Konzernzentrale Siemens [fertiggestellt 2016]

  • Hier der Link zur Pressemitteilung auf der Siemens-Website: http://www.siemens.com/press/d…unication/axx20110672.htm


    Visualisierungen des Siegerentwurfs von Henning Larsen:





    Quelle: Siemens Aktiengesellschaft, Wittelsbacherplatz 2, 80333 München, Link: http://www.siemens.com/press/d…ontent=cc&tag=soaxx201128


    Hoffentlich werden die Glasfassaden der Bürobauten nicht zu wuchtig und/oder monoton wirken. Ich hoffe einfach mal auf eine etwas abwechslunsreiche Gestaltung der verschiedenen Bereiche.

  • Der Entwurf der neuen Siemens-Zentrale ist doch ein schlechter Witz.


    Ursprünglich war die Rede von einer besseren Durchquerung, von der Öffnung des Viertels und einer Integration zum Museumsviertel die Rede.


    In diesem Entwurf ist nichts, rein gar nichts davon realisiert.
    Ein total öder, langweiliger Glasklotz, der die aktuelle Bebauung 1:1 ersetzt, ohne irgendwelche neuen Akzente zu setzen.
    Die auf der Visualisierung entlang des Altstadtring flanierenden Menschen habe ich dort auch noch nie gesehen, da ist doch jeder froh aus dem Dunstkreis dieser lärmenden, stinkenden Autobahn weg zu sein.


    Das Geld kann sich Siemens echt mal sparen!


  • Ursprünglich war die Rede von einer besseren Durchquerung, von der Öffnung des Viertels und einer Integration zum Museumsviertel die Rede.


    Und genau das wurde erreicht. Man kann vom Wittelsbacher Platz nun über die neuen, tagsüber für die Öffenlichkeit offenen Innenhöfe des Siemensareals + Passagen dazwischen Richtung Mueseumsareal laufen.

  • Der Durchblick vom Wittelsbacherplatz auf die Glasfassade im Inneren stört schon sehr, zumal der Platz ansonsten noch sehr völlig vom historischen oder historisierenden (Klenze-) Bestand geprägt ist. Aus dem Blickpunkt des Denkmalschutzes ein Skandal.
    Ansonsten ist der große Wurf nicht zu erkennen. Keine neue Identifizierung, ob man da wirklich durch flanieren will, darf bezweifelt werden.

  • Der Durchblick vom Wittelsbacherplatz auf die Glasfassade im Inneren stört schon sehr, zumal der Platz ansonsten noch sehr völlig vom historischen oder historisierenden (Klenze-) Bestand geprägt ist. Aus dem Blickpunkt des Denkmalschutzes ein Skandal.


    Genau das waren auch mine ersten Gedanken, als ich die Bilder des Entwurfes gesehen habe!


    Ansonsten ist das wohl wirklich alles andere als ein großer Wurf. Schade, denn die vollmundigen Versprechungen von Siemens klangen ja damals durchaus so, als wolle man gezielt mal etwas neues, ein echtes Aushängeschild machen. Bei diesem abgeschrägten Eingang auf der Visualisierung muss ich übrigens an den DB-Entwurf für den Hbf denken, da war is auch sowas geplant^^

  • Ich finde den Entwurf ziemlich unspektakulär. Das ganze ist doch architektonisch vollkommener Einheitsbrei, der einem innovativen multinationalen Konzern wie Siemens meiner Meinung nach nicht würdig ist. Passt aber recht gut zur Masse der einfaltslosen, zweckmäßigen Architektur Münchens. :mad: Was an der neuen Zentrale zukunftsweisend sein soll, weiß ich wirklich nicht.

  • Da bin ich einer Meinung mit dir. Das Siemensforum direkt daneben finde ich ansprechender. Zum Oskar von Miller Ring hätte man die Traufhöhe auch ruhig etwas aufklockern können und 2 Stockwerke drauf setzen können. Ich hätte auch die Bebauung bis zum Oskar von Miller Ring hin verschoben, und den Platz der Hundewiese mit den paar Bäumen in einen öffentlich zugänglichen Innenhof verlagert. Somit hätte man mit der Grünfläche wirklich einen Nutzen erzielt. Derzeit liegt sie einfach am falschen Platz.

  • Zitat aus der Pressemeldung:
    "Architektonisch fügt sich die zukunftsgerichtete bauliche Gestaltung der neuen Siemens-Zentrale in gelungener Weise in die angrenzenden Gebäudeensembles ein." :nono:


    Welcher Fußgänger schlängelt sich bitte durch irgendwelche Innenhöfe? Das macht bei der Landesbank gegenüber auch so gut wie niemand, obwohl dort der Weg wenigstens schnurgerade durchführt.
    Ich hätte echt ganz was anderes erwartet, als so eine 08/15-Umsetzung.


    Den schönen Altbau mit dieser Glaseinöde zu verbinden zeigt mal wieder, dass Denkmalschutz in München eine leere Phrase ist.

  • Der Kritik am Siemens-Neubau muss ich mich anschließen; mich schmerzt besonders der Abriss des zurückversetzten, klassizistischen Verbindungsgebäudes und die daraus resultierende Lücke inklusive Blick auf eine moderne Glasfassade. Das einzigartige, denkmalgeschützte Ensemble des Wittelsbacherplatzes wird dadurch nachhaltig gestört.


    Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass ein Umzug der Zentrale an den Stadtrand, wie ihn bekanntlich auch der Süddeutsche Verlag vor drei Jahren erfolgreich durchgeführt hat, für die Allgemeinheit besser gewesen wäre, als die Entscheidung für einen charakterlosen und überdimensionierten Neubau in der Innenstadt. Anschließend hätte man diesem attraktiven Standort eine würdigere Nutzung, beispielsweise in Form eines Konzerthauses einschließlich Gastronomie und diversen Wohn- und Geschäftseinheiten, zuführen können.


    Mit dem jetzt beschlossenen Konzept hat die Stadt ihre propagierte „große Chance, die den Münchnern viele Vorteile bringen wird“ jedenfalls verspielt.

  • Volle Zustimmung zu den treffenden Bemerkungen der Vorredner. Was mich absolut fertig macht, ist dass hier SIEMENS (!!) seine ZENTRALE baut...Hallo???? Ich kann nicht fassen, wie unterirdisch der Entwurf ist. Solche Dimpfl - waren die nie in Frankfurt und haben sich angesehen, wie sowas von einem vergleichbaren Großkonzern aussehen kann? Oder Düsseldorf, Hamburg, Köln???
    Was hier hin kommt ist ein stadtrandmäßiges "Office-Center" à la Oberföhring, so grottig, klotzig, riesig und trostlos - als wenn es neben ner Autobahn oder am mittleren Ring stünde. Keine Sau wird durch diese Höfe laufen.
    Und dann dieser grausame Kontrast am Wittelsbacher Platz - mei san mir modern... Wo bleibt denn der Widerstand der stolzen Münchner gegen so einen Dreck im Herzen des "leuchtenden" München? Zu tumb-dimpflig und uninteressiert?? Oder findet man das (fast noch schlimmer) aus verkorkst-intellektuellen Gründen sogar gut, dass die Stadt städtebaulich ständig eins auf die Fresse kriegt und trotz großer Geschichte, Geld und besten Zukunftsaussichten (was für ne Traumcombo mit mächtig Potential) immer ordinärer und öder daherkommt - ja geradezu jede Chance gründlichst versemmelt? So einem Entwurf kann man doch nur böseste Absichten oder Authismus unterstellen! Ich könnte kotzen und habe mal wieder eine Mordswut auf die gehirnamputierten, selbst natürlich im Stuck-Altbau wohnenden Entscheidungsträger. :mad:

    16 Mal editiert, zuletzt von Baukunst ()

  • @ Baukunst: Vollste Zustimmung. Es ist eine Schande für eine Stadt wie München in bester Innenstadtlage einen derart beliebigen Bürokasten zuzulassen.
    Ich bin gestern am Wittelsbacher Platz vorbeigegangen; würde man sich wenigstens diesen schrecklichen "Durchblick" von der Brienner Straße auf die "modernen" Gebäude ersparen, so könnte man immerhin sagen "Immer noch besser als die Landesbank".
    Zu Zeit ist diese Sichtbeziehung im Übrigen nicht gegeben!

  • Der Wunsch, durch den Neubau der Siemens-Zentrale eine Öffnung der Altstadt hin zum Kunstareal zu erzeugen, kann meiner Meinung nach erst erfüllt werden, wenn folgende Maßnahmen ergriffen worden sind:


    • Erweiterung der Fußgängerzone auf den Bereich vor dem Hofgartentor sowie über die Brienner Straße hinweg bis zum Platz der Opfer des Nationalsozialismus


    • Verkehrsberuhigung des Oskar-von-Miller-Rings mittels Geschwindigkeitsbegrenzung (max. 40 km/h) oder Untertunnelung


    • Schaffung großzügiger Fuß- und Radwege in Kombination mit einer intelligenteren Ampelschaltung



    Solange diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, werden auch die öffentlich zugänglichen Höfe des Siemens-Neubaus ihren Sinn und Zweck nicht erfüllen können.

  • Hier bekommt München, was es bis jetzt glücklicherweise noch nicht hatte; eine Shoppingmall mitten im Zentrum. Deswegen auch der natürlich nicht verdeckte Eingang zur Mall am Wittelsbacher Platz. Shopping und Kunst hat im Allgemeinen wenig miteinander zu tun,das heisst : Kunstfreunde müssen, wie schon jetzt am zugigen Oskar-von-Miller Ring ihren weg zur Pinakothek suchen.
    Es ist schon unglaublich,wie die Stadt hier Siemens auf den Leim gegangen ist. Schon die Auswahl der Büros für den Wettbewerb war ein Jndiz dafür, daß es hier nicht um den münchener genius Loci ging, sondern um Allerweltskommerz. Und das schlimmste: das Ding wird funktionieren.

  • Beim Bau der Allianz Arena gewinnt ein Büro, welches einfach ein komplett zu schließendes Dach weglässt. Bei Siemens ein Büro was schlicht zu wenig Nutzfläche vorsieht.. :nono: Bananenstadt München..

  • Ich würde mal (ohne Beweise) sagen, dass hier ggfls. auch ein unklares Erst-Briefing des Auftraggebers für Planungsänderungen verantwortlich sein könnte. Soll gelegentlich mal vorkommen...

  • Übel ist folgender Satz aus BabySchimmerlos´ Tz-Link:
    "die Struktur des Entwurfes wurde zudem vereinfacht"
    Es geht also noch einfacher und uninspirierter?? Niveau Tankstelle, Aldi-Markt oder Silo? Gläserne Verbindungsgänge töten dann auch noch die letzte Sichtachse.
    Siemens, wo bist du nur hingekommen, das ist unterste Schublade!

  • @ Baukunst: Deine Kritik trifft bei mir auf volle Zustimmung. Inmitten von Klenze, Gärtner & Co. will sich Siemens mit einer gläsernen Bürokiste breit machen, während andere Großunternehmen wie z. B. die Paulaner-Brauerei oder der Süddeutsche Verlag ihre Zentrale an den Stadtrand verlegen bzw. bereits verlegt haben.


    Meiner Meinung nach sollte Siemens deren Beispiel folgen und das Areal am Wittelsbacherplatz freigeben, welches bezüglich seiner Lage am ehemaligen Odeon übrigens ein hervorragender Standort für einen neuen Konzertsaal wäre. Eine solche Entscheidung würde sich zudem positiv auf das Ansehen des Unternehmens auswirken.