Dimension des Stadtschlosswiederaufbaus

  • Wo der Thread schon mal oben ist: Die Petition für eine Prüfung der Spender etc. ist deutlich gescheitert. Das finde ich schon bemerkenswert, da einige der führenden Köpfe keine unbekannten Namen waren*, u.a. aber nicht nur durch den künstlerischen Wettbewerb eine recht breite Medienresonanz mit sehr unterschiedlichen Zielgruppen von Boulevard bis Baunetz erreicht wurde und auch die Petition selbst immer wieder durch neue Diskussionsfäden wach gehalten wurde*.

    *Inzwischen (i.e. nachträglich nach Ende der Zeichnungsfrist) wurde da kräftig moderiert und man kann leider einiges nicht mehr nachvollziehen, u.a. ein Oswalt wurde aber von einem Unterstützer der Petition als Initiator genannt.


    Das Ergebnis: 3.930 Online-Stimmen (sowie 699 Offline-Stimmen, falls die komplett separat laufen) von 22.04.24 bis 08.11.24. Benötigt hätte man 50.000, womit deutlich über 90% der benötigten Stimmen gefehlt haben. Zumindest vorerst scheinen die Initiatoren auch die Segel gestrichen zu haben. Jedenfalls war im Nachgang der gescheiterten Petition mW nichts mehr darüber zu hören oder lesen.

  • Das finde ich schon bemerkenswert, da einige der führenden Köpfe keine unbekannten Namen waren

    Die führenden bzw. bekannten Köpfe hinter der Initiative sind der dauerempörte Schlossgegner Philipp Oswalt und neuerdings auch der Historiker und Kolonialismusforscher Jürgen Zimmerer, im weiteren Sinne ein Kollege von mir, den ich für seine Forschungen sehr schätze. Ich habe ihm mehrfach versucht, mitzuteilen, dass er sich da in etwas verrannt hat. Immerhin schließt die Initiative nicht aus, das Schloss ganz oder in Teilen einfach wieder niederzureißen. So etwas kann man gerne auch als extremistisch, zumindest aber radikal einstufen. Dass dabei nicht zu viel Unterstützung aus der Bevölkerung einzusammeln ist, wundert mich nicht. Meine ausführliche Einschätzung zu der Initiative ist hier nachzulesen: https://www.zeilenabstand.net/…reit-am-berliner-schloss/

  • Ist dieser Strang der richtige, wenn es um Ausstellungen im Humboldtforum geht?


    Sophie Plagemann, künstlerische Direktorin der Stiftung Stadtmuseum, wehrt sich gegen die Idee aus Reihen der Koalition, mit "Berlin global" aus dem Stadtschloss auszuziehen. Begründung: mit der Ausstellung erreiche man gerade jüngeres Publikum.


    Das verwundert, musste man doch bisher annehmen, dass sich nur wenige, greise Preußen-Fans in das Schloss wagen.


    Auch Vertragsbindungen, "organisatorische Gründe" und die maßgeschneiderte Konzeption der Ausstellung sprächen gegen einen raschen Auszug. Mit Wiedereröffnung des Stammhauses, des Märkischen Museums, steht vielleicht eine Neubewertung an. "Mindestens" bis zu diesem Zeitpunkt, 2028, möchte Plagemann im Schloss bleiben.


    https://www.rbb24.de/kultur/be…stiftung-stadtmuseum.html