Neues Behördenzentrum für die Stadt (2022 bezogen)

  • Wenn die Stadtoberen sich für das Europaviertel entscheiden sollten, so müsste der Standort nicht unbedingt am Europaboulevard liegen, denn es gibt ja noch den Tower1 (200m+) am SkylinePlaza, für den es noch keinen Ankermieter gibt, weshalb auch dessen Bau wohl erst nach Fertigstellung der der übrigen Bauten der SkylinePlaza erfolgen soll. Hier der Strang zu SkylinePlaza/Tower1.


    Ich mag auch HHer, aber mMn sollte die Stadt mal auf dem Teppich bleiben, nicht in ein HH ziehen und das Geld sinnvoller verwenden ... es gibt bestimmt günstigere Möglichkeiten als ein HH! Auf diesem Wege möchte ich kein HH verwirklicht sehen.


    Trotz der Bekanntmachungen glaube ich auch nicht, dass die Stadt ein Behördenzentrum in einem HH einrichten wird, denn das dürfte den Frankfurter Bürgern nur schwer vermittelbar sein (auch wenn es Ausnahmen in D geben sollte ... siehe etwa das Rathaus-HH in Essen, was aber "nur" 106m hoch ist).

  • Was genau willst du uns eigentlich sagen? Dass Bürofläche in einem +200-Meter-Wolkenkratzer für städtische Behörden bei weitem zu teuer sein wird, das weißt du ja anscheinend selbst. Willst du uns außer dem Standort des Tower 1 einfach ein bisschen die Welt erklären?

  • Dann wird es wohl auf das Grundstück der Aurelis zwischen der alten Bundesbahnzentrale und dem Mietgeschoßwohnungsbau- Areal der GWH im Europaviertel-West hinauslaufen


    (bin nicht so gut im Bilder einstellen und verlinken, das kriegen andere viel schneller hin, einfach etwas googeln).


    Da ist genug Platz für die Flächenanforderungen der Stadt und im gewünschten Passivhaus-Standard kriegen die das auch noch hin mit dem 6o m Turm als Krone für die langen Büroriegel. Da soll halt Büro hin laut B-Plan und die Miete wird schon günstig zu kalkulieren sein, zumal nebendran die Bahn dort für ca. 8/ qm laut dem im Vertrieb befindlichen Fondsprospekt gemietet hat. Schön für die Ecke (Wohnen wäre da noch viel, viel besser) und mal wieder schade für den herbeigesehnten Campanile...


    Aber gut fürs Gallus, mit der Standortentscheidung würde sich die Ecke wieder massiv weiter nach vorne schieben.

    Einmal editiert, zuletzt von Immobilienmogul () aus folgendem Grund: dopplung

  • Noch mal selber gegoogelt, es ist das Baufeld 26 und in einer Bebauungsstudie ist nur noch von einer 5-7 geschossigen Bebauung die Rede. Das früher genannte 60 m-Türmchen zum Europaboulevard entfällt demnach.

  • Das Europaviertel ist heute (noch) nicht besonders gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen. Wird es nicht eine der Hauptanforderungen für einen Standort sein, dass es sehr gut erreichbar ist? Man könnte die Grundtsücke am östlichen Eingang des Europaviertels (nahe Güterplatz) noch einigermassen als verkehrsgünstig bezeichnen. Aber im restlichen Europaviertel sieht es nicht mehr so gut aus.


    Ich frage mich, ob man auch überlegt hat, das Behördenzentrum auf das brachliegende Grundstück am Güterplatz zu setzen. Oder in den geplanten Turm am Hafentunnel... Meiner Meinung wären das bessere Standorte, als das benachbarte Europaviertel.

  • Auf keinen Fall sollte das Behördenzentrum auf das brachliegende Grundstück am Güterplatz! Denn dort muss das seit gefühlten 20 Jahren geplante "Hochhaus am Güterplatz" hin, um das Messe-Hochhauscluster sowie die Linie der Mainzer Landstraße nach Westen hin abzuschließen. Etwas Fernwirksames an dieser Stelle ist aus Skyline-Entwicklungsperspektive dringend erforderlich, sollte eines Tages tatsächlich der Millennium-Tower gebaut werden, denn sonst stünde der höchste Turm der Stadt ganz am äußersten westlichen Rand der Hochhausbebauung. Das geht gar nicht. Wie unausgewogen sähe das denn aus? Das Grand Hyatt-Hotel und insbesondere das Hochhaus am Güterplatz sind zwingend, um wenigstens noch so ein bisschen was wie eine Einbindung des MT in die Skyline zu erwirken und diese nach Westen hin "sanft auslaufen" zu lassen.


    Daher Finger weg von diesem Grundstück, solange dort kein Hochhaus gebaut wird. Und das wird für das Behördenzentrum sicher nicht kommen, denn sonst könnte die Stadt ja gleich den Campanile bauen - dort hätte man schließlich den großen Vorteil, einen Busbahnhof mit unterbringen zu können. Gleiches gilt für den geplanten Turm am Hafentunnel - die Stadt geht nur dann in ein Hochhaus, wenn es Campanile heißt und einen Busbahnhof beherbergt, denn das kann man öffentlich gut "verkaufen". Es wäre das einzig valide Argument für die Stadt. Wenn sich die Bahn in absehbarer Zeit nicht in den Campanile einmietet, käme nur noch ein anderer öffentlicher Mieter in Frage, denn welcher private Mieter würde in ein Gebäude mit einem lärmenden Busbahnhof im Erdgeschoss ziehen wollen? Das ist nun nicht gerade repräsentativ.


    Unabhängig davon verstehe ich das Argument mit der mangelnden Verkehrsanbindung nicht so recht, schließlich sollte doch bis das Behördenzentrum steht auch die U-Bahn ins Europaviertel mindestens im Bau sein?

  • Eine gute ÖPNV-Anbindung an den Römer war eine Anforderung der Stadt im Rahmen der Ausschreibung. Bürogebäude haben gewiss eine deutlich kürzere Bauzeit als die U-Bahn ins Europaviertel, weswegen - je nach jeweiligem Baubeginn - die Bahn wohl später fertig würde als ein Behördenzentrum.


    Wie schon einmal geschrieben, sucht die Stadt nicht aktiv nach einem Areal. Vielmehr wurde der Standort in einer ersten Phase eines zweistufigen Verfahrens ausgeschrieben. Möglichkeiten gibt es also nur im Rahmen der eingegangenen Angebote, weswegen Überlegungen, welcher Standort auch noch geeignet sein könnte, müßig sind. Man wird davon ausgehen können, dass die Robert Bosch GmbH kein Angebot für ihr Grundstück am Güterplatz abgegeben hat.

  • Unabhängig davon verstehe ich das Argument mit der mangelnden Verkehrsanbindung nicht so recht, schließlich sollte doch bis das Behördenzentrum steht auch die U-Bahn ins Europaviertel mindestens im Bau sein?



    Selbst wenn die U-Bahn dann in Bau sein sollte (woran ich nicht glaube), wird sie nicht fertig werden, bevor das Gebäude fertig ist, Ja, die Anbidnung wird mit Sicherheit nicht die beste sein, wenn das Behördenzentrum in Europaviertel kommt.


    Der Vorschlag das Behördenzentrum direkt an den Güterplatz zu setzen ist nur eine Möglichkeit. In meinem Beitrag habe ich auch gesagt, man könnte das Behördenzentrum auf eine weitere Brache in der Nähe des Güterplatzes legen (für die Bürogebäude am Eingang des Europaviertels gab es sogar schon ein Architekturwettbewerb). Damit wäre das Bosch Grundstück immernoch frei für eine Bebauung. (Auf ein Hochhaus am Güterplatz braucht man aber nicht zu spekulieren. Die Chancen sind mittlerweile bei fast 0% angekommen. Und weitere 20 Jahre auf ein Hochhaus zu warten ... dann lieber kein Hochhaus.)

  • johnsmith: Wollen, glauben und spekulieren sind ein anderes Paar Stiefel, als Fakten und Zahlen:


    Du hast doch den Artikel der FAZ, den Adama hier verlinkt hat gelesen, oder? Demnach steht nur noch das Campanile-Areal und ein nicht näher beschriebener Standort im Europaviertel zu Disposition. Vom HH am Güterplatz steht da nicht - dazu wären sicher auch Gespräche mit dem Eigentümer Bosch erforderlich.


    Im Übrigen, egal ob das Behördenzentrum auf einem (oder beiden) Grundstücken auf der nördlichen Seite des Boulevard (westlich der BNP) gebaut wird, oder z.B. auf dem freien Gelände an der Idsteiner Strasse neben der Deutschen Bahn, kann nicht von einer schlechten ÖPNV-Anbindung gesprochen werden. Beide Gebiete sind in einem 5-Minuten Fussmarsch von der Galluswarte, der S-Bahnstation Messe oder der U-Bahnstation Messe zu erreichen und das ist städtischen Angestellten sicherlich zuzumuten. Mag ja sein, dass KPMG, Deloitte oder PWC um die größten Talente buhlen und einen attraktiven Standort in die Waagschale schmeißen, aber auf eine städtische Behörde trifft das nicht zu.


    Der Bau der Ubahn ins Europaviertel ist darüber hinaus sehr wahrscheinlich - siehe die Magistratsvorlage vom 3.12.2010 (verlinkt im Thread "Nahverkehr").


    Die Stadt hat bereits einmal verlauten lassen, dass hohe Mietpreise der Öffentlichkeit nicht vermittelbar sind: Schließlich ist eine Behörde ein Cost-Center. Die Mietpreise für das Campanile-Hochhaus werden sicher deutlich höher sein, als das was die Stadt gewohnt und bereit ist zu zahlen.

  • Wer hat denn behauptet, dass der Standort des Hochhauses am Güterplatz im Gespräch ist? Ich habe nur als Zusatz geäussert, dass ich diesen Standort für besser halte, als irgendeinen Standort im Europaviertel. Als Alternativstandort habe ich das gleich benachbarte Brachgelände (auf dem Vivico einen SArchitekturwettbewerb veranstaltet hat) ins Gespräch gebracht. Sonst nichts.


    Und wenn man bei wollen und spekulieren bzw. Zahlen und Fakten dabei ist. Es bringt wenig darüber zu debattieren, dass sich möglicherweise was tut in Richtung U-Bahn-Bau im Europaviertel. Es ist nämlich vollkommen unrealistisch, dass dort in den nächsten Jahren bereits eine U-Bahn verkehren wird. So ein U-Bahn-Bau braucht seine Zeit und es wird noch einige Zeit vergehen, bis überhaupt eine U-Bahn gebaut wird.

  • Ein guter Bericht stand gestern in der Neuen Presse. Die Suche nach einem rund 56 000 Quadratmeter großen Areal für Schul-, Hochbau-, Umwelt- und Grünflächenamt wurde gestern in der Koalitionsrunde thematisiert. Die Grünen befürworten nun den Bockenheimer Uni-Campus als neuen Standort. Das Planungsdezernat gab bekannt, dass noch keine Entscheidung gefallen sei.


    Warum wird Bockenheim ins Spiel gebracht? Das Stadtplanungsamt hat den Entwurf für den Bebauungsplan für den "Kultur-Campus" fertig und nach der (bald vorliegenden) Offenlage können Bürger vier Wochen lang Anregungen und Bedenken vorbringen. Bei einigen Details sind die Grünen mit dem Masterplan unzufrieden. Außerdem sind sie verwundert, dass trotz hervorragender Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz und 130 000 Quadratmeter designierter Bürofläche kein Angebot im Auswahlverfahren für das neue Beördenzentrum gemacht wurde. Außerdem wollten die Grünen den Campanile Standort ausschliesslich für die Bahn designieren.


    Nach aktuellem Kenntnisstand sind die verbliebenen Standort-Favoriten also:
    - Campanile" Hochhaus (Favorit von Planungsdezernent Schwarz)
    - Bockenheim Campus (Favorit der Grünen Fraktion im Römer)
    - ein (noch) unbekannter Standort im Ostend
    - ein (noch) unbekannter Standort im Europaviertel

  • Dass Bürofläche in einem +200-Meter-Wolkenkratzer für städtische Behörden bei weitem zu teuer sein wird, das weißt du ja anscheinend selbst.


    Nanana, wenn die Offenbacher sich ein 70m-Rathaustürmchen in denkmalgeschützter Sichtbetonarchitektur als (inzwischen nur noch) zweithöchstes Gebäude der Stadt gönnen, wird sich Frankfurt doch nicht lumpen lassen. Und allein der Überblick, den Planungs- und Bauamt von da oben aus hätten...

  • Tower für das Rathaus

    @xilinai:
    Du hast vollkommen Recht. Es spricht nichts gegen einen Tower. Den müsste die Stadt an sich nicht einmal mieten. Warum nicht selber bauen. Der Opernturm hat in seiner extrem edlen Ausführung auch "nur 230 Mio gekostet. Also was kostet ein Turm in beamtentauglicher Ausführung?

  • Ich will keinen Turm in Beamtengrau ;)


    Ob es günstiger für die Stadt ist, selbst zu bauen, oder in einem PPP-Projekt, kann ich nicht entscheiden. Wobei ich das Gefühl habe, das sich PPP-Projekte nur in einem stark vereinfachten/standardisierten Verfahren lohnt (siehe Schulturnhallen). Dann gäbs noch die Lösung, ein Investor baut und die Stadt garantiert die Miete für die nächsten 15?Jahre. Reicht das für einen Bau? Und wieviel Platz würde die Stadt denn in dem Turm einnehmen. Der Platzbedarf wurde ja mit 45.000qm angegeben. Das würde so einen Turm ja schon ganz gut auslasten (der Opernturm hat ja über 70.000qm Bruttogeschossfläche im Vergleich).
    Wichtig für die Entwicklung am Bahnhof ist eben auch der Busbahnhof. Die Kombination aus Busbahnhof, Turm und nähen zum Finanzamt macht das doch zu nem richtigen schönen Behördenviertel.

  • Könnte die Stadt (rein theoretisch) die oberen, repräsentativen Stockwerke nicht sogar langfristig gewinnbrigend vermieten (z.B. an die Bahn)? Wo Investoren Geld mit verdienen, müsste das doch auch für eine potente Stadt wie Frankfurt möglich sein. ;)

  • Barth contra Neubau

    BNPPRE-Chef Barth sagte am Dienstag vor Journalisten bisschen frech und frei heraus, die Stadt solle lieber Bestand mieten, das käme sie günstiger :)

  • Zitat Golden Age (Beitrag 32)
    Nach aktuellem Kenntnisstand sind die verbliebenen Standort-Favoriten also:
    - Campanile" Hochhaus (Favorit von Planungsdezernent Schwarz)


    Da kann man eigentlich davon ausgehen, dass Herrn Schwarz Informationen vorliegen, die bestätigen, dass der Campanile im Bezug auf Nutzung und Wirtschaftlichkeit wirklich geeignet ist. Mich würde es sehr freuen, wenn der Campanile gebaut würde, egal ob für das Behördenzentrum, für die Bahn oder für was auch immer.

    Einmal editiert, zuletzt von Lucas 2011 ()

  • zu 37:


    Das würde den Maklern so gefallen, die Stadt klopft dort an, läßt sich beraten, kriegt eine der vielen Sockelleerstandshütten angedreht und fette Provisionen werden fällig (meistens versteckt beim Eigentümer).


    Die Stadt geht hier den besseren Weg, sie macht´ne offene Ausschreibung, verlangt nicht nur marktgerechte, günstige Mieten, sondern auch niedrige Folgekosten über Green Office bzw. Passivhausstandard und tut somit was für die Stadtentwicklung bzw. die Baukonjunktur.

  • Standortsuche


    Die FAZ berichtet heute in einem Artikel vom aktuellen Stand im Europaviertel.


    Im letzten Abschnitt ist zu lesen:
    Planungsdezernent Edwin Schwarz sagte zu der von Aurelis angebotenen Fläche, für das neue Behördenzentrum, dass die Stadt mit dem Bau einen städtebaulichen Impuls setzen will; wo dies nötig sei.


    Der Standort kommt daher für den Neubau wohl kaum noch in Frage, denn für Schwarz sei das Europaviertel ein Selbstläufer.