Leipzig: Ring-Messehaus und Entwicklung nördliches Zentrum

  • Der Neubau sieht so aus wie ein zweites Haus auf dem Altbau, quasi nicht dzugehörend, als hätte man mangels Platz statt daneben einfach darauf gebaut :D

  • ^ was ja per se nichts verwerfliches ist. Anstatt die Fassadengestaltung farblich anzupassen, hätte es sicher interessantere Varianten geben können. Zum Beispiel Holzverkleidung oder andere Materialien um den Neubau vom ursprünglichen Altbau abzuheben. So fügt es sich nun ein, ohne eine hohe Spannung zu erzeugen. Welche ja auch positiv sein kann.

  • Ja, finde ich auch.

    Entweder die Fenstergröße und -sprossung des 1.OG aufnehmen um eine architektonische Geschlossenheit zwischen den Gebäudeteilen zu erzeugen, oder einen absichtlichen Stilbruch erzeugen. So gleicht es sich zu sehr an ohne auch nur in die Nähe der Qualität des Altbaus zu kommen.


    Im Kontext des Straßenzuges finde ich das Ergebnis dann aber doch recht gut.

  • Da das Gebäude kein Solitär ist, empfände ich einen explizit herausgestellten Stilbruch im Kontext der restlichen Bebauung des Straßenzuges als nicht so ideal. Holz zum Beispiel könnte ich mir dort überhaupt nicht vorstellen.

    Die bodentiefen Fenster finde ich an dieser Stelle gar nicht mal so schlecht gewählt. Ansonsten wäre noch mehr schmucklose Fassade übrig geblieben, was den Aufbau hätte noch monotoner wirken lassen. Mit etwas Wohlwollen nehmen die oberen Fenster sogar in etwa die Größe und Form der Fenster des 1. OG auf. Die Sprossung der unteren Fenster hätte man weiter oben gerne fortführen können.

  • ^Da bietet sich auch noch ein Rückblick auf die gegenüberliegende Ecke an, Pfaffendorfer Straße 14:



    20170305_114735yvu1k.jpg
    Bild: Altbaufan


    sowie weitere Bilder zur aufgestockten Humboldtstr. 12b...


    Im Kontext des Straßenzuges finde ich das Ergebnis dann aber doch recht gut.



    ...die Lücke über dem niedrigen Altbau wirkte eher unansehnlich und störend, so dass eine Aufstockung an dieser Stelle keine grundsätzlich falsche Idee ist.



    ...allerdings:


    die fehlende Traufkante missfällt mir bei den meisten Neubauten. Das Auge braucht einen Abschluss der Vertikalen.


    Dazu hab ich ein paar Varianten zusammengepixelt:



    größeres Bild (Originalbild zum Vergleich doppelt vorhanden)


    Der Abschluss muss sicher nicht zwangsläufig in historisierenden Formen gestaltet werden, ich hab einfach das vorhandene Material benutzt...



    ...diese beiden Gestalten gucken übrigens auch an anderer Stelle auf uns herab:



    :S

  • An die Fassade werden wie auf der Visualisierung zu sehen noch zwei Schriftzüge angebracht: Travel-24-Hotel und Ring-Messehaus.


    wp8fd3dz.jpg


    *grrrrh*


    ...wobei die Travel0815-Beschriftung bei günstigem Sonnenstand weniger unangenehm auffällt:





    Aber eigentlich wollte ich noch etwas zur Ecke Pfaffendorfer/Humboldtstraße 12 a posten...



    Quelle: Google Earth - Street View


    Das Vorgärtchen sieht jetzt so aus:



    Außerdem gibt es Türen...




    Treppen...



    und sonstigen Schnickschnack...









    ...bemerkenswert die Straßenverbreiterung im Vergleich zu grüneren Zeiten:


    Quelle: Google Earth - Street View

  • Die Straßenverbreiterung ist noch human! Leipzig plante lange, dieses Tangentenviereck vierspurig durchzuziehen.

  • ^ ... und in der DDR gab es Pläne, die Straße zur Stadtautobahn zu machen, inklusive eines niveaufreien Knotens an dieser Stelle. Da wäre die Umgebungsbeauung vollständig abgerissen worden.
    Hier der Generalbebauungsplan von 1970, 3-dimensionales Prognosemodell Zentraler Stadtbereich:


    ATNET_9.jpg

  • da bin ich immer wieder froh, dass die DDR in dieser Frage bettelarm war. Nicht auszudenken, was die Umsetzung dieser Ideen bis 1989 für den Charme der Stadt und damit der Entwicklung ab 1990 angerichtet hätte.

  • ^ Ein Auftraggeber ist auf der Internetseite des Büros beim Projekt nicht benannt. Ich würde daher eher auf eine Studienarbeit tippen.

    Das Vorhaben steht auf der Projektübersichtsseite neben einem Einfamilienhaus, einem Garagenhof und vielen nicht realisierten Bauten, so zum Beispiel der Berliner Bauakademie, Es scheint also eine weitere der vielen Fingerübungen zu sein, die für das Grundstük schon gemacht worden sind.

  • Der Beitrag hatte mich damals amüsiert, weil das Ring-Messehaus abgebildet war, nicht aber der nebenstehende Fürstenhof, der damals nach ewiger Sanierung endlich abgerüstet war. Und nun habe ich selbst Monate für ein Foto benötigt. :D Spektakulär ist es nicht, denn es wurde nur neuer Putz im gleichen Farbschema angebracht (und das Dach neu gedeckt?).


    Leipzigs ältestes Luxushotel wird bis 2024 saniert. Weiß jemand, ob es dann wieder den klassischen Hotelbetrieb aufnimmt?


    20230513_174730fid8s.jpg


    20230513_17471482iff.jpg

  • ^ die Fassade mit dem dunkleren Farbton ist wesentlich gefälliger. Im Bild auch noch einmal sehr gut zu sehen, wir sehr der Block aus den 1970ern im Straßenverlauf stört. Schließt die Traufe an der Ecke zur Humboldt in der Flucht nahtlos an.