S21: Grundsatzdiskussion forever

  • Hallo,


    leider war ich auch nicht anwesend, musste ja arbeiten, aber es haben mich auch einige Dinge, die ich in der SWR - Landesschau gesehen habe, sehr nachdenklich gemacht. Man kann die Beiträge unter anderemhier, hier
    und hier nachverfolgen (Quelle SWR).


    -> Im Interview mit Peter Hauk werden in einer Einspielung Mädchen gezeigt, die sich schockiert darüber zeigen, sie hätten doch nichts gemacht und hätten nur dagesessen, trotzdem sei die Polizei mit Wasserwerfern gegen sie vorgegangen. Eine 67 jährige beklagt, dass die Polizei mit Wasserwerfern direkt auf sie gezielt habe und ihre Kleidung jetzt vollkommen durchnässt sei.


    -> Der Verkehrsexperte der Grünen Werner Wölfle wird zitiert, er sei vor Ort gewesen, die Demonstranten seien friedlich gewesen. In einer Einspielung wird gezeigt, wie Demonstranten auf einen Polizeiwagen geklettert sind.


    Meine Meinung:
    1. Zunächst habe ich mich gefragt, wer eine Schülerdemonstration am Schultag vormittags organisiert. Ich finde es jedenfalls fragwürdig, Schüler letztendlich durch diesen Termin zum Schuleschwänzen zu animieren.


    2. Ich frage mich auch, ob es nicht geschickter gewesen wäre, die Baumfällaktion einige Tage später durchzuführen, vielleicht sogar am frühen Morgen. Andererseits weiß ich nicht, seit wann die Demonstration genehmigt war und ob damit gerechnet werden konnte, dass die Demonstration letztendlich so groß geworden ist. Andererseits finden derzeit fast jeden Tag Proteste, Montagsdemonstrationen und "Friedensgebete" im Schlosspark statt. Es ist vermutlich schwer, den richtigen Zeitpunkt zu finden.


    3. Seit Monaten werden die Demonstranten insbesondere von den Parkschützern auf den Tag der Konfrontation vorbereitet und die Stimmung gezielt angefacht (z.B. durch "Seminare" zum passiven Widerstand, Verlassen des Verhandlungstischs, demagogische Reden). Offenbar sind aber die Demonstranten von ihren Pressuregroups nie darauf hingewiesen worden, dass Widerstand gegen die Staatsgewalt eben auch ein härteres Duchgreifen der Polizei bewirkt. Wenn ich mir die entsetzten Schüler anschaue, hat anscheinend keiner begriffen, dass auch gewaltfreier Widerstand kein gemeinsames Public Viewing ist.
    Hier kritisiere ich die Verantwortlichen des Protests, dass sie ihre ahnungslosen Demonstranten gezielt instrumentalisieren, um spektakuläre Bilder zu bekommen.


    Holger

  • Um es jetzt ein für alle Mal klarzustellen: es flogen keine Pflastersteine!


    Ministerium zieht Meldung über Steinewerfer zurück
    Dort heißt es:

    Bemerkenswertes Eingeständnis: Entgegen ursprünglicher Anschuldigungen wirft das baden-württembergische Innenministerium "Stuttgart 21"-Demonstranten nicht mehr vor, Pflastersteine auf Polizisten geworfen zu haben.


    Quelle: Spiegel Online (http://www.spiegel.de)


    Diese Meldung ist deshalb so wichtig, weil es "das" Argument der Verantwortlichen des Einsatzes war, mit derartig brutaler Polizeigewalt gegen die Demonstranten vorzugehen.


    Ich bin zutiefst empört, beschämt und fassungslos über das, was heute in Stuttgart passiert ist. Das können die S21-Befürworter doch wirklich nicht gewollt haben. (Wenn man so manche Kommentare auf der "Für-S21" Facebookseite liest, könnte man es meinen.)


    Bereits morgen (Freitag) wird sich der deutsche Bundestag mit der heutigen Polizeiaktion befassen:
    Polizeieinsatz in Stuttgart beschäftigt Bundestag
    Quelle: Zeit Online (http://www.zeit.de)

  • ne, das war es wirklcih nicht, was die Befürworter wollten, die wollten nen schönen neuen BAhnhof, uns sonst gar nichts.


    Aber ganz offensichtlich war es das, was die gegner wollten, denn hätten sie es nicht gewollt hätten sie sich ja einfach zurückziehen können und den ganz normalen rechtsweg gehen. Ach ne, ich vergas, der wurde ja schon gegangen.
    Also bleibt nur so lange "friedlicher" protest bis es zur eskalation kommt.


    Ich hoffe die Polizei macht weiterhin ihren sehr guten Job !

  • wer auch immer das Gerücht mit der angemeldeten Schüler-Demonstration in die Welt gesetzt hat. Es ist so definitiv falsch.


    Es war zwar eine Schüler-Demo angemeldet, diese aber in der Lautenschlagerstr. und eben nicht im Schlossgarten. Aber egal welcher Ort. Schüler haben um 10Uhr Vormittags nichts bei einer Demonstration zu suchen - in Deutschland herrscht schließlich Schulplicht. Meiner Meinung nach haben hier Eltern oder Lehrer ihre Aufsichtspflicht verletzt, sonst wäre es garnicht dazu gekommen.

  • Habe gerade diesen Live-Kommentar von Matthias von Herrmann (Sprecher der Parkschützer) auf Fluegel.tv zum Thema Gewalt/Verletzte gehört:


    "Es ist gut, dass wir heute diese Bilder gesehen haben und dass diese durch die Medien gegangen sind."


    Auf Neudeutsch nennt man das Steigerung der "Visibility", koste es was es wolle.
    Die Schüler kamen denen als Bauernopfer doch gerade recht.
    Von wegen Deeskalation...

  • ist doch nur noch wahnsinnig und verrückt, wenn man sich ansieht was da zur Zeit los ist. Livestream auf fluegel.tv vom Schlossgarten...


    Das hat doch nix mit einem Bahnhofsumbau zu tun. Sorry aber diese Leute die hier rumhängen und demonstrieren spinnen total. Ich verstehe allerdings nicht, warum nicht gleich innerhalb einer Nacht alle Bäume abgeholzt werden, den Aufwand kann man doch nicht dauerhaft betreiben.

  • also ehrlich gesagt wird das ganze immer lächerlicher und ich muss mich langsam wirklich schämen bürger dieser stadt zu sein.


    ich versteh wirklich nicht wieso jetzt die empörung so groß ist wegen den pfeffersprays und wasserwerfern. sind die leute denn wirklich so dämlich und haben gedacht dass sie von der polizei mit federn weggekitzelt werden??
    die medien vermitteln hier ein völlig falsche moralvorstellungen.

  • ^


    Die meisten Menschen kennen doch gar keine großen Demonstrationen mehr, seit dem Nato - Doppelbeschluss und Wackersdorf hat es doch kaum noch große Auseinandersetzungen gegeben.


    Ich glaube tatsächlich, dass einige Protestler so naiv waren und geglaubt haben, der Park sei ein Abenteuerspielplatz. Und dass die Polizei versucht mit einem zu sprechen und dass die Polizei halt wieder geht, wenn sie damit keinen Erfolg hat.


    Diesen Eindruck haben doch auch die ganzen Gruppierungen wie Robin Wood und die Parkschützer aktiv vermittelt.


    Wo waren denn die Sittlers, Müller - Ensslins und Wölfles, die ja angeblich die Proteste beobachtet haben und dann abends im Fernsehen ihre Kommentare abgegeben haben. Es hätte doch einer von ihnen versuchen können, die Demonstration zu beruhigen, so dass zumindest die "armen Schüler" nicht in die Eskalation der Gewalt verwickelt werden. Dafür war das Bildmaterial dann wohl zu wichtig....Und die Protestler haben sich vor den Karren dieser Demagogen spannen lassen


    Holger

  • Die meisten Menschen kennen doch gar keine großen Demonstrationen mehr, seit dem Nato - Doppelbeschluss und Wackersdorf hat es doch kaum noch große Auseinandersetzungen gegeben.


    Also gegen so Sachen wie die Menschenkette Stuttgart - Ulm 1983 mit zwischen 200.000 und 400.000 Menschen, darunter massenweise Kinder, ist das bischen S21-Getümmel doch ein trockener Furz.


    Große Auseinandersetzungen? Das bischen Geplänkel da jetzt? Das ist nichts als eben die "visibility" zu erhöhen, man fährt da dieselbe Strategie wie unter den Studenten in Hessen 2006 - "visibility" mit allen Mitteln rauffahren, bis zur Landtagswahl. Und zur "visibility" gehören eben auch der Verweis auf Polizeibrutalität, das Einsetzen eines möglichst breiten Spektrums bei Demonstrationen, bei Bedarf auch die Erzeugung pressewirksamer Zahlen (z.B. Sachschäden, Verhaftungszahlen etc).
    Es fehlt in der Strategie noch die Ausweitung von Protesten in die Fläche, aber da arbeiten wohl die Grünen durchaus dran. Und dass Demonstrationen noch angemeldet werden ist vielleicht etwas unprofessionell, solange da kein strategisches Element dahintersteckt.

  • (Sorry, der wird etwas länger)


    Eines ist für mich klar: es ist gestern eine Menge zu Bruch gegangen. Sei es Vertrauen oder auch...sorry, ich kann es nicht besser formulieren...ein gewisse "Unschuld" an dem Ganzen. Dieser Tag wird in Zukunft garantiert als "Fleck" an S21 anhaften. Es geht hier noch nicht einmal um die tatsächliche Anzahl an Verletzten, sondern auch darum, dass die Gegner moralisch nun überlegen sind und ihre vergangenen, teils illegalen Aktionen gegen das gestern verblassen. In jeder Argumentation können sie völlig zu Recht auf die polizeiliche Gewalt hinweisen, auch wenn diese in manchen Punkten durchaus gerechtfertigt erscheint. Ich hoffe, das klingt nicht zynisch im Hinblick auf die Verletzten, es ist in jedem Fall nicht zynisch gemeint.


    Mit meinem Kumpel habe ich erst am Montag noch darüber sinniert, dass die Bahn wohl noch einige Wochen warten wird, bis die Arbeiten im Park richtig losgehen. Nach dem Motto: wir zermürben die und warten, bis nicht mehr so viele aktiv sind. Dann wird erst einmal abgesperrt und dann - wieder ein paar Wochen später - die ersten Bäume gefällt. Wir waren da doch ziemlich überrascht, als es am Donnerstag dann losging. Ob das aufgrund eines sehr engen Projektplans so nötig war sei mal dahingestellt, schließlich geht es mit den Seitenflügeln ja gut voran.


    Die Polizei machte die Situation auch nicht gerade besser, denn auf mich machte die Polizei gestern einen absolut ungeordneten bis chaotischen Eindruck. Ihre Teilabsperrung des Parks schien ohne irgendeine konkret-sinnvolle Strategie abzulaufen - wenn sie denn überhaupt eine Strategie hatten. Damit haben sie unbeabsichtigt eine Menge Öl ins Feuer gegossen.


    Wenn ich es richtig mitbekommen habe, dann haben die ja beispielsweise ihre Fahrzeuge durch den Park fahren lassen, wo die Gegner sich natürlich davor postiert haben und das ganze Elend dann seinen Lauf nahm. Wieso aber hat die Polizei ihre Fahrzeuge nicht einfach auf den ehemaligen ZOB geschickt? Vor allem die Fahrzeuge mit den Hamburgern Gittern? Die Zufahrtsstraße war ja schon weiträumig abgesperrt und keiner konnte dort hin. So wie ich es bei manchen Aufnahmen auch erkennen konnte, hatte die Polizei sehr lange überhaupt keinen Teil des Parks wirklich abgesperrt. Vermutlich wussten die ncht mehr so recht, wo sie jetzt eingentlich hin sollen: zu den Bäumen am ZOB oder zu den Fahrzeugen. Es war ja von anfang an klar, dass es zu heftigen Protesten kommen wird, darum wundert es mich ein wenig, dass die nicht gleich mit der doppelten Zahl an Polizisten kam, die erst einmal den ZOB-Bereich dicht gemacht haben. Oder wenn sie mit den Fahrzeugen durch den Park mussten, nicht einfach rasend schnell und schon mit Hanburgern Gittern ausgestattet den Weg innerhalb von zehn Minuten dicht gemacht haben.


    Fragen über Fragen.


    Fragen müssen sich aber auch die Gegner gefallen lassen. Wer kam bitte auf die Idee, eine Schülerdemo an einem Schultag morgens stattfinden zu lassen? Klar haben die auch das Recht auf eine Demo, aber das entbindet sie in keiner Weise von ihrer Schulpflicht. Warum war das Ding nicht auf den Nachmittag angesetzt? Unabhängig davon lag es glaube ich nicht mehr in der Macht der Veranstalter, die Schüler vom Park fernzuhalten. Soweit ich das mitbekommen habe, haben die die Demo auch aufgelöst. Die Schüler sind insofern freiwillig in den Park. Ob die Aktion der Polizei denen gegenüber angemessen muss auf jeden Fall diskutiert werden. Dass die Jugendlichen (es waren keine Kinder!) aber auch irgendwas gemacht haben, ist ohne Zweifel. Ich glaube kaum, dass ein Polizist einfach mal so auf die Jugendlichen "losgeht". Hier muss auf jeden Fall noch genau geschaut werden, was da eigentlich konkret vorgefallen ist.


    Dass die Gegner in der Mehrheit alle recht friedlich waren, ist denke ich ohne Zweifel. Ohne Zweifel ist aber auch, dass einige durchaus aggressiv und gewalttätig vorgegangen sind. Jetzt die Schuld allein der Polizei in die Schuhe zu schieben finde ich ziemlich unverantwortlich, da unter den Gegnern keine echte Reflektion der Geschehnisse einsetzen dürfte. Viele sind, wie die Aufnahmen zeigen, dorthin gegangen in vollem Bewusstsein dessen, was sie erwarten wird. Nachträglich zu heulen, dass das Erwartete eingetreten ist, halte ich für ziemlich unangemessen.


    Ich bin nun wirklich gespannt, was in den nächsten Tagen und Wochen geschieht. Ich hoffe wirklich, dass nun mal wirklich alle zusammenkommen und versuchen, eine ernsthafte Deeskalation zu erreichen. Und hier muss ich eines klipp und klar sagen: von seiten der Gegner kam bisher nichts in diese Richtung. Null. Nada. Nur: wie soll es jetzt weitergehen? Sollen die Proteste noch mehr zunehmen? Wie soll es noch schärfer werden, als gestern? Sie haben ja angeküpndigt, dass es schärfer werden wird. Aber wie? Sollen etwa Straßenschlachten kommen? Gerade die führenden Köpfe des Protestes sollten nun ernsthaft mal daran denken, was noch alles passieren könnte.


    Die Bahn ist den Gegnern bei der Baumfrage recht weit entgegengekommen wie ich finde, auch wenn sie absolut überstürzt mit den Fällungen begonnen hat. Aber die Gegner haben auf diese Geste nicht selbst mit irgendeiner Geste reagiert. Wäre es nicht möglich gewesen zu sagen "Okay, wir geben euch die paar Bäume für das Grundwassermanagement und über den Rest reden wir dann noch"? Hier müssen sie sich meiner Meinung nach den Vorwurf gefallen lassen, auf die große Konfrontation hingearbeitet zu haben. Ich unterstelle das nicht der Masse der Leute, aber wenigstens einigen, die was hätten steuern oder beruhigen können. Sie hätten auch sagen können "Wir hören mit dem Protest nicht auf, lassen Euch aber ungehindert arbeiten udn werfen uns nicht in den Weg." Oder um es jetzt mal auf den Punkt zu bringen: Wo zum Teufel war Gangolf Stocker nebst Konsorten? Warum hat er sich nicht ein Megaphon geschnappt und versucht, die Masse zu beruhigen? Er war ja vor Ort und hat sich das Spektakel angeschaut. Gerade sein Verhalten finde ich unter aller Kanone.


    In jedem Fall sind auf beiden Seiten meiner Meinung nach gestern viele Fehler begangen worden. Ob unbeabsichtigt oder nicht, sei in einigen Punkten mal dahingestellt. Ich hoffe wirklich, dass jetzt mal eine Deeskalationsstrategie in Angriff genommen wird. Der heutige Freitag und die Groß-Demo der Gegner wäre eigentlich ein guter Moment dafür, um zu beruhigen und wieder die Parteien zusammenzubringen. Die Gegner rufen sich untereinander immer dazu auf, friedlich zu bleiben. Dies ist absolut zu loben. Nur sollten sie mit friedlich nicht nur ihre Aktionen verstehen, sondern auch ihr Denken. Wenn die Gegner ihren Fundamentalprotest aufgeben und die Bahn sich dann auch noch bewegt, dann kann vielleicht eine Lösung gefunden werden, die alle irgendwie zufrieden stellt.

  • In Frankreich gibt es aufgeregte Demonstrationen gegen neoliberale Politik, in Griechenland gegen unsoziale Kürzung und Bevorzugung der Reichen...bei uns gegen Baumfällungen.

  • In Frankreich gibt es aufgeregte Demonstrationen gegen neoliberale Politik, in Griechenland gegen unsoziale Kürzung und Bevorzugung der Reichen...bei uns gegen Baumfällungen.


    Ich glaube ja seit längerem (und im Forum ist das glaube ich auch schon angemerkt worden), dass die Proteste um die Bäume und Seitenflügel nur ein Symbol sind. Es geht den Leuten zwar vordergründig um die Bäume und auch Teile eines Gebäudes. Ich denke aber, dass der Protest unterschwellig gegen die Politik gerichtet ist und alles, was in den letzten Jahren so in den Augen vieler schief gelaufen ist. Während andere Themen wie die neoliberalen Politik in Frankreich oder auch die Finanzspritzen für die Banken oft sehr abstrakt und schwer zu greifen sind, so ist hier ein physikalisches und großes Bauprojekt am Laufen. Du kannst hinlaufen und siehst den Fortschritt jeden Tag bzw. aus Sicht der Gegner den Fortschritt eines Symbols, was passiert, wenn die Politik angeblich nicht im Sinne der Bürger regiert.


    Im Hinterkopf geht es sehr vielen also mehr um eine Systemfrage denn eine Projektfrage. Darum wird ständig eine Volksbefragung oder ein Volksbegehren gefordert (kann das nie auseinanderhalten), weil es eben als ein Instrument des "Wandels" erscheint, durch das der Bürger endlich wieder mal was zu sagen haben. Und darum kennen sich viele nicht wirklich mit den Details aus oder kommen immer sehr schnell zu dieser fundamentalen Frage oder schimpfen auf den Kapitalimus, der ihnen das Brot auf dem Tisch beschert. Ich habe das schon selbst erlebt.

  • 20 Minuten Zeitgewinn und das für so viel Steuerzahler Geld. Sorry, das Projekt ist totaler Schwachsinn, mit dem Geld könnte man viel sinnvollere Sachen machen, z.b. endlich die Neubaustrecke Frankfurt Mannheim für Tempo 300 Ausbauen. Da hätte man den gleichen Zeitgewinn für viel weniger Geld! Davon abgesehen war das was gestern dort von Seiten der Polizei im Auftrag der CDU und Herrn Mappes abging ein verbrechen am Volk. Aber die Quittung kommt spätestens bei der nächsten Landtagswahl im März 2010. Ich schätze mal 30% für Grün wenn nicht noch mehr. Und danach wird das Ganze auf jeden Fall gestoppt! Wer meint sein Volk terrorieseren zu können und im Auftrag einiger Manager die unter Größenwahn leiden etwas durch zu setzen zu wollen was fast keiner will und sicher auch keiner braucht der wird enden wie die SED. Im Dunkel der Geschichte zum Flopp erklärt. Schade nur dass dann schon Unsummen an Steuergeldern für die Katz ausgegeben wurden. Übrigens angezettelt hat das ganze ein gewisser Herr Mehdorn, der wurde bekanntlich ja auch schon entsorgt!


    Gut gebrüllt, aber niederstes Grundlagenwissen zu S21 wollen wir hier schon voraussetzen.

  • 20 Minuten Zeitgewinn und das für so viel Steuerzahler Geld. Sorry, das Projekt ist totaler Schwachsinn, mit dem Geld könnte man viel sinnvollere Sachen machen, z.b. endlich die Neubaustrecke Frankfurt Mannheim für Tempo 300 Ausbauen.


    Klar, jeder will was davon ab haben. Und die Badener waren ja schon immer ganz groß im schreien wenn's was für Württemberg gibt (zumal 2011 mit dem Bau dieser Strecke begonnen werden soll). Und wieso ist die Zeitersparnis Mannheim-Frankfurt sinnvoller als Stuttgart-Ulm?? Es gibt sicher einige Strecken in Deutschland die dringend ausgebaut werden müssen. Aber es kann nunmal nicht alles auf einmal umgesetzt werden. Jetzt ist eben Stuttgart-Ulm dran, was dringend notwendig ist, das sehen ja sogar die Gegner so.


    Davon abgesehen war das was gestern dort von Seiten der Polizei im Auftrag der CDU und Herrn Mappes abging ein verbrechen am Volk. Aber die Quittung kommt spätestens bei der nächsten Landtagswahl im März 2010. Ich schätze mal 30% für Grün wenn nicht noch mehr.


    Niemand hat hier irgendetwas beauftragt. Die Polizei setzt nicht grundlos Schlagstöcke und Wasserwerfer ein, so schlimm die Bilder aus dem Schlossgarten gestern waren. Aber im moment gibt es ausschließlich einseitige Berichterstattung, ich sehe nur Gegner vor den Kameras.


    30 % für die Grünen? Sicher... Forsa sollte dich anstellen, die Vorhersagen von denen sind genau so genau.


    Und danach wird das Ganze auf jeden Fall gestoppt!


    Auch die Grünen würden im unwahrscheinlichen Fall einer Regierungsbeteiligung merken, dass das Projekt nicht mehr zu stoppen ist. Verkauf das dann mal den hoffnungsvollen Gegnern...


    Wer meint sein Volk terrorieseren zu können und im Auftrag einiger Manager die unter Größenwahn leiden etwas durch zu setzen zu wollen was fast keiner will und sicher auch keiner braucht der wird enden wie die SED.


    Blabla, blubbblubb.... vielleicht solltest du dich einfach mal mit den Fakten beschäftigen und nicht so viel bei den Parkschützern lesen. Und der dauernde DDR Vergleich stinkt mir eh gewaltig. Nehmt mal ein Geschichtsbuch in die Hand und lest darin!


    Übrigens angezettelt hat das ganze ein gewisser Herr Mehdorn, der wurde bekanntlich ja auch schon entsorgt!


    Heinz Dürr hieß der gute Junge unter dem S21 geboren wurde. Vielleicht mal besser recherchieren bevor man so einen Müll postet.


    Isek: tolle Säge, echte Baden-Württembergische Wertarbeit :) Die große Platane soll ja letzte Nacht innerhalb von 6 Minuten zu Kleinholz verarbeitet worden sein.


    Achja, an die Moderatoren: Bitte in S21 Grundsatzdiskussion verschieben, danke :)


    Done (*557 und *559).

    Einmal editiert, zuletzt von Marco ()

  • Ich war in meiner Mittagspause heute mal im Park. Von wegen "Parkschützer", spätestens jetzt ist der Mittlere Schlossgarten sowieso nicht mehr nutzbar, weil der komplette Rasen ein einziges Matsch- und Schlammfeld ist. Nach der Demo heute Abend haben wir im Schlossgarten sicher Rock-am-Ring-bei-Regen Verhältnisse.


    Ich denke zu gestern wurde schon genug geschrieben, da will ich nicht auch noch meinen Senf dazugeben (ich teile -mal wieder- voll und ganz die Meinung madminds ;)).
    Ich habe nur die Befürchtung dass der Riss durch Stuttgart seit gestern noch um einiges größer geworden ist und es eine sehr lange Zeit dauern wird, bis sich die Stadt und das Leben in der Stadt davon erholt hat.
    So etwas darf sich nicht wiederholen. Alle beteiligten sollten sich nun endlich an einen Tisch setzen und reden, auch wenn den Gegnern das ja sehr schwer fällt, da denen die Bilder von gestern ja extrem gelegen kamen.

  • Naja, was heißt hier diskutieren?


    Die Bahn hat sich zwar klar für Gespräche zur Verfügung gestellt, allerdings nur in dem Sinne, das damit den Gegnern die Vorteile von S21 näher gebracht werden sollen. Von Kompromissen war nie eine Rede. Da fühlt man sich als solcher natürlich entsprechend veräppelt. Hinzu kommt, das es wirklich den wenigsten um das Projekt an sich gehen dürfte, und damit um Verbesserungen. Im übrigen halte ich jedoch auch viele der neuen Befürworter (z.B auf Facebook) nur für Mitläufer in diesem Trend.


    Bedenklich finde ich die Stimmung, welche inzwischen vollends gekippt ist. Selbst der GEA - welcher sich bislang noch neutral gab - konnte heute Angesichts der Ereignisse kein guten Wort mehr an dem Projekt lassen. In Zukunft wird man sich in Stuttgart bei solchen Projekten wohl zweimal eine Entscheidung überlegen, sofern es überhaupt noch dazu kommt. Das ist eine traurige Entwicklung.