Hotelhochhaus "Waterfront" an Osthafen-Molenspitze (geplant)

  • Das wäre eine großartige Nachricht, hoffentlich bestätigt sich die Vermutung der FAZ. Eine Streckung bzw, Verschlankung des massiv wirkenden Barkow Leibinger Siegerentwurfs von 60 auf 80 Meter (oder vielleicht sogar mehr?) würde eine ganz andere bzw. elegantere Optik entfachen und die derzeit gedrungen wirkenden Proportionen verbessern. Von weitem würde hierdurch ein harmonischeres Duo mit dem ewigen Hingucker Mainplaza am Deutschherrenufer entstehen, während die EZB keinesfalls ein einsamer "Leuchtturm" im Ostend bleiben muss.


    Ebenso angebracht wäre aber auch eine Überarbeitung des viel zu kargen Sockels, dem jegliche Verspieltheit fehlt und als große graue Platte bei schlechtem Wetter keinen erbaulichen Eindruck machen wird. Typischer Fall von "Less is Not (Always) More". Die Sockellösung des KSP-Entwurfs macht vor was man hier alles rausholen kann.

  • ^^


    Man muss sich halt auch immer wieder bewusst machen, dass der Sockel im Überflutungsbereich bei Mainhochwasser liegt. Die ganzen schönen Öffnungen und erleuchteten Räume mancher Entwürfe (einschließlich KSP) ignorieren das - die Kaimauer gegenüber zeigt aber, auf welche Höhe man sich da hafenseitig eingerichtet hat.

    Der KSP-Sockel *ohne* die flusseitigen Räume unter den Bögen macht dann aber auch nicht mehr so viel her.

  • Die seitens der Stadtpolitik immer weiter verschleppte Fortschreibung des Hochhausentwicklungsplans hat auch zur Folge, dass der Projektentwickler B&L den Entwurf von Barkow Leibinger aus dem Architektenwettbewerb realisieren wird - ungeachtet der deutlichen Kritik an den infolge der geringen Höhe im Verhältnis zur Baumasse gedrungenen wirkenden Formen. Das ergibt sich aus einem Artikel in der heutigen FAZ-RMZ.


    Die B&L-Gruppe habe zwar vernommen, dass die Stadt im Rahmen des neuen Hochhausentwicklungsplans noch einmal über die Höhe mit sich reden lassen würde. Aber der Projektentwickler sei nicht bereit, noch länger zu warten.


    Der Geschäftsführer wird so zitiert: "Das Tempo ist zu langsam. Wir orientieren uns am bestehenden Bebauungsplan." B&L plant die Fertigstellung des Hochhauses auf dem Molenkopf im Jahr 2026.

  • Danke für die Zusammenfassung. Unglaublich bedauerlich diese ganze Chose. Ortsbeiräte, Architekten, unzählige Bürger und Pressevertreter haben den Entwurf lautstark und zu Recht kritisiert. Sie wollen den Entwurf NICHT.

    Die Stadtregierung hat dies deutlich vernommen und war seitdem untätig.

    Das zeigt wieder einmal wie gleichgültig dem Magistrat Meinungen und Wünsche der Bürger sind. Was treiben die Damen und Herren dort eigentlich den ganzen lieben langen Tag?


    Und als Krönung bekommen wir diesen unförmigen, dicken und für diese wichtige städtebauliche Stelle zu niedrigen Molenstumpf hingesetzt. Unfassbar das alles. Die ganze Ecke wird visuell "verschandelt" und zerstört.


    Liebe B&L Gruppe, spendieren Sie dem dicken Ding dann doch noch wenigstens einen ordentlichen Dachabschluss, danke.


    Ich habe wirklich fertig.

    2 Mal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Na klasse. Da ist ein Projektentwickler sogar bereit, die allgemeine Kritik anzunehmen und eventuell was zu ändern... und dann ist die Stadt (wieder mal) zu langsam.

  • Ich entnehme dem, dass die allseitige Kritik hinsichtlich der Höhe beim Planungsamt doch anscheinend Wirkung gezeigt hat, die Haltung der Stadt hat sich geändert von "geht gar nicht" in "lass uns reden". 2026 fertig werden wollen heißt ja m.E., nicht zwingend, nicht vielleicht doch noch die Chance zu ergreifen, einen städtebaulich ansprechenderen Entwurf zu wählen; wir alle wissen doch, wie flexibel der Umgang der Stadt mit bestehendem Baurecht sein kann.

  • Ich hoffe, du hast Recht, tunnelklick .


    Es gibt Vorboten (nein, kein Dixiklo), die ankündigen, dass hier bald etwas geschieht. Es ist bestimmt kein Zufall, dass gegenwärtig eine Asphaltmischanlage an der Franziusstraße, direkt auf der anderen Seite des Kreisels an der Honsellbrücke, zurückgebaut wird. Die großen Silos werden in ihre Einzelteile zerlegt, demontierte Förderbänder, Rohre und Schächte liegen bereits zahlreich auf dem Areal herum.


    Dieses Areal wird sicherlich in der Bauphase des Hotelhochhauses als Logistikplatz und für das Aufstellen eines Krans benötigt. Später sollen hier die Anlieferung für das Hotel und Tiefgargenparkplätze entstehen, wenn ich diese Querschnittzeichnung richtig deute.


    Der Osthafen verändert sich langsam:


    img_5031mvjav.jpg


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    img_4968pkkmr.jpg

    Fotos: Beggi

    3 Mal editiert, zuletzt von Beggi ()

  • Die Vermietung habe ich genutzt, um mir von Bernhard Visker von B&L mal einen Überblick über die gesamte Quartiersentwicklunge geben zu lassen. Hier einige zentrale Punkte:


    - Von den Eigentumswohnungen sind etwas über 65% verkauft. Es gehe natürlich langsamer als erhofft, man habe aber keine Preise gesenkt.

    - Die Eigentumswohnungen in der Mantelbebauung seien weitgehend bezogen. Bei den verkauften Wohnungen in den Hochbauten werde der Innenausbau wohl noch bis Ende März brauchen.

    - Das Scandic-Hotel laufe sehr gut, vor allem auf Grundlage der stark nachgefragten Veranstaltungsflächen.

    - An der Hafenspitze erwiesen sich Fragen der Verkehrserschließung als komplizierter als gedacht. Das Haus soll sowohl einen Boardinghaus- als auch einen klassischen Hotelabschnitt enthalten. Einen Betreiber gibt es noch nicht.

  • Gibt es auf der Molenspitze denn schon Pläne wann hier ein Baubeginn möglich ist? Eine Verkehrserschließung stelle ich mir hier auch sehr schwierig vor, die in den Visualisierungen zu sehende Zufahrt würde sos nur funktionieren, wenn man neues Ufer am Main schafft.
    So sehr ich dieses Projekt auch ablehne, bin ich dennoch auf den Bau sehr gespannt, definitiv ein herausforderndes Projekt.

  • Danke für die aktuellen Informationen zum HPQ. Bzgl. des Molenstumpfes hätte ich mir andere Nachrichten gewünscht. Vielleicht hört man in Hamburg einmal auf die vielen Stimmen in Frankfurt, dass es hier dringend eine Umplanung geben muss. Vielleicht gibt es dazu jetzt eine Chance, wenn die Verkehrserschließung so kompliziert ist, muss man eben auf das Grundstück des Stumpfes ausweichen und den Grundriss schlanker gestalten und dafür höher bauen. So hätten alle gewonnen. Die momentane Planung des "Waterfront" ist und bleibt unsäglich.