fehlplaner
Von den Ausstellern sind mir 23% bekannt. Aber die dürften ja wie schon geschrieben eher mit den eigenen Sprinter anreisen um die Messestand-Einrichtung gleich mitzunehmen.
Wie meinen?
Will meinen, dass die Aussteller wohl kaum mit samt ihrem Messestand im ICE zur Messe kommen, da man in diesen Zügen mit Mühe ein Gepäckstück, das grösser als eine Laptop-Tasche oder ein AKtenkoffer ist, unterbringt.
Warum Planungsfehler? BW hatte noch nie eine erfolgreichere Messe. Selbst ihre wildesten Gegner, L.-E. oder Tübingen mit Boris Palmer schmücken sich heute mit (fremden) Messe-Federn.
Ohne jetzt die Lobhudelei zu sehr zu vermiesen, aber mit verlaub hat die CMT (wohl mit die wichtigste Messe in Stuttgart) 2005 auf kanpp 55.000 m² Ausstellungsfläche knapp 177.000 Besucher gehabt und 2006 gut 178.000. 2010 waren es in einem Messegelände von 105.000 m² "über 205.000" Besucher (laut messe-stuttgart.de).
Jetzt nicht angeführt, um die zügellöse Begeisterung für gute Messearbeit einschränken zu wollen, sondern nur um aufzuzeigen, dass die Messe Stuttgart nicht erst erfolgreich war, nachdem sie auf die Fildern gezogen ist.
Was gibt´s in Vaihingen/Enz?
Gibt´s dort auch einen Flughafen, Autobahnanschluss, S-Bahn, äußerst aktive Wirtschaftstätigkeit und halbwegs brauchbare Infrastruktur im Umfeld, Hotels? Bitte erst nachdenken, dann schreiben, sofern möglich.
Man kann ja jetzt von dem Vorschlag Vaihingen/Enz halten, was man will.
Aber so dolle scheint es mit der Infrastruktur um die neue Messe nicht bestellt zu sein, wenn man als eines der Hauptargumente für ein viele Milliarden teures Infrastrukturobjekt die "bessere" verkehrstechnische Anbindung an selbige anführt. Apropos Hotel - als die Messe gebaut wurde gab es da den 70er Jahrecharm-Bau von Mövenpick und "sonscht nix".
Wir haben eine Messe mit 1,1 Mio Besuchern.
2009 war wohl extrem schlecht. Das wird in 2010 vermutlich deutlich besser werden. 2008 waren es um die 1,6 Mio.
Und ewig grüsst das Murmeltier von den Grenzen des Wachstums . . .
Über das Jahr gerechnet wären das nur 1910 Besucher am Tag.
Die Zahl der Messebesucher kannst Du doch nicht übers Jahr, tageweise berechnen
Da müssen in einem bestimmten Zeitraum so und so viel Menschen in konzertierter Aktion hin und her geschleust werden, nicht rechnerisch, sondern ganz praktisch.
Richtig - und ganz praktisch gesehen verschlechtert sich die Kapazität für das Hin- und Herschleusen, wenn man durch die gleichen Tunnel, die das Haptschleuse-Verkehrsmittel (S-Bahn) benötigt auch noch den Fernverkehr nach Zürich (soll ja jetzt nicht die unwichtigste europäische Metropole für Baden-Württemberg sein) schleust - das ist echt ne ganz "tolle Wurst" . . .
halt, stop . . . ich vergaß ja, dass die DB an der Achse "Mailand-Zürich-Stuttgart" offensichtlich kein gesteigertes Interesse mehr hat (und bis auf eine klitzekleine Protestnote des Wirtschaftministers auch die Landesregierung sich daran nicht besonders stösst). . . ansonsten würde man ja nicht die ICE´s auf dieser Strecke mal einfach so wegsparen . . . Also vergessen wir die direkte Anbindung von Stuttgart an die schweizer Metropole, wenn man dafür von Budapest aus direkt zur CMT oder zum STR mit dem TGV gefahren werden kann - wer das auch immer will.
Flughafen und 300.000 Filderbewohner hast Du auch mal eben gedanklich wieder einmal komplett ausgeblendet.
Für die 300.000 Filderbewohner ist erst mal die Nahverkehrsanbindung an Stuttgart wichtig - und nicht der ICE nach Paris und Budapest. Das sollte man erstmal einblenden, bevor man den Fokus auf den Filderbahnhof setzt.
Die 300.000 Einwohner müssen im übrigen alle zum "neuen Filderbahnhof" mit Auto, Stadtbahn (von Osten aus extrem umständlich) oder S-Bahn angekarrt werden, weil - oh wunder - am Flughafen von den 300.000 keine einzige Nase wohnt. Mit dem S21-Geld aus der Region Stuttgart müsste man den Schienen-Nahverkehr auf den Fildern ausbauen, wenn Du schon vorgibst an diese Menschen und Ihre verkehrstechnische Anbindung zu denekn.
Wie viele andere Bauten wurden in der genannten zeit bis aufs letzte entstellt? Kein Argument.
Der Bonatzbau wird für mich nicht entstellt. Er bleibt leider genauso mittelmäßig wie eh und je, nur mit dem Unterschied, dass die Barrierewirkung der Gefängnistrakte endlich verschwindet und der sperrige Bau im Zusammenhang mit dem Tiefbahnhof funktional und ästhetisch deutlich aufgewertet wird.
Da sind wir ja mal froh, dass Du diese Meinung vom Bonatz-Bau in der Region relativ exklusiv vertrittst.
Weiter trägt natürlich das Beteiligungs-Paradox zur Situation bei: Je länger ein Projekt dauert desto mehr Leute interessieren sich dafür.
Ich denke, das ist derzeit eher ein Trugschluss. Die S21-Gegenbewegung muss jetzt umso lauter medial poltern, damit nach Baubeginn diese noch irgendwie bis zur Landtagswahl 2011 halbwegs am Leben bleibt. Das Interesse hat nach meinem Empfinden nicht sonderlich zugenommen, eher sind die Bürger den ewigen Hick-Hack leid und wollen in Ruhe gelassen werden.
Naja - wie so häufig schlägt man sich die eigenen Wahrnehmungen um die Ohren . . . was die Mehrheit wirklich will kann man nur anhand von Meinungsumfragen von entsprechenden Instituten und aus der subjektiven Einschätzung eines jeden einzelnen orakeln.
Und hier deutet alles eher auf eine ablehnende Meinung zu S21 hin (wenn man den Meinungsinstituten ein fünkchen Sachverstand in ihrer Umfragetechnik zugestehen will).
Um herauszukriegen was Stuttgart und die Region wirklich wollen, sind entspechende Instrumente mal rundweg von den Befürwortern abgelehnt worden - warum wohl? Wahrscheinlich um weiter auf "Mike-Shiva TV"-Niveau eine stille Mehrheit für S21 zu konfabulieren - Meine subjektive Einschätzung.
Hat man in letzter Zeit nicht eher gehört wie über die Hamburger hafen-City abgelästzer wurde, im mittelpunkt ein ganz bestimmtes Gebäude?
Die Elbphilharmonie macht nur einen kleinen Teil der gigantischen Hafencity aus, muss man aber nicht wissen. Trotzdem sollte man vielleicht hin und wieder mal ins Hamburger Forum schauen, damit man weiß, wovon man schreibt.
Ja - und ein einzelnes Gebäude dieser Hafencity reitet den Haushalt der Hansestadt auf gut schwäbisch gesagt in die sch...
Wobei ich den Hamburgern zugestehen will, dass sie da ein wirklich einzigartiges Gebäude bekommen, ein neues Wahrzeichen. Immerhin etwas.
Stuttgart kastriert eines seiner Wahrzeichen und bekommt eine schlechtere Nahverkehrsanbindung. Und dieses einzelne Gebäude allein kostet schon in der Planungsphase 400 mio € . . . wenn man davon ausgeht, dass angeblich auch die Elbphilharmonie seriös durchgeplant war und man sich jetzt die Kostensteigerung anschaut, dann wird einem schlecht, wenn man allein an den Tiefbahnhof denkt.
Und jetzt wird es wieder in einigen Grundzügen vergleichbar - auch die Stadtentwicklung im Zuge der Modernisierung des Bahnhofs (egal welches Projekt man favorisiert) ist nicht an einen Tiefbahnhof gekoppelt, wie die Hafencity nicht an die Philharmonie. . . .
Daher dürfte also schon der ein oder andere dabei sein der zwar am Flughafen aussteigt aber in wirklichkeit nach Mainz, Wiesbdaden oder Frankfurt will.
Der Filderbahnhof wird doch Umsteigebahnhof?
Hä? Wohin willst Du da Umsteigen? . . . Ahhh - zum Flugzeug. Sehr sinnig, v.a. wenn spätestens ab Ulm oder ab KA resp. HB oder Singen wohl kaum ein Bahnreisender STR bevorzugt, sondern lieber gleich die Hubs MUC und FRA oder ZRH benutzt. Dazu braucht man also einen Fernbahnhof im Flughafen/Messe-Niemandsland - denn, wie gesagt - von den 300.000 Filder-Bewohnern haust keiner in den Messehallen oder den Parkhäusern.
Warum so kompliziert? Was gibt´s in Wendlingen?
Die Passagiere, die einen Bahnhof benutzen könnten z.B.???
Außerdem sollte man bedenken das der Frankfurter Flughafen etwas bedeutender ist als der Stuttgarter und somit auch ein etwas größeres Einzugsgebiet hat.
Der Frankfurter Flughafen hat bekanntlich keine Messe nebenan.
Ja - schon erstaunlich, wie erfolgreich eine Messe sein kann, obwohl kein Flughafen nebendran ist
. . . aber was redet man sich den Mund fusselig . . .