Hallo,
leider war ich auch nicht anwesend, musste ja arbeiten, aber es haben mich auch einige Dinge, die ich in der SWR - Landesschau gesehen habe, sehr nachdenklich gemacht. Man kann die Beiträge unter anderemhier, hier
und hier nachverfolgen (Quelle SWR).
-> Im Interview mit Peter Hauk werden in einer Einspielung Mädchen gezeigt, die sich schockiert darüber zeigen, sie hätten doch nichts gemacht und hätten nur dagesessen, trotzdem sei die Polizei mit Wasserwerfern gegen sie vorgegangen. Eine 67 jährige beklagt, dass die Polizei mit Wasserwerfern direkt auf sie gezielt habe und ihre Kleidung jetzt vollkommen durchnässt sei.
-> Der Verkehrsexperte der Grünen Werner Wölfle wird zitiert, er sei vor Ort gewesen, die Demonstranten seien friedlich gewesen. In einer Einspielung wird gezeigt, wie Demonstranten auf einen Polizeiwagen geklettert sind.
Meine Meinung:
1. Zunächst habe ich mich gefragt, wer eine Schülerdemonstration am Schultag vormittags organisiert. Ich finde es jedenfalls fragwürdig, Schüler letztendlich durch diesen Termin zum Schuleschwänzen zu animieren.
2. Ich frage mich auch, ob es nicht geschickter gewesen wäre, die Baumfällaktion einige Tage später durchzuführen, vielleicht sogar am frühen Morgen. Andererseits weiß ich nicht, seit wann die Demonstration genehmigt war und ob damit gerechnet werden konnte, dass die Demonstration letztendlich so groß geworden ist. Andererseits finden derzeit fast jeden Tag Proteste, Montagsdemonstrationen und "Friedensgebete" im Schlosspark statt. Es ist vermutlich schwer, den richtigen Zeitpunkt zu finden.
3. Seit Monaten werden die Demonstranten insbesondere von den Parkschützern auf den Tag der Konfrontation vorbereitet und die Stimmung gezielt angefacht (z.B. durch "Seminare" zum passiven Widerstand, Verlassen des Verhandlungstischs, demagogische Reden). Offenbar sind aber die Demonstranten von ihren Pressuregroups nie darauf hingewiesen worden, dass Widerstand gegen die Staatsgewalt eben auch ein härteres Duchgreifen der Polizei bewirkt. Wenn ich mir die entsetzten Schüler anschaue, hat anscheinend keiner begriffen, dass auch gewaltfreier Widerstand kein gemeinsames Public Viewing ist.
Hier kritisiere ich die Verantwortlichen des Protests, dass sie ihre ahnungslosen Demonstranten gezielt instrumentalisieren, um spektakuläre Bilder zu bekommen.
Holger