Leipzig: Ring-Messehaus und Entwicklung nördliches Zentrum

  • Der entrüstete Anblick des Ring-Messehauses ist natürlich nicht schön und es wird sicher auch in der Öffentlichkeit bald Fragen aufkommen, warum die vielversprechenden Pläne und Ankündigungen der Vicus AG nicht realisiert werden. Das riesen Graffito dürfte zudem auch dem 5*Hotel Fürstenhof ganz und gar nicht gefallen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es von langer Dauer sein wird.



    Mir gefällt das Graffiti besser als das Gerüst. Das zeigt wenigstens ehrlich das nichts passiert. Das Gerüst war doch nur wieder eins von Klemmers "Potemkinschen Dörfern".
    Ich frage mich nur was die Stadt bzw. der Fürstenhof gegen den Anblick machen wollen. Wenn Klemmer nicht will, passiert dort noch lange nichts.



    Ob es im Dezember wieder den tollen Adventskalender gibt? ;)

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  • Weiße Planen am Ringmessehaus?

    Michael Klemmer, Vorstand der Vicus AG, der Eigentümerin des Ring-Messehauses, äußert sich heute in der BILD. „Gerne hätten wir Leipzig diesen Anblick erspart. Doch leider wurde uns weder die weitere Genehmigung für das Stellen des Baugerüstes noch die Anbringung großflächiger Werbung erlaubt. Jetzt muss Leipzig leider auch damit leben, dass das schöne Haus so aussieht. ... Entfernen werde ich es [die beiden Silverpieces von Snow und Radicals] vorerst nicht. Erst im Rahmen einer Sanierung kann man das Problem angehen. Wir überlegen aber gerade, eine weiße Plane anzubringen.“


    BILD, 18.04.2012
    Schmier-Attacke auf 800 Quadratmetern
    Sprayer versilbern Ring-Messehaus!
    http://www.bild.de/regional/le…sehaus-23718928.bild.html

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    So ein Unfug. Ich habe noch nie gehört das eine Kommune die Stellgenehmigung oder die Verlängerung einer Solchen verweigert hat. Natürlich muss die Standsicherheit gewährleistet sein und regelmäßig geprüft werden.


    Allerdings bekommet man in Leipzig die Genehmigung/Verlängerung nur bei Bezahlung via Einzugsermächtigung. Ist das Konto nicht gedeckt, gibst auch keine Genehmigung, bzw. Verlängerung. Das war bis vor ein paar Monaten anders.


    Modhinweis Cowboy: Bitte künftig auf unnötiges Zitieren verzichten, siehe letzter Punkt dieser Richtlinien.

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  • wooof


    Das ist so nicht richtig. Die Stellung des Gerüstes ist in Leipzig an eine Bautätigkeit gebunden. Einfach mal so ein Gerüst hinstellen ist nicht, auch nicht einfach um mal schnell ne Werbung anzubringen. Wenn sich also herausstellt, dass mit der Stellung keine Bautätigkeit verbunden ist, darf man es wieder abbauen, sofern es nicht zur Fassadensicherung und damit zur Sicherung des Fussgängerverkehres dient. Das dürfte hier nicht der Fall sein.

  • Versteigerung Pfaffendorfer Str. 23

    Weiß denn jemand wie die Versteigerung der Pfaffendorfer Str. 23 diese Woche ausgegangen ist?
    Wer hat das Eckhaus zu welchem Preis ersteigert?


    Schätzpreis war doch gerade mal 120 Tsd. oder so.
    Ich nehme an, dass der Termin gut besucht war...

  • Anfangs war nur der obere Banner angebracht, bis gestern die Anbringung eines Fotos aus damaliger Zeit erfolgte.



    Am Tröndlinring. Links eine weiße Plane, rechts die bedruckte. Vielleicht hätte man beide tauschen und rechts das Naherbild zeigen können. Das Gegenwart-Bild sieht man ja bereits.



    Das abgebildete Bild zeigt neben dem Ring-Messehaus auch einen Pullman-Triebwagen.

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  • Wenn ich die Historie des Baues in den letzten Jahren so sehe, frage ich mich langsam, ob man das Gebäude eigentlich noch erhalten soll. Offensichtlich ist es nur schwer vermarktbar. Wenn ein Immobilienentwickler kauft, heisst das ja nicht, dass es sofort los geht. Seinerseits muss er ein vermarktbares Konzept entwickeln, Ankermieter oder weitere Investoren suchen. Das scheint hier nicht zu glücken. Vielleicht wäre Abriss und Neubau doch die schnellere und bessere Alternative?:confused:

  • ^ Das Ringmessehaus mit seinen 38.000qm Nutzfläche, eingepfercht im schattigen, schimmelpilzfeuchten Blockrand zwischen Tröndlinring, Pfaffendorfer, Humboldt- und Löhrstraße ist wirklich eine sehr schwierige Immobilie. Nur der Kopfbau am Tröndlinring hätte sicher längst jemand wieder zum Leben erweckt, aber dann gibt es ja noch den langen "Rattenschwanz" dahinter nebst Kopfbau in der Humboldtstraße (siehe erstes Bild in #1), die schwer vermittelbar sind. Für meine Begriffe sollte auch nur der Kopfbau am Tröndlinring der historischen Vorlage entsprechend wiederhergestellt werden, bevor es zu spät ist, und zumindest der Verbindungsbbau dahinter gänzlich verschwinden dürfen.

  • Das wäre sicherlich die beste Lösung als Kompromiss zwischen Tabula Rasa und Rekonstruktion. Dass das tatsächlich Investitionen, die letztlich die Architektur wenigstens im äußerlich sichtbaren Stadtbild retten, zeigt aktuell Oelsners Hof, der auch nur mit massiver Entkernung rettbar ist. Der historische Gebäudezweck des Ringmessehauses ist ohnehin auf alle zeiten perdu, Lager-, Kontor-, und Messeflächen braucht in Leipzig niemand mehr.


    Nur sollte bald was passieren, derzeit zieht der hässliche Schwammklotz die Gegend herunter und spricht den Spitzenpreisen im Nachbarhaus Fürstenhof reinen Hohn. Zur Belohnung gibt es nun für die Hotelgäste Ruinengucken umsonst.

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  • ...nunja, über überbordende Auslastung klagen sie sicherlich nicht :nono:

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  • Wenn man auf GoogleEarth das Massband anlegt und das mal den Etagen nimmt (8 Etagen für den Kopfbau, der Rest mit 6 Etagen), kommt man hier nur auf maximal 30.000 qm. Und das ist der Bruttowert. D.h. die wirkliche vermietbare Fläche ist deutlich kleiner.
    Die Grundstücksfläche von 6.800 qm kommt etwa hin. Steht ja auch im Grundbuch.



    Dann kommt dazu, dass die unteren Etagen zum Innenhof wahrscheinlich gar nicht richtig nutzbar/vermietbar sind.



    Die 38.000 qm sind eine reine Mogelpackung. Oder will Klemmer noch zwei Stockwerke drauf aufsetzten und den Keller mit vermieten?! Alleine der Mittelbau ist viel kürzer als von Klemmer angegeben.


    Seit Herrn Schneider sind die Banken sehr empfindlich wenn es um die Genauigkeit von "vermietbarer Fläche" geht.



    Mann könnte glauben, Klemmer hat gar nicht vor das Haus zu sanieren. Er füllt sich die Taschen über die AG mit dem Geld seiner Investoren und jagt die Kiste dann in die Insolvenz..........



    Wir werden sehen, Fortsetzung folgt......

  • wooof
    Ich glaube keiner ist mit dem derzeitigen Zustand des Gebäudes zufrieden. Ich glaube aber auch, dass es durch ständiges Klemmer-Bashing auch nicht besser wird, insbesondere dann, wenns von der immer gleichen Person kommt (9/13 Beiträgen insgesamt - und alle in diesem Thema)


    Meine bescheide Meinung schließt sich im Grunde der von Cowboy an... neben dem Astoria scheint das Ringmessehaus die am schwersten zu Vermarktende Immobilie in Citynähe zu sein. Ungünstiger Grundriss, große (egal wie groß nun genau) Grundfläche, relativ dunkle Hinterhofsituationen etc. pp.

  • aedificator, ich weiß nicht, ob du schon mal drin warst, das einzige wirkliche Problem ist die große Gebäudetiefe des langen Flügels, diese müsste entweder durch Lichthöfe (unter Verlust der seinerzeit beachteten galerieartigen Innenräume insbesondere im oberen Geschoss) aufgebrochen oder besser bspw. an der Westseite in seiner Breite reduziert werden. Dann ist dort sogar aufgrund des geschlossenen Blocks leises Wohnen möglich. Die seitlichen Höfe sind so klein und qualitätslos, wie es hier dargestellt wird, nicht. Die Hackeschen Höfe in Berlin funktionieren ja auch sehr gut.

  • Naja, die Lage ist zum Wohnen ja eher B-C-Kategorie. Ich jedenfalls will nicht auf dieser verkehrsumtosten Insel (Pfaffendorfer-,Gerberstrasse und Ring) wohnen. Für so eine Nutzung halte ich die Gegend für eher ungeeignet, zumal um dort erkleckliche Mieten zu verlangen. Schwierig. Am Ende wird der Teilabriss wohl oder übel kommen.


    (Es sei denn natürlich unsere geliebte Unister AG baut dort ihren Weltraumbahnhof rein, ankündigen würden die das allemal.)

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  • Die Kette Holiday Inn Express interessiert sich, nach den gescheiterten Plänen eines Neubaus in Bahnhofsnähe, für das Ringmessehaus und hat sich letzte Woche vor Ort umgeschaut. Von der Vicus AG ist keine Rede mehr, angeblich gibt es einen neuen Besitzer aber das ist ein mehr oder weniger unbestätigtes Gerücht von daher mit ner kleinen Unschärfe.

  • Die Kette Holiday Inn Express interessiert sich, nach den gescheiterten Plänen eines Neubaus in Bahnhofsnähe, für das Ringmessehaus und hat sich letzte Woche vor Ort umgeschaut. Von der Vicus AG ist keine Rede mehr, angeblich gibt es einen neuen Besitzer aber das ist ein mehr oder weniger unbestätigtes Gerücht von daher mit ner kleinen Unschärfe.


    Wollte Holiday Inn Express nicht mit einem Hotel im dritten Museumswinkel einziehen? Oder täusche ich mich da?


    MfG Peter