Hauptbahnhof

  • Hauptbahnhof

    Hallo,


    weiß jemand von euch, ob für den Hauptbahnhof Ludwigshafen irgendwelche Pläne existieren, was damit werden soll?


    Der Bahnhof ist ja als eine totale Fehlplanung aus den 60ern wirklich eines der größten Problemkinder Ludwigshafens und wird auch nur sehr wenig genutzt, siehe dieser Artikel:


    http://www.upi-institut.de/folgen.htm


    Viele Grüße


    Robinium

  • Offizielle Pläne existieren keine. Im Rahmen des Konzepts "Soziale Stadt" sollte der Eingang des Bahnhofs eigentlich 2008/2009 für insgesamt €100.000 neu geordnet und gestaltet werden.


    Das Gelände wurde 2004 mal von der Projektgruppe VLUXX recht umfangreich überplant. VLUXX war eine gemeinsame Projektgruppe von Studenten der TH Karlsruhe und der FH Karlsruhe, die dies als Studienarbeit anfertigten.
    http://www.vluxx.de/pages/konzept.htm

  • Hallo kato2k8,


    vielen Dank für die Information!


    Bin ja kein Städteplaner, aber das VLUXX-Projekt liest sich für mich sehr interessant. Hätte allerdings das Problem/den Effekt, dass man fast schon ein ganzes Viertel rund um den Hauptbahnhof neu aus dem Boden stampfen müsste, um den Hauptbahnhof zu "retten". Falls sowieso ein neues Viertel Sinn machen würde, wär das natürlich eine gute Lösung, und würde auch das Westviertel östlich davon etwas aus der Isolation treiben und womöglich aufwerten.


    Den Eingang neu ordnen als kleine Maßnahme ("Soziale Stadt") wäre auch schon mal besser als nichts. Wichtig wäre aber auch, die nächste Straßenbahnhaltestelle so umzuverlegen, dass sie nicht mehr unterirdisch und 500 Meter vom Hauptbahnhof entfernt ist, so wie es jetzt ist, killt das ja auch eine Menge Potential...

  • Meine Meinung zum Hauptbahnhof wäre ja: Einfach abreißen.


    Und statt dessen zwei Kompakt-S-Bahnhöfe hinsetzen; einen über der Kreuzung Rohrlachstraße etwas nördlich (bzw. nach der Kurve dort parallel zu den Straßenbahnhaltestellen), und einen auf Höhe der FH und des Berufsschulzentrums etwas südlich vom derzeitigen HBf (mit Fußgängerbrücke quer über die Gleise).


    Letzterer würde dann - mit der S-Bahn-Abstellgruppe und der S-Bahn-Werkstatt dort - praktisch die Funktion übernehmen, die der HBf jetzt hat (nämlich im Grunde nur noch das An-/Abkuppeln von Wagen und als Endhalt vor allem nachts).
    Ein Bahnhof über der Rohrlachstraße wäre insofern interessant, als daß man dort die direkte Verbindung zu den Straßenbahnen hätte. Außerdem könnte man den Halt aus dieser unsäglichen Kurve rausziehen (gilt für beide), und der Abstand zum nächsten Halt (Oggersheim) wäre etwas kürzer.
    Verknüpfung/Umstiege der Äste Süd und Nord erfolgen dann halt in LU Mitte. Und der Regionalexpress Mainz - Karlsruhe hält halt meinetwegen nur an einem von beiden.


    Investition zusammen maximal 30 Millionen, d.h. Ludwigshafen würde um die 7-8 Millionen zusammenkratzen müssen.


    Wobei man sagen muß: Der HBf hat mittlerweile gut 41 Jahre durchgehalten. Der erste Mannheimer HBf hat damals nur die Hälfte geschafft :D

  • Meine Meinung zum Hauptbahnhof wäre ja: Einfach abreißen.


    (...)


    Wobei man sagen muß: Der HBf hat mittlerweile gut 41 Jahre durchgehalten. Der erste Mannheimer HBf hat damals nur die Hälfte geschafft :D


    Zu deinem Vorschlag kann ich nicht viel sagen, weil ich die derzeitige Verkehrssituation in der Gegend nicht so gut kenne. Aber den "modernsten Bahnhof Europas" abzureißen wär sicher nicht verkehrt bei diesem Rohrkrepierer. Eine Peinlichkeit weniger. (Oder als Bausünde in die Denkmalpflege-Liste aufnehmen?) ;)

  • Wobei "modernster Bahnhof" halt eh nur so was zeitpunktbezogenes ist. Heidelberg war 1955 auch mal der "modernste Bahnhof Deutschlands" :lach:


    Zur Verschiebung des Halts wie von mir vorgeschlagen: Der Raum rund um die Rohrlachstraße wird eh saniert. Ziemlich aktuell sogar.

  • Auch wenn das Gebiet um die Rohrlachstraße ein ziemlich raues Pflaster ist (Rotlichtetablissements, hoher Ausländeranteil, Bandenkriminalität) würde es das Gebiet doch ein wenig urbaner machen. Der Hauptbahnhof ist wie von der Stadt abgespaltet und wer des Nachtens aus Worms etc. kommt steigt dort nicht gerne aus, um dann z.B. nach Friesenheim zu laufen. Von daher wäre ein Versetzen an eine belebte Kreuzung durchaus sinnvoll. Ich frag mich nur was die beiden Top Business Hotels am Hauptbahnhof dann machen :D
    kato2k8: Wie hast du dir eigentlich vorgestellt die 10 an diesen Bahnhof rannzuführen? Soll man die 250 Meter von der Marienkirche laufen oder gibt es dann einen Zwischenstopp im Kanienchengebüsch? ^^

  • Wie hast du dir eigentlich vorgestellt die 10 an diesen Bahnhof rannzuführen? Soll man die 250 Meter von der Marienkirche laufen oder gibt es dann einen Zwischenstopp im Kanienchengebüsch? ^^


    Man könnte m.M.n. die 10 ebenfalls über die Haltestelle Rohrlachstraße führen, und erst danach (nach dem ersten Block) rüber Richtung Friesenheim. Bräuchte halt eine neue Unterführung. Vor allem da die Bebauung da eh umgebaut (auch nachverdichtet) werden soll, ginge das ganz gut in dem Rahmen hier was freizuhalten.


    (Rotlichtetablissements, hoher Ausländeranteil, Bandenkriminalität)


    Gibt in MA/LU Bahnhöfe in raueren Gegenden... ich denk da mal nur an Neckarstadt West, Seckenheim/Hochstätt oder Lu Mitte ;)

  • Die Fachhochschule Ludwigshafen plant derzeit, eventuell den ehemaligen Posttunnel am Hauptbahnhof zu nutzen, um einen Westausgang zu schaffen. Derzeit müssen Pendler zur unmittelbar südwestlich des HBf liegenden FH gut 2,5 Kilometer mit dem Bus fahren; durch den Tunnelstrecke wäre die FH nur rund 900 Meter Fußweg vom Hauptgebäude des HBf entfernt.


    Unter den Studenten und Angestellten der FH und des benachbarten Berufsschulzentrums wurde bereits eine Studie zum Verkehrsbedarf durchgeführt; laut dieser würden rund 88% der 1400 Befragten einen solchen Westausgang nutzen; 50% der Befragten steigen derzeit am Hauptbahnhof um (allerdings läßt die Fragestellung eh nur HBf und/oder Berliner Platz als Umsteigepunkt zu).

  • Zum Posttunnel:


    Vor 10 Tagen fand eine Begehung statt mit der Leitung der FH und der Stadtverwaltung (OB, Baudezernent etc) statt. Im Grunde sind alle für eine Öffnung des Tunnels, es müssen nur irgendwo 600.000 Euro für Beleuchtung, Videoüberwachung etc aufgetrieben werden.