BER Sonstiges

  • Da frage ich mich allerdings, ob der Markt eine dritte Verbindung nach New York verkrafteten wird.
    Hier könnte eine andere Verbindung (Delta oder United/Continetal) verdrängt werden.

  • ryanair will berlin verlassen .....


    heute war zu lesen, dass ryanair den bbi nicht mehr anfliegen will, wenn es bei den bisherigen gebührenplänen bleibt.
    nachzulesen im tagesspiegel:


    http://www.tagesspiegel.de/ber…g-aus-berlin/1942422.html


    also ich kann mich mehrheitlich der meinung bei den kommentaren unter dem artikel nur anschließen.
    1. kann man diesen artikel in die schublade "leere drohungen von ryanair" packen und
    2. wenn die dann doch gehen wollen, dann sollen sie. wäre nur schade für die statistik aber kein verlust für die stadt, im gegenteil. es spräche nur für die qualität von berlin, wenn man da nicht mit der unsympathischsten airline der welt hinkommt.

  • naja, ryanair fliegt beispielsweise auch den Flughafen MÜnchen NICHT an.
    Eben weil Ihnen die Gebühren zu hoch sind und weil der Flughafen München nicht bereit ist diese zu senken.
    Deshalb lässt Ryanair ja auch jedes mal wenn das gespräch auf den Münchner Flughafen kommt eine Breitseite los.


    Der Unterschied ist nun eben, das es sich MUC leisten kann, da sie durch das Star Alliance Hub sehr gutes Geld verdienen, bei BBI sieht die sache--noch--anders aus.

  • BBI kann auf Ryan Air gut verzichten, es wird ja One World Hub.
    Aber für Berlin könnte es schon ein Verlust sein, bringt sie doch viele Touristen in die Stadt. Ist ja nicht der einzige LCC der sich so seine Gedanken über Berlin macht. German Wings soll ja auch über einen Abzug nachdenken.

  • naja, ich finde nur, man sollte die direkten verhandlungen abwarten. die flughafengesellschaft wird sich schon ihre gedanken machen, wie man auch den LCC ein gutes angebot machen kann. nicht umsonst wurde seit anfang an easyjet, neben LH und AB, in das erste grobkonzept zu den gebühren als "berater" mit einbezogen. es macht bloß wenig sinn, sich über gebühren aufzuregen, wo doch noch keine gebühren feststehen.


    ich bin davon überzeugt, dass man da ein modell entwickeln wird, womit die meißten leben können. und wenns um ein paar euro teurer wird als momentan in SXF darf man auch nicht vergessen, dass die passagiere und die airlines dann eine top moderne und absolut weltstadttaugliche infrastruktur nutzen können. ich meine, der bbi ist keine alte kaserne mit angeschlossener piste!


    und wenn denn ein ticket bei den LCC nach berlin ein zehner mehr kostet, wird davon sich nicht die mehrheit der passagiere abschrecken lassen, in unsere schöne stadt zu kommen und einen tollen flughafen nutzen zu können. ich glaube, die airlines unterschätzen da auch ein wenig das eigene publikum und das ungebrochene interesse an berlin. AB und Co wirds freuen......

  • Also bei Ryan Air sehe ich da eher wenig Hoffnung, die sind bei ihrer Meinung nach zu hohen Kosten weg. Da wird dann im Flugplan Magdeburg oder Parchim als Berlin deklariert.
    Bei Germanwings kommt es eher auf die Konzernstrategie an. Bleibt Germanwings, wird LH in BBI nicht in den Ring steigen und AB dort angreifen.
    Geht Germanwings dürfte sich LH stärker engagieren.


    Easyjet wird denke ich bleiben und lieber 10€ mehr für die Strecke nehmen. Und das dürfte sich besonders dann lohnen, wenn Ryan Air den "Abgang" gemacht hat.


    Insgesamt bin ich schon sehr gespannt, wie BBI sich auf die Flughafen- und Airlinelandschaft in Deutschland auswirken wird.
    Welche Impulse auch für Flughäfen wie Düsseldorf und meinen Heimatflughafen Hamburg ausgehen werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von nairobi () aus folgendem Grund: Formulierung korrigiert!

  • Das Problem für die LH ist halt, dass sie es sich eihentlich nicht leisten können, aus "ideologischen" Gründen dem stärksten Konkurrenten das Feld zu überlassen. Dabei spielt keine Rolle, ob der BBI nun alle Erwartungen erwartungsgemäß übertrifft, oder nicht. Vielmehr dürfte so ein Strategie-Wechsel im Versuch einer stärkeren Einflußnahme liegen.


    Die Anführungszeichen deswegen, weil es sicherlich nicht ideologisch ist, aber es ja in der BRD sehr merkwürdigen Einfluss der Landespolitik auf bestimmte Unternehmen gab und gibt.

  • Mit Asienflügen würden sie den Hauptkonkurenten Air Berlin aber gar nicht treffen.Denn AB bietet gar keine Asienflüge an.Ausnahmen sind Bangkok und Phuket,sowie Dubay.Diese Flüge sind Touri Flüge mit Veranstalter Kontigenten,ohne Business Class.Also keine echte Konkurenz für die Lufthansa.Wenn sie AB treffen wollen,dann müssen sie nach Palma de Mallorca,Hurghada oder andere Warmwasserziele anfliegen.

  • So isses, auch wenn ich nicht genau weiß worauf Necro's Planungsaussage zutrifft!
    AB plant aber vom Touri-Image weg zu kommen, was auch notwendig ist, wird man doch bald Vollmitglied der "OW". Aus diesem Grunde werden sich die 13 A330er innerlich erheblich verändern. Müssen ja auch noch eine Weile durchhalten, bis die 787 . . .



    Der Wechsel im LH-Vorstand kann ja für BER nur gut sein, muss aber urbanator recht geben, mit diesem fast nur Mittel-/ Süddeutschen Streckennetz von LH, wen wollen sie da ab Berlin an Bord holen. Da ist AB/OW natürlich besser aufgestellt.
    Lasse mich aber gerne seitens LH überraschen :D

  • Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, wieso die Erwartungshaltung, LH als "Flagcarrier" müsse ab Berlin Langstreckenflüge anbieten, weniger planwirtschaftlich sein soll, als der Vorwurf an die Airline, sie würde Berlin "aus ideologischen Gründen" benachteiligen.


    Man sollte nicht vergessen, dass LH im Gegensatz zu AB Gewinne macht und das nicht grundlos. Aufgrund der unterschiedlichen Kostenstrukturen wird LH es in Berlin auch weiterhin schwierig haben, gewinnbringend zu fliegen, denn, wenn wir mal ehrlich sind, speist sich das O&D-Wachstum des Berliner Luftverkehrs in den vergangenen Jahren zum großen Teil aus Flugverbindungen im kostengünstigeren Segment. Insofern ist ein AB/OW-Hub in Berlin doch das beste, was passieren kann, aber nicht, um es der LH mal so richtig zu zeigen, sondern, weil AB ein eher auf den Berliner Markt zugeschnittenes Angebot hat. Ich gebe allerdings zu bedenken, dass auch AB irgendwann mal Geld verdienen muss.

  • Selbst wenn AB irgendwann Pleite wäre wird es sicher nie dazu kommen, dass der neue Flughafen keine Entwicklung zum Drehkreuz durchmachen wird. Wenn nicht AB, dann jemand anderes. Wann hat man in Mitteleuropa schon die Möglichkeit eine Hauptstadt neu zu vernetzen?


    Vor allem: Bisher war die Flughafenentwicklung bemerkenswert, trotz angezogener Handbremse (Kapazitätsengpässe), da wird ab Eröffnung noch so einiges zu feiern sein und der neue Flughafen und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten werden auch neue Touristen anziehen, das Angebot wird sich seine Nachfrage vorerst selbst schaffen.

  • Wie sagt man so schön: Konkurrenz belebt das Geschäft!


    One World will den Markt erobern und ein paar Monate später hat Star Alliance die Situation erkannt. Meiner Meinung nach wird Star Alliance ziemlich viel unternehmen um die Dominanz auf dem deutschen Markt auch weiterhin zu behalten. Eine wirklich tolle Entwicklung für den BBI.


    Jeder der die Bedeutung dieses Flughafens jetzt noch kleinreden will, tut mir leid. Das hat wohl auch Frau Künast verstanden.

  • Versteh die Diskussion irgendwie nicht.


    Natürlich versucht AB vom Touri-Image wegzukommen. Welche Airline versucht das nicht? Schließlich sind die C und F Klasse nach Nordamerika und Fern-Ost die high yield-Destinationen. Das Europa-Geschäft ist total unprofitabel. Das ist auch der springende Punkt.


    AB ist nolens volens leider finanziell nicht in der Lage, auch nur ansatzweise auf Augenhöhe mit LH ins große long haul Geschäft einzusteigen. Das heißt nämlich Investitionen in Flotte und Infrastruktur in Milliardenhöhe. Dort ist das Fell des Bären bereits verteilt und die Claims sind abgesteckt. Ich sehe keine Möglichkeit, dass sich AB international als premium carrier irgendwie etablieren könnte. Zudem würden es die großen OW-members wohl kaum zulassen, dass ein eigenes Mitglied ihnen die Butter vom Brot nimmt, sprich auf deren high yield-Strecken wildert.


    Daher wage ich zu behaupten, AB feedet vorallem für OW ex BBI. Hier kann man der LH vielleicht das Wasser abgraben, immerhin ist zurzeit TXL später BBI die größte und wichtigste "Speiche" für die Hubs FRA und MUC. Gut möglich, dass AB zukünftig mangels Konkurrenz, hier explizit LH, ex BBI ausgewählte Fernziele nach zB JFK, BKK oder auch HND anbietet. Mehr ist m.M.n. leider nicht drin.


    Edit: Es kann gut sein, dass auch BBI für OW, sprich BA oder IB, die wichtige europäische "spoke" wird. Damit wäre dann Berlin neben Oslo eine der wenigen Haupstädte innerhalb Westeuropa, die trotz großem Flughafen keinen nennenswerten long haul traffic haben.

  • ^ Weder ist BBI als Drehkreuz gesetzt, noch steht dem Flughafen eine Zukunft als europäischer Spoke von OW mit zwei oder drei Fernstrecken bevor, wie gerne von DAF-Mitgliedern aus dem Rhein-Main-Gebiet orakelt wird. Wer letzteres behauptet, blendet vollkommen aus, dass dies bereits heute der Fall ist und spricht dem trotz momentaner Kapazitätsschranken wachstumsstärksten deutschen Flughafensystem damit jegliches Wachstum ab, obwohl dieses eigentlich erst mit der BBI-Einweihung (erstmal) uneingeschränkt möglich ist.


    Das ist doch alles viel zu sehr in Extremen gedacht. Natürlich wird der OW-Hub von AB hauptsächlich ein europäisches Drehkreuz sein und auch ich sehe die Ankunft von QF oder CX als reines Wunschdenken an, allerdings hat auch niemand behauptet, AB würde langstreckenmäßig vom Volumen her LH Konkurrenz machen. Es gibt allerdings noch etwas zwischen "ein paar Langstrecken" und einem Angebot, wie es LH in FRA oder MUC fährt.

  • Berlin wächst durch den Tourismus und das Kongressgeschäft als Zielort.
    Ein Wachstum von 10% im Jahr 2010 in beiden Bereichen sind eine echte Hausnummer. Dazu kommt ein stetig wachsendes Messegeschäft. Und der restlichen Berliner Wirtschaft geht es nach den neuesten Presseinformationen alles andere als schlecht.
    Der Bettenbestand geht in absehbarer Zeit auf die 130.000 zu. Die Hotellerie hat allergrößtes Interesse an der Erweiterung der Flugziele und wird mit ziemlicher Sicherheit, wie schon bei Air Berlin, helfend eingreifen. Und der zeitliche Vorteil Richtung Asien liegt auf der Hand. Aus logistischer Sicht ist das Umsteigen in Berlin, als Tor nach Westeuropa, absolut schlüssig. Dazu kommt, dass sich in Zukunft Flughafen und Wirtschaft viel stärker gegenseitig befeuern werden. Sollte Air Berlin weiterhin schwächeln, kann man ziemlich sicher sein, dass BA & Co eingreifen werden ( bis hin zur Übernahme ). Aufgrund des Ausbaustopps in Heathrow könnten die damit sogar 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ein neuer Hub in Richtung der Wachstumsmärkte und noch den Berliner Marktführer dazu. Dann wird es aber für die Lufthansa noch deutlich problematischer.
    Mit Sicherheit entscheidet der Markt, also die Passagiere, wo sie zu welchen Bedingungen umsteigen. Da hat BBI zumindest Richtung Asien die allerbesten Karten.
    Dazu kommt, dass der Lufthansa der Dezember-Schreck in FRA noch in den Gliedern stecken wird. Es ist noch nicht einmal sicher, ob mit der neuen Startbahn in FRA die Warteschleifen ein Ende haben.
    Das Projekt "Zukunft Berlin" der Lufthansa könnte auch auf eine neue Risikoverteilung hindeuten.

    3 Mal editiert, zuletzt von Nexus 6 ()

  • Platzhirsch LH ist doch sowieso sehr angreifbar geworden. Firmen, die auch aufs Geld achten müssen lassen ihre Geschäftsreisenden sowieso sehr selten mit LH fliegen, weil es eben die "Luft-Apotheke" ist: Zu hohe Preise, mieser Service und vergleichsweise geringer Komfort. Da geben sich andere Airlines deutlich mehr Mühe und günstiger sind die Strecken nach Peking oder Seoul bei anderen Anbietern als LH allemal. Für den Termin ist es meist auch schnurz, ob man dafür vorher noch nach London oder Paris fliegen muss, um umzusteigen nach Asien. Berlin wird Airlines anziehen, die eine günstige Alternative zu Platzhirsch LH auch in D anbieten, zumindest Richtung Asien, da hat BER wirklich Potenzial, vorausgesetzt die Lokalpolitik beschließt nicht den Abriss einer der beiden Startbahnen als Lösung des Fluglärmmumpitzes.


    Nebenbei: Die LH erhält, obwohl privatisiert nach wie vor jede Menge geldwerte Subventionen, allein schon das Gezicke des Verkehrsministeriums wegen Gewährung weiterer Landerechte für Emirates ist echt lächerlich. Über der LH wird seit eh und je die schützende Hand des Staates gehalten, richtig hartem Wettbewerb sind die doch gar nicht ausgesetzt! Von daher kann es nur gut sein, wenn über BER ein Großflughafen mit Ausbaumöglichkeiten zur Verfügung steht, der nicht direkt von LH okkupiert wird und genau das ist auch die Chance für weiteres Wachstum.

  • Von wem wird denn LH auf dem Mitteleuropäischen Markt ernsthaft attackiert? Von niemand! Da ist keine ernsthafte Konkurrenz in Sicht und schon gar nicht auf Augenhöhe.


    LH hat sich als premium carrier in Zentraleuropa etabliert. Guter Service sowie gute und viele Slots, speziell nach Asien und Nordamerika. Wohl gemerkt, wir reden hier von F und C Klasse und von keinen 499 Euro long haul Schnäppchen in Y. BTW, schon mal C in der B777 von Emirates geflogen? Dann weißt du, was Abzocke ist!


    Und dass es Geschäftsreisenden "schnurz" ist, ob die mit nem OW Bummelflug von Dtl. über LHR oder eben direkt fliegen, ist schlicht falsch. Zeit ist Geld und niemand - jedenfalls die, die ich kenne, und ich selbst auch - hat Bock in irgendeiner Executive oder Business-Lounge mehrere Stunden abzuhängen und auf den Anschlussflug zu warten, weil der Flug dafür 500 Euro günstiger ist. Fliegen ist das Mittel zum Zweck, nicht mehr.

  • Mhm, guter Service... Da bilden sich die zahlreichen Kritiker der LH-Businessclass wohl die überhöhten Preise und den miesen Service nur ein? Hat man doch in Frankfurt beim Winterchaos gesehen: Nicht nur, dass LH komplett überfordert war (neben FRAPORT natürlich), sondern dass die Mitarbeiter der LH auch noch ziemlich unfreundlich gewesen sein sollen. Es soll übrigens auch Geschäftsleute geben, die nicht mit dem Blackberry am Ohr fiktiven Werten hinterherjagen, sondern Mehrwert schaffen. Wegen der Zeitverschiebung und der Arbeitszeiten (z.B. auf Baustellen) in Asien kann es sehr wohl sein, dass man einen Tag früher fliegt, dafür aber wesentlich günstiger bei besserem Service und dafür einen kleinen Umweg in Kauf nimmt. Zudem muss niemand in einer Lounge warten, der einen guten Anschlussflug mitgebucht bekommt. Aber es ist klar, dass ein Rhein-Mainler direkt die LH und Frankfurt hochloben muss, egal wie die Fakten aussehen. Die Passagierzahlen sind in Frankfurt übrigens immer noch nicht über 2007 wieder hinausgekommen und ist auch nur noch Platz 3 in Europa. ;)


    Egal, hier gehts um BER und der ist auf LH nicht angewiesen, ganz im Gegenteil.