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Ich sehe vieles komplett anders, aber da würden wir vermutlich nur argumentatives Ping Pong spielen. Daher lasse ich es mal dabei bewenden.
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Ich sehe vieles komplett anders, aber da würden wir vermutlich nur argumentatives Ping Pong spielen. Daher lasse ich es mal dabei bewenden.
Rohne
Ich glaube, Dir fehlen einige Basisinformationen zu den Fildern. Diese wirtschaftlich ausserordentlich erfolgreiche Umgebung mit Flughafen und Neuer Messe und mit einem sehr großem Einzugsgebiet laesst sich wohl kaum mit Hanau vergleichen. Und natürlich wird der Filderbahnhof schon aus dieser Konstellation heraus ein attraktiver Umsteigebahnhof, mit ICE-Anschluss. Paar Minuten sind es auch nicht, die die Nutzer durch einen zweiten Fernbahnhof in Stuttgart sparen, sondern je nach Ausgangslage 30 bis 60 min. Bei der Planrechtfertigung sehe ich daher im Gegensatz zu "Hanau" überhaupt kein Problem, mehr noch: Ohne den Filderbahnhof ist S21 verkehrlich wohl weitgehend unsinnig.
Bonatz-Enkel Duebbers hat auch vor dem OLG Stuttgart mit seiner Urheberrechts- und Schadensersatzklage komplett abgeloset. Nun soll es wohl zum BGH gehen. Der Weg ist das Ziel.
Quelle: Spiegel
Danke.
An das Danke schließ ich mich an. Weiter oben wurde ja schon geklärt, daß der Flughafenbahnhof absolut unsinnig ist, so lange Stuttgart keinen richtigen Flughafen hat und die Leute sowieso zu irgendeinem Hub fliegen müssen, bzw, so lange die Leute in der Fildergegend auch keinen vernünftigen ÖPNV haben und mit Bussen anreisen sollen ist der Fernbahnhof sowieso eine Simulation von Weltstädtigkeit.
Nachdem Madmind weiter oben schon den nahenden Weltuntergang gesehen hat, weil er mir zustimmen musste sind wir heute definitiv näher dran, weil ich in einigen Punkten Marco rechtgeben muß. Wobei ich hie und da das drohende Ende gerne rauszöger
@ Schwabenpfeil:
Ein Wettbewerb muss sein. Jedoch nicht hinter verschlossenen Türen mit ein paar Stadtplanern um dann den Bürgern wieder etwas vor die Nase zu setzen. Dieser Wettbewerb muss offen ausgetragen werden. Die Bürger sollen Vorschläge machen, was sie sich auf den freiwerdenden Gleisflächen vorstellen und von Anfang an aktiv in die Neubebauung eingebunden werden. Nur so kann so etwas wie die aktuelle Situation verhindert werden.
Absolutes ja von mir! Sollte S21 tatsächlich kommen darf sich Stuttgart nie wieder erlauben solch einschneidende Veränderungen durchzuführen ohne vorher eine echte Diskussion darüber gehabt zu haben. Eine solche Farce, wie die angebliche Bürgerbeteiligung 1997 (Video habe ich schon mal verlinkt) darf es nie wieder geben. Ich hoffe die Stadtverwaltung hat daraus gelernt.
Ich stelle mir für den Bereich der Gleisflächen direkt am Hbf. einen Ökologischen, möglichst Autofreien Stadtteil vor. Die Gebäude sollen nicht im typischen Stil aus Glas und Beton errichtet werden, dazu haben wir das Europaviertel, dass im Kontrast zum neuen Stadtteil stehen soll. Viel mehr würde ich junge, aufstrebende regionale Architekten für die meisten Gebäuden beauftragen. Den Vorschlag mit den sich austobenden Unis von Schwabenpfeil finde ich super. Anspruchsvolle Architektur gemixt mit "bürgerlicher" Architektur, Büroflächen neben bezahlbaren Wohnungen und Hotels unterschiedlicher Klasse. Viel Holz, Glas, !!Naturstein!!. Begrünte Dächer, unterschiedliche Dachhöhen (im Allgemeinen würde ich auf die Dachhöhen des Europaviertels hier möglichst verzichten und max. 5 Stockwerke zulassen).
Auch hier wieder absolutes ja von mir! Was anspruchsvolle Architektur angeht kann man geschmacklich zwar unterschiedlicher Meinung sein, aber grundsätzlich hast du recht. Warum nicht einen Stadtteil entwerfen, der sich, im übertragenen Sinne, an der Stadtentwicklung des 17. bis 19. Jahrhunderts orientiert? Und damit meine ich nicht, daß man dort Fachwerkhäuser hinbauen sollte, sondern, daß dieses Viertel bieten sollte, was mir Altstädte heute bieten. Ich entdecke alle 10m was neues, spannendes
Und Glas und Beton sind meiner Meinung nach nunmal nicht neu und spannend, geschweige denn ästhetisch.
Auch wenn die Flächen sicher nicht billig waren, müssen trotzdem viele Grünflächen und Freiflächen vorhanden sein, Spielplätze, einladende Parks, Wasserflächen etc. In den Erdgeschossflächen müssen hippe Bars neben Eckkneipen und Restaurants jeder Preisklasse etabliert werden, an den Plätzen sollten kleine Straßencafes sein. Bäckereien, Supermärkte, eben alle Geschäfte des täglichen Bedarfs müssen vorhanden sein, alles verbunden durch eine Art "Shuttle-Linie" (Bahn, Bus etc.).
Das wär was, wirklich! Ich bezweifle nur, daß Stuttgart mit seiner neuen Langnesekampagne genau dieses nicht im Schilde führt. Zu wünschen wäre es aber, da heute Stuttgart allein nur durch die Proteste eine Imageaufwertung hat, wie sie mit keiner Werbekampagne der Welt zu kaufen wäre. Und genau das müsste man über S21 hinaus nutzen.
Wie geil wäre es, wenn wir in 20 oder 30 Jahren einen Stadtteil hätten, der voll von Rocker33s, Liberos, Palasten, Ateliers, Galerien, Künstlerwohnungen und Wohngemeinschaften ist? Einen pulsierenden Nabel der Welt, der macht, daß gebürtige Berliner unbedingt nach Stuttgart wollen.
Die Straßen dürfen nicht im 90 grad Winkel um die Ecke führen, sondern es müssen natürliche Kurven sein, dazu kommt, dass die Straßenblocks nicht Quadratisch sein dürfen, Straßen müssen verwinkeln, Sichtachsen mögen die Bürger nicht (in Tunneln sieht man auch nie das Ende). Eine große, mit Bäumen gesäumte, ich nenne sie mal "Prachtstraße", mit Sichtachse vom Bahnhof aus muss aber vorhanden sein.
Genau so! Es müsste wirken, als ob der Stadtteil in Jahrhunderten natürlich gewachsen wäre
Schlossgartenphilharmonie … von Frank Gehry (in etwa so)
Und genau sowas dürfte da nie auftauchen. Sowas kannst du 10 Jahre nach Bauende nicht mehr ankucken wollen, weil sich seine Architektur überlebt hat. Das kann aber auch nur persönlicher Geschmack sein, da mich die Architektur des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts einfach mehr begeistert.
Ich würde auch nicht den Fehler machen, sofort nach Abbau der Gleise das Viertel komplett zu bebauen. Es soll sich entwickeln, nach und nach, über mehrere Jahre.
Ja und nein. Klar, der neue Stadtteil dürfte nicht auf einen Schlag bebaut werden. Wir sind hier schließlich nicht in Dubai. Aber: man könnte zB in den Bereichen des Nordbahnhofs, in denen unzählige Quadratmeter Gleis schon seit Jahren brach liegen schon mal langsam aber sicher anfangen. Hätte man im Grunde schon längst tun sollen, denn egal, ob S21 kommt oder nicht, mit den zugewachsenen Gleisen rund um den Nordbahnhof wird nie wieder jemand von der Bahn was anfangen. Ganz genau genommen hätte man diese Flächen schon vor 10 Jahren vernünftig bebauen sollen, um den Leuten hier die Angst vor der radikalen Veränderung zu nehmen. Statt perspektiven aufzuzeigen wurde in den letzten Jahren alles dafür getan den Leuten zu erklären, daß es temporär, mittel- oder langfristig nutzbare Räume, wie das Rocker, die Wagenhallen oder die Röhre nicht mehr geben darf und alles nur unter dem fadenscheinigen Deckmantels des Fortschrittes.
Das Konzept der Hamburger Hafen-City mit der beeindruckenden Elbphilharmonie könnte einige Denkanstöße bieten.
Nein, bitte nix klinisch totes, was dann auch noch 10 mal so viel kostet, wie veranschlagt und nebenher noch scheiße aussieht
So, genug geträumt
Hab ich grade auch, die Realität sieht aber wohl leider anders aus.
Während ich von einem spannenden Revier im Sinne von Richard Florida träumen könnte und ihr euch was doofes, wie eine Hafencity vorstellt habe ich aber ganz andere Befürchtungen. S21 wird deutlich teurer, als in den kühnsten Träumen der Befürworter und Gegner erwartet, die Stadt braucht dann dringend Geld und die Flächen werden einfach meistbietend verhökert, egal, was der Investor damit machen will.
Und so arrogant und an dem Bürgerwillen vorbei, wie S21 durchgedrückt werden soll würde es mich einfach nicht wundern, wenn mit selbiger Arroganz und an dem Bürgerwillen vorbei die Chance auf einen neuen Stadtteil meistbietend und konzeptlos verscherbelt wird.
Wie geil wäre es, wenn wir in 20 oder 30 Jahren einen Stadtteil hätten, der voll von Rocker33s, Liberos, Palasten, Ateliers, Galerien, Künstlerwohnungen und Wohngemeinschaften ist? Einen pulsierenden Nabel der Welt, der macht, daß gebürtige Berliner unbedingt nach Stuttgart wollen.
So ein Mix entsteht doch nicht über einen solchen Zeitraum, sondern braucht Zeit. Der Stuttgarter Westen ist auch nicht von Anfang an, dass Stadtviertel gewesen, was es heute ist.
Ich verstehe vollkommen die Skepsis gegenüber aktueller Stadtplanung. Ich sehe viele Projekte auch eher kritisch, oft wirken die neuen Gebäude wie Fremdkörper in der Stadt. Ich denke, da sollte man die Architekten mehr in die Pflicht nehmen und auf mehr Integrität wert legen.
Vielleicht kann sich hier mal ein richtiger Architekt zu Wort melden, wie er das sieht. Ich denke, dass hier die meisten eher fachfremd sind.
Entgegend deiner Meinung finde ich den Entwurf der Philharmonie ziemlich spannend, interessant, lebendig und warm. Die LBBW Zentrale find ich z.b. kühl, leblos und langweilig.
@ kulturschaffend:
Danke, dann sind wir uns ja nun doch mal einigermaßen einig geworden
Nur im Gegensatz zu dir wünsche ich mir keinen Stadtteil der wie eine Rekonstruktion wirkt. Man baut heute eben anders als vor 100 Jahren.
Ich möchte einen modernen, aber lebendigen Stadtteil.
Die Architektur von damals begeistert heute noch die Menschen (nicht alles, aber es gibt tolle Beispiele). Wieso sollte also die heutige Architektur in 10 Jahren schon nicht mehr ansehnlich sein? Ich spreche ja nicht davon das Gehry den ganzen Stadtteil entwirft, aber ein großes, außergewöhnliches Gebäude darf schon sein.
Aber ist ok, jeder hat seinen eigenen Geschmack (s. Elbphilharmonie :))
Bzgl. der Imageaufwertung: das sehe ich anders. Ich habe Freunde in Berlin und in Wuppertal. Die lachen eher über Stuttgart als das sie uns um den Protest beneiden. Die Demonstranten glauben nur immer, dass ganz Deutschland und die Welt interessiert auf Stuttgart schaut. Sobald S21 in allen Deutschen Talkshows verwurstet wurde (Hart aber fair war glaube ich mal die letzte), interessiert das niemanden mehr. Das Thema war ja schon am abflauen, wäre letzte Woche nicht der Polizeieinsatz gewesen.
Dazu passend heute ein Interview mit Mahle-Chef Junker in der StZ:
"Man wird in der Tat bei vielen Gelegenheiten auf dieses Thema angesprochen, sei es in China, Japan oder auch in Nordamerika. Aber auch bei unseren direkten Nachbarn wie zum Beispiel Frankreich gibt es erstauntes Kopfschütteln, warum ein neuer Bahnhof ein Problem für die Stuttgarter Bürger ist."
Quelle: StZ Online
Entgegend deiner Meinung finde ich den Entwurf der Philharmonie ziemlich spannend, interessant, lebendig und warm. Die LBBW Zentrale find ich z.b. kühl, leblos und langweilig.
Mir ist das für Stuttgart zu extravagant und passt eher nach Saadiyat Island, als nach Stuttgart.
Nur im Gegensatz zu dir wünsche ich mir keinen Stadtteil der wie eine Rekonstruktion wirkt. Man baut heute eben anders als vor 100 Jahren.
Das hast du falsch verstanden. Ich würde keinen Stadtteil haben wollen, der aussieht, als sei er vor 100 Jahren gebaut worden, sondern einen Stadtteil der wirkt, als sei er über Jahrhunderte gewachsen. ZB sollte dieser Stadtteil keine Schneise breschen, wie die Williy Brand Strasse, sondern er sollte, wie man das damals gemacht hat, sich an die Topografie anpassen. Von mir aus kann man sogar künstliche Topografie auf das Gleisvorfeld hinzufügen, um dieses natürliche Wachstum der Stadt besser simulieren zu können. Das schlimmste wäre doch, wenn in 100 Jahren jemand das erste mal nach Stuttgart kommt und sagen kann 'und hier müssen wohl früher der Bahnhof und seine Gleise gewesen sein, das erkenne ich an der Gleichförmigkeit der Bauten und Amerikanisierung der Strassenverläufe'.
Wieso sollte also die heutige Architektur in 10 Jahren schon nicht mehr ansehnlich sein?
Da sind wir wieder bei persönlichem Geschmack, aber ich finde, daß das meiste, was heute gebaut wird einfach zu klobig ist.
Gebäude, die nach dem Krieg in Stuttgart gebaut wurden sind zumeist unansehnlich. Nehmen wir mal die Ecke um den Palast als Beispiel. Dort hast du auf der einen Seite den ehemaligen wunderschönen Bahnhof (heute Kino), daneben das überaus ansehnliche ehemalige EnBW-Gebäude (das jetzt skandalöserweise von größten Stadtverschandler schlechthin abgerissen wird). Entgegen dem Uhrzeigesinn geht es weiter mit dem herrschaftlich wirkenden alten Gebäude in dessen Erdgeschoß der Gravis untergebracht ist. Dahinter findest du den häßlichen Klotz des Filmhauses, den bestimmt in den 60ern oder 70ern (wann auch immer er errichtet wurde) auch irgendjemand modern und spitze fand, der heute Augenkrebs macht.
Geht man dann weiter über die Strasse wird es noch schlimmer. Die Gebäude der L-Bank, der Stuttgarter Bank und der Kasten, in dem das California Sidewalk (keine Ahnung, wie das derzeit heißt) untergebracht ist, kannst du komplett in der Pfeife rauchen. Das will ich heute schon nicht mehr sehen müssen, das kann alles von mir aus sofort weg. Hätte auch den Vorteil, daß dann der Blick auf das ehemalige Stuttgarter Bank Gebäude (ist heute, glaube ich die Börse drin) wieder freigegeben wäre.
Wieder zurück über die Straße hat man dann das Gebäude, daß das Haus ersetzt hat, in dem mal der ZumZum war. Klar, das alte Haus sah Scheiße aus, das neue hat den Anblick aber nicht verbessert, sondern nur modernisiert. Aber mal ehrlich, wenn das in 10 oder 20 Jahren jemand abreißen will heult da mit Sicherheit keiner rum, weil es dann einfach nur ehemals moderner und funktionaler Zweckbau war. Mit zeitloser Architektur haben in dieser Ecke aber nur wenig Gebäude was gemein.
Bzgl. der Imageaufwertung: das sehe ich anders. Ich habe Freunde in Berlin und in Wuppertal. Die lachen eher über Stuttgart als das sie uns um den Protest beneiden.
Einer von uns beiden muß sich in den falschen Kreisen bewegen
Bei mir klingelt grade mindestes zweimal die Woche das Telefon und Leute von überall aus der Welt (letzte Woche hat ein Australier angerufen, den ich mal bei einem Praktikum kennengelernt habe) wollen von mir wissen, was da grade in Stuttgart los ist und als Tenor bleibt bei diesen Gesprächen folgendes übrig: Wir müssen weitermachen, wenn wir die Demokratie retten wollen.
Dazu passend heute ein Interview mit Mahle-Chef Junker in der StZ:
Wenn der immernoch nicht verstanden hat, um was es geht tut er mir leid
Edit: hab jetzt das Interview gelesen. Da kommen ja wieder die gleichen dümmlichen Floskeln, wie von allen anderen Befürwortern auch. Bei ihm ist es aber besonders bemerkenswert, da er als Chef eines Automobilzulieferers natürlich keinen funktionierenden Bahnknoten, sondern sondern aus rein unternehmensstrategischen Gründen eine Verschlechterung des Bahnverkehrs wünscht.
Ein ähnliches Problem sehe ich im übrigen auch bei dir, Marco. Du arbeitest für die LBBW und ihr wollt Kredite verkaufen. Was für Auswirkungen diese Kredite auf den Bahnverkehr haben ist euch doch vollkommen egal. Und darin liegt meiner Meinung nach der grundsätzliche Fehler.
Stuttgart hat den zweitpünktlichsten Bahnhof Deutschlands. Es gibt einfach keinen Grund ihn kaputt zu machen.
Ein ähnliches Problem sehe ich im übrigen auch bei dir, Marco. Du arbeitest für die LBBW und ihr wollt Kredite verkaufen. Was für Auswirkungen diese Kredite auf den Bahnverkehr haben ist euch doch vollkommen egal. Und darin liegt meiner Meinung nach der grundsätzliche Fehler.
Spinn ich jetzt, oder wirfst du alles und jeden in einen Topf und rührst kräftig rum? Könntest Du bitte mal ausarbeiten, was du damit eigentlich sagen willst?
Und die Sätze direkt darüber sind ja auch mal eine absolute Perle:
Edit: hab jetzt das Interview gelesen. Da kommen ja wieder die gleichen dümmlichen Floskeln, wie von allen anderen Befürwortern auch. Bei ihm ist es aber besonders bemerkenswert, da er als Chef eines Automobilzulieferers natürlich keinen funktionierenden Bahnknoten, sondern sondern aus rein unternehmensstrategischen Gründen eine Verschlechterung des Bahnverkehrs wünscht.
Das mit den dümmlichen Floskeln lässt sich ja gerade bei dem Blödsinn, den so viele Gegner von sich geben, ja wunderbar umdrehen. Außerdem gibt es auf beiden Seiten nicht mehr viel Neues zu sagen.
Ach ja: Ich hoffe ja auch, dass du die Verschwörungstheorie Nr. 1255 belegen kannst.
Dass Du dich nach Stadtteilen sehnst, die wirken, als seien sie in Ewigkeiten gewachsen (kleinteilig und verwinkelt?), ist durchaus in Ordnung und akzeptabel. Nur warum sollte man gerade so etwas imitieren wollen? Der Stadteil ist ja eben nicht alt und deswegen sollte man es so bauen und planen, dass es geräumig ist und man schnell von A nach B kommt. Soweit ich weiss, hat Napoleon auch mal halb Paris platt gemacht und am Reissbreit die Straßen neu entworfen. Hat der Stadt nicht wirklich geschadet.
Da sind wir wieder bei persönlichem Geschmack, aber ich finde, daß das meiste, was heute gebaut wird einfach zu klobig ist[...]das überaus ansehnliche ehemalige EnBW-Gebäude
Das ehemalige EnBW-Gebäude ist doch klobig. Das einzige, was einigermaßen hübsch ist, ist die alte Fassade, aber ansonsten hast du prinzipiell ein Gebäude wie ein Schuhkarton.
Das die meisten Gebäude aus den 50er und 60er Jahren aussehen, wie eine Katastrophe, darin stimme ich mir dir absolut überein. Nur finde ich auch, dass die Architektur gerade in den letzten 15 Jahren ansehnlich wird oder ist.
Und unabhängig davon: willst du wirklich eine Architektur, die ständig das alte imitiert, anstatt neue Wege und eine neue Formensprache zu finden? So hätten wir dann den von einigen so hochgelobten Hauptbahnhof oder die Weissenhofsiedlung nie bekommen.
Aber mal ehrlich, wenn das in 10 oder 20 Jahren jemand abreißen will heult da mit Sicherheit keiner rum, weil es dann einfach nur ehemals moderner und funktionaler Zweckbau war. Mit zeitloser Architektur haben in dieser Ecke aber nur wenig Gebäude was gemein.
Lass mich mal eine These formulieren: absolut die gesamte Architektur besteht aus Zweckbauten. Wozu bräuchten wir die Gebäude sonst? Und noch eine These: absolut fast jede Architektur ist nicht zeitlos. Das war sie damals auch nicht, nur stand sie eben lange genug. Und nur die wenigsten Gebäude verdienen es (inklusive der alten Gebäude), überhaupt nach vierzig Jahren noch stehen zu bleiben. Ich zähle im Übrigen den Hauptbahnhof inzwischen auch nicht mehr wirklich dazu mit seiner abweisenden Burgatmosphäre.
Einer von uns beiden muß sich in den falschen Kreisen bewegen
In meinem Bekanntenkreis erzählen die dauernd, wie die Leute außerhalb nur noch den Kopf schütteln, oder am Boden liegen vor lachen. Wenn man sich das ganze Theater mal aus der Ferne überlegt, dann muss es fast schon wirken, als ob da Monty Python am Werk ist. Da bricht fast ein Bürgerkrieg los...wegen nem Bahnhof.
und als Tenor bleibt bei diesen Gesprächen folgendes übrig: Wir müssen weitermachen, wenn wir die Demokratie retten wollen.
Ich glaube, du hast in Deinen Berichten ein wenig übertrieben, kann das sein?
@ kulturschaffend:
Stuttgart hat den zweitpünktlichsten Bahnhof Deutschlands. Es gibt einfach keinen Grund ihn kaputt zu machen.
Doch, Gründe den Bahnhof "kaputt" zu machen gibt es, zu genüge, alles hier und wo anders ausführlich beschrieben.
Da sind wir wieder bei persönlichem Geschmack, aber ich finde, daß das meiste, was heute gebaut wird einfach zu klobig ist.
Naja, die meisten historischen Gebäude glänzen jetzt nicht gerade durch Zurückhaltung. Der Hbf. ist das beste Beispiel. Oder würdest du den als zurückhaltend, filigran und minimalistisch bezeichnen? Der Ausdruck "Burg" von dem madmind spricht trifft es schon recht gut.
Einer von uns beiden muß sich in den falschen Kreisen bewegen
Das ist sowieso ein Phänomen, dem man mal auf den Grund gehen sollte. Kein Gegner kennt auch nur einen Menschen der S21 befürwortet (oder sie behaupten, sie hätten alle bekehrt). Ich wiederrum kenne in meinem Familien-/Freundes-/Kollegenkreis nur eine Person, die gegen S21 ist. Meine auswärtigen Freunde (wie oben beschrieben) wussten bis vor kurzem nicht mal was S21 ist und jetzt lachen sie über das was in Stuttgart passiert.
Wir müssen weitermachen, wenn wir die Demokratie retten wollen.
Ich sehe und sah die Demokratie nie in Gefahr. Sie funktioniert nun seit 61 Jahren äußerst erfolgreich.
Also, die Gegner bekleckern sich wirklich nicht mit Ruhm.
Die Befürworter aber auch nicht!
Ein kurzfristiger Baustopp den Geißler halte ich für richtig.
Leider haben Grube und Mappus ihn schon wieder revidiert.
Die Welt
Wenn die Kommunikation so aussieht, dann "Gute Nacht!"
Wenn von den Befürwortern nicht so oft, so grobe Fehler gemacht worden wären, hätten sie es vielleicht mit deutlich weniger Gegner zu tun.
Vielleicht auch mit mehr, aber dann wäre die Situation trotzdem deutlich entspannter.
So etwas darf nicht nochmal passieren.
Sonst wird die Lage noch viel angespannter als sie ohnehin schon ist.
Also, aufpassen! Und ehrlicher Weise den Dialog suchen und nicht vor der Tür etwas abreisen, obwohl gerade darüber geredet wird.
Ich fange ja auch nicht an zu bauen, wenn das Baugenehmigungsverfahren noch am laufen ist.
An den Gleisanlagen kann meiner Meinung nach durchaus weiter gebaut werden, denn das ist ja durchaus auch von den Gegnern gewollt.
Aber bitte während des Dialoges keine unumkehrbaren Fakten schaffen.
Würde dem Dialog nicht gut tun.
Bzgl. der Imageaufwertung: das sehe ich anders. Ich habe Freunde in Berlin und in Wuppertal. Die lachen eher über Stuttgart als das sie uns um den Protest beneiden. Die Demonstranten glauben nur immer, dass ganz Deutschland und die Welt interessiert auf Stuttgart schaut. Sobald S21 in allen Deutschen Talkshows verwurstet wurde (Hart aber fair war glaube ich mal die letzte), interessiert das niemanden mehr. Das Thema war ja schon am abflauen, wäre letzte Woche nicht der Polizeieinsatz gewesen.
Du hast Freunde in Wuppertal? Cool! ich lache nicht über die Proteste. Ich fange eher an zu weinen.
Ich interessiere mich nur für Stuttgart, weil dort in der Nähe (Köngen bei Wendlingen) meine Oma wohnt und ich schon vor sehr vielen Jahren von diesem Projekt gehört als ich das erste mal mit dem ICE nach Stuttgart gefahren bin.(müsste gegen Ende 91 gewesen sein)
Ja, an einigen Stellen nehmen die Proteste durchaus groteske Züge an.
Aber die sind immer noch besser als die Proteste hier im Tal.;)
Hier entsteht ein komplett neues Bahnhofsumfeld und es entsteht ein schöner Innenstadtbereich was einen der größten Schandfleck der Stadt entfernt[Übrigens der Grund warum ich hier im Forum gelandet bin] und diese protestieren trotzdem dagegen, oder sie sehen nicht ein das Stahl nach unendendlich hoch und lang belastbar ist.(Das kann aber im entsprechenden Thread besprochen werden)
Der neue Bahnhof kann an sich denke ich durchaus eine Imageaufwertung bedeuten.
Aber so ein paar Fragen stellen sich mir doch!
Ist das Umsteigen im HBF überhaupt noch vorgesehen?
Denn in 2 Minuten ist das nicht zu schaffen!
Oder was ist wenn ein Zug nur 2 Minuten Verspätung hat?
Der Ausbau auf 10 Gleise würde da schon Besserung schaffen.
Von K21 bin ich auch nicht mehr ganz überzeugt.
Aber ein Fernverkehrshalt für den Flughafen wäre schon nicht schlecht und vor allem eine schnellere Anbindung in die Stadt.
Nur, ob da S 21 sie Beste Lösung ist wage ich zu bezweifeln.
Wenn wir in den letzten Jahren nicht so oft schlechte Erfahrungen mit der Planung und Umsetzung von Projekten hätten, dann würde ich mir da deutlich weniger Sorgen machen. Und das Verhalten der Verantwortlichen macht die Situation nicht gerade besser.
Da wurde überhaupt nichts revidiert, sondern vielmehr klar gestellt, dass es keinen vorläufigen Baustopp gibt und auch noch nie gegeben hat. Dringende Bitte an das superneutrale attac-Mitglied, Herrn Geißler: Das nächste Mal nur mit Hörgerät, wenn es denn ein nächstes Mal gibt. Hoffentlich nicht.
Quelle: StZ-Online
Aber so ein paar Fragen stellen sich mir doch!
Ist das Umsteigen im HBF überhaupt noch vorgesehen?
Denn in 2 Minuten ist das nicht zu schaffen!
Oder was ist wenn ein Zug nur 2 Minuten Verspätung hat?
Der Ausbau auf 10 Gleise würde da schon Besserung schaffen.
Ähm, die 2min geben die Haltezeit eines Zuges an. In der Zeit sollen die Leute ausgestiegen und eingestiegen sein. Zum Umsteigen haste natürlich auch mehr als 2min Zeit.
Oder würdest du den als zurückhaltend, filigran und minimalistisch bezeichnen?
Der HBf ist halt Stuttgarter Schule in Reinkultur, da gehört etwas brutaler Monumentalismus mit dazu. Wobei man sich schon fragen könnte, wie wohl der HBf ausgesehen hätte, wenn man die Planung durch Bonatz einfach mal genauso in die Tonne getreten hätte wie man es bei einigen anderen Vorkriegs-Bahnhofsprojekten die später realisiert wurden auch getan hat.
Wer den Stuttgarter Hbf glorifiziert, sorry, der hat noch keinen anderen Hbf gesehen bzw. lebt in einer ganz kleinen Welt.
Ich war überrascht von der halbwegs brauchbaren Diskussion bei "Hart aber Fair", die ich als Podcast gehört habe. Ministerin Gönner, aber auch FDP-Mann Döring machten da eine ziemlich gute Figur, während Heli-Cem gerade am Ende ziemlich herumeiert bei der Gretchenfrage, ob die Grünen S21 stoppen können (Frau Roth hatte ja zuvor deutlich gemacht, dass S21 mit allen Mitteln gestoppt werde). Ob Hannes Jaenicke hier unbedingt dabei sein musste, muss jeder für sich entscheiden.
Hier als Video und als Audio abrufbar.
Quelle: Wdr.de
@ kulturschaffend
Erklär mir doch mal bitte die "Amerikanisierung der Straßenverläufe".
Zum Umsteigen haste natürlich auch mehr als 2min Zeit.
Gibts eigentlich Schätzungen zur ITF-Umsteigezeit in S21? Standard sind im Bereich 6-7 Minuten derzeit, auch bedingt durch Sicherheitsabstände auf den Strecken (zwei Blockabstände a ca 3 Minuten in einem ITF-Knoten zur Verknüpfung von maximal 3 Zugläufen je Zulaufstrecke).
Umfallerpartei gibt Vollgas: Auch SPD setzt jetzt, nachdem sie auch sonst wenig zu bieten hat und zu Recht in den Umfragen herumkrebst, erwartungsgemäß auf Populismus gegen S21. Gabriel plötzlich rigoros für Volksentscheid.
Quelle: StZ-Online
Mappus mit offenem Brief zu S21, Argumente sind bekannt, der Ton moderat.
Quelle: StZ-Online