Hafencity IV [Juni 2010 - August 2015]

  • 08.07.2012

    Offen muss ich zugeben, dass ich als Auswärtiger zwischen Hafencity IV und den anderen nicht unterscheiden kann - was wohl für die meisten auswärtigen Interessenten und Investoren zutreffen könnte. Vielleicht sollte man sich die Durchnummerierung überlegen, u.U. durch Aufteilung nach Himmelsrichtungen oder eine andere ersetzen.


    Am Sonntag fotografierte ich diese Teile der Hafencity mit der Elbphilharmonie - noch wird dort kräftig gebaut, zumindest an der Straße:







    Insgesamt wirkt die Bebauung abwechslungsreich und spannend.

  • Bau-Lcfr: Bitte alles zur Hafencity (ausser Elbphilarmonie, U4, etc die eigene Threads haben) hier in IV Posten. Threads I bis III sind nur noch Archive. Auch dieser Thread IV wird irgendwann geschlossen wenn er 1,000 post erreicht und es wird Thread V eingerichtet. Eine raeumliche Unterteilung der Hafencity in vier Threads gibt es nicht.

  • BF 55 Wird im Erdgeschoss ein 1.000m² KinderKulturHaus beinhalten, welches vom Investor zu stellen sein wird. Die Fläche wird dann einem Träger mietzinfrei zur Verfügung gestellt.

  • "Moin Moin Tristesse" - Artikel über die HafenCity in Spiegel Online.


    Der Autor kratzt meiner Meinung nach viele richtige Aspekte an, manches bleibt aber auch sehr nebulös. Für den Widerspruch zwischen gleichzeitigen offensichtlichen Erfolg und Misserfolg findet er keine nachvollziehbare Erklärung. Dabei ist dieser Punkt IMHO doch ganz einfach - der Erfolg findet im Westen statt, die Ödnis ist (bislang zumindest) im Überseequartier zu Hause.


    Wenig überzeugend finde ich, den Aspekt "Misserfolg" an ein Baumaterial oder an Vorgaben bei der Gestaltung zu koppeln. Hier sind die Gründe doch wohl eher subtiler. Gehe ich auf das Chile-Haus zu, gibt es für das Auge mit zunehmender Annährung immer mehr zu entdecken - die elegante Gestalt insgesamt, dann die Ornamente, zuletzt die Anordnung der Steine und die rauhe strukturierte Oberfläche der Steine selbst. Wie armselig & langweilig sind dagegen die Kisten am Überseeboulevard! Chilehaus und Arabica haben Backstein, ungefähre Volumina und Bauhöhen gemeinsam, ansonsten aber rein gar nichts.


    Absolut zutreffend geschildert ist das Problem des zu hohen Büroanteils. Der Wunsch nach mehr Profit steht sich selbst im Weg. Bei mehr Wohnungen und mehr Leben im Quartier würde dies auch für die vermissten kreativen Startups auf der Suche nach Büroraum interessant werden. Der Mix stimmt nicht!

  • ^^ Der Artikel wird doch schon durch eine Kleinigkeit ad absurdum gefuehrt. Soweit ich weiss wird ein Grossteil der zusaetzlichen (Frimen-)Rentenversorgung der Mitarbeiter von 'Der Spiegel' durch das Eigentum an Immobilen abgesichert welche jeweils die Firmen der eigenen Gruppe (Spiegel, Spiegel TV, Manager Magazin, etc) als Bueros nutzen. Das heisst, der Spigel braucht renditestarke und nutzungsoptimierte Immobilen als Geldangage.


    Mit Steinen zu schmeissen ist besonders peinlich, denn der Autor sitzt also (es sei denn er ist ein Freier Mitarbeiter was seinen Frust erklaeren koennte) im wahrsten Worstsinne in einem Glashaus in der Hafencity, naemlich im Spiegel-Neubau auf der Ericusspitze, aus dem heraus er beklagt, dass es Investoren gibt, die von Ihren Hausern auch Rendite erwarten...


    Dass ein Objekt (Elbphilharmonie) in das die Stadt (leider) am Ende EUR 500 Mio investieren muss als finazielles 'Objekt der Gier' bezeichnet wird ist schlicht realitaetsfremd. Die Elbphilharmonie ist sicherlich auf alles moegliche aus, aber nicht auf Rendite. Das Vorgaengerprojekt (Media City Port - falls sich noch jemand erinnert...) war ein Rendite- bzw Gier-Objekt.


    Auch, andere Sachen sind einfach von Unkenntnis gepraegt. Wenn man schon Henning Vorscheraus Aussagen von vor 15 Jahren (!) als Massstab nimmt (Zitat: Vom Beginn seiner mittlerweile 20-jaehrigen Planungsgeschichte an war dieses Stadtviertel an der Elbe dazu gedacht, Hamburg eine "prall gefüllte Kriegskasse" zu bescheren), dann muss man dazu erwahnen, dass das urspruegliche Finanzierungskonzept (Gegenfinanierung des Containerterminals Altenwerder) laengst gekippt wurde.


    Es folgten die Konzepte 'Hafenfinanzierung aus dem Haushalt' und dann 'Hafen finanizert Hafen' und dann 'Finanzierung des Hafens aus dem Teilverkauf der HHLA'. Da hat der Autor irgendwie zehn Jahre Entwicklung nicht mitbekommen...


    Aber Bashing-Artikel generieren halt immer mehr Aufmerksamkeit als Schluessige Analysen - aus denen man nebenbei in der Tat auch ein paar Defizite der Hafencity ableiten koennte...


    Edit:


    Zu dieser Aussage:


    Im nächsten Schritt jedenfalls kehrte Hamburgs erster Geschmacksrichter in Architekturfragen, Oberbaudirektor Jörn Walter, zu einer so rigiden Gestaltungssatzung zurück, dass bei nahezu allen Wettbewerben am Magdeburger Hafen der schlechteste Entwurf gewann, Hauptsache, er war rot.


    Ich wuerde darauf wetten, dass wir in 20 Jahren sehr dankbar sind, dass hier (m.E. mit recht) stenger auf Einheitlichkeit geachtet wird. Ich in Professor Walter sehr dankbar dafuer, dass bislang keine Darstellungsbauten von Architekten auf Selbsfindungstrip zugelassen wurden fuer die wir uns in Hamburg 2030 kollektiv schaemen muessten. Ich denke da nur an den Hochbau fuer K+N's Intelligent Quarters am Magdeburger Hafen wo ein recht schlichter Stoermer-Murphy Entwurf gewonnen hat und uns ein absehbar furchtbares 'Teheranium' erspart geblieben ist. Der Stoermer-Murphy Bau wird ueberigens weiss und nicht rot...

    4 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Ich kann mich nur auf meinen Beitrag #420 beziehen: 4250 EUR/QM soll Musiker & Künstler anlocken. Nee ist klar.


    Und die Gebäude müssen rot und quadratisch sein. Das wurde hier aber auch schon oft thematisiert.


    Nur 1/3 (teurer) Wohnungsbau und der Rest Büros, Büros und nochmals Büros - und DAS soll Leben in die Bude bringen??
    Diesen Fehler haben die in der City Süd & City Nord gemacht und jetzt wieder in der Hafencity! Bei so viel Dummheit kann ich nur mit dem Kopf schütteln! Und die Bevölkerung ächzt unter immensen Mieterhöhungen und weiß nicht, wohin sie ziehen soll. Hauptsache den Reichen wird der Hof gemacht. Ich bin wahrlich kein Sozi, nur bei so einer enormen Fehlplanung und sozialer Ungerechtigkeit platzt bei mir der Kragen. Ich verdiene nicht schlecht, doch diese Mietpreise sind weit über meinem Budget.


    Gut an dem Bericht ist, dass endlich mal wieder der Finger in die Wunde gelegt wurde.

  • Gut an dem Bericht ist, dass endlich mal wieder der Finger in die Wunde gelegt wurde.


    Eben nicht! Was es bedarft haette, waere ein intelligenterer Autor, der einmal mit etwas Abstand und Sachverstand analysiert ob und wo es ggf Schwaechen in der Planung und Ausfuehrung der Hafencity gibt und wo und wie man - wenn man denn zu dem Schluss kommt, dass es signifikante Schwaechen gibt - ggf in den weiteren Bauabschnitten gegensteuern kann.


    Was wir stattdessen haben ist ein Autor der auch nur undifferenziert die generellen Vorurteile widerkaeut und das ganze mit Sueffisanz wuerzt um seinen Artikel zu verkaufen.


    Diese Urteile sind allerdings komplett beliebig, weil sie groesstenteils reine Geschmacksurteile sind, die der Autor auf Nachfrage auch nicht schluessig bewantworten koennte. Er sagt: Bei allen Wettbewerben wurde immer das schlechteste Ergebnis gewaehlt. Andere Menschen koennten genausogut sagen es waere immer das beste Ergbnis ausgewaehlt. Solche Aussagen sind stets voellig beliebig. Keine ist besser, faelcher, richtiger als die andere.


    Nehmen wir doch mal ein Beispiel - die angeblich so furchrbaren 'roten und eckigen Haueser'. Warum sind sie den rot und eckig und nicht lila und rund? Weil es letztendlich einen gewaltigen Unterschied gibt zwischen dem was angebliche Architekurexperten und Kritiker toll bzw schlecht finden und zwischen dem was die Mehrheit der Buerger wirklich will wenn es um ihren Lebensalltag geht. Letzteres laesst sich durch Kauf- und Mietverhalten ganz klar ableiten:


    Alle wollen angeblich lieber 'richtige Daecher' statt 'Flachdach-Wuerfelhusten' - aber niemand will eine Wohung mit Dachschraegen kaufen oder mieten wenn er alternativ auch eine 'normale' Wohung mit vollem Grundriss haben kann.


    Alle wollen angeblich lustige Rundboegen, Winken, Erker und Nischen. Wenn es ums Mieten geht, wollen auf einmal alle die maximale Wohnflaeche und 'gute' vielseitig nutzbare Gundrisse und Wohungen mit geringen Nebenkosten.


    Alle Medien beklagen in Hamburg den angeblichen Glas-Wahn im Stadtbild - aber wenn in der Hafencity der traditionelle Hamburger Rotklinker (der nebnebei den Vorteil hat in den Lagen dirket am Wasser gut zu altern im Vergleich zu z.B. Putz) bevorzugt wird, dann ist es auch nicht recht...


    Nochmal zu '4250 EUR/QM soll Musiker & Künstler anlocken. Nee ist klar.'


    Ich verstehe ernsthaft nicht wo das Problem ist. Entweder es wird zu dem Preis Musiker und Kuenster anlocken oder halt nicht. Wenn ja ist alles gut. Wenn nicht, dann werden eben andere Gruppen angelockt > auch gut. Wenn auch das nicht klappt, dann werden die Preise sinken und der Investor aergert sich > auch gut.


    Zum Vergleich mit City Nord und City Sued - der Vergleich ist einfach nachweislich falsch. Da muss man die Zahlen zu Bueroflaeche vs Wohnungen nur mal aus 100m Entferung angucken und man sieht schon, dass er hinkt. Genau diese fehlende Differenzierung aber leider doch generell der Grund warum so viele Plaungen daneben gehen. Weil eben immer nur Falsches wiederholt wird statt einmal differnziert zu gucken.


    Staedtebau muss gut gemacht sein, eben nicht gut gemeint.

  • Ich hoffe, ich werde es noch erleben, dass das ganze Viertel wieder eingestampft wird.
    Das sah alles auf den Computeren der Architekten sicher sehr gut aus. Aber es könnte genausogut an jedem anderen Ort der Welt stehen und hat keinen Bezug zu Hamburg. Weltfremd. Am Leben vorbeigebaut.


    Symptomatisch diese zwei Sandkisten in Form von Booten. Was soll der Scheiß? Welches Kind soll darin spielen? Ich kann mich noch an meine eigene Kindheit erinnern, da gab es einen Spielplatz mit einer riesigen Sandkiste und darin war ein altes Rettungsboot platziert, an einer Seite aufgesägt, so dass Kinder leicht ins Boot kamen. So ein richtiges, altes hölzernes Rettungsboot. Das war toll!
    Aber was soll der Scheiß mit diesen zwei Minisandkisten? Alles was mir dazu einfällt, ist:
    Katzenklo.

  • Ich hoffe, ich werde es noch erleben, dass das ganze Viertel wieder eingestampft wird.
    Das sah alles auf den Computeren der Architekten sicher sehr gut aus. Aber es könnte genausogut an jedem anderen Ort der Welt stehen und hat keinen Bezug zu Hamburg. Weltfremd. Am Leben vorbeigebaut.
    Symptomatisch diese zwei Sandkisten in Form von Booten. Was soll der Scheiß? Welches Kind soll darin spielen? Ich kann mich noch an meine eigene Kindheit erinnern, da gab es einen Spielplatz mit einer riesigen Sandkiste und darin war ein altes Rettungsboot platziert, an einer Seite aufgesägt, so dass Kinder leicht ins Boot kamen. So ein richtiges, altes hölzernes Rettungsboot. Das war toll!
    Aber was soll der Scheiß mit diesen zwei Minisandkisten? Alles was mir dazu einfällt, ist:
    Katzenklo


    Diese zynischen "Spielpunkte" findet man leider oft in schicken, fehlgeplanten Neubauquartieren. Lieber gar keinen Spielplatz als so ein Alibimist. Beispielsweise die einsame Wippe im Bavariaquartier, das im übrigen mit seinen leerstehenden Büroklötzen und dem Wind, der durch die menschenleeren Häuserschluchten pfeift ein ähnlich angenehmes Flair vermittelt wie die Hafencity.
    Sowas wird im neuen Bernhard-Nocht-Quartier bestimmt auch installiert. :nono:

  • Veilleicht koennten wir bitte langsam aber sicher versuchen das Nivaeu der Beitraege hier im DAF wieder etwas uber das Level von Leserkommentaren auf mopo.de anzuheben, wenn es nicht allzuviel Muehe macht?

  • Veilleicht koennten wir bitte langsam aber sicher versuchen das Nivaeu der Beitraege hier im DAF wieder etwas uber das Level von Leserkommentaren auf mopo.de anzuheben, wenn es nicht allzuviel Muehe macht?


    Wieso auf einmal mopo.de - Niveau?
    Es tut dem DAF (und jedem anderen Forum) doch ganz gut, mal den ein oder anderen emotionaleren Beitrag zu haben.
    Den Leuten kein Niveau zu unterstellen, nur weil sie keine riesigen fachkompetenten Aufsätze hier reinstellen (wie man sie hier doch oft genug sehen muss) ist ziemlich unfair und nicht gerade hilfreich.
    Wenn dieses Forum nicht verstauben soll, dann soll auch jeder (auf seine Art und Weise) sagen können, was er denkt und sich ab und zu auch mal aufregen dürfen.
    Das funktioniert schließlich in anderen guten Foren auch, ohne auf mopo.de-Niveau zu fallen.

  • ^^ Ich bin nach wie vor dafuer doch bitte ein gewisses Nivaeu beizubehalten. Das heisst zum Beispiel das Beitraege in sich schluessig sein sollten und zumindest die Sachlage korrekt wiedergeben und anerkennen. Ansonsten ist mir jedwede Meinung willkommen solange erkennbar ist, dass sich der Autor ein Mindestmass an Muehe gemacht hat sich mit den Fakten auseinanderzusetzen.


    Und da wir grade von der Mopo sprechen: Vielleicht schadet es ja nebenbei nicht ab und zu auch mal seine Nase in die Frankfurter Allgemeine Zeitung zu stecken statt in die Hamburger Morgenpost. Ich empfehle aus aktuellem Anlass die Lektuere der Ausgabe von Mittwoch.


    Wahrheiten liegen (fast) immer zwischen den Extemen. Das sollte man vielleicht einmal anerkennen. Wer stets nur die Extreme zitiert und diese auch noch grob ueberzeichnet der traegt eben genau zu dem bei was zumindest ich ungern lese: Mopo-Kommentar Niveau.

    PS: Nebenbei ist auch der FAZ-Artikel nicht ganz frei von sachlichen Fehlern. Wer sie findet, darf sie fuer sich behalten :)

  • Nur 1/3 (teurer) Wohnungsbau und der Rest Büros, Büros und nochmals Büros - und DAS soll Leben in die Bude bringen??


    Das Verhältnis halte ich für plausibel - es soll ja die Erweiterung der City sein und keine Wohnsiedlung. Die City Nord kenne ich, da ich bei den beiden Besuchen davor dort übernachtet habe - die Hafencity bietet auf jeden Fall weit mehr Leben. Ich war dort an einem Sonntag und fand sie ziemlich belebt. Noch drei Fotos, die ich am letzten Sonntag gemacht habe:









    Das dritte Foto - links sieht man ein Parkhaus, das aufwendig wie Speicherhäuser getarnt wurde. Es ist schon selten, dass die Gestaltung eines Parkhauses einem gefallen kann - und hier wurde es hingekriegt. (Vor dem Parkhaus hätte ich dennoch lieber ein paar weitere Bäume - Pendants zu jenen auf der anderen Alleeseite - als ein paar zusätzliche Parkplätze gesehen.)

  • ^^ Das Parkhaus wurde in der Tat viel gelobt - namelich dafuer dass es 'fuer ein Parkhaus' doch sehr ansehnlich gestaltet wurde. Einige Hamburger Medien haben das damals zum Anlass genommen zu aetzen: Da kann man man sehen wie schlecht die Hafencity ist: Das schoenste Gebaeude ist ein Parkhaus...


    Der Entwurf stammt von den Hambugrer Architekten GMP (Bildgalerie und Ausrisszeichnungen auf der GMP-Website). Er orientiert sich am Ausehen von Speichern der Nachkriegsjahre. Die meisten dieser Speicher stamm(t)en urspruenglich von Werner Kallmorgen.


    Vor dem Krieg standen an dieser Stelle historische Kaispeicher die diesen hier sehr aehnlich sahen. Die Speicher wurden im Krieg zerstoert und in den Nachkriegsjahren durch Neubauten in vereinfachter Form ersetzt. Hier kann man noch einige solcher Speicher erkennen - mit dem Unterschied das die hier verlinkten nur in der oberen Haelfte Nachkriegsspeicher sind und die Unterhaelfte noch original ist. Die Vorgaenger des Parkhauses waeren hingegen komplette Nachkriegsbauten. Man kann sie hier auf Bild 3 noch sehen.


    Um ca 2000 wurde erwogen die Kaispeicher zu einem Parkhaus umzubauen. Dies war - soweit ich weiss - aus statischen Gruenden nicht moeglich. Daher entschied man sich fuer Abriss und Neubau. Der Neubau sollte die Gestaltung, Materialitaet und Kubatur der Speicher aus den 60er Jahren uebernehmen.


    Darin liegt auch der Grund warum hier keine Baume gepflanzt wurden. Sie haetten an dieser speizellen stelle nicht in die 'Logik' des Ortes gepasst. Wie auf den anderen Google-Street-View Bildern zu sehen ist, waren die Strassenseiten der Speicher stets frei von Bauemen weil hier ueber Jahrzehnte bzw ueber ein Jahrhundert Lastfahrzeuge direkt an die Speicher heran fuhren um von den Kranen die jeder Speciher im Giebel hat(te) be- und entladen zu werden.

  • Interessant finde ich die Stelle im Spiegel-Artikel aus #424, in der es heißt, dass die Stadt massiv durch Anmietung eingreifen musste, um einen peinlichen Leerstand in der Hafencity zu verhindern. Das klingt nicht gerade wie ein gutes Geschäft für die Hamburger Steuerzahler. Kann dies jemand bestätigen?

  • Es geht, denke ich, bei dem Spiegel-Artikel um eine Klausel im Vertrag zwischen Stadt und Überseequartier-Entwicklungskonsortium, in der sich die Stadt verpflichtet, Flächen im Überseequartier anzumieten, falls sich diese nicht auf dem Markt absetzen lassen. Da die Flächen im südlichen Überseequartier sich wohl tatsächlich nicht so vermitteln lassen, wie erhofft, bzw. noch keine Zusagen für die Anmietung der hier geplanten Gebäude vorliegen, sollte Hamburg nun tatsächlich einspringen, aber bislang scheint das nicht passiert zu sein und die Stadt will lieber weiter abwarten, ob man nicht doch private Mieter findet.


    Bei der Option, in der die FHH mieten sollte, war übrigens nicht zwingend vorgesehen, dass die Stadt auch in die Gebäude einzieht, sie hätte sie dann auch selbst nochmals weitervermieten können...

  • ^^ Ja, allerdings ist es etwas komplexer. Die Stadt plant schon seit langem die haesslichen City Hochhaeuser abzurreissen und das Grundstueck zu verkaufen. Ein Investor soll dann dort Wohnen und Bueros realisieren. Dabei soll dieses bisher abweisende Areal in eine Art Tor zur Hafencity umgewandet werden.


    Allerdings muesste hierzu das Bezirksamt Hamburg-Mitte umziehen. Die Stadt hat vor einigen Jahren (Stichwort Finanzkrise) dem Investor des UeSQ zugesagt, dass sie fuer den Fall, dass es krisenbedingt im UeSQ zu Leerstand kaeme fuer eine Uebergangszeit (zB 5-7 Jahre) eine bestimme Menge Flaechen dort zu einem marktueblichen Garantiepreis anmieten wuerde. Geplant war, sollte es denn dazu kommen, dass Bezirksamt ins UeSQ zu verlegen und dafuer das Grundstueck der heutigen City-Hochhaueser zu verkkaufen.


    Jetzt wo jedoch das Konsortium den Weiterbau des UeSQ alleine nicht stemmen kann und ggf jemand anders (ECE?) einsteigt, weiss ich nicht wie aktuell der Vertrag noch ist. Es ist (mir) zum Beispiel nicht bekannt, ob der Investor die Verplichtung der Stadt weitergeben kann wenn er (z.B.) einen ganzen Bauabschnitt verkauft (was nihct geplant war, aber durchaus passieren koennte).


    Gegenwaertig wird auch eine Verlagerung des Bezirksamtes Hamburg-Mitte ins Muenzviertel (300m oestlich des aktuellen Standortes) geprueft.


    ^^ Sorry, gleichzeitiger Post mit 437

  • Beim Wettbewerb für den Neubau der Unternehmenszentrale Marquard & Bahls AG finde ich den 2. Platz von Max Dudler sehr ansprechend. Die expressionistisch anmutende Fassade und Dachlinie hätte für Auflockerung an dieser Stelle gesorgt. Der erste Platz steht in Bezug zu den Nachbargebäuden für eine homogene Formensprache.


    http://www.competitionline.com/de/beitraege/56442

  • Ich finde den zweiten Entwurf auch besser. Erinnert ein wenig an das Chilehaus. Am Ende sind alle drei Entwürfe klobige Boxen, aber die Fassadengestaltung des zweiten Entwurfs macht da viel wieder gut.