Brühl / Innenstadtcampus

  • Als Wohnstandort in Kombination mit Gewebe, Gastronomie und den eben benötigten Behörden wäre das eine super Erweiterung der Innenstadt und die immer wieder geforderte Verbindung der Innenstadt mit dem Brühl. Jeder Durchgang durch die Parteifalte nützt nichts, wenn es dahinter nichts gibt, was Passanten in Richtung Brühl leitet. Nach der Bebauung der Johannisvorstadt ist das die letzte Fläche im Innenstadtbereich, wo noch eine großflächige Stadtentwicklung passieren kann. Das würde ich ungern für irgendeinen Behörden-Standort opfern.

  • Die heiß diskutierte Fläche ist typisch für das grundlegende Chemnitzer Problem: Es gibt jede Menge Pläne und Entwürfe und Wettbewerbe und Diskussionen - aber umgesetzt wird davon absolut gar nichts. Im Gegenteil, nirgendwo sonst wurden so klare Absagen an jegliche Umgestaltung formuliert, sowohl vom Freistaat als Nutzer der Parteifalte als auch von der Stadt und ihrer Tochter GGG bei den Plattenbauten in Mühlen- und Georgstraße. Wenn den Politikern und Kandidaten in Stadt und Land jeglicher Gestaltungswille fehlt, kann man nur resignieren.

  • Im Gegenteil, nirgendwo sonst wurden so klare Absagen an jegliche Umgestaltung formuliert, sowohl vom Freistaat als Nutzer der Parteifalte als auch von der Stadt und ihrer Tochter GGG bei den Plattenbauten in Mühlen- und Georgstraße. Wenn den Politikern und Kandidaten in Stadt und Land jeglicher Gestaltungswille fehlt, kann man nur resignieren.


    Kannst du den Teil zur Fläche hinter der Parteifalte genauer erklären? Es gab doch eigentlich zwischen Stadt und Freistaat einen "Letter of Intent" zur Entwicklung der Fläche?


    Dass die GGG so ganz selbstverständlich die Pläne zum Umbau des gesamten Brühl-Viertels ablehnte, finde ich nach wie vor einen Skandal sondergleichen, für den sich auch nie jemand rechtfertigen musste.


    Falls Freie Presse oder Tag24 mitlesen: Wie wäre es mal mit einer Geschichte zu den Plänen hinter der Partei-Falte. Was ist daraus geworden? Wie positionieren sich Stadt und Freistaat zu den Planungen und macht es wirklich Sinn diese Premium-Lage für einen Büro- und Behördenstandort zu opfern?


    Und: Warum kann die GGG als städtische Tochter einfach so städtische Pläne ablehnen bzw. sogar darüber hinaus durchkreuzen indem sie Gebäude saniert, die laut Masterplan eigentlich zum Rückbau vorgesehen sind? Hat sie genug Rückhalt im Stadtrat und kann sich deswegen derart weit aus dem Fenster lehnen?


    Beide Geschichten waren mit ein Digital-Abo wert :P

  • Bei der abgebildeten Visu finde ich ja besonders spannend, dass man die Parteifalte aufbricht und damit eine tolle neue Wegeverbindung schafft, die nicht nur ein Tunneldurchgang ist wie heute. Leider hatte man sich ja schon frühzeitig von dem Entwurf verabschiedet und einen gewinnen lassen, der den Bau unverändert lässt. Die abgeblideten Gebäude könnten sicher so locker auch Wohngebäude mit Balkonen sein. Schreib doch mal nen kurzen Dreizeiler an die FP Redaktion, ob sie das Thema mal aufgreifen wollen. Seit 2019 ist ja nun auch wieder genug Zeit ins Land gegangen. Bei sowas muss von allen Seiten immer wieder nachgebohrt werden sonst lassen die Verantwortlichen das in der Schublade verschwinden, weil sie der Meinung sind es interessiert keinen. Aber jetzt da das Baufeld der Johannisvorstadt versaut, Verzeihung, bebaut wird, kann man sich ja mal mit dem nächten konkret beschäftigen.


    An der schlampigen Umsetzung des Speer Konzeptes zum Brühlquartier haben wir heute immer noch zu leiden. Es nützt eben nichts nur Teile eine Gesamtkonzeptes umzusetzen, die mir passen. Entweder ganz oder gar nicht, sonst bleibt es Flickschusterei. Und die sehen wir an den scheiternden Wiederbelebungsversuchen, die nur durch weitere Subventionen funktionieren. Aber nicht von sich selbst heraus.

  • Bei der hier oft kritisierten Kreativ-Achse Brühl-Sonnenberg beginnen demnächst die Workshops zur Gestaltung der Freiflächen entlang der Achse sowie zur Revitalisierung der Leerstandsflächen. Das meldet die Stadtwirtschaft auf Instagram. Dort kann man auch direkt seine Ideen per Nachricht einbringen. Ein erster Workshop soll am 25. Oktober in der Stadtwirtschaft am Sonnenberg stattfinden. Dabei werden zwei Planungsbüros als Projektpartner aus Leipzig (StadtLabor und Kollektiv Plus X) dabei sein. Mir gefallen die Projekte der beiden Büros sehr gut. Ob Chemnitz dafür bereit ist, bezweifle ich aber leider.

  • Der Chemnitzer Stadtrat wird am Mittwoch über die Sanierung des Schillerplatzes nach historischem Vorbild abstimmen. Der Schillerplatz dient 2025 als Interventionsfläche für die Kulturhauptstadt. Rund 2 Mio. Euro sollen in die Sanierung der Wege fließen - dabei orientiert man sich an der Wegestruktur und der Materialität der Zeit der Anlage des Parks um 1890. Die alten Bitumen-Schichten sollen entfernt, der gepflasterte Halbkreis zur Georgstraße neu angelegt werden. Neue Sitzbänke und neue Linden entlang der Mittelallee sind ebenfalls geplant. Ein Plan, wie der Park dann bald aussehen könnte, befindet sich in der Anlage.


    Ich sehe die Notwendigkeit der Sanierung der Anlage nicht unbedingt - neuer Rasen hätte es meiner Meinung nach auch getan. Dennoch befürworte ich jede Investition in die Chemnitzer Infrastruktur, so auch hier. Und ich freue mich auf das neue Rondell in Richtung Busbahnhof. Etwas schade finde ich jedoch, dass man die Sanierung der Anlage nicht dazu nutzt, den Park wieder auf seine historische Größe zu erweitern. Dazu hat sich der Chemnitzer Stadtrat aber mit dem Hickhack um die Verlegung des Busbahnhofes selbst ein gewaltiges Eigentor geschossen.

    Einmal editiert, zuletzt von arnold ()

  • Danke für die Informationen. Ich sehe es wie du: Gebraucht hätte es das nicht (aus meiner Sicht gäbe es vordringlicheres) aber schön ist es allemal.


    Was fehlt, ist ein Spielplatz und/oder eine kleine Sportanlage. Überall (auch da) gibt es Kunst im öffentlichen Raum, längere Aufenthalte erzeugt man aber anders. Und ich schrieb es an zahlreichen anderen Stellen schon: Auch hier gern einen Pavillon mit Toiletten, kleiner Gastronomie und Nutzung der Flächen. In anderen Städten ist das ganz üblich, hier kommt keiner auf solche Ideen, zumal es direkt vor der Universität und auf der Kreativachse liegt.

  • Was den Pavillon mit Gastronomie und Toiletten angeht: Ich gehe davon aus, dass - wenn der Busbahnhof dort mal verschwunden ist - das alte Busbahnhof-Gebäude diese Funktion übernehmen wird. Das Gebäude ist denkmalgeschützt, eine Sanierung wäre also über Fördergelder für die Stadt quasi ein Schnäppchen. Das große Flugdach bietet auch für eine nahezu ganzjährige Außengastronomie perfekte Voraussetzungen. Zudem entspricht der Grundriss des Gebäudes schon grob den Anforderungen an einen Gastro-Pavillon. Auch Sanitäranlagen sind schon vorhanden. In Kombination mit der Hauptbibliothek und deren Nutzern sollte das ganze dann auch für einen Pächter ein Selbstläufer sein.


    Bezüglich der Kunst: Sehr schön war damals der Karl-Marx-Darm im Park. Dort war immer viel los, Kinder haben auf der Installation gespielt, Menschen gesessen oder sich gesonnt. Den hätte ich gerne wieder an dieser Stelle...

  • ... Zustimmung. Darm und daneben gern noch eine Kletterspinne oder sowas. Es muss nicht immer der große Piratenspielplatz sein.


    Freizeitareal mit Aufenthaltsqualität auf Schillerplatz und Noch-Busbahnhof, das wäre wirklich schön.

  • In der Freien Presse ist gestern ein Artikel mit dem Titel "Was wird mit dem Karree an der Georgstraße?" erschienen? Es geht um das unsanierte Plattenbau-Ensemble neben dem Altbau in bester Innenstadt-Lage. Kann jemand mit FP+-Zugang den Artikel vielleicht kurz zusammenfassen?


    Spannend wäre, ob die Planungen zum Neubau des Schauspielhauses an diesem Ort im Artikel erwähnt werden.
    Ich glaube über einen Rückbau dieses unfassbar tristen Teils der Stadt wäre hier keiner traurig. Ich glaube aber nicht daran...

  • Das Schauspielhaus wird es nicht geben, stattdessen wird das Gebäude im OdF Park saniert.

    Ansonsten werden nur die aktuellen Nutzer aufgezählt (AWO, Aids-Hilfe etc.)

    Die GGG hat bisher angeblich aufgrund der Schauspielhauspläne nix gemacht und hat auch sonst keine Pläne. In diesem Jahr wird auf jeden Fall nix passieren.

  • Interessant sind die Aussagen zur Nutzung der Gebäude:


    - "Die Mehrheit der Wohnungen ist genutzt": Bei wohnen-in-chemnitz.de finde ich aktuell immerhin 12 leerstehende Wohnungen. Die Nettokaltmieten liegen bei 4,50 bis 6,15 €/m².


    - Der Altbau Karl-Liebknecht-Straße 19 steht "weitgehend" leer.


    - Die Gewerbeflächen sind von Vereinen und Organisationen genutzt, einziger kommerzieller Mieter ist ein Anbieter von Billigtextilien.


    Alles in allem also ein unsanierter Missstand, der bei diesem Mietniveau auch keine Renditeperle sein kann. Wenn die GGG als Tochter der Stadt irgendeinen städtebaulichen Anspruch hätte, hätte man hier schon längst die Neuvermietung eingestellt und über die übliche Fluktuation einen attraktiven Ersatzneubau in dieser absoluten Filetlage der Stadt vorbereitet. Für die Mieter der gewerblichen Flächen wäre das kein Problem, die hätten teilweise sogar in der Karl-Liebknecht-Straße 19 quasi vor Ort bleiben können.


    Für Stadt und GGG dürften solche Überlegungen aber völlig undenkbar sein. Die Plattenbauten werden weiter genutzt und irgendwann mal neu angestrichen werden. Dass es bei den heutigen Randbedingungen schwer wäre, einen Ersatzneubau trotz höherer Mieten wirtschaftlich darzustellen, ist nicht unwahrscheinlich, aber wenn man an diesem zentralen Ort eine echte Aufwertung hinbekäme, könnte die im Geld schwimmende 100-Prozent-Tochter der Stadt auch mal ein paar Euro draufzahlen. Die Auszahlungen an den Stadthaushalt sind bekanntlich völlig unabhängig von der Höhe des GGG-Gewinns.

  • Danke euch für die Zusammenfassung.


    Persönlich würde ich hier auch den Neubau eines kompletten Karrees (Wohnnutzung mit aktiven EGs) bevorzugen - gern auch hochwertig und teuer. Die Lage gibt es her. Die Nachbarschaft allerdings wohl kaum. Die Zeiten, in denen der Rückbau von Plattenbauten dank Förderung (Stadtumbau Ost mit bis zu 110 Euro pro m2 Rückbauförderung) für die Eigentümer durchaus wirtschaftlich darstellbar waren, liegen leider ebenfalls zurück. Mehr als eine günstige Sanierung wird dadurch wohl kaum rausspringen, leider.


    Interessant übrigens: Die Tochter von Frau Kahlev ist aktuell die GF einer anderen Wohnungsgesellschaft in einer Stadt, für die ich mal ein Rückbau-Konzept über mehrere Jahre erarbeitet habe - im Auftrag der Stadt. Der Rückbauplan wurde dann von der dortigen Wohnungsgesellschaft abgelehnt: Als Wohnungsgesellschaft habe man kein Interesse am Rückbau im eigenen Bestand, entgegen den Plänen der dortigen Stadtverwaltung. Lieber - so eine Mitarbeiterin der dortigen WG damals - würde man Fenster und Türen zunageln und das Gebäude stehen lassen, "bis wieder bessere Zeiten kommen". Das liegt daran, dass die Gesellschaften wie Unternehmen wirtschaften (müssen) und die Kommunen selbst nur sehr geringes Mitspracherecht besitzen - nämlich lediglich über wenige Sitze im breit gefächerten Aufsichtsrat. In Chemnitz besitzt die Stadtverwaltung eine Stimme im Aufsichtsrat (Stötzer). Die anderen Aufsichtsräte sind Stadträte. Soll heißen: Augen auf bei der Stadtratswahl im Sommer.

  • Zur Sanierung des Schauspielhauses am Park der OdF gab es gestern eine Pressemitteilung der Stadt: Sanierungsprojekt des Schauspielhauses wird neu bewertet.

    Darin steht, dass die Kosten nach neuen Untersuchungen jetzt auf 34 anstatt 16 Millionen Euro geschätzt werden. Da das zur Zeit nicht abgesichert werden kann, will die Stadt jetzt „Alternativen überprüfen“. Vielleicht wird dabei auch der Standort am Brühl noch einmal in Betracht gezogen.

  • Zustimmung zur Wunschnutzung und danke für die Informationen zu Frau Kalew (Jr.). Es ist schon interessant, wie da gleich zwei Städte so maßgeblich geprägt werden können.


    Für eine im besten Falle überschwappende Aufwertung der Ecke wäre eine überlegtere Umgestaltung des Schillerplatzes ein sehr guter Auftakt gewesen. Dazu gab es im Vorfeld und in Bürgerspechstunden ja allerhand Ideen (die zu großen Teilen abgetan wurden: https://www.chemnitz.de/chemni…rmationsveranstaltung.pdf). Nun wird also eine Magistrale betoniert, die nichts wirklich verbindet (außer der Rückseite einer Kirche und die gerade fragwürdig sanierte Georgstraße, die an der Stelle breitestmöglich, ohne Überweg, dafür beiderseits mit Bussteigen ausgebaut ist). Es gibt wieder nicht ein einziges Spielelement, dafür nur einen kleinen geschlämmten Weg zum Plattenbaukarree, keinen Weganschluss auf der gesamten Seite zur Straße der Nationen, keinen Gedanken an eine Gastronomie am Karreerand oder eines Pavillions* im Park, sogar den Elektrant hat man lieber weggelassen. Auch ein WC gibt es nicht (aber den Verweis auf die "nette Toilette", wo die nächste mehrere hundert Meter entfernt ist). Die so wichtige diagonale Querung wird nicht nur zur Schlangenlinie (kann man machen), sondern zum Schlammpfad, dessen Zustand im Winterhalbjahr man mit Blick zum Schloßteich erahnen kann. Gleichzeitig ist von den in der Auswertung der Bürgersprechstunde getroffenen Aussagen zur Verbesserung der Nutzbarkeit der umliegenden Straßen für den Radverkehr bisher nichts zu sehen, in der Georgstraße wurde gerade das Gegentil zementiert. Gebaut wird bis Jahresende, möglicherweise haben wir dann also zum Start des Kulturhauptstadtjahres am zentralen Mobilitätsstandort eine große Schlammfläche. Dementsprechend groß ist gerade die Kritik.


    Was ich sagen will: Mit echtem Gestaltungswillen hätte man - auch niedrigerschwelliger, als mit Totalabriss - das Karree zum Beispiel bei der Karl-Liebknecht-Str. 17E (https://maps.app.goo.gl/Ha52BsBjaQfEKWiMA) aufbrechen, eine Verbindung herstellen und dadurch die dort eher schwierige Hinterhofsituation etwas entspannen können. Wenn die GGG nicht noch mehr abreißen möchte, würden sich für die parkseitigen Platten hochwertig(st)e Sanierungen am Park in Bestlage anbieten. Lewo macht bei der Alten Post schräg gegenüber vor, dass es sogar in schlechteren (weil viel lauteren) Lagen möglich ist. Dann sucht man noch einen Betreiber für ein Café in der Glocke oder im Altbau, macht die KarLi auf dem Teilstück zur Fahrrad- oder Spielstraße und stellt kleine Sitzgruppen und Liegestühle in den Park. So vertröstet man immer weiter auf den zweiten Teil des Schillerplatzes, bei dem keiner weiß, ob, wann und wie das kommt und es vergehen die Jahre. Für die Anwohner und Besucher des Schillerplatzes entstehen jetzt mit 2 Mio. € Invesition eher Nachteile, zumindest keine maßgeblichen Vorteile.


    *z.B. sowas hier: https://www.zumschmaus.ch/

  • Darin steht, dass die Kosten nach neuen Untersuchungen jetzt auf 34 anstatt 16 Millionen Euro geschätzt werden. Da das zur Zeit nicht abgesichert werden kann, will die Stadt jetzt „Alternativen überprüfen“. Vielleicht wird dabei auch der Standort am Brühl noch einmal in Betracht gezogen.

    Der Witz ist, dass OB Schulze laut Freier Presse (Link mit Bezahlschranke) tatsächlich etwas in die Richtung Neubau gesagt hat: „Dass die Alternative Neubau neu bewertet wird, ist nicht ausgeschlossen.“ Weil eine Sanierung 18 Millionen Euro teurer wird, denkt man über einen Neubau nach, der hunderte Millionen Euro kosten würde? Das lässt mich ernsthaft an Schulzes Eignung für das Amt zweifeln. Als wären 18 Millionen Euro bei einer Gesamtinvestitionssumme in etwa zehnfacher Höhe pro Haushaltsjahr eine unüberwindbare Hürde...

  • Zitat von chemnitz_er

    Was ich sagen will: Mit echtem Gestaltungswillen hätte man - auch niedrigerschwelliger, als mit Totalabriss - das Karree zum Beispiel bei der Karl-Liebknecht-Str. 17E (https://maps.app.goo.gl/Ha52BsBjaQfEKWiMA) aufbrechen, eine Verbindung herstellen und dadurch die dort eher schwierige Hinterhofsituation etwas entspannen können. Wenn die GGG nicht noch mehr abreißen möchte, würden sich für die parkseitigen Platten hochwertig(st)e Sanierungen am Park in Bestlage anbieten. Lewo macht bei der Alten Post schräg gegenüber vor, dass es sogar in schlechteren (weil viel lauteren) Lagen möglich ist. Dann sucht man noch einen Betreiber für ein Café in der Glocke oder im Altbau, macht die KarLi auf dem Teilstück zur Fahrrad- oder Spielstraße und stellt kleine Sitzgruppen und Liegestühle in den Park. So vertröstet man immer weiter auf den zweiten Teil des Schillerplatzes, bei dem keiner weiß, ob, wann und wie das kommt und es vergehen die Jahre. Für die Anwohner und Besucher des Schillerplatzes entstehen jetzt mit 2 Mio. € Invesition eher Nachteile, zumindest keine maßgeblichen Vorteile.


    Richtig. Ich würde auch keinen Grund sehen, diese Plattenbauten an der Georgstraße/Karl-Liebknecht-Straße abzureißen (außer wie bereits von Dir erwähnt eventuell einzelne Häuser). Eigentlich ist das schon "bessere" Plattenbau-Architektur. Es fehlt nur eine gute/hochwertige Sanierung, dann macht das auch wieder was her.


    Vielleicht kann man aber auch über dieses Quartier eine Verbindung zur Innenstadt schaffen.


    https://i.ibb.co/zQ4tHNW/20240301-121043.jpg


    Von den heute üblichen Neubauten erwarte ich "architektonisch" an der Stelle aber auch keine Wunder.


    Noch ein paar Alternativ-Routen zwischen Brühl und Innenstadt. Das rosa Eingerahmte darf gern das neue Schauspielhaus werden.


    https://i.ibb.co/nr80ZQF/20240301-125657.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von waldkauz ()

  • Zur Theater-Sanierung: Wenn in Deutschland mithilfe von Fördermitteln saniert wird, so muss bei der Vergabe das günstigste Angebot gewählt werden, sofern natürlich die definierten Sanierungsziele mit dem Angebot übereinstimmen. Das hat natürlich zur Folge, dass sich die Unternehmen möglichst unterbieten und billig anbieten wollen, um zum Zug zu kommen. Dabei werden dann gerne auch bei der Analyse der einzelnen Maßnahmen eventuelle Probleme durchaus verschleiert oder kleingerechnet. In anderen Ländern (Österreich zum Beispiel) sind die Kosten nur ein Faktor von mehreren, der bei der Vergabe in Betracht gezogen wird. Dass Sanierungen deutlich teurer werden in Deutschland ist hinlänglich bekannt und liegt insbesondere daran. Eine Verdoppelung der Kosten ist dabei leider üblich. Bedeutet allerdings auch: Müsste nicht das günstigste Angebot gewählt werden laut Vergabegesetz sondern würde ein Katalog an Kriterien existieren, wobei die Kosten nur ein Kriterium unter mehreren darstellen, wären die Baukosten generell deutlich höher. Wenn wir ehrlich sind: Einen Theaterneubau aus dem Jahr 1980 (fast 45 Jahre ohne Sanierung) für 16 Mio. zu sanieren ist schon eher günstig in einem Hochlohnland wie Deutschland.