S21: Grundsatzdiskussion forever

  • Ich bin weder Gegner noch Befürworter!


    Aber danke, Du veranschaulichst wunderbar, was mich an der S21 Diskussion stört. Es reicht scheinbar nicht, dass die Diskussion langsam bürgerkriegsähnliche Zustände erreicht (erreichen soll?), sondern Unbeteiligte, die sich dazu äußern, werden automatisch in eines der beiden Lager gesteckt und persönlich angegriffen.


    Von mir aus könnt Ihr weiter ignorieren, dass es wichtigere Themen und größere Probleme als S21 auf der Welt gibt, ich wünsche Euch viel Spaß dabei. :OK30:

  • Esslinger
    Der Imperativ von "nehmen" ist "nimm".


    Quelle: Cactus2000


    Falls Du Dich einmal für ein Praktikum bewerben willst ;)


    Die Intention des Threads ist es gerade nicht, dass der gähnend abgestandene Hickhack des vergangenen Jahrzehnts einfach fortgesetzt bzw. wiederholt werden soll. Dafür gibt es genügend andere schlechte Foren. Lasst Euch ruhig etwas einfallen, andernfalls würde ich erwägen, diesen Thread auf den Boulevard zu schicken.

  • ^^


    Ich denke, Du veranschaulichst wunderbar, wie man eine Diskussion in die Banalität führt.
    An Deinem Beitrag war- bis auf einige Plattitüden - nichts inhaltliches dran.


    Von mir aus solltest Du Projekte wie S21 ignorieren und Dich mit den "wichtigen" Problemen auf der Welt beschäftigen - da wäre dann allen geholfen.

  • Esslinger
    Trotzdem heißt es "nimm". Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema, denn damit wäre allen geholfen, die sachlich über S21 diskutieren wollen. Wenn Du das nicht willst, kann ich Dir andere Foren empfehlen, gerne per PN.


    Interessante bzw. kuriose Website entdeckt, genannt "Stuttgart-21-Kartell", beinhaltet auch so etwas wie eine "S21-Blacklist". Was meinst Du dazu, Esslinger?

  • Also die von Wagahai entdeckte Webseite ist doch mehr als nur bedenklich. Gerade im Dunstkreis von (scheinbaren) Beleidigungen und Morddrohungen ist diese Seite ja fast als Aufruf genau zu diesem zu begreifen.


    Das scheinen auch die Macher zu wissen, denn hier wird es mehr als nur obskur. Angegeben im Impressum sind einige Namen die wohl die Autoren sein sollen. Als Adresse jedoch wird eine Holding in der Türkei angegeben. Diese scheint für einige weitere Seiten verantwortlich zu sein (z.B. für eine Arachno-Corporation, Todesfalle Psychiatrie und Deppenwatch Blog). Die Domain selbst ist aber nicht auf die Holding eingetragen, sondern auf ein Unternehmen, das in Hong Kong ansässig ist. Ziel des Unternehmens ist es, persönliche Informationen in whois-Einträgen zu verschleiern ("Privacy Hosting").


    Was von dieser Seite zu halten ist, bleibt jedem selbst überlassen. Ich finde sie gerade durch die Verschleierungen mehr als nur bedenklich und jeder Gegner sollte am Besten einen weiten Bogen um diese machen.


    Und ich weiss ja nicht, wie es den anderen geht, aber mir sind manche Einträge hier doch ein wenig zu aggressiv. Sollten wir nicht das der Stuttgart Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten überlassen? Dort findet sich schon genug Polemik zum Thema.

  • S21 ist eben kein Projekt, das nur ein paar Architekturbegeisterte zur Diskussion anregt.


    Immerhin schneidet sich der Bahnhof tief in die wirtschaftlichen und infrastrukturellen Bereiche des Landes rein.
    Hier hat Stuttgart dann versagt, indem man die Bürger mehr schlecht als recht mit Infos versorgte. Reißerische Zeitungen taten ihr übriges.

  • Vorweg: Das Projekt S21 fand ich schon immer interessant und ohne mich darüber je umfassend informiert zu haben, war ich grundsätzlich dafür. Warum? Kann ich selbst nicht so genau sagen, ich denke einfach weil das ganze etwas Modernes hat, Veränderung, scheinbare Verbesserung.
    Seit letztem Donnerstag habe ich mich damit intensiver befassen müssen, da S21 und die Frage nach dem Nutzen das Thema meines mündlichen Abiturs geworden ist. Seit dem sehe ich das alles ein bisschen differenzierter, im Moment stehe ich eher ablehnend gegenüber.


    Wir alle wissen wohl, um was es sich bei S21 handelt und was damit für Ziele verfolgt werden (Verbesserte Anbindung des Flughafens, Schaffung eines leistungsfähigeren Hauptbahnhofes und Ausbau der Zugverbindungen, Anbindung Stuttgarts an das Europäische Hochgeschwindigkeitsnetz, sprich Magistrale Paris-Budapest; sowie Schaffung von Arbeitsplätzen und neuen Stadtquartieren im Zentrum Stuttgarts).


    Doch warum ist dieses Großprojekt dann so umstritten? Meiner Meinung nach gibt es dafür vier wesentliche Gründe:


    1. Die lange Bauzeit von mindestens 9 Jahren und damit verbunden Behinderungen und Einschränkungen, v.a. im Bereich Schlossgarten. Hier sollen 282 Bäume gefällt werden. Es entsteht mitten in der Stadt über Jahre eine nicht unwesentliche Baugrube und der Bestandsbau wird teilabgerissen.


    2. Die Behauptung, ohne S21 wird die Region Stuttgart abgehängt, ist kaum haltbar. Ex-Ministerpräsident Oettinger sprach 2008 davon, dass es über Saarbrücken, Mannheim, Frankfurt und Mannheim eine Umfahrung Stuttgarts geben würde. Allerdings ist hier die Fahrzeit ca. 1h länger. (Quelle: Kopfbahnhof-21.de). Außerdem wird die Bahn kaum eine Region mit 2,5 Mio. Einwohnern außen vor lassen. Züge fahren schließlich immer noch nach Bedarf. Beleg: Frankfurt. Auch hier wurde argumentiert, dass ohne einen unterirdischen Durchgangsbahnhof ICEs langfristig an Frankfurt vorbeifahren würden. Das ist nicht der Fall. (Quelle: http://www.srl.de/dateien/doku…cke_wendlingen_-_ulm.pdf; Abschnitt "Die Angst vor dem Verkehrsschatten")


    3. Zweifel an der Leistungsfähigkeit und Notwendigkeit des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofes:
    a) Die Bahnsteige werden relativ schmal (8m), von der Treppe bis zur Bahnstiegskante nur 2m. Außerdem haben die Bahnsteige ein Gefälle von 1,5%. (Quelle: Vieregg & Rössler)
    b) Ein solcher unterirdischer Durchgangsbahnhof bringt gegenüber dem Kopfbahnhof eigentlich nur Durchreisenden einen Vorteil. Dazu gibt es aber keine Angaben, da die Bahn solche Zahlen nicht erhebt; einzig Schätzungen aus den 90er Jahren gehen von ca. einem Drittel Durchreisenden aus. Außerdem fällt die Einfahrt in die Stadt mit oft sehenswerten Perspektiven weg und wird durch eine Tunnelfahrt ersetzt.
    c) Fachleute gehen davon aus, dass sich mit dem neuen 8-gleisigen Durchgangsbahnhof kein ntegralter Taktfahrplan (ITF) nach Schweizer Vorbild gefahren werden kann und sich so die Anschlüsse eher verschlechtern. Um dem neuen Bahnhof eine höhere Leistungsfähigkeit zu bescheinigen, geht die Bahn davon aus, dass Regionalzüge nur 1 und Fernverkehrszüge nur 2min halten. Das würde zu einer Verschlechterung der Anschlüsse führen. Außerdem kann schlechter auf Betriebstörungen reagiert werden (Quelle: http://kopfbahnhof-21.de/index.php?id=315). Dazu sagt das Innenministerium BW im April '09: "Es gibt bei der Infrastruktur Abschnitte, die für die Fahrplankonstruktion besonders anspruchsvoll sind."
    d) Der Tiefbahnhof führt alleine nur zu einer geringen Reisezeitverkürzung von 2-4 min (Quelle: http://kopfbahnhof-21.de/index.php?id=313)
    e) Die höherwertige Infrastruktur (befahrbar bis Tempo 250) würde zu höheren Trassenpreisen von ca. 30% führen. Der aufwändige Hauptbahnhof (viele Rolltreppen, Aufzüge, etc.) zu höheren Stationsgebühren. Diese Kosten muss -zumindest beim Regionalverkehr- das Land BW zahlen. (Quelle: http://www.srl.de/dateien/doku…cke_wendlingen_-_ulm.pdf; Abschnitt "Versteckte Kosten im Nahverkehr durch Stuttgart 21")
    f) Fachleute wie "Vieregg & Rössler", Sascha Behnsen, Prof. Martin Ulrich u.a. die ich leider aufgrund dem Chaos auf Schreibtisch und Desktop nicht finde, halten einen modernisierten und angepassten Kopfbahnhof für ebenso leistungsfähig.


    4. Die Kosten:
    Zu Beginn des Projektes im Jahr 1995 ging man von Kosten um 5 Mrd. DM aus. 2007 wurden sie auf 2,8 Mrd. € geschätzt, im April '09 auf 3,1 + 1,45 Mrd. € Risiko. Im Dezember '09 auf 4,1 + 0,44 Mrd. €. (Quelle: http://kopfbahnhof-21.de/index.php?id=317). Der Bundesrechnungshof geht in seinem Bericht von 2008 davon aus, dass "die Kosten dieses Projektes deutlich über 5300 Mio. €" liegen. Besonders hervorgehoben werden die Risikofaktoren "hoher Tunnelanteil (50%) und hoher Kupfer- und Stahlanteil". Nachzulesen unter: http://kopfbahnhof-21.de/filea…30_brh-bericht_zu_s21.pdf. Das Münchner Büro "Vieregg & Rössler" geht im gleichen Jahr von 6,3 Mrd € aus. Auch der Bahn war Ende 2009 bekannt, dass der Kostenrahmen von 4,5 Mrd. € nicht gehalten werden konnte und so plante man Einsparungen durch Osteuropäische Billigarbeiter und die bereits diskutierten aber noch nicht genehmigten dünneren Tunnelwände (Quelle: http://kopfbahnhof-21.de/index.php?id=317).


    Ist das Projekt S21 also ein mehr oder weniger sinnloses Prestigeprojekt?
    Dafür würde sprechen, dass ...
    ... S21 vom Bundesverkehrsministerium so eingeschätzt wird, dass es sich "nicht um ein Projekt des Bedarfsplans für die Bundesschienenwege, sondern vorrangig um ein städtebauliches Projekt" handle.
    ...gigantische Geldmittel dafür eingesetzt werden, eine Fahrzeitverkürzung von wenigen Minuten zu erreichen. Nur die NBS Wendlingen-Ulm bringt eine wirkliche Fahrzeitverkürzung (von 54 auf 28min).
    ...angeblich ein modernisierter Kopfbahnhof nahezu den selben Nutzen bringen könnte.


    Soweit habe ich das bisher zusammentragen können. Viele Sachen kann ich aber selber nicht bewerten, wie z.B. die Leistungsfähigkeit eines modernisierten Kopfbahnhofes. Bin ja kein Experte.

  • @ thobi


    Eigendlich hatte ich mir vorgenommen hier nichts mehr zu den Thema zu schreiben da mir die Diskusion zu unsachlich wurde. Da es hier aber um dein Abi geht will ich mal eine Ausnahme machen.


    1. Die lange Bauzeit von mindestens 9 Jahren und damit verbunden Behinderungen und Einschränkungen, v.a. im Bereich Schlossgarten. Hier sollen 282 Bäume gefällt werden. Es entsteht mitten in der Stadt über Jahre eine nicht unwesentliche Baugrube und der Bestandsbau wird teilabgerissen.


    Erwähnt werden sollte auch noch dass danach ein riesiger Wall im Schlossgarten bleibt, hier aus der Königstraße:


    2. Die Behauptung, ohne S21 wird die Region Stuttgart abgehängt, ist kaum haltbar.


    Eher würde zutreffen MIT S21 wird die Region eher abgehängt. Warum?
    Geld kann man nur 1x ausbauen. Und alle relevanten Fernverkehrsverbindungen laufen irgendwo über die Rheinstrecken die aber komplett überlastet sind.
    Entweder von Frankfurt nach Mannheim oder von Karlsruhe Richtung Süden.
    Auf diesen Verbindungen Konkurieren die Stuttgarter Fernzüge mit Zügen in die CH und bald noch nach Südfrankreich. Zudem herscht vor allem im Raum KA noch starker Stadtbahnverkehr (das trifft vor allem die TGV S - Paris). Nun hat vor gar nicht alzu langer Zeit der Herr Ramsauer wegen Geldmangels einen der wichtigsten Abschnitte der Rheintalbahn einfach gestoppt, nämlich den Rastatter Tunnel. Dieser hätte den Rastatter Flschenhals bedeutend entlastet. Genauere Infos über den Rastatter Tunnel habe ich hier zusammengestellt: http://oepnv-ka.foren-city.de/…20,-rastatter-tunnel.html
    Fehlen die Ausbauten im Rheintal kann dort logischerweiße die Zugfrequenz nicht mehr großartig erweitert werden. Jede Nachfragesteigerung bei anderen Angeboten kann das zu Lasten des Verkehrs nach Stuttgart führen. Das kann vor allem durch eine verstärkung des Frankreichverkehrs ab Frankfurt passieren.
    Gleichzeitig wird der Schweizverkehr über die Gäubahn durch S21 massiv behindert:
    Schon heute müssen sich die RE und ICE von der Gäubahn mit den S-Bahnen der S1 abstimmen (siehe Gäubahn-Ausbaugutachten), mit S21 muss man sich auch noch mit der S2 abstimmen. Und wenn man mal ein bisschen auf den fahrplan schaut dann kann man schön sehen das die S2 da ganz schön stören würde. Und bevor da jemand mit Fahrplanänderungen kommt sollte er bedenken das jeden S-Bahn projekt der letzten Jahre nur bei den heutigen Fahrplan fahrbar ist da man sonst Zugkreuzungen in 1-gleisigen Abschnitten bekommt.
    Und da ist die Fahrzeitverlängerung durch die Mittnachtstraße nicht ganz unproblematisch.


    f) Fachleute wie "Vieregg & Rössler", Sascha Behnsen, Prof. Martin Ulrich u.a. die ich leider aufgrund dem Chaos auf Schreibtisch und Desktop nicht finde, halten einen modernisierten und angepassten Kopfbahnhof für ebenso leistungsfähig.


    Links dazu:
    http://www.der-fahrgast.de/Akt…gart_21/stuttgart_21.html

  • Und es ist wieder einmal Zeit...

    Und er rechnet und rechnet und rechnet.


    Experte Ostertag möchte auch mal wieder ins Rampenlicht, sein Gebot für Neubaustrecke: 5,2 Mrd. EURO.


    Quelle: SWR


    Gemeint im Artikel ist natürlich die SFS Wendlingen-Ulm, und nicht S21 plus SFS (= "Bahnprojekt Stuttgart-Ulm"), schlampige Terminologie vom SWR.

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    Gemeint im Artikel ist natürlich die SFS Wendlingen-Ulm, und nicht S21 plus SFS (= "Bahnprojekt Stuttgart-Ulm"), schlampige Terminologie vom SWR.


    Das geht doch aus den Artikel eindeutig hervor. was ist daran schlampig? Und das die NBS für das was die bringt zu teuer ist ist ja schon länger bekannt.

  • Ein sehr aufschlussreiches Interview mit Architekt Christoph Ingenhoven über S21 ist im Spiegel erschienen. Ingenhoven äußert sich zu seinem Projekt und stellt sich den Kritiken. Der Spiegel stellt die richtigen Fragen, Ingenhoven hingegen ist nicht immer souverän und überzeugend in seinen Antworten.

  • fehlplaner
    Das geht doch aus den Artikel eindeutig hervor. was ist daran schlampig? Und das die NBS für das was die bringt zu teuer ist ist ja schon länger bekannt.


    Ich erklär´s Dir, es geht ja schließlich um Dein Abitur ;)


    Zunächst muss man wissen: Bahnprojekt "Stuttgart - Ulm" bezeichnet Stuttgart 21 und SFS Wendlingen - Ulm.


    SWR schreibt: ...Kostenexplosion für die geplante Bahnstrecke Stuttgart-Ulm. Der Bau könnte einem Experten zufolge weit mehr als doppelt so teuer werden..., 5,2 Milliarden Euro.


    Wenn S21 mit 4,1 Mrd. EURO, SFS mit 2 Mrd. EURO (offizielle Lesart) mehr als doppelt so viel kosten sollen, sind das nach Adam Riese über 12,2 Mrd. EURO und nicht 5,2 Mrd. EURO. Das ist schlampig. Ich hoffe nur, Du hast nicht Mathe als Leistungskurs ;)


    Danke Cowboy fürs Finden und Posten des Ingenhoven-Interviews. Ich hatte die Printausgabe wegen des Interviews gekauft - und natürlich unbefleckt im Büro liegen lassen. Das Geld hätte ich mir ja eigentlich sparen können...

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    Nochmal:
    Es wurde eindeutig geschrieben das es sich NUR um die SFS handelt und nicht um S21. Das man nicht Wendlingen nennt dürfte wohl auch um die bessere Lesart für nicht Ortskundige geschudet sein.
    Oder kannst du was mit Vaires – Vendenheim anfangen? Paris - Strassborug ist da viel besser lesbar.
    Schließlich ist das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm eine seltsame Einbildung von einigen Werbeleuten und Politern und NICHT existent (das das der SWR nicht nennt ist daher absolut richtig). Ich frage mich warum man nicht gleich noch die SFS Wuhan – Guangzhou mit S21 in Verbindung bringt? Hat ungefährt genauso viel mit S21 zu tun wie die SFS Wendlingen - Ulm. Nämlich NIX. Auch wenn letztere halt ein paar km näher liegt ;)

  • fehlplaner
    Wie befürchtet: Prüfung leider nicht bestanden. Grund: Mathe und Deutsch. Rechtschreibung wurde hierbei aus Zeitgründen nicht überprüft ;)


    So und so ist es richtig, sonst nachweislich falsch, ohne jeglichen Interpretationsspielraum. Selbst die Gegner sprechen immer von Wendlingen-Ulm und nie von Stuttgart-Ulm, weil letzteres die Sache auch nicht trifft.


    Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema, das wird mir sonst nämlich zu unsachlich hier.

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    Der SWR ist auch noch für den Raum kurz vor Köln zuständig uns muss daher eben auch dafür sorgen dass die Koblenzer usw. die Meldung verstehen ohne das sie sich erst via google Earth kundmachen müsse von was geschwätzt wird.
    Das die Stuttgarter Lokalpresse davon ausgehen kann das deren Lesern Wendlingen bekannt ist tut da nichts zur Sache.
    Aber egel.
    Kucken wir lieber mal auf welch dünnen Eis denn die Bahn S21 gebaut hat.
    Bekanntermaßen gibt es z.Z. erhebliche Probleme in der HVZ. Wie die StZ berichtet ligt das daran das eine Ausnahmegenemigung aus den Jahr 1978 jetzt ausgelaufen ist da man mit den Weichenumbauten die Signaltechnik verändert hat. Man kann ja jetzt geradezu vion Glück sagen das man noch die Gäubahn als Ausweichstrecke hat und die S5 wegen Bauarbeiten teilweiße entfällt.
    Und jetzt stellen wir uns nur mal vor was passiert wenn das EBA im laufenden Betrieb die Ausnahmegenemigung für den Flughafentunnel kippt. Dann mal viel "Spaß" mit den dann entsehenden Chaos. Und das das EBA in letzter Zeit nicht gerade zimperlich mit Stillegungen ist wird ja immer wieder bewießen (siehe S-Bahn Berlin, ICE,.... und zu guter letzt noch die Tunnelrampe am Stuttgarter HBF). Generel scheint man beim EBA nicht so gut auf die Ausnahmegenemigung zu sprechen zu sein. Zudem gilt diese Ausnehmegenemigung eh nur bis 2035, also grad mal so 10-15 Betriebsjahre (wenn man optimistisch rechnet). Wenn nicht verlängert hat dann ist dann ist der Inhalt des Nesenbaches aber am dampfen :D


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung…bleme-bei-der-s-bahn.html

  • Ach ja... fehlplaner :nono:
    Der SWR ist auch noch für den Raum kurz vor Köln zuständig uns muss daher eben auch dafür sorgen dass die Koblenzer usw. die Meldung verstehen ohne das sie sich erst via google Earth kundmachen müsse von was geschwätzt wird.


    Das die Stuttgarter Lokalpresse davon ausgehen kann das deren Lesern Wendlingen bekannt ist tut da nichts zur Sache.

    Spiegel (Hamburg), Süddeutsche (München), WAZ (Essen) gehören meines Wissens (noch) nicht zur Stuttgarter Lokalpresse, um nur einige zu nennen. Die Praktikanten beim SWR in Baden-Baden haben nur schlampig recherchiert, weil sie noch WM Gucken gehen wollten, mehr war da nicht. Wenn doch, umso schlechter.


    Kucken wir lieber mal auf welch dünnen Eis denn die Bahn S21 gebaut hat.
    Bekanntermaßen gibt es z.Z. erhebliche Probleme in der HVZ.

    Vielleicht musst Du einfach das nächste Mal beim Lesen darauf achten, möglichst oft über SWR-Niveau zu liegen: Mit S21 hat das Ganze offenbar nur insoweit zu tun, als es wegen der zeitweisen Umbauarbeiten am Gleisvorfeld zu Veränderungen an der Zugsicherungstechnik gekommen sei. Von "Gäubahn, Stilllegung und Chaos" steht da kein Wort. Da hast Du nur wieder einmal in die gute alte Stocker-Mottenkiste gegriffen.


    Und jetzt stellen wir uns nur mal vor was passiert wenn das EBA im laufenden Betrieb die Ausnahmegenemigung für den Flughafentunnel kippt.
    Warum sollte es das EBA tun?


    Generel scheint man beim EBA nicht so gut auf die Ausnahmegenemigung zu sprechen zu sein.
    Für eine Prüfungsbehörde gehört es zu den ureigensten Aufgaben, Ausnahmen von der Regel kritisch zu überprüfen. Wäre es nicht so, würde ich mir ernsthaft Sorgen machen, ob die Behörde nicht besser eingespart werden sollte.


    Zudem gilt diese Ausnehmegenemigung eh nur bis 2035, also grad mal so 10-15 Betriebsjahre (wenn man optimistisch rechnet).
    Wo ist das Problem? Vielleicht weißt Du das nicht, aber Befristung heißt nicht automatisch, dass man die Frist nicht immer wieder verlängern kann. Und 15 Jahre sind durchaus eine verdammt lange Zeit. Vor 15 Jahren hast Du doch noch in die Windeln gexxxixxen ;)


    Wenn nicht verlängert hat dann ist dann ist der Inhalt des Nesenbaches aber am dampfen
    Vielleicht fällt auch morgen in China ein Sack Reis um. Ich gehe schon mal in den Keller.



    Was anderes:


    PM: Die SPD Landtagsfraktion BW kritisiert Aktionsbündnis gegen S21


    Fraktionschef Schmiedel: „Offensichtlich ist es dem Aktionsbündnis völlig gleich, dass der Schienenverkehr zwischen Ulm und Wendlingen dringend verbessert werden muss, um Anschluss an die Magistrale zu erhalten“


    Die SPD-Fraktion kritisiert heftig das Verhalten des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21. Deren jüngstes Vorgehen gegen die Neubaustrecke mache deutlich, dass den Bündnis-Vertretern jedes Mittel recht sei, um gegen Stuttgart 21 vorzugehen. „Nachdem jetzt der neue Bahnhof nicht mehr verhindert werden kann, wird erstmals auch die Neubaustrecke ins Visier genommen“, erklärt SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel. „Offensichtlich ist es dem Aktionsbündnis völlig gleich, dass der Schienenverkehr dringend verbessert werden muss, um die Fahrtzeit zwischen Ulm und Stuttgart nahezu zu halbieren.“ Dies zeige einmal mehr, dass das Aktionsbündnis sich völlig taktisch verhalte und den Wert des Schienenverkehrs nur unter dem Aspekt Stuttgart 21 betrachte. „Das Aktionsbündnis stellt mit seinen Spekulationen über mögliche Preissteigerungen das Schienenprojekt Wendlingen-Ulm in Frage. Schmiedel fordert das Bündnis deshalb dazu auf, deutlich zu erklären, ob es die Trasse noch wolle oder nicht.


    Stuttgart, 28. Juni 2010
    Dr. Roland Peter
    Pressesprecher


    Quelle: Landtagsfraktion SPD BW

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    Vielleicht musst Du einfach das nächste Mal beim Lesen darauf achten, möglichst oft über SWR-Niveau zu liegen: Mit S21 hat das Ganze offenbar nur insoweit zu tun, als es wegen der zeitweisen Umbauarbeiten am Gleisvorfeld zu Veränderungen an der Zugsicherungstechnik gekommen sei.


    Ja das ist richtig. Das ganze Zeigt aber das solche Ausnahmegenemigen auch aus "nicht ganz so wichtigen" Gründen ganz schnell auslaufen können.
    Eine dumme Baumaßnahme und weg ist sie. Also sollte man ein Bahnprojekt das ja auch mal 100 Jahre halten soll nicht auf Sondergenemigungen stützen.
    Die jetzt gekippte Möglichkeit zwischen den Signalen am Tunneleingang und den Signalen kurz vor den weichen im Tunnel zu fahren existierte in ähnlicher Form mindestens auch in München (bis zur LZB-umstellung), war also bewährt und Gang und Gebe. Einen Unfall hat es m.W. nie gegeben.


    Von "Gäubahn, Stilllegung und Chaos" steht da kein Wort. Da hast Du nur wieder einmal in die gute alte Stocker-Mottenkiste gegriffen.


    Ich habe keine Stocker Mottenkiste und ich wüsste jetzt auch nicht das er jeweils sowas gesagt hätte. Andererseits hatte ich auch schon Jahre vor der Bahnsteigproblematik am Flughafen vor eben dieser gewarnt und wurde ausgelacht. Ich bin es inzwischen gewohnt das das dann immer als die "Riesenüberraschung" herauskommt. ;)


    Warum sollte es das EBA tun?


    Lass da bloß mal was passieren. In letzter Zeit ist wegen teilweiße grob fahrlässigen Handlungen der Benutzer ganz schön viel in Dland stillgelegt worden. Von gepäckbändern bis zum ICE.


    Wo ist das Problem? Vielleicht weißt Du das nicht, aber Befristung heißt nicht automatisch, dass man die Frist nicht immer wieder verlängern kann.


    Aber nicht muss. Und da ist das Problem.


    Vor 15 Jahren hast Du doch noch in die Windeln gexxxixxen


    Bestimmt nicht.
    Da ist man aus den Alter schon raus. Mathe 6


    Fraktionschef Schmiedel: „Offensichtlich ist es dem Aktionsbündnis völlig gleich, dass der Schienenverkehr zwischen Ulm und Wendlingen dringend verbessert werden muss, um Anschluss an die Magistrale zu erhalten“


    Ich: "Offensichtlich ist es den S21-machern völlig gleich, dass der Schienenverkehr im Rheintal dringend verbessert werden muss, damit Stuttgart seinen hochwertigen Fernverkehrsanschluss behalten kann."


    „Nachdem jetzt der neue Bahnhof nicht mehr verhindert werden kann, wird erstmals auch die Neubaustrecke ins Visier genommen“


    Aha?
    Da lebt wohl einer hinterm Mond???


    "Offensichtlich ist es dem Aktionsbündnis völlig gleich, dass der Schienenverkehr dringend verbessert werden muss, um die Fahrtzeit zwischen Ulm und Stuttgart nahezu zu halbieren.“


    Offensichtlich ist es den S21-Machern völlig gleich, dass der SchienenNAHverkehr dringend verbessert werden muss, um die Herausforderungen in der Zukunft zu bestehen. 5Mrd für einen Stundentakt sind halt einfach zu viel.


    Dies zeige einmal mehr, dass das Aktionsbündnis sich völlig taktisch verhalte und den Wert des Schienenverkehrs nur unter dem Aspekt Stuttgart 21 betrachte.


    Tun das nicht vor allem die S21-Macher?
    Wie schon öfters erwähnt:
    Der deutschlandweite Fernverkehr kann sich von den Passagierzahlen meist nicht mal mit einen einzelnen Nahverkehrsverbund einer mittleren großstadt messen. daher ist es ein Witz das das meiste Geld in den FV fließen soll.

  • ^
    ...
    Und jetzt stellen wir uns nur mal vor was passiert wenn das EBA im laufenden Betrieb die Ausnahmegenemigung für den Flughafentunnel kippt. Dann mal viel "Spaß" mit den dann entsehenden Chaos. ...


    Also dass die K21-Jünger sich so auf die Ausnahmegenehmigung am Flughafen stürzen und sich Chef-Agitator Stocker dazu hinreißen lässt, diese als "kriminell" zu bezeichnen, ist schon erstaunlich. Exakt dieselbe Ausnahemgenehmigung hätten die K21ler doch gebraucht, wenn ihr Konzept vom neu angestrichenen Kopfbahnhof umgesetzt worden wäre. Oder kannst Du mir erklären, wie der Fernverkehr am Flughafen sonst abgewickelt worden wäre?

  • ^
    Gar nicht.
    Weil der Stuttgarter Fluaghafen eh nicht wachen kann und daher keinen schwachsinnigen Fernbehnanschluss braucht.
    In K21 ist der Flughafen doch nur drinnen um zu beweißen das es auch ohne S21 gehen würde (das war ja u.a. für die Klagen notwendig). Aber ich kenne kaum einen S21-Kritiker der den Flughafenbahnhof wirklich will.


    Kuck mal z.B. den Kölner Flughafen an:
    Fast alles fährt außen rum, nur ein 2x 425er RE im 1h Takt aus Koblenz und eine meist in 1er Traktion fahrende S-Bahn im 20er Takt fahren den Flughafen an. ca. 1x in der Stunde hält auch noch ein Fernzug.
    Zum Vergleich kuck mal was auf der Hauptstrecke über Porz abgeht. Da ist die S12 die mesit mit DoTra fährt und 2 RE/RB-Linien in 1h Takt. Also ist der Kölner Flughafen für den Bahnverkehr eher unrelevant.
    http://www.vrsinfo.de/download/2_5_2_SVP2010_Gesamt.pdf
    Was du in den Netz nicht sehen kannst ist der ganze Fernverkehr über die SFS nach F.


    Also kann man den schwachsinnigen Flughafenbahnhof in Stuttgart auch weglassen. Wenn man die Filderebene erschließen wöllte würden sich viel bessere Alternativen anbieten.


    PS.
    Das S-Bahn Chaos scheint daraus zu resultieren das sich DB-Netz nicht mit DB-Projektbau abgestimmt hat und somit DB-Projektbau nichts von der Ausnahmegenemigung wusste. Für das am besten durchgeplanteste Bahnprojekt der Geschichte schon mal kein guter Start.
    http://www.stuttgarter-zeitung…at-jetzt-verspaetung.html

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