BER Sonstiges

  • Den Grund habe ich und zwar geht der sogar auf Deine Frage aus #1169 zurück, die ich in #1170 beantwortet habe. Deswegen ist mir nicht klar, weswegen darauf überhaupt noch weiter rumgeritten wird. Ich muß leider alle Gegner des alten Flughafen Tegels enttäuschen: Ich war immer sehr zufrieden damit und daran wird auch der neue BER nichts ändern, sofern er denn einer schönen Tages in Betrieb gehen wird.


  • Der BER liegt ja nun im Südosten der Stadt. Das ist sicher nicht besser als Tegel von der geographischen Lage.


    'Besser' für was oder wen? Ich bspw. wohne entfernungsmäßig relativ zentral zwischen den beiden Standorten. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln benötige ich heute in beide Richtungen ca. 35 Minuten (vorausgesetzt der TXL fährt einigermaßen nach Fahrplan). Mit dem Auto bin ich nach Schönefeld viel schneller, da breitere Straßen und weniger Stau in diese Richtung. Insofern ändert sich also garnichts - für mich.
    Die Entfernungen waren aber auch nie ausschlaggebendes Kriterium für Schließung oder Weiterbetrieb von Tegel und Tempelhof. Hier ging es immer in erster Linie um die Reduzierung von Fluglärm - das ist Kern des Planfeststellungsverfahrens. Es liegt wohl auf der Hand, dass von einem einzelnen Airport in Randlage sehr viel kleinere Areale betroffen sind, als von 3 Flughäfen, wovon 2 sogar ein mehr oder minder dicht besiedeltes Stadtgebiet tangieren. Genau deshalb MÜSSEN diese 2 Flughäfen geschlossen werden.

  • Genau deshalb MÜSSEN diese 2 Flughäfen geschlossen werden.


    Das werden sie doch sowieso. Tempelhof ist längst dicht und Tegel bleibt jetzt halt noch ein Weilchen länger offen bis der BER in Betrieb geht.

  • Worüber diskutieren wir dann? :confused:


    Nun, zunächst kann man die Verlinkung des Artikels als Service zum Thema Flughafen auffassen. Dann möchte ich daraufhinweisen, dass ich nur Überbringer der Nachricht bin. Wem nicht gefällt, was Mehdorn sagt, der müßte eigentlich Mehdorn die Meinung sagen und nicht mir.


    Desweiteren hat DaseBLN in Post #1167, welcher direkt auf meinen Post #1166 folgt, Folgendes richtig erkannt:


    ^ Mehr als Provokation ist es allerdings auch nicht gewesen,...


    Und genau das macht den Auftritt Mehdorns so bemerkenswert, wie amüsant: Er wurde von Platzeck geholt und sogleich macht er klar, wo hier der Hammer hängt. Er, Mehdorn, sagt, was er will. Er ist jetzt oberstes ausführendes Organ des Flughafens und alle anderen, insbesondere die Strategen Platzeck und Wowereit sollten gut daran tun ihm nicht reinzureden und sich nicht mit ihm anzulegen. Es ist quasi eine Machtdemonstration zum Amtsantritt.


    Und genau das, neben dem alten Flughafen Tegel an sich, finde ich, wie ich schon sagte, klasse.


    In der Praxis wird das weitere Vorgehen so aussehen:


    Tegel bleibt noch ein ganzes Weilchen offen bis BER komplett fertiggestellt und bezugsbereit ist. Ohne irgendwelche Kompromisse wie eine "Menschmaschinelösung" in puncto Sicherheit. Dann wird umgezogen und Tegel geschlossen. Wenn der BER zu klein ist, dann muß eben eine weitere Landebahn daneben gebaut werden oder der Zugang zu Berlin über den Luftweg bleibt auf die Kapazität des BER in seiner heutigen Form beschränkt.


    Ergänzung: @ Hobbyist:


    Nach dem Du mir jetzt eine negative Bewertung zu diesem Post verpaßt hast, würde mich mal interessieren, was Dich eigentlich stört? Ist doch lächerlich wegen sowas mit roten Punkten um sich zu werfen. Was bitteschön ist so schlimm daran, dass man Mehdorns Auftritt gut findet und dass man auch den alten Flughafen gerne genutzt hat? Wohnst Du in der Einflugschneise von Tegel oder wo drückt der Schuh?


  • Ergänzung: @ Hobbyist:


    Nach dem Du mir jetzt eine negative Bewertung zu diesem Post verpaßt hast, würde mich mal interessieren, was Dich eigentlich stört? Ist doch lächerlich wegen sowas mit roten Punkten um sich zu werfen. Was bitteschön ist so schlimm daran, dass man Mehdorns Auftritt gut findet und dass man auch den alten Flughafen gerne genutzt hat? Wohnst Du in der Einflugschneise von Tegel oder wo drückt der Schuh?


    Mich stört die Argumente, die nicht nachvollziehbar sind, u.A. mit einer S-Bahnlinie, die es garnicht gibt, um mir zu unterstellen, mein Argument (Anbindung ans Zentrum) wäre unseriös.
    Auf sowas reagiere ich allergisch.


    Und Dein schlussendliches Zurückrudern, Du wärst ja "nur" der Überbringer der Nachricht. Dann wäre aber ein "Find ich klasse" doch nicht gefallen.


    Fakt ist, daß Tegel schlicht unmodern ist und allenfalls nur noch ein Provisorium ist, siehe die mittlerweile nicht mehr so neue Abfertigungshalle sowie Zustände der Sanitäranlagen. Von Mitarbeitern hört man ebenfalls, daß man in Tegel zurzeit weit über die Grenzen arbeitet.


    Hier darzustellen, Tegel schaffe das alles im Moment doch ganz locker (es sind 150% der ausgelegten Kapazitäten), die Anbindung ans ÖPNV sei doch gut und insgesamt könne man ja auch entweder auf BER verzichten oder aber Tegel nach Eröffnung so weiter zu nutzen, ist doch unwahrscheinlich, allein schon was die Kostenfrage (Sanierung plus Unterhalt zweier Flughäfen, obwohl einer auf die größeren Kapazitäten ausgelegt ist). Das Ding ist alt, hat seine besten Tage eigentlich hinter sich und es wird Zeit für was neues.


    Wie lange dauert denn die Abfertigung am BER? Solange man das nicht weiß, ist es doch ein müßiges Argument, daß es in Tegel schön schnell geht (was ich persönlich jetzt nicht so als überaus schnell im Vergleich zu anderen Flughäfen erfahren hatte).


  • In der Praxis wird das weitere Vorgehen so aussehen:


    Tegel bleibt noch ein ganzes Weilchen offen bis BER komplett fertiggestellt und bezugsbereit ist.


    Ja und? Das ist doch von Anfang an der Plan. Auch Schönefeld bleibt bis dahin in Betrieb. Ganz ohne Flughafen geht es ja nun wirklich nicht.
    Mehdorn meint aber etwas völlig anderes - nämlich den Parallelbetrieb nach Inbetriebnahme von BER. Und das ist schlicht und ergreifend nicht möglich.

  • Was sagt der Plan eigentlich zum alten Schönefeld? Ist er da auch so rigoros wie bei Tegel?
    Es ist schon seltsam, daß nicht auch mit solcher Inbrunst über den Weiterbetrieb des alten Flughafens Schönefeld diskutiert wird. obwohl dieser nicht schlechter angebunden ist, als Tegel.

  • ^
    Aber genauso ist es! Diesen Schrott will doch niemand gerne anfahre oder -fliegen. Zumal man dorthin doch nur durch die Bronx kommt. Nee!!!

  • Mehdorn fordert erneut den Weiterbetrieb von Tegel. Laut Spiegel-Artikel soll auch die Mehrheit der Berliner für den Erhalt sein. Auch alte Ideen werden wieder hervorgeholt, zB dass man Tegel als Regierungsflughafen weiter nutzen könnte und dabei Gastrechte für Geschäftsflieger einräumen könnte. Nach Ansicht des früheren Berliner Flughafenchefs Hans-Henning Romberg würde dies auch nicht dem Planungsbeschluss widersprechen, der nur für die zivile Nutzung gelte.
    Im Übrigen will nun der Berliner FDP-Chef und Bundestagsabgeordnete Martin Lindner prüfen lassen, ob es rechtlich möglich ist, Tegel auch nach Eröffnung des Hauptstadtflughafens in Betrieb zu lassen.


    Spiegel


    Tagesspiegel


    web.de

  • Prallelbetrieb BER und TXL

    Der Tagesspiegel berichtet heute, dass laut einem Gutachten des Bundestages (!) der Parallelbetrieb von Tegel und Schönefeld möglich ist. Zwar nicht für immer, aber für 3-5 Jahre. Ziel sei es demnach, dadurch den Planungsdruck zu nehmen und gleichzeitig durch eine Schrittweise Übernahme langsamer an die Maximalauslastung ranzuführen und gleichzeitig zeitlichen Raum zu schaffen für einen weiteren Ausbau. Achja, in diesem Jahr solls dann doch noch einen "verbindlichen" Termin zur Öffnung geben.


    Zum gleichen Thema berichtet die Berliner Zeitung, in der ergänzend Martin Lindner (FDP) ausführlich Stellung bezieht zum Gutachten. Demnach kann vom Berliner Senat ein Moratorium ausgerufen und damit neue Tatsachen geschaffen werden, die vom bestehenden Recht (Verfügung des Senats) abweichen. Dazu ist kein neues Planfeststellungsverfahren notwendig, lediglich die Aufhebung des Wiederrufs der Betriebsgenehmigung eben durch den Senat. Zudem sei im verfügenden Teil des Planfeststellungsbeschlusses für BER von der Schließung TXL keine Rede. Lindner habe keine Angst vor Klagen, denn 'bis das in Leipzig gelandet sei, seien die 5 Jahre vorbei'. Auch ne Einstellung. TXL solle für diese Zeit (von 5 Jahren) Regional-, Charter-, Privat- und Regierungsflüge bedienen. BER national und international Linien.


    Meine Meinung: a) sinnvoll 3-5 Jahre b) ich fürchte, wenn es so kommt, wird TXL erst mal länger bleiben als 5 Jahre, dann wahrscheinlich mit verschiedensten Begründungen bezüglich BER (läuft nicht rund, Probleme, Maximalauslastung, 3. Startbahn, Terminalausbau, etcetc.) c) Peripherie-Betriebe an BER haben Umsatzeinbußen und damit Schadensersatzansprüche, was wiederum d) Klagewellen mit sich bringen dürfte, also nicht nur von betroffenen Anwohnern, Gemeinden, Bürgerinitiativen (sowohl TXL als auch BER) e) Nachtflugverbot würde wohl auch noch mal neu bewertet werden.

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  • Tegel parallel länger oder dauerhaft offen zu halten macht konzeptionell nur dann Sinn, wenn in TXL eben wirklich nur Regierungs- und Privatflüge abgewickelt würden. Denn diese würden die beschränkte Slotkapazität am BER zu einem gewissen Grad stören. Deswegen wäre es gut diese von BER fern zu halten. Bei Charterflügen müsste man sehen, inwieweit das besser in TXL wäre, aber alle Linienflüge müssen in BER konzentriert werden, sonst hat man den erwünschten Hub-Effekt nicht und BER wird sich nicht rechnen. BER soll ja nicht nur ein Start- und Endpunkt für die Reisenden sein, sondern auch ein Zwischenstopp für Umsteiger.

  • Demnach kann vom Berliner Senat ein Moratorium ausgerufen und damit neue Tatsachen geschaffen werden, die vom bestehenden Recht (Verfügung des Senats) abweichen.


    Es ist schon reichlich abenteuerlich, wie hier von gewählten Abgeordneten ein klarer Rechtsbruch vorgeschlagen wird. Es steht auch dem Berliner Senat (dem die FDP samt Herrn Lindner nicht angehören) nicht zu, Entscheidungen eines Oberverwaltungsgerichts zu ignorieren oder gar zu kassieren. Der Hinweis dieses Herrn, dass Betroffene ja gerne klagen können, aber für eine positive Entscheidung ohnehin zu lange Zeit verstreichen wird, ist gelinde gesagt eine Frechheit.

  • ^^Kannst du mal aufhören überall in diesem Bord dein Verständnis zur juristischen Rechtslage kundzutun, sodass man sich genötigt fühlt, überall zu antworten? Deine Argumentation ist juristisch falsch und deine ach so gerühmte Gewaltenteilung hat folgenden Inhalt: Politik macht die Gesetze. Gerichte interpretieren diese und entscheiden zur Rechtslage aufgrund der Gesetze. Anscheinend ist es so, dass die Politik (hier der Senat) sehr wohl dafür sorgen kann (und zwar ohne eine Entscheidung von einem Oberverwaltungsgericht zu schneiden oder zu "kassieren"), das Tegel eine Zeit lang bzw. länger offenbleibt.


    Ansonsten hier die Antwort aus dem Bauthread, den ich dort löschen werde:

    ^^Auf Antrag der FDP hat der wissenschaftliche Dienst des Bundestages juristisch geprüft, was hinsichtlich der Rechtslage machbar ist, wenn denn der politische Wille da ist, Tegel (eine Zeit lang) offen zu halten. Nicht die FDP hat das "festgestellt", sondern der "wisschenschaftliche Dienst". Deine Rechtslagen-Tatsachen-Behauptungen, die ja schon einige Seiten immer wieder auftauchen, ist demnach stand heute zwar richtig. Aber, oh, sie kann ohne Oberverwaltungsgericht verändert werden. Auch weil im verfügenden Teil des Planfeststellungsbeschlusses des BER die Schließung von TXL eben nicht Bestandteil ist. Wie in den Berichten geschrieben.


    Die Botschaft ist: Wenn die Politik (hier der Senat) anders entscheidet, kann man das machen, also die Rechtslage verändern. Womit sich der Kreis zu deiner zitierten Gewaltenteilung schließt.

  • ^^Kannst du mal aufhören überall in diesem Bord dein Verständnis zur juristischen Rechtslage kundzutun, sodass man sich genötigt fühlt, überall zu antworten?


    Es tut mir ja leid, aber wenn du identische Themen in verschiedenen Bereichen eröffnest (warum?), musst du damit leben, auch entsprechende Repliken zu erhalten. Ich denk auch nicht, dass irgendjemand hier dich 'nötigt' irgendwelche Antworten abzugeben.


    Deine Argumentation ist juristisch falsch und deine ach so gerühmte Gewaltenteilung hat folgenden Inhalt: Politik macht die Gesetze. Gerichte interpretieren diese und entscheiden zur Rechtslage aufgrund der Gesetze.


    In der Tat - und es obliegt eben nicht der Politik die gefällten Entscheidungen zu ignorieren oder nach Gutdünken abzuändern. Sie mögen die entsprechenden Gesetze beschließen. Dies ist aber wiederum von den jeweiligen Mehrheiten abhängig. Insofern ist meine 'Argumentation' vollkommen korrekt.

  • ^^Deine Argumentation ist und bleibt kokolores. Ist aber auch nicht schlimm, bist ja Techniker und kein Jurist.


    Hinsichtlich gleicher Beiträge in unterschiedlichen Threads: Ich hab das Thema Parallelbetrieb hier und im Bauthread die ruhende Klage GMPs behandelt (mit Verweis auf die zwei Artikel und einem Link hierher, weil es hierhin gehört). Also mülle bitte nicht zwei unterschiedliche Threads mit zwei Postings identischer Aussagen zu.