Taunusanlage 8: CS baute 68-Meter-Hochhaus (2014-2016)
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Projektentwickler
^ Wenn die Occupy-Favela überhaupt eine Botschaft hat, dann ist es die, dass entschiedene Ablehnung des Kapitalismus rasant in die Verslumung führt (Zwinkersmiley).
----------------------------Mit der Wiesbadener KPE hat sich offenbar ein Projektentwickler der Sache angenommen. Auf der Website des Unternehmens wird als Status "in Umsetzung" genannt. 2014/2015 heißt es zur geplanten Fertigstellung. Des weiteren wird erwähnt, dass das Projekt seitens der KPE weiter entwickelt wurde. Als oberirdische Mietfläche werden 34.000 Quadratmeter BGF genannt, als Gesamtfläche inklusive Technikgeschosse 36.000 Quadratmeter.
Bei dem nun gezeigten Entwurf sind die Kanten der Baukörper massiv und damit deutlicher betont, dafür ist die Rasterung an Sockel und Türmen weniger ausgeprägt als noch bei der Überarbeitung durch msm meyer schmitz-morkramer (oben #39). Das nimmt dem Entwurf viel von seiner Strenge und ist aus meiner Sicht eine Verbesserung. Beim Sockelgebäude bleibt es im Vergleich zu Prof. Fritz Novotnys Wettbewerbsentwurf (oben #18) bei dem zusätzlichen Geschoss. Die beiden aufgehenden Türme sind mit 17 Obergeschossen angegeben, wobei offenbar die Techniketage mitgezählt wurde. Der Entwurf scheint der aus dem Magistratsvortrag von Juni 2011 (oben #42) zu sein, demnach dürfte die Gesamthöhe bei den dort genannten 68,45 Metern liegen.
Bild: KPE Projektentwicklung -
Schaut mal, wer sich vor und im Bestandsgebäude tummelt:
Bild: epizentrumAWR räumt auf. Der Abbruch kann erfahrungsgemäß dann nicht mehr lange auf sich warten lassen.
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Der Eigentümer der T8, der 6 Mrd. € schwere Offene Immobilienfonds CS EUROREAL der Credit Suisse, hat heute aufgegeben müssen und wird nun bis Anfang 2017 abgewickelt und das Eigenkapital im Halbjahresrhythmus an die Anleger, je nach Veräußerungserfolg, ausgeschüttet.
Wahrscheinlich ist der im Beitrag 43 genannte Projektentwickler nur als Dienstleister für die Credit Suisse tätig, ähnlich wie schon beim Westfalentower in Dortmund. Zumindest war noch nichts anderes in den Medien zu lesen.
Da der Fonds nun abgewickelt wird, kann der Abriß und Baubeginn nicht mehr von der Credit Suisse gestemmt werden, sondern es müssen sich erst andere Bauherren finden.
Laut letztem Bericht hat sie es für 91,4 Mio. € in den Büchern. We mag übernehmen ?
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Bevor jemand 91,4 Mio. Euro für gerade mal 10.800 m² Mietfläche in diesem Gebäude ausgibt, wird man den Wertgutachter noch ein bisschen abwerten lassen müssen...
Aber insgesamt eine merkwürdige Geschichte, diese scheinbar halb begonnenen Abrissarbeiten mitten in der alles entscheidenden Phase ob der Fonds abgewickelt wird oder nicht. Sehr kurios, vielleicht glaubt man, einen Mieter an der Angel zu haben... einfach so den verbliebenen Restwert durch Abriss zu vernichten, wird die Anleger jedenfalls nicht gerade erfreuen!
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Die Entrümpelung im Inneren scheint trotz bevorstehenden Eigentümerwechsels weiterzugehen. AWR ist weiter vor Ort:
Bild: epizentrumIch hoffe, dass sich bald ein neuer Investor finden lässt. Er könnte sich in ein gemachtes Nest setzen. Die exzellente und wirklich auch schönen Lage hätte es verdient.
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Bebauungsplan steht
Der Bebauungsplan liegt vor: Eine PM der Stadt von gestern:
04.06.2012
Planungsrecht für neues Hochhaus im Frankfurter Bahnhofsviertel
Magistrat stimmt Bebauungsplan Nr. 881 zu(pia) Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat den Weg für ein neues Hochhaus am östlichen Rand des Bahnhofsviertels geebnet und dem Satzungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 881 – Taunusanlage 8 – zugestimmt. Ein entsprechender Beschluss der Stadtverordnetenversammlung steht noch aus.
Auf dem Areal möchte die Credit Suisse Asset Management Immobilien Kapitalgesellschaft mbH die gegenwärtig leerstehende Immobilie durch ein zeitgemäßes Bürohaus mit bis zu 68 Metern Höhe ersetzen. Damit soll das künftige Gebäude in der Höhenentwicklung zwischen den niedrigeren benachbarten Bestandsgebäuden südlich und den höheren Bauwerken nördlich des Areals vermitteln. Grundlage für die Inhalte des vorhabenbezogenen Bebauungsplans war das Ergebnis eines Architekten-Auswahlverfahrens, welches in Abstimmung mit der Stadt durchgeführt wurde.
„Durch das Gebäude erreichen wir eine städtebauliche Aufwertung im Bereich der Taunusanlage“, sagt Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz. „Besonders freut mich, dass mit dem Investor bereits vertraglich vereinbart wurde, dass flankierend auch Wohnraum errichtet werden muss.“ Der nachzuweisende Wohnanteil von circa 6.000 Quadratmetern entspricht 30 Prozent der Geschossfläche oberhalb des 6. Vollgeschosses und soll auf der nahe gelegenen Liegenschaft Weserstraße 31-33 mit derzeit ebenfalls leerstehenden Bürogebäuden realisiert werden.
Das Plangebiet wird größtenteils als Kerngebiet (MK) festgesetzt, in dem unter anderem Büronutzung, Gastronomie und Wohnen möglich ist. Ausgeschlossen sind Vergnügungsstätten wie Spielhallen, Nutzungen, die der gewerblichen sexuellen Betätigung dienen und großflächiger Einzelhandel. Ein auf dem Gelände befindliches Umspannwerk der Mainova bleibt erhalten, ebenso die vorhandenen Bäume. Die Bruttogeschossfläche liegt bei rund 34.000 Quadratmeter.
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Von wann stammt eigentlich der Bestandsbau an der Taunusanlage? Ist das mal wieder ein (später verschandeltes) 1950er Jahre-Gebäude?
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Also IMHO steht das Projekt, nicht das Bestandsgebäude, derzeit mit rd. 103,6 Mio. in den Büchern des CS Euroreal. Der Fonds ist zwar in Abwicklung, aber dafür hat CS ja bis 2017 Zeit - nicht ausgeschlossen, dass bis dahin auch noch eine Projektentwicklung gestemmt wird. Ein Projektverkauf ist aber sicher auch möglich, vielleicht findet ja KPE einen andern Investor oder plündert die eigene Portokasse? Ich schätze die Realisierungschancen hoch ein.
Warum platziert man eigentlich die Technik in der obersten und damit eigentlich schönsten Etage?
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Die gestattete Höhe wird schon ausgenutzt. Diese soll 60 Meter betragen, bezogen auf den Fußboden des obersten Bürogeschosses. Technik darf noch oben drauf. Und muss dies auch, wie etwa Aufzugsüberfahrten und Kühlaggregate. Aus gestalterischen Gründen müssen die technischen Anlagen von der Fassade umschlossen werden, so kommt die Gesamthöhe von 68 Metern zustande. Steht im Entwurf der B-Plan-Begründung, Seite 8.
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Eine Fertigstellung der Projekts auch noch durch die Fondsgesellschaft ist theoretisch jedenfalls möglich. Im Halbjahres-Bericht zum 31.03.2012 (in dem auch schon die Kündigung enthalten ist) heißt es nämlich zur weiteren Verfahrensweise bis zum 30.04.2017 auf Seite 24:
Außerdem ist es möglich und
notwendig, dass für einzelne Immobilien
teilweise auch umfangreichere Vermietungs-,
Neu-, Umbau- und/oder Modernisierungsaktivitäten
durchgeführt werden,
um eine bessere Vermarktung und damit
Veräußerbarkeit zu erreichen.http://media.fundinfo.com/pdf/…0009805002_2012-03-31.pdf
M.E. böte sich der Standort auch für ein Wohnhochhaus an. In Höhe und Lage ähnelt es dem Wohnhochhaus am Taunusturm.
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Was bisher geschah: Das Grundstück Taunusanlage 8 soll mit einem Hochhaus neu bebaut werden. Dafür ist zunächst ein älterer, zuletzt von der Aareal-Bank genutzter Bürokomplex abzubrechen. Ein Umspannwerk der Mainova im westlichen Teil des Grundstücks muss erhalten bleiben.
Die Credit Suisse Asset Management lobte einen Wettbewerb aus, den 2010 das Büro Prof. Fritz Novotny für sich entscheiden konnte. Anschließend entwickelte das Frankfurter Büro msm meyer schmitz-morkramer den Entwurf weiter und erarbeitete die Eingabeplanung. Gleichzeitig erstellte die Stadt den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 881 – Taunusanlage 8. Dieser ist am 16. Oktober 2012 in Kraft getreten. Am 1. November 2012 gab die Credit Suisse bekannt, dass sie die Baugenehmigung für das 68 m hohe Hochhaus im Bankenviertel erhalten habe.
Zwischenzeitlich wurde das 28.680 m² Mietfläche umfassende Projekt offenbar vermarktungsreif gemacht. Mit der Vermietung sind Frank Knight und CBRE beauftragt. Was vermutlich noch fehlt, das ist ein anbeißender Fisch - oder mehrere, denn die Etagen sind, je nach Lage im Gebäude, in bis zu fünf Einheiten teilbar. Dafür leistet das Forum gerne einen Beitrag in Form appetitanregender Häppchen:
Die Lobby wird 75 m² groß ...
... und 17 Meter hoch.
Wegen der Glasüberdeckung sind reizvolle Blicke auf die Umgebung ...
... und auf den H-förmig angeordneten Turm möglich.
Bilder: Prof. Fritz Novotny / msm meyer schmitz-morkramer / Credit Suisse Asset Management -
Sehr gelungen, hoffentlich geht es hier bald weiter. Die vertikale Optik der "kleinen Zwillingstürme" erinnert entfernt an so manches Gebäude der Upper West Side am Central Park. Kompliment an msm und Novotny für eine großstädtische, zeitlose Architektur, die die positive Entwicklung des Steinoptik-Hochhauses aus Opernturm, Tower 185 und Taunusturm fortsetzt.
Um nach möglichen Mietern zu spekulieren: Vielleicht wäre das ein geeigneter Ort für Deloitte, die schon fast auf dem Bockenheim Campus gelandet wären? In anderen deutschen Innenstädten ist Deloitte ausschließlich in zentral gelegenen Offices vertreten (in München beispielsweise mitten in Haidhausen). Selbiges gilt auch für Ernst & Young, die mit Eschborn zwar kostenoptimal liegen, aber im Vergleich zu anderen deutschen E&Y Büros von der Lage her deutlich abfallen.
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dito
Da schließe ich mich Golden Age gerne an. Die Visualisierungen, selbst wenn sie marketing-technisch etwas mehr hergeben als das spätere Original, zeigen ein sehr gelungenes Gebäude. Auch, dass die Empfangshalle so realisiert wird wie gezeigt, macht schon seinen eigenen Reiz aus.
Erst Recht die für die Außenseiten verwendeten, doppelstöckigen Fassadenelemente - wie beim TaunusTurm - steuern ihr Übriges zur gelungenen Architektur bei.
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Ja, durchaus schöne Visualsierungen, dennoch für meinen Geschmack für diese Stelle an den Wallanlagen deutlich zu niedrig. Wirkt mit den 70 m im Gesamtbild deplaziert, ebenso wie der T11.
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Deloitte hat gerade erst (ist 2-3 Monate her) seinen Mietvertrag in der Franklinstraße langfristig verlängert (ich gehe mal von 10 Jahren aus) und wenn man der Gerüchteküche glauben darf, dann hat man für die Verlängerung ordentliche Abschläge beim Mietpreis bekommen. Somit fällt Deloitte wohl erstmal raus solange die Firma in Frankfurt nicht massiv wächst oder sich mit einer Übernahme deutlich mehr Leute ins Boot holt (z.B. Roland Berger).
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Es geht los!
Die Anwaltskanzlei Linklaters hat 8.750 m² in dem Neubaukomplex gemietet. Am kommenden Dienstag beginnt laut IZ der Abriss des zuletzt von der Aareal-Bank genutzten Bestands. Linklaters hat meines Wissens einen noch bis Ende 2015 laufenden Mietvertrag im Trianon. Zu dieser Zeit, also Ende 2015, soll das neue Hochhaus fertig gestellt sein. Die Gesamtmietfläche beträgt 28.680 m². Bauherr ist Credit Suisse Asset Management Immobilien für den offenen Fonds CS Euroreal.
Visualisierung, weitere Ansichten oben in #55:
Bild: Prof. Fritz Novotny / msm meyer schmitz-morkramer / Credit Suisse Asset Management