Ich finde den Entwurf von HASCHER JEHLE Architektur tatsächlich sehr interesannt. Die orgainisch und natürlich wirkende Anordnung und Gestaltung der Baukörper, lässt das Ganze wie einen abenteuerlichen Dschungel erscheinen. Der hohe Anteil an Grün ist toll und die fast schon skulpturale Ausformung der „Bibliotheks–Treppe“ finde ich super. Ich hätte meine Jugend sehr gerne auf solch einem Campus verbracht.
Schulbauten
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Unter dem treffenden Titel "Ein ganzes Jahrzehnt für einen Schulbau - mindestens" berichtet die FAZ über die Probleme beim Bau zweier Schulen im Frankfurter Norden.
Konkret geht es um den Bau des Gymnasiums Nord, eine Grundschule und eine Kita. Alle drei sind Teil des seit 1991 geplanten Neubaugebiets Bonames-Ost (mittlerweile "Am Eschbachtal" genannt), das Platz für 1400 Wohnungen bieten soll und seit Jahren nicht vorankommt.
Da unser noch-Planungsdezernent und baldiger OB die Planung nach seiner Ernennung 2016 einkassiert hatte, wurde von den Stadtverordneten 2018 beschlossen, für die Schulen, eine Kita und eine kleinere Zahl von Wohnungen einen eigenen Bebauungsplan aufzustellen, losgelöst vom großen Neubaugebiet, um zumindest den Bau der Schulen und der Kita zu beschleunigen. Ursprünglich sollte das Gymnasium mal bis 2022 fertig sein und die Grundschule bis 2025. Beides ist nun hinfällig, denn der Bebauungsplan ist nach über vier Jahren immer noch nicht fertig.
Vor kurzem bekam die STVV ein Schreiben vom Magistrat. Darin fehlt weiterhin eine zeitliche Perspektive für den Bebauungsplan ("Nordwestlich Auf der Steinern Straße"). Stattdessen sollen die Stadtverordneten nun einer Änderung des Konzepts in drei Punkten zustimmen.
- Die Fläche des Bebauungsplans soll um 1ha erweitert werden,um das im Baugebiet anfallende Regenwasser aufzufangen und versickern zu lassen
- Die Lage einer Straße am östlichen Rand des Baugebiets soll geringfügig verändert werden, um einen Bolzplatz zu erhalten
- Die Wohnbebauung im Norden und Süden des Gebiets soll von Reihenhäuser auf Mehrfamilienhäuser mit zwei bis vier Geschossen umgestellt werden, um einen geringeren Flächenverbrauch bei gleicher Wohnungsanzahl zu erreichen
Der Satzungsbeschluss für den Mini-Bebauungsplan soll im nächsten Jahr kommen. Dann können die Schulen endlich geplant (aber nicht gebaut) werden. Realistisch ist somit eine Fertigstellung der Schulen und der Kita nicht vor 2028. Was das für den Restteil des Baugebiets "Am Eschbachtal" bedeutet, kann sich bei diesem Tempo jeder selber ausmalen.
Mein Kommentar hierzu:
Angeblich ist die Schaffung von Wohnraum und der begleitenden Infrastruktur ein rhetorisches Hauptziel der SPD. Die Taten lassen allerdings etwas anderes vermuten. Um das auch nochmal zu sagen: Die drei Änderungen am Bebauungsplan-Konzept sind sicher alle sinnvoll. Warum man damit aber erst nach über vier Jahren um die Ecke kommt und somit dringend benötigte Infrastruktur weiter verzögert erschließt sich mir nicht.
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Umbau Ex-Postgiroamt Eckenheimer Landstraße 242-246 in Schulgebäude (geplant)
Die Stadt hat von der Deutschen Bank das frühere Postbankgebäude an der Ecke Eckenheimer Landstraße und Marbachweg gekauft. Der ausgedehnte Bürokomplex aus dem Jahr 1986 steht unter Denkmalschutz. Geplant ist ein Umbau zur Nutzung durch zwei Gesamtschulen. PM der Stadt von heute:
In der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung hat diese dem Ankauf des Grundstücks Eckenheimer Landstraße 240-246 zugestimmt. Bei der Liegenschaft handelt es sich um das ehemalige Postbankgebäude in der Eckenheimer Landstraße/Ecke Marbachweg. Verkäuferin ist die Deutsche Bank. Über die Details des Grundstücksgeschäfts wurde Verschwiegenheit vereinbart.
Als „Boost für die Schulentwicklung in Frankfurt“ bezeichnet Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber den Ankauf. Das ehemalige Postbankgebäude ist ein denkmalgeschütztes Bürogebäude (Baujahr 1986), welches sich aufgrund seiner Kubatur, seiner inneren Struktur, dem Verhältnis von Grundfläche zu Außenanlage und der Lage im Stadtgebiet gut für die Umnutzung in ein Schulgebäude eignet. Die Größe von rund 45.000 Quadratmetern, davon etwa 37.000 Quadratmeter oberirdische Bruttogrundfläche, ermöglicht es der Stadt Frankfurt, mehrere Schulen an dem Standort unterzubringen. Ein Umbau der vorhandenen Gebäude, derzeit noch ein Gebäudekomplex mit Büronutzung sowie einer Tiefgarage, ist notwendig.
„Wir werden dieses junge Denkmal umbauen und weiterbauen und es zu einem Vorzeigeprojekt für Neues Bauen entwickeln. Hier haben wir die Möglichkeit, zwei integrierte Gesamtschulen unterzubringen, die wir in der Frankfurter Bildungslandschaft brauchen“, freut sich Stadträtin Weber. „Sowohl Gebäude als auch Grundstück bieten gute Bedingungen für einen modernen Schulstandort, der alle Voraussetzungen für eine zeitgemäße Pädagogik mitbringt.“ Die Anforderungen an heutige Lernumgebungen wie Cluster und Lernlandschaften können im Gebäude sehr gut abgebildet werden. Gemeinschaftliche Lern- und Unterrichtsbereiche lassen sich in den Kernzonen zwischen den Unterrichtsräumen platzieren. Lichthöfe bringen Tageslicht in die tiefen Grundrisse. Das Grundstück bietet, auch dank der aufgeständerten Bauweise der äußeren Gebäuderiegel, ausreichend Fläche, um eine hohe Anzahl an Schülerinnen und Schülern aufzunehmen. Die abzureißende Parkgarage dient als Baufeld für eine Dreifeld-Sporthalle. Die Dachfläche kann als Außensportfläche, für Photovoltaik und auch für intensive Begrünung genutzt werden.
Nach aktuellen Planungen ist die Unterbringung folgender, gemäß Schulentwicklungsplanung benötigter Schulen für das Gebäude vorgesehen:
- eine vierzügige Integrierte Gesamtschule
- eine sechszügige Integrierte Gesamtschule
- darüber hinaus zur Verfügung stehende Flächen könnten perspektivisch bei Bedarf als Auslagerungsstandort für Schulen während ihrer Sanierungen genutzt werden
Mit einem Bezug der umgebauten Liegenschaft wird Ende der 2020er Jahre gerechnet.Als Postgiroamt wurde das Gebäude nach einem Entwurf von Bert Seidel und Heribert Hausmann zwischen 1982-1986 gebaut. Foto von 2022:
Die Deutsche Bundespost, die damalige Bauherrin, legte Wert auf hohe architektonische Qualität und Solidität in der Ausführung, schreibt das Landesamt für Denkmalpflege. Der Speisesaal im zweiten und dritten Obergeschoss des Hauptbaus mit farbig akzentuierten Holzrelieftafeln (Künstler E. J. K. Strahl):
Die Galerie des Speisesaals, auch beide Fotos aus dem Inneren sind von 2022:
Bilder: T. Steigenberger / Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Schrägluftbild, Ansicht aus Norden:Bild: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main
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Der Speisesaal ist ja wundervoll! Ein wahres Kleinod der Achtziger. Ich hoffe das er so erhalten bleibt.
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Aber warum macht man 2 gleiche Schulen (also 2x IGS) in dasselbe Gebäude?
Könnte man da nicht besser eine große Schule draus machen?
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Noch eine bildliche Ergänzung zu Schmittchens Beitrag.
Bilder: main1a | Mehr Bilder sind in der Galerie zu finden.
Das Areal im Vordergrund auf dem letzten Bild ist die ehemalige Friedhofsgärtnerei Müller mit der Adresse Eckenheimer Landstraße 240.
Laut Pressemitteilung würde dieses dem zukünftigen Schulcampus zugeschlagen.Hoffen wir das vom Gebäude möglichst viel erhalten bleibt, da es anscheinend noch im kompletten Original-Zustand ist.
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Das Areal im Vordergrund auf dem letzten Bild ist die ehemalige Friedhofsgärtnerei Müller mit der Adresse Eckenheimer Landstraße 240. Laut Pressemitteilung würde dieses dem zukünftigen Schulcampus zugeschlagen.
Eine solche Aussage kann ich in der Pressemitteilung aber nicht finden. Laut Sprecher des Bildungsdezernats wird das Gärtnereigelände auch nicht bei der Umbauplanung berücksichtigt und befinden sich auch nicht im städtischen Eigentum.
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Danke für den Hinweis Volker Thies .
Die Pressemitteilung nennt die Adresse: "[…] dem Ankauf des Grundstücks Eckenheimer Landstraße 240-246 zugestimmt."
Daher meine Annahme, dass das Gärtnerei-Grundstück mit der Nummer 240 dabei ist. Korrekt wäre demnach 242-246.
Stellt sich die Frage: Ist die Fläche des zukünftige Pausenhofes ausreichen, denn eine Parkplatzfläche und Tiefgarage (1. Bild) sollen zugunsten einer dreifeldrigen Sporthalle rückgebaut werden. Die Dachfläche der Halle kann als "Außensportfläche, für Photovoltaik und auch für intensive Begrünung" genutzt werden.
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Sanierung Willemerschule (in Realisierung)
Das Hauptgebäude der Willemerschule im Nordosten Sachsenhausens, heute eine Grundschule, stammt aus dem Jahr 1888. Es ist außerordentlich gut erhalten und steht unter Denkmalschutz. Das Landesdenkmalamt begründete den Schutz so: " Doppelschule der Neurenaissance von 1888 in aufwendiger Werksteingliederung; durch Risalite rhythmisch unterbrochene Längsfronten."
Seit 2020 wird die Willemerschule grundlegend saniert. Ein Foto der Nordseite vor Sanierungsbeginn und eines des Zwischenstands:
Die Planung hat das Darmstädter Büro Eßmann Gärtner Nieper Architekten übernommen. Weitere Beteiligte am Projekt stehen hier (Thumb):
Bilder: Schmittchen
Die Visualisierung in groß (der Bau der Mensa im Vordergrund hat noch nicht begonnen):
Bild: Eßmann Gärtner Nieper Architekten
Aktuell wird das Dach saniert. Es wird wieder mit Schiefer gedeckt. Südseite:
Nach den Osterferien 2023 wurde die Schule wieder bezogen. Die große, währenddessen als Schule genutzte Containeranlage wurde im April abgebaut.
Nun kann zwischen Hauptgebäude und Willemerstraße die Mensa gebaut werden.
Bilder: Schmittchen
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Möglicher Erwerb der Lateral Towers (ehemals Neue Börse) durch die Stadt?
Am vergangen Freitag berichtete die RMZ, dass die Stadt mit dem Eigentümer der Lateral Towers hinsichtlich eines möglichen Erwerbs oder wenigstens einer langfristigen Miete der Immobilie verhandelt. Die Verhandlungen sollen im fortgeschrittenen Stadium sein, sodass ein baldiger Abschluss kolportiert wird. Momentan ist die Commerzbank mit einer langen vertraglichen Laufzeit dort Mieter. Der Gebäudekomplex wurde 2015 aufwendiger renoviert und eine sehr gute BREASM-Zertifizierung erreicht. Im Januar 2022 hatte die neue Eigentümerin Kamco Invest Group die Immobilie für etwa 160 Mio. EUR gekauft.
Sollte ein Vertag zustande kommen, dann wäre größere Umbauten nötig um die Klassenräume, schülergerechten Sanitärräume, Sporthallen und Pausenhöfe unter zu bringen. Auf den etwa 46.000 qm Büroflächen könnten zwei Gymnasien und eine Grundschule unterkommen und die nahegelegenen Stadtbahn- und Bushaltestellen "Industriehof" würden die neuen Schulen mit ÖPNV gut erschließen.
Das wäre dann die zweite Konversion eines Bürogebäudes in ein Schulgebäude.
Wäre das nicht auch ein gute Option für eine neue Europaschule?
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Erweiterung der Friedrich-List-Schule (in Realisierung)
Seit ein paar Monaten hat die Erweiterung der Friedrich-List-Schule, eine Grundschule am Rand der Eisenbahnersiedlung in Nied, begonnen. Zum Vorhaben selbst nennt der Magistratsbericht M_87_2022 bzw. in komprimierter Form der Erläuterungsbericht Details. Lediglich die Bautafel zeigt den Erweiterungsbau für vier Klassen- und zwei Differenzierungsräume am westlichen Bestandsgebäude vom Schulhof aus gesehen. Insgesamt präsentiert sich das Gebäudeensemble als stilistische Mischung in welches sich das Erweiterungsgebäude einreiht und dieses steht im Gegensatz zur originalen Siedlung.
Bilder (Thumbs): main1a
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Möglicher Erwerb der Lateral Towers (ehemals Neue Börse) durch die Stadt? | Update 1
Aus der RMZ vom 30. Oktober können wir ein paar Details vom Magistratsbericht M_186_2023 zur Anmietung des Lateral Towers für einen Schulbetrieb entnehmen, über den heute Abend in nicht öffentlicher Sitzung die Stadtverordneten abstimmen:
- Derzeitiger Immobilieneigentümer: Kamco Invest Group, Kuwait;
- Auszug des derzeitigen Hauptmieters Commerzbank AG bis zum Jahresende notwendig; um den
- umfassenden Umbau der Büroimmobilie in eine Immobilie für schulische Nutzung, wobei dies weder die Errichtung von Sportplätzen noch von Sporthallen beinhaltet, zeitnah zu beginnen. Ob genügend Platz für Pausenhöfe vorhanden ist, geht aus dem Bericht nicht hervor.
- Entsprechend dem Umbaufortschritt Eröffnung des Schulbetriebs des Gymnasiums Ost und Gymnasiums Mitte-Nord ab Sommer 2024 bis Anfang 2026;
- Mietzins ca. 1,1 Mio. EUR / Monat;
- Vertragslaufzeit des Mietvertrags 30 Jahre.
Ferner merkt der Bericht an, dass das städtische Revisionsamt die Kosten pro Schulplatz mit 120k EUR im Vergleich zum Gymnasium Römerhof mit 68k EUR als zu hoch erachtet, da zusätzlich nach 50 Jahren noch der Wert des Grundstücks und der Restwert der Gebäude positiv zu Buch schlagen.
Wider besserem Wissen sollte das Revisionsamt bei letzterer Position im besten Falle Null Euro ansetzen, da erfahrungsgemäß Schulimmobilien nach 50 Jahren Nutzung ohne Instandhaltung umgangssprachlich als Schrottimmobilie zu bezeichnen sind. Sorry für diesen despektierlichen Einwurf.
Berechtigt ist der Einwand des Revisionsamtes wohl, da die Stadt nach 30 Jahren Aufwendungen von ca. 396 Mio. EUR hätte (sofern nicht eine indexierte Miete oder andere Kostenbeteiligungen bedingt durch den Umbau oder Betrieb (z.B. für außerordentliche Reparaturen) greifen).
Möglicherweise wäre ein Mietkauf in Form eines PPP-Models ratsamer. Nach 30 Jahre würde die Stadt jedenfalls nicht Eigentümer einer heruntergewirtschafteten Immobilie. Also nachverhandeln liebe Stadt.🤓
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Lt FR wurde gestern in der Stadtverordneten Versammlung beschlossen die Bauten anzumieten: Stadt Frankfurt mietet die Neue Börse für zwei Gymnasien an
Ich war mehrmals im Gebäude, denke ein Umbau in Schulräume sollte sich ohne großen Aufwand machen lassen, die Aufteilung gibt das gut her. Eine Kantine mit Küche und ausreichend Plätzen gibt es auch. In der näheren Umgebung gibt es das Stadion Brentanobad, ggf. findet sich da Platz für eine Schulsporthalle, die ansässigen Vereine würden sich bestimmt freuen.
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Derzeit ist die Coba der Mieter, wo sollen denn die Mitarbeiter hin ? Es wurden von der Coba alle Mitarbeiter von ausfgegebenen Flächen ins LTF verlagert. Ich habe in keinem Artikel ein Wort darüber gelesen.
@mod, kann dann gerne weg
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Die CoBa hat einige Liegenschaften im Marktgebiet zur Untermiete. Neben den Lateral Towers auch noch zwei andere große Objekte in Eschborn und an der Theodor-Heuss-Allee, die kaum bis gar nicht belegt sind. Ich gehe davon aus, dass diese dann dorthin verlagert werden.
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Ich glaube das "RAW Frankfurt" wird meines Wissens nach auch weiterhin geprüft, weil der Schulbedarf so enorm ist
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Möglicher Erwerb der Lateral Towers (ehemals Neue Börse) durch die Stadt? | Update 2
Die FNP (Bezahlschranke) berichtet heute darüber das die Stadtverordneten ihre Zustimmung mit der Maßgabe verbunden haben, dass die Stadt die Option zum Kauf des Lateral Towers bekommen soll. Somit steht noch eine Nachverhandlung an bis der Deal steht.
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Im Intranet der Commerzbank wird heute berichtet, dass die Bank ab Frühjahr 2024 in Tranchen auszieht.
Die Mitarbeitenden werden in die existierenden Standorte Commerzbank-Tower, das DLZ (Mainzer Landstraße), das Vitreum, das Scala West bzw. in die Junghofstraße umziehen. -
Die Stadt hat sich über die eindringlichen Warnungen ihres eigenen Revisionsamts hinweggesetzt. Heute wird gemeldet, dass mit der Cells Group ein Mietvertrag über 30 Jahre für die Lateral Towers geschlossen wurde. Mit 46.000 m² der bisher größte Abschluss auf dem deutschen Büromarkt 2023.
Bild: Cells Group