Wohnungs- und Büromarkt in HH - Diskussionsthread

  • Moin


    laut Abendblatt wurden in 2021 rund 10.200 Wohnungen in HH genehmigt.


    Frage: gibt es auch Angaben, wie viele Wohnungen tatsächlich entstanden sind und wie viele im Zuge der Neubauten auch abgerissen bzw. Zu neuen Wohnungen konvertiert wurden?

  • Beim Statistikamt Nord gibt es ganz viele Berichte zum Wohnungsbestand der letzten Jahre sowie auch zu den Baugenehmigungen, Bautätigkeiten, Fertigstellungen und auch über die Wohnflächen.

    Der Bestand von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern in Hamburg jeweils zum Jahresende:


    2017 - 726.853
    2018 - 735.230 (+8377)
    2019 - 743.313 (+8083)

    2020 - 752.548 (+9235)

    Berichte für 2021 werden wohl erst zum Sommer erscheinen.

    Wohngebäude- und Wohnungsbestand beim Statistikamt Nord
    Hochbautätigkeit und Wohnungsbestand in Hamburg beim Statistikamt Nord

    Baugenehmigungen und Bautätigkeit beim Statistikamt Nord

  • Mal wieder ein typisches Beispiel fuer die Arroganz und Borniertheit vieler Hamburger. An der Friedensallee hat sich eine Initiative gebildet, die verhindern will, dass die Stadt in einem riesigen (!) Hinterhof in Hamburg-Ottensen ein Wohnhaus fuer 'Fluechtlinge mit Bleibe-Perspektive baut'.


    Hintergrund ist, dass das 'Containerdorf' am Holmbrook, über dem Elbtunnel, für die Erweiterung der lokalem Grundschule absehbar geschlossen und abgebaut werden muss.


    Heuchlerischerweise nennt sich diese Initiative 'Ein Hof fuer alle' statt - was ehrlich waere: 'Fluechtlinge bitte nicht zu uns!'


    Man ist sich noch nicht einmal zu schade um vor die Kamera zu treten und darzulegen warum man 'natuerlich fuer Wohnungsbau' sei, aber gleichzeitig zu erklaren, dass das nun ausgerechnet bei sich in den Nachbarschaft doch ,nun leider gar nicht ginge'.


    Dabei schreit der Hinterhof nach einem Neubau - er ist aktuell circa viermal zu gross wie ein typischer Ottenser Hof (und rund zehnmal so groß wie zum Beispiel mein Ottenser Hinterhof). Ach ja, stattessen sollte die Stadt den Bewohnern doch lieber einen Privatpark bauen und vielleicht ein 'kleines' Hinterhaus - dann 'müsse' aber leider das Gewerbe weg...


    Er geht um diesen Hof


    Hier ist der Bericht (mit TV Beitrag) vom NDR.


    Leute gibt's da faellt einem Nix mehr zu ein!

    4 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Ach Mensch! Siehe mal einer an. Im teuren und wohlhabenden Stadtteil Ottensen, in dem man zur Bürgerschaftswahl 2020 zu 84% Grüne, SPD und die Linke gewählt hat findet man es wohl wichtiger einen rumpeligen Hinterhof zu erhalten, anstatt Menschen mit Bleibeperspektive der Erstehung einer Unterkunft zu ermöglichen. Oder wenigstens nicht hineinzugrätschen.

    Sorry für meinen Zynismus, aber das kann man sich ja kaum ausdenken.

  • Offenbar muss diese Initiative auch allerhand aktive Pressearbeit gemacht haben, denn das Thema wuerde so gleichzeitig von diversen Medien aufgegriffen, dass es kein Zufall sein kann. Hier zum Beispiel im Hamburger Abendblatt.

    Der Anwohner Herr S. ist selbst bestens vernetzt in der Medienwelt.


    Über Linked in und Xing lassen sich in Windeseile folgende Infos herausfinden:

    - Angestellt, Head of Print, TERRITORY (laut Xing)

    - Verantwortlicher Redakteur für das Lifestyle-Ressort von Capital (http://www.capital.de).
    - Autor für Financial Times Deutschland (http://www.ftd.de).

    - Zuvor TV-Reporter im RTL-Hauptstadtstudio in Berlin.


    Es geht mir hier wirklich nicht um einen persönlichen Angriff (daher auch keine Erwähnung seines vollen Namen), es zeigt sich nur, dass Menschen, die ihr Netzwerk oder gewisse Skills und Kontakte haben nun mal viel gewaltiger und mit Wucht ihre Anliegen in die Welt/Stadtplanung bringen können.

  • Der Wohnungsbau Markt droht besonders in Hamburg um die Hälfte einzubrechen


    Umweltauflagen, Inflation, Lohnkosten, Energiepreise etc lässt die Wohnungsbaupreise explodieren.

    Was früher preislich Luxussegment war, ist heute normaler Standard, um Wohnungen rentabel zu bauen


    Bereits jetzt sind manche Bauprojekte auf Eis gelegt worden.


    Mit dem Zuwachs der ganzen Flüchtlinge wird dies zu einer dramatischen Wohnungssituation kommen lassen.


    Das Tragische ist, dass alles politisch hausgemacht ist.


    https://www.ndr.de/nachrichten…gsbau,wohnungsbau530.html


    Das Abendblatt tituliert es mit


    „Es läuft im Moment komplett schief“


    https://www.abendblatt.de/podc…ohnungsbau-scheitert.html

  • Überseequartier- Hochpunkt "The Lyte"

    Inflation, hohe Baukosten und höhere Bauzinsen zeigen Wirkung; anscheinend sind noch nicht - wie sonst üblich- alle Wohnungen verkauft.

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    Noch nicht alle Wohnungen verkauft ist gut, im Oktober ging das Projekt erst in die Family/Friends Vermarktung, dann im November/Dezember an die üblichen Verteiler und seit 2023 öffentlich im Verkauf bei Dahler:


    Von den insgesamt 86 Wohnungen sind Stand Ende Februar 2023 8(!) Wohnungen verkauft, zusätzlich eine Handvoll haben einen "Notartermin" laut Vertrieb. Die aufgerufenen Preise sind auch noch auf dem Stand vom Peak des Immo-Marktes, selbst die Käuferschicht, die ihre Immos auch gerne mal Bar zahlen, haben mittlerweile ganz andere Asset-Klassen, die rentabler und attraktiver sind.


    Miet-Rendite braucht man nicht anfangen zu rechnen (selbst Festgelder sind mittlerweile bei über 3% bei Laufzeiten 9-12 Monate, das schlägt schon die meisten Kalkulationen).


    Meiner Meinung nach werden diese Preise nicht nachhaltig haltbar sein, und wieder in gesündere Gegenden Richtung 10k/m2 für gehobene Lage gehen.


    Noch nicht so lange her, dass ich Wohnungen im Marco Polo Tower mit 9k m2 gekauft habe, wohlgesagt vom Erstkäufer auf dem Zweitmarkt...

  • ^^ Die Erwartungshaltung fallender Preise sorgt eben aktuell fuer Zureuckhaltung bei den Kaeufern. Wer finanzieren muss, der hat ein Problem mit den steigenden Zinsen. Wer das Geld bereit hat, der wartet auf fallende Preise und auf Not-Verkaeufe von 2010er Baujahren bei denen die Zinsbindung auslaeuft und die Anschluss-Finanzierung dem Erstkaeufer zu teuer wird.


    Ausserdem hat niemand Lust zu kurz nach der (dreisten) Erhoehung der Grunderwerbsteuer zum 1.1.2023 zu kaufen. Dann noch die neue Bodenwert-Berechnung / unklare Grundsteuer...


    Hinzu kommt, dass ich das UeSQ nicht fuer die beste Wohnlage der Hafencity halte. Die Architektur der Wohnhaeuser dort ist meiner Meinung nach schlechter (!) als in anderen Hafencity-Lagen. Ich wuerde mich fuer's selbe Geld in Kim Nalleweg's Neubau am Baakenhafen deutlich wohler fuehlen als im Carsten Roth Schrott im Westfield UeSQ. Dort war man schon 2021 auf 8,000 Euro / Qm gefallen.


    Kurz: Kein Wunder, dass der Markt stottert!

  • Noch ein Beitrag zum Zusammenbruch des Wohnungsbaus.


    Aufträge werden storniert, fast 1/4 der Bauunternehmen beklagen bereits einen Auftragsmangel, 7% über Finanzierungsprobleme (6% im Januar, 3% im Februar 2022)


    26% weniger Baugenehmigungen wurden erteilt.


    Das ganze gepaart mit den oben erwähnten explodierenden Preisen für Wohnraum und den gestiegenen Finanzierungskosten sitzen wir derzeit auf einer tickenden Zeitbombe auf dem Wohnngsmarkt.


    https://www.welt.de/wirtschaft…au-geht-die-Angst-um.html

  • Hinzu kommt natürlich noch eine grüne Zwangsbeglückung mit überbordenen Auflagen für alle möglichen Dinge: von erzwungener energetischer Sanierung, über Verbote bei der Wahl der Heizung, bishin zu Zwang bei Solardächern und Ähnlichem. In Hamburg kommt bei vielen Grundstücken noch der Erbpacht-Zwang hinzu.


    All dss ist über KEINEN realistischen Mietzins refinanzierbar. Investitionen in normalen Wohnraum werden oft unwirtschaftlich. Mein Geld ist zum Beispiel mehrheitlich 'raus' aus Deutschen Immobilien (ausser Eigenbedarf). Zum Glück rechtzeitig.

  • re above:


    The Innenarchitekt der Wohnungen heisst allen Erstes 'Frank Theuerkauf' !!! Kannste Dir nich' ausdenken!

  • re above:


    The Innenarchitekt der Wohnungen heisst allen Erstes 'Frank Theuerkauf' !!! Kannste Dir nich' ausdenken!

    hahaha


    Aber im Ernst, Preise sind doch völlig marktfremd!


    Im Baakenhafen (!) und die stehen ja nur 1. Reihe vor dem Baakenhafen, zur Elbseite ist es ja bestenfalls 2. Reihe, und dann Preise mit teils über 18.000€/m2 ^.^


    Das sind Preise wie in absoluter Luxuslage beim Strandkai (The Crown und Strandkai 59), aber das ist doch nochmal ein Unterschied und die wurden vermarktet wo Geld quasi nichts gekostet hat...

  • ^^

    ich bekam vom ganzen Denglish Kauderwelsch auf der Seite Kopfschmerzen

    Es ist eine wirklich sehr schlimme Vermarktungsseite

    Man muss sich fragen, was sich ECE dabei gedacht hat


    Nächster Irrsinn:


    das Kaufverhalten beim Eigenheim im Umland sinkt, weil 12,6% der Häuser eine Energiebewertung F und H haben und somit bis 2030 saniert werden müssen. Daher schreckt das viele potentielle Käufer ab.


    Sprich dieses ganze Wohnungschaos ist politisch hausgemacht.


    Und die Energiesanierungsdaumenschrauben werden immer weiter angezogen.


    http://www.deal-magazin.com/ne…Umland-muss-viel-sanieren