S21: Grundsatzdiskussion forever

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    Sicherlich gibt es schon Pläne, was mit den ehemaligen Anlagen geschieht.
    Eine gewerbliche Schule soll bspw. gebaut werden und Öko-Häusle. Dazu kommt, das sich nur die wenigsten Städte innerhalb einer Dekade völlig wandeln.


    Stuttgart gehört sicher nicht dazu. Also werden die restlichen freien Flächen mit den üblichen Betonriegeln bebaut.

  • Der Staat kann hier keine konkreten Vorschläge machen, da er das Gelände nicht bebauen wird.


    Wieso?


    Der Staat könnte doch einen Wettbewerb veranstalten und damit verschiedene Bebauungsmöglichkeiten aufzeigen. Das muß dann ja nicht haargenau so gebaut werden, bietet den Bürgern aber einen Eindruck von den Möglichkeiten das Areal zu entwickeln.


    Wäre doch eine super Sache für ein paar Unis, die sich daran architektonisch austoben könnten. Auch könnten die Bürger beteiligt werden und eigene Vorschläge einbringen. Das würde sicherlich Akzeptanz erzeugen.


    An den Kosten kann es jedenfalls nicht liegen, wenn die schon 1,5 Mio. € nur dafür ausgeben, dass die Bäume bei der Neubepflanzung schon etwas größer sind als sie eigentlich sein müßten. Das ist mal richtig rausgeschmissenes Geld!


    Wenn man aber den Bürgern, insbesondere den Schwaben, sagt: Ihr müßt jetzt X Mrd. € auf den Tisch legen und ansonsten habt ihr gefälligst die Klappe zu halten!


    Dann ist klar, dass diese sich irgendwann wehren werden. Dieser Punkt ist nun offensichtlich erreicht. Und mit einem Schwaben, der schon fuchsteufelswild geworden ist, ist grundsätzlich nicht zu spaßen!

    3 Mal editiert, zuletzt von Schwabenpfeil () aus folgendem Grund: Ein X für eine 10!

  • @ Schwabenpfeil:


    Ein Wettbewerb muss sein. Jedoch nicht hinter verschlossenen Türen mit ein paar Stadtplanern um dann den Bürgern wieder etwas vor die Nase zu setzen. Dieser Wettbewerb muss offen ausgetragen werden. Die Bürger sollen Vorschläge machen, was sie sich auf den freiwerdenden Gleisflächen vorstellen und von Anfang an aktiv in die Neubebauung eingebunden werden. Nur so kann so etwas wie die aktuelle Situation verhindert werden.


    Würde man mich fragen, würde ich folgendes Antworten (wird etwas länger und vll. ein klein wenig Off-Topic, wen es nicht interessiert bitte weiterscrollen :))


    Ich stelle mir für den Bereich der Gleisflächen direkt am Hbf. einen Ökologischen, möglichst Autofreien Stadtteil vor. Die Gebäude sollen nicht im typischen Stil aus Glas und Beton errichtet werden, dazu haben wir das Europaviertel, dass im Kontrast zum neuen Stadtteil stehen soll. Viel mehr würde ich junge, aufstrebende regionale Architekten für die meisten Gebäuden beauftragen. Den Vorschlag mit den sich austobenden Unis von Schwabenpfeil finde ich super. Anspruchsvolle Architektur gemixt mit "bürgerlicher" Architektur, Büroflächen neben bezahlbaren Wohnungen und Hotels unterschiedlicher Klasse. Viel Holz, Glas, !!Naturstein!!. Begrünte Dächer, unterschiedliche Dachhöhen (im Allgemeinen würde ich auf die Dachhöhen des Europaviertels hier möglichst verzichten und max. 5 Stockwerke zulassen).


    Auch wenn die Flächen sicher nicht billig waren, müssen trotzdem viele Grünflächen und Freiflächen vorhanden sein, Spielplätze, einladende Parks, Wasserflächen etc. In den Erdgeschossflächen müssen hippe Bars neben Eckkneipen und Restaurants jeder Preisklasse etabliert werden, an den Plätzen sollten kleine Straßencafes sein. Bäckereien, Supermärkte, eben alle Geschäfte des täglichen Bedarfs müssen vorhanden sein, alles verbunden durch eine Art "Shuttle-Linie" (Bahn, Bus etc.).


    Die Straßen dürfen nicht im 90 grad Winkel um die Ecke führen, sondern es müssen natürliche Kurven sein, dazu kommt, dass die Straßenblocks nicht Quadratisch sein dürfen, Straßen müssen verwinkeln, Sichtachsen mögen die Bürger nicht (in Tunneln sieht man auch nie das Ende). Eine große, mit Bäumen gesäumte, ich nenne sie mal "Prachtstraße", mit Sichtachse vom Bahnhof aus muss aber vorhanden sein.


    Der Stadtteil darf auch nicht durch ein massives, großes Gebäude vom Rest abgetrennt sein (so wie es das in den Modellen gezeigte nördliche Bahnhofsgebäude tut), das erledigt der Bonatzbau schon zu genüge. Die Idee der Schlossgartenphilharmonie finde ich klasse, jedoch sollte der Stadtteil von einem "Bürgerforum" eröffnet werden. Mit Kultureinrichtungen, Gastronomie, Veranstaltungsräumen etc.) Ebenso könnte ich mir eine Außenstelle der Staatsgalerie vorstellen, damit endlich mal die tausenden im Keller lagernden Kunstschätze gezeigt werden können.


    Die Schlossgartenphilharmonie sollte in direkter Nachbarschaft zum Schlossgarten ihren Platz haben. Ich denke, Stuttgart ist bereit für ein (kleines), von Frank Gehry (in etwa so) entworfenes Konzerthaus. Dieses darf als einziges Gebäude die vorgesehene Traufhöhe übertreffen.


    Ich würde auch nicht den Fehler machen, sofort nach Abbau der Gleise das Viertel komplett zu bebauen. Es soll sich entwickeln, nach und nach, über mehrere Jahre.


    Es ist klar, dass dieser Stadtteil kein 2. Stuttgarter Westen sein kann und wird. Doch wollen wir das überhaupt? Wir haben bereits einen Westen und brauchen keinen zweiten. Das Konzept der Hamburger Hafen-City mit der beeindruckenden Elbphilharmonie könnte einige Denkanstöße bieten. Das Viertel muss modern und lebendig sein, eben die Stadt der Zukunft. Wer weiß was wir in 10 Jahren für neue Möglichkeiten der Stadtentwicklung haben. Nutzen wir sie. Aber in jedemfall mit enger Beteiligung durch die Bürger (die Bürger kaufen Wohnungen und könnten z.B. bei der Planung "Ihrer" Häuser beteiligt sein etc.)


    So, genug geträumt :)

  • Schwabenpfeil, zum Thema der Bebauung des freiwerdenden Geländes habe ich mir in diesem Thread und anderswo schon die Finger wund geschrieben.


    Man könnte auf dem Gelände garantiert ein paar geniale Sachen anstellen. Wie ich es schon viel weiter oben geschrieben habe: von Kindergärten über Kunsträume und noch mehr ist alles drin. Aber ich habe es da schon geschrieben und schreibe es hier wieder: Die Gegner verbauen sich durch ihren Fundamentalprotest in meinen Augen diese in ganz Europa wirklich einmalige Chance. Da entsteht in ein paar Jahren ein ganz neues Viertel und hier könnten dank dem Druck die Bürger von anfang an mitgestalten. Wie genial wäre das denn? Aber nein, lieber verbeisst man sich auf Grabenkämpfe anstatt jetzt zu sagen: ihr dürft S21 bauen, aber wir wollen beim Gleisvorfeld mitreden.


    Jedes Mal, wenn ich über diese unglaubliche Ignoranz der Gegner in diesem Punkt nachdenke, wird mir schlecht.


    (Wie kommst du auf die 10 Mrd.? Bitte sage nicht "Vieregg und Rössler" :) )


  • Lassen euch die Illustration auf S. 17 und das Modell auf S. 18 in der von Ohlsen verlinkten Präsentation wirklich kalt?


    Ja, da ich seit 10 Jahren Bahnfahrer bin und damit deren Unterschied zwischen Theorie und Praxis kenne.


    Etwas was mich an den Befürwortern ja nach wie vor stört.
    Sie nehmen zwar alles für bare Münze, vergessen aber dabei, das diese bislang nur auf dem Papier existiert.

  • *klick mich*


    Die Realität. Keine verwinkelten Gassen, Hochhäuser und schon gar kein Flair von Cafés und Bäckereien. Dafür die schnurgerade Fortsetzung vom Europaviertel, eine Verlängerung des Parks und Wohngebiete. Sicherlich bietet dieses Gebiet jedoch einmalige Möglichkeiten: beste Innenstadtlage, direkt neben Bahnhof und Park idyllisch gelegen. Da kommt man zugegebenermaßen leicht ins träumen.

  • @ Neall:


    Meinst du jetzt nur das Design des Bahnhofs oder grundsätzlich alles an S21?


    Bzgl. des Designs: klar existiert es nur auf dem Papier, wenn dem nicht so wäre und ich bereits durch den Bahnhof schlendern könnte, hätten wir einige Probleme weniger. Aber ich bin der Meinung, die Bahn baut inzwischen sehr schöne Bahnhöfe. Der Leipziger Hbf. gefällt mir seit dem Umbau sehr gut, ein weiteres Beispiel: Berlin Hbf. Auch wenn dieser einige Male umgeplant wurde (Deckenkonzept der unterirdischen ICE Bahnsteige, kürzeres Dach), finde ich den immernoch absolut beeindruckend.


    Klar hat die Bahn nur wenige bis keine Erfahrungen im bauen von unterirdischen, aber trotzdem beeindruckenden Bahnhöfen, aber die krieget des scho no (klingt vll etwas naiv, aber ich vertraue der Bahn. Gerade jetzt wird sie doch alles dafür tun das der Bahnhof so aussieht wie auf den Renderings.)

  • Man könnte auf dem Gelände garantiert ein paar geniale Sachen anstellen.


    Eben, das hat nur niemand den Bürgern rechtzeitig klar gemacht. (Es war auch seit Rommel und Späth keine Persönlichkeit mehr da, die dies vermocht hätte. Wenn ich da stellvertretend nur an den Oettinger denke: Zum Weglaufen!)


    Rennen die Bürger erstmal in die Anti-S21-Richtung ist diese Bewegung kaum noch umzukehren.


    (Wie kommst du auf die 10 Mrd.? Bitte sage nicht "Vieregg und Rössler" :) )


    Kommt mir nur auf die Größenordnung an. Kannst Auch X Mrd. € dafür setzen.

  • Also durchziehen. Rechtsstaatlich bitte, ohne Bürgerkrieg, aber konsequent.


    Dennoch hoffe ich, dass die jetzige Diskussion Auswirkungen auf die Zukunft haben wird.
    Eine Sensibilisierung der Bürger bei künftigen Projekten finde ich nämlich durchaus positiv. Die Politik hat schon so viele Milliarden versenkt, für Projekte, die das Volk nicht wirklich gewollt hat...


    Sebastian: Aus meiner Sicht ist das der eigentliche Kern bzw. die Ursache der Debatte. Die Bevölkerung fühlt sich von den Spitzenpolitikern schlichtweg vorgeführt, die sich allein auf formalisierte Abläufe berufen, die vom normalen Bürger kaum zu durchschauen sind.


    Damit wird Stuttgart 21 zu einer Stellvertreter-Diskussion eines ganz anderen Problems, nämlich der Entmündigung unserer Bevölkerung durch einen abgehobenen politischen Apparat. Das eigentliche Für-und-Wider dieses Projekts ist dabei längst in den Hintergrund gerückt.

  • Gab es eigentlich schon mal eine Berechnung, wie viel von den investierten Milliarden in Form von Steuern wieder an den Staat zurückfliessen? Für das Baumaterial wird doch Mwst. erhoben, die Firmen zahlen Gewerbesteuern, die Bauarbeiter und Architekten Einkommenssteuer, Sozialabgaben, etc.
    Natürlich wird immer noch eine Riesensumme ausgegeben, aber wie viel kommt davon indirekt wieder zurück?

  • Marco


    Lassen euch die Illustration auf S. 17 und das Modell auf S. 18 in der von Ohlsen verlinkten Präsentation wirklich kalt?


    Ja mich lassen diese Illustrationen tatsächlich kalt, da ich ihnen nicht so recht glauben kann, z.B. wird in allen Illustrationen die ich bisher gesehen habe die Höhe der Kuppeldecke über dem Tiefbahnhof nicht richtig dargestellt bzw. geschönt dargestellt. Diese wird meines Wissens nach 6-8m über dem Strassenniveau der Königsstrasse liegen dazu kommen dann noch die Kuppeln selber mit 3-4m Höhe. Das bedeutet es entsteht ein Wall der die Innenstadt von den neuen Stadtteilen trennt, ergo keine Sichtachsen etc.


    Und zu dem Thema der neuen Stadtteile, da sind wir denke ich einer Meinung marco, es wäre schön wenn tatsächlich so ein Stadtteil entstehen könnte, siehe das Interview mit Tobias Walliser in der Stz vor längerer Zeit. Aber wie das ganze in Wirklichkeit abläuft sieht man ja wieder bei der Planung der Galeria etc., im Europaviertel werden ausschliesslich grosse Bürogebäude geplant. Sparkassenakademie, Pariser Höfe etc. Wie soll denn da ein urbanes Leben entstehen? Bürgerbeteiligung Null komma Null. Müssen die Menschen erst zu Zehntausenden auf die Strasse gehen damit die Stadtverwaltung von sich aus mehrere Möglichkeiten vorstellt und dem Bürger eine Beteiligung zubilligt?

  • Fizgig
    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass bei solchen Projekte in etwa 30 Prozent als Steuern wieder zurückfliessen.


    Ohlsen
    Das mit den Sichtachsen halte ich für kein sonderlich gewichtiges Argument, da du aktuell ja auch nicht viel weiter sehen kannst. Außerdem entsteht das neue Viertel sowieso hinter dem Bahnhof und nicht daneben. Für die richtigen Sichtachsen müsste also das ganze Gebäude verschwinden.


    Und wegen der neuen Stadtteile sage ich jetzt hoffentlich endlich ein aller letztes Mal: ja, verdammt noch mal, die Leute bzw. die Gegner sollten deswegen auf die Straße gehen und nicht mehr wegen dem eigentlichen Bahnhofsprojekt. Dort können die noch was machen. Diesen Strategiewechsel hätten die schon im Februar machen sollen. Aber nein...

  • Urheberrechtsklage von Bonatz-Enkel Dübbers nun auch vom OLG abgewiesen


    • Abriss der Seitenflügel und der Treppe in der großen Schalterhalle sind von Dübbers als Eigentümer der Urheberrechte hinzunehmen
    • "Bei Abwägungen zwischen Urheber- und Nutzungsrechten verschöben sich "besonders bei Zweckbauten die Gewichte mit zunehmender Zeit zugunsten des Eigentümers"
    • OLG folgt damit im wesentlichen der Argumentation des Landgerichtes
    • Schadenersatzklage wegen Abriss Nordflügel ebenfalls abgewiesen
    • Dübbers prüft Revision


    Quelle: StZ online

  • Recht so! Wäre auch ein Witz wenn das OLG anders argumentiert hätte. In solchen Fällen wird das Nutzungsrecht auch immer vor das Urherberrecht gestellt werden - wo kommen wir auch sonst hin, wenn nicht!

  • Jetzt wirds vielleicht etwas Off-Topic und gehört eigentlich in die Grundsatzdiskussion, Evtl. bitte verschieben, sorry dafür schonmal, aber es passt zu dem heutigen Urteil.


    @ Silesia:
    Ich befürchte den Gegnern ist das egal. Wie lange wird es wohl dauern, bis auch dieses Urteil als "von der Politik beeinflusst" bezeichnet wird oder der Richter als geltungsdürftig und korrupt beschimpft wird?


    Die Gegner stellen nach und nach alle 3 drei Gewalten in Frage:
    Legislative: bestehende Gesetze gelten nicht mehr
    Exekutive: die Regierung ist ja sowieso korrupt und von der Wirtschaft gelenkt
    Judikative: s. oben.


    Noch dazu wird die "vierte Gewalt" in Frage gestellt. Jedes Medium, welches nicht ihre Ansichten vertritt, ist gekauft, von der Politik beeinflusst und sowieso sind alle korrupt.


    Ist das das Demokratieverständnis der Gegner?


    Als ich gehört habe, dass nun auch der Landtag aufgelöst werden soll, bin ich fast von der Couch gefallen. Wo kommen wir denn da hin, wenn bei jeder unbequemen und ungeliebten Entscheidung der Politik mal kurz die Parlamente aufgelöst werden?

  • Das Gericht hat also genauso entschieden, wie die Abweisung des Eilantrages vor einigen Wochen hat vermuten lassen. Ich bin ja auch mal gespannt, ob das Urteil von den Gegnern akzeptiert wird, auch wenn ich es bezweifle. Dübbers akzeptiert es anscheinend nicht.


    Ein kleines, wenn auch extrem wichtiges Detail ist, dass das OLG eine Revision am BGH ausgeschlossen hat, das Urteil müsste also rechtskrätig und endgültig sein und damit dieses unsägliche Kapitel hoffentlich ein Ende haben. Wie Dübbers es trotzdem schaffen will, in die Revision zu gehen, weiss wohl nur er.

  • Nichts werden sie akzeptieren, denen gehts ums Prinzip, den wenigsten gehts um den Bahnhof... Ich schau nachher eh nochmal am Flügel und im Park vorbei, vorfühlen wie die Stimmung ist :D Bei den wenigen die da seit Wochen ausharren dürfte sich an der sehr schlechten Stimmung nichts geändert haben...


  • In Bezug auf Zürich hast Du sicherlich Recht. Ohne den Filderbahnhof (direkter Anschluss Flughafen, Messe und Fern-/Regionalbahnhof für 300.000 Menschen in nächster Umgebung, mit Bedeutung für Tübingen und andere größere Gemeinden angrenzend an die Region Stuttgart), der von Stuttgart Hbf mittels des 9,5 km langen Fildertunnels erreicht würde, aber macht S21 nicht mehr ganz so viel Sinn. Da dürfte die Kosten-Nutzen-Relation tatsächlich fraglich werden.


    Naja, einen eigenen Fernbahnhof braucht dieser Teil der Stadtregion Stuttgart sicher nicht. Ist ja durchaus vergleichbar mit Hanau in der Frankfurter Stadtregion. Der Halt mancher ICEs dort sollte mal schleunigst gestrichen werden, ähnlich brauchen auch die Fildern keinen eigenen Fernbahnhof. Wer dort lebt, dem sind die paar Minuten mehr zum Hauptbahnhof ruhig zumutbar. Auch der Flughafen (im Gegensatz zum Frankfurter Flughafen, der ja nicht nur O&D-Verkehr bedient sondern auch jede Menge Umsteiger hat) und die Messe rechtfertigen noch längst keinen Fernverkehrshalt. Sonst kann man sich auch die ganzen Neubaustrecken komplett schenken, weil man ja eh alle paar Meter an jeder Milchkanne hält. Es gibt ja heute schon ICs die teilweise genauso oft halten, wie REs. Vernünftiger Fernverkehr sieht anders aus.


    Schwabenpfeil: gut, ich kenn mich mit den Stuttgarter Gegebenheiten nicht ganz so aus. Aber in Frankfurt war ja auch mal ein Frankfurt 21 geplant, und hier herrschen tatsächlich enorme Kapazitätsprobleme die damit behoben werden sollten (von großartigen Kapazitätsproblemen hab ich in Stuttgart hingegen noch nix gehört, außer bei ein paar Zulaufstrecken und den zu wenigen Bahnsteigen bei der aktuellen Planung und dem Bockmist den man am Flughafen vorhat). Stattdessen ist man aber zur Vernunft gekommen, und baut nur die Zulaufstrecken von Südbahnhof und Stadion zum Hauptbahnhof aus, ordnet das Gleisvorfeld neu durch neue Weichenverbindungen und Überwerfungsbauwerke zur kreuzungsfreien Abwicklung ein- und ausfahrender Züge. Und auch dabei gibt es einige Flächen die durch die Neuordnung der Fahrwege und Verlagerung von Abstellanlagen von Gleisen befreit und für Bebauung benutzt werden können.
    Wenn nun der Fernverkehr in Stuttgart oberirdisch entfällt, ließen sich sicherlich auch ein Teil der dortigen Gleisanlagen rückbauen oder zumindest durch Neuordnung verschlanken.


    Der Umbau des Hauptbahnhofs soll ja schon vorrangig ein Verkehrs- und kein Städtebauprojekt sein, sonst wäre eine Finanzierung mit Mitteln des Einzelplan 12 des Bundes (der Etat fürs Verkehrsministerium) auch in keinster Weise gerechtfertigt.


    Ich wär übrigens schon zufrieden wenn wenigstens mal die A8 zwischen AD Leonberg und Degerloch achtstreifig ausgebaut würde, bei der A81 beschränkt sich der wirklich stark belastete Teil ja auf den Abschnitt Ludwigsburg-Nord bis Zuffenhausen, und südlich davon liegt eh der recht neue Engelbergtunnel, den man nicht so ohne weiteres ausbauen kann.
    EDIT: die Fahrbahnbreiten lassen nichtmal Ummarkierung der Standstreifen zu normalen Fahrstreifen zu.

    2 Mal editiert, zuletzt von Rohne ()