Hafencity IV [Juni 2010 - August 2015]

    Die alte Visualisierung der Elbarkaden zeigt vermutlich zusätzlich zu den Stützen gespannte Drahtseile, die an einer Stelle gebündelt sind. Ich glaube, dass diese Drahtseile weggelassen werden, weil sie nicht so einfach sauber zu halten sind. An vielen Stellen gibt es in der HafenCity eine Spinnenplage. Dieses bauliche Detail wäre in null komma nichts von Spinnennetzen überzogen....


    Die aktuelle Visualisierung wirkt etwas banal verglichen mit der alten. Wo sind die eingerückten Fensterbänder im Gebäudeteil mit der Greenpeace-Zentrale geblieben. Davon ist nur noch an den Enden ein kleiner Rest übrig. Auch die Fensteröffnungen haben sich verändert. Die skulpturale Wirkung geht dadurch verloren. Schade.

    ^^ Zum inzwischen demontierten Viewpoint.


    Die Hafencity Hamburg Gmbh hat jetzt mitgeteilt, dass der Aussichtspunkt an den Baakenhafen umzieht. Hier die Meldung. Wenn ich es richtig sehe, dann ist der neue temporaere Standort auf der Landzunge zwischen Elbe und Baakenhafen. Er wird also fusslaeufig erst von der Stadt aus erreichbar sein (es sei denn mit einem Riesenumweg) wenn im Sommer 2013 die neue Bruecke neben der Hafencity-Universitaet fertig ist.

    In ein paar Wochen beginnen in der östlichen HafenCity die Bauarbeiten für eine neue Hauptstraße, die vom Süden in die innere Stadt führen wird: Geplant ist sie als 1,3 Kilometer lange Allee mit drei Baumreihen, die parallel zu Elbe und dem künftigen HafenCity-Quartier Baakenhafen verlaufen soll. Sie ist praktisch ein kompletter Neubau der Versmannstraße. (Hier weiterlesen im Abendblatt...)


    Infografik

    einfallstor

    Schade eigentlich. Die HC hätte mit mutigen Verkehrskonzepten einen anderen Weg einschlagen können. Die Abwesenheit von Autos im öffentlichen Raum - oder zumindest der Versuch...
    Aber somit wird sie nur ein weiterer vom Autoverkehr geprägten Stadtteil mit ausgeprägtem Würfelhusten und zunehmendem Verkehrskollaps. die ganze Straßen- und Parkplatzinfrastruktur ist suboptimal für Anwohner, Pendler, Touristen und z. B. Besucher der Elbph. ausgerichtet. Enge Straßenschluchten, kaum größere Freiräume und Plätze und jetzt noch eine weitere 4spurige Hauptstraße als Einfallstor für noch mehr Individualverkehr. Das kann nicht gut gehen. Aber dafür sind die 50mio für 1,3km Straße ein Schnäppchen gegenüber den 20mio für einen Stadtbahnkilometer.

    ^^ wieso eine weitere vierspurige Strasse? Die Versmannstrasse gibt es doch seit Jahrzehnten in ihrer heutigen Form. Sie wird nur saniert und - nachdem man die U-Bahn fertiggestellt hat - auf flutsicherm Niveau neu angelegt.


    Und warum man sie als Hauptverkehrstrasse gestaltet? Ganz einfach: Weil sie traditioell eine Hauptverkehrstrasse ist und die Hauptroute von der Stadt in den Hafen.


    Ich bin eigentlich ganz froh, dass im innerstaedtischen Bereich in einer (fast) Zwei-Millionen-Stadt gebaut wird wie in der Freien und Hansestadt Hamburg und nicht als waeren wir im Luftkurort Bad Hamburg in der Hasenheide.

    Zitat von hharchitekt

    Enge Straßenschluchten, kaum größere Freiräume und Plätze

    :confused:


    Was die "Autohörigkeit" der Planung angeht, gebe ich Dir recht.


    Ansonsten wurde/wird für meinen Geschmack eher zu locker, zu wenig gemischt und zu wenig "urban" gebaut. Das haben die Planer Eppendorfs und Winterhudes vor 140 Jahren IMHO deutlich besser hinbekommen.


    Park: Kommt ja noch.

    Hier noch zwei Bilder der HaCiUni von vor ein paar Tagen. Im Vordergrund die Brueckenbaustelle.



    eigenes Foto



    eigenes Foto

    Hallo, weiß jemand was es mit dieser Mauer an der Versmannstraße aufsich hat? Hat dies was mit der Straßenerhöhung oder schon mit der U-Bahn Verlängerung zu tun?


    Bild der Wand

    Auf der Seite der HCU gibt es nun die Ergebnisse zum studentischen Wettbewerb Oberhafenquartier zu sehen. Hier der Link.


    Zu der komischene Mauer: ggf handelt es sich um eine provisoriche Abstuetzung, damit ein Teil des Gelaendes schon vorzeitig auf +8,50mNN erhoeht werden kann, sodass das Grundstuck fuer Baufelder 81a und 81b fruehzeitig bebaut werden kann? Laut HCHH GmbH befindet es sich derzeit in der 'Anhandgabephase'.


    Noch eine Frage: Weiss jemand warum man die Elbarkarden groesstenteils von den Baugeruesten befreit hat, bevor der Rohbau aus Beton verklinkert wurde?! Das scheint mir merkwuerdig - aber irgendeinen triftigen Grund wird es wohl geben!?

    Bungee-Kran

    Heute wurde der Bungee-Kran aus dem Baakenhafen in Richtung der Außenstelle des Museums der Arbeit mit einem Schwimmkran gebracht.

    Schöne Photos! Ich hoffe, dass beim guten Wetter jetzt noch mehr kommen;).
    Mich wundert es immer noch, dass beim "größten innerstädtischen Bauprojekt Europas" nur so wenige Baustellen momentan laufen. Außer Elbarkaden und HafenCityUni und paar Infrastrukturprojekten wird ja wohl nichts konkret gebaut, oder? Lasse mich gerne belehren!
    Bei den Elbarkaden ist mir aufgefallen, dass mein das Haus scheinbar teilweise verputzt und nicht verklinkert. Siehe Webcam:http://www.elbarkaden.de/?r=medien_webcam
    Wie das wohl aussieht?!

    Zitat von jalex

    Bei den Elbarkaden ist mir aufgefallen, dass mein das Haus scheinbar teilweise verputzt und nicht verklinkert.


    ^^


    Oha! Das waere ja eine ziemlich heftige Abweichung vom Plan. Ich bin mir nicht sicher: Es sieht auf der Webcam in der Tat so aus. Oder haldelt es sich um das Anbringen einer Isolations-Schicht zwischen Betonwand und Klinkerfassade? Vielleicht kann ja jemand der dort in naechster Zeit vorbei kommt mal genauer hingucken?


    Re: Bautaetigkeit: Ich glaube am Musikerhaus muesste der Bau auch schon im Gange sein, aber sicher bin ich nicht.

    Mich wundert es auch das einige Projekte noch nicht gestartet sind. Mal die nächsten Wochen abwarten. Beim Musikerhaus ist man schon seit einiger Zeit dabei. Vielleicht gehts nebenan beim Stadthaushotel ja auch bald los.


    Die Südseite der Elbarkaden ist bereits "entrüstet", tatsächlich sind einige Flächen verputzt, was er Optik meiner Meinung nach aber eher schadet. Schade, hier hat man am falschen Ende gespart.

    Das Gerüst steht aber schon seit ein paar Tagen wieder und die Klinker werden nur aufgeklebt, hier mal ein Bild von heute:

    Gegenüber beim Überseequartier wurden von 2 Wochen die Pumpen wieder angestellt und heute wurden neue Pumpen eingebaut:

    Zitat von jalex

    Mich wundert es immer noch, dass beim "größten innerstädtischen Bauprojekt Europas" nur so wenige Baustellen momentan laufen.


    Mich wundert eher, das ein paar Sachen angefangen werden aber dann nicht weitergemacht werden oder zumindest Wochen oder Monatelang Pause gemacht wird :D
    ...so wie z.b. die Straße südlich des Grasbrookpark die Boardsteine stehen ja schon mindestens 4 Wochen in der Erde aber der Asphalt fehlt :confused:

    An sich finde ich es sinnvoll, dass man das Projekt etwas entschleunigt hat. Immerhin war es teilweise aufgrund der aktuellen Krisen (Finanz- und Schuldenkrise) nicht so einfach manche Projekte zu finanzieren bzw. zu vermarkten. Kritisch sehe ich vor allem die Pause im Überseequartier, da dort einfach die kritische Masse fehlt.

    Es ist eben nur seltsam, dass überall in deutschen Städten und anderen Hamburger Stadtteilen Häuser hingeklotzt werden, da ja so viele auf das Betongold in Krisenzeiten setzen, aber in der HC still der See ruht. - Und nicht nur der See im südlichen Überseequartier;)! Ein Entwickler kann ja Finanzierungsprobleme haben, aber dass sich seit Monaten, fast Jahren nur noch so wenig tut, ist schon komisch. Wäre wirklich interessant zu wissen, warum sich die Entwickler hier so zurückhalten und in anderen Stadtteilen klotzen.

    Zitat von Midas

    Oha! Das waere ja eine ziemlich heftige Abweichung vom Plan. Ich bin mir nicht sicher: Es sieht auf der Webcam in der Tat so aus. Oder handelt es sich um das Anbringen einer Isolations-Schicht zwischen Betonwand und Klinkerfassade?


    Ich hoffe und denke, es handelt sich um die Dämmung. Die Südfassade sah vor ein par Wochen genauso aus, und ist jetzt verklinkert.


    Anscheinend werden Riemchen aufgeklebt - entsprechend ist ein sehr ebener Untergrund erforderlich, der wie eine fertige Fassade wirkt.