Frag das Frankfurter Forum

  • Die Konstruktion selbst wird trotz des außergewöhnlichen Äußeren vermutlich sehr seriell sein (was ja nichts negatives ist). Es wurde ja schon darauf hingewiesen, dass der bisher kommunizierte Projektpreis von 1 Mrd. € im Vergleich zu jüngeren Bauprojekten in Frankfurt nicht außergewöhnlich hoch ist und dafür werden gleich vier Türme errichtet, einer davon eine neue Dominante neben der Coba. Dazu vom Design her nicht einfach nur "Glasquader". Das kann ja nur finanzierbar sein, indem beim Bauablauf und der Konstruktion sehr effizient gearbeitet wird. Vermutlich gibt es da auch gewisse Einspar-Effekte pro einzelnem Quadratmeter Geschossfläche, ähnlich dem Prinzip der "Massenproduktion", wenn man vier Türme zugleich errichtet?


    Das heißt eben auch: schnell. Und wieso auch nicht? Das Empire State Building wurde vor fast einem Jahrhundert binnen 12 Monaten hochgezogen (Beginn des Hochbaus: 17. März 1930, am 17. März 1931 wurde die Endhöhe von 381 m erreicht). Das tut seiner Unvergleichlichkeit bis heute keinen Abbruch. Effiziente und schnelle Bauweise muss nicht negativ sein. Was ist denn das schnellste, was so auf Highrise-Baustellen in den letzten Jahren möglich war (Etagen pro Woche)?

  • bzw. Da muss ich dir leider wiedersprechen neroschwaben.


    Ich habe nicht gesagt das es nicht geht, ich habe nur gesagt das wenn es nicht miteinander gemacht wird geht es bis ca. 25
    Auch ist es bei so einem Projekt nicht möglich Baugruben nacheinander zu erstellen, die wird sicher in einem und zusammen erstellt.

  • ^^
    By the way: Das Empire State Building ist ein Stahlbau, was im Hinblick auf die Baugeschwindigkeit ganz andere Möglichkeiten eröffnet. Mal sehen, ob wir in Frankfurt wieder "nur" Betonbauten bekommen.
    Aber selbst das damalige Tempo beim Empire State Building dürfte z.B. wegen gänzlich anderer Sicherheitsbestimmungen heute nicht reproduzierbar sein.
    Ich weiß aus eigener Erfahrung, welcher Anteil der Arbeitszeit draufgeht, um dieses Geraffel anzuziehen (und zu benutzen) und wie wenig Zeit da für die eigentliche Arbeit bleibt, während damals so oder so gearbeitet wurde - und das in jeder Höhe.

  • ^^ich bin ein großer Fan von Stahlskelett-Hochhäusern. Hier würde das doch wie die Faust aufs Auge passen. Muss schnell gehen, alle Türme zugleich, möglichst wirtschaftlich.


    Gabs irgendwo in den bisherigen Infos denn einen Hinweis auf die Konstruktionsform? Stahlbeton oder Stahl?

  • ^ Der Tafel zum Tragwerkskonzept kann man entnehmen, dass letzlich mit Stahlbeton gebaut werden wird, auch wenn es beim T1 Stahlfachwerk bzw. in seinen Technikgeschossen Stahlstützen zur weiteren Versteifung geben wird.


    Besonders interessant ist die Kraftabtragung an den Schrägen. Aber das können die Experten sicherlich präziser beschreiben.

  • Mod: Beitrag verschoben, Frage bezieht sich auf das Projekt "Omniturm".
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    Hallo, weiß jemand, wann hier in etwa die Bodenplatte gegossen wird und ob es schon ein Datum für die Kranmontage gibt? Danke.

  • Weiß jemand, was es mit dem Gerüst und dem Baukran am Youniq 2 auf sich hat? Ich konnte beim Recherchieren im Internet nichts darüber finden. Wollen die aufstocken?


    Ja, sieht ganz so aus, dass das Youniq 2 auf dem Riedberg eine weitere Etage verpasst bekommt.


  • Weiß jemand ob es einen Unterschied gibt bei gültigen B-Plänen und noch zu bearbeitenden B-Plänen(mit einem Projekt,dass schon konkret ist)bzgl. Bauanträgen und Baugenehmigungen?


    Normalerweise kann man doch einen Bauantrag nur bei einem gültigen B-Plan stellen,aber wenn ein Projekt schon konkret ist(wie Four)dann kennt die Stadt doch schon die Pläne des Investors und die Details des Projektes.Auch verschiedene Gutachten etc.


    Gehen dann in einem solchen Fall die Baugenehmigungen schneller raus?

  • Im Geltungsbereich gültiger B-Pläne entscheidet die Bauaufsicht über die bauordnungsrechtliche und über die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit des Vorhabens selbständig, ohne Rücksprache mit dem Planungsamt.


    In sog. Vorbehaltsgebieten, und nur in diesen, bleibt die Beurteilung der planungsrechtlichen Zulässigkeit dem Stadtplanungnungsamt vorbehalten. Vorbehaltsgebiete sind alle Bereiche, in denen planungsrechtliche Änderungen anstehen (Aufstellung oder Änderung von B-Plänen, Erhaltungs-, Gestaltungs- und Milieuschutzsatzungen, FNP-Änderungen usw.); das sind zur Zeit 55 Bereiche.


    Du kannst natürlich auch einen Bauantrag in Bereichen ohne B-Plan stellen, die Frage von Art und Maß der baulichen Nutzung, also der bauplanungsrechtliche Aspekt Deines Vorhabens, wird nach § 34 BauGB beurteilt, das macht die Bauaufsicht, es sei denn: Vorbehaltsgebiet.

  • ^
    Einen Bauantrag kann man auch ohne gültigen B-Plan stellen. Dann gelten § 34 oder 35 BauGB. Besonderheiten gelten bei einer evtl. Veränderungssperre.

  • Wurde an anderer Stelle schon über die doppelten Fenster im Haus Markt 40 geschrieben? Ist das ein Treppenhaus, Flur oder Wintergarten?

  • ^
    So ganz verstehe ich die Frage ja nicht (müsste vielleicht mal ein passendes Bild dazu).
    Ich sehe da aber weder Flur, noch Treppenhaus oder Wintergarten (allenfalls einen "Mini-Wintergarten" für ein bis zwei Blumentöpfe).
    Zwischen den doppelten Fenstern ist nix, dahinter Wohn- oder Schlafzimmer - je nachdem, was der zukünftige Bewohner draus macht.

  • zu #1306: Stahlskelettbau scheidet in Deutschland auf Grund geltender Brandschutzvorschriften so gut wie aus.


    Die CoBa war 1997 eine ruhmreiche Ausnahme. Stahlbeton ist das Mittel erster Wahl.


    Wobei der TaunusTurm hier gezeigt hat, dass auch ein Hochhaus in Stahlbetonbauweise mit vorgefertigten Betonelementen rationell sein kann. Evtl. auch hier?

  • ^
    Wobei auch die CoBa kein reiner Stahlbau ist, sondern eine Kombination aus Stahlbau und Verbundbau.


    Es kommt halt immer auf die Randbedingungen an, ob die Vorteile des Stahl- oder Verbundbaus zum Tragen kommen (können).


    Und die sind wegen der heutzutage möglichen, höherfesten Betone eher kleiner geworden. Wo beim Bau der CoBa ein Beton B65 noch etwas Besonderes war, das von der geltenden Norm gar nicht erfasst wurde (DIN 1045 regelte bis B55), ist heute ein Beton C100/115 genormt, der etwa die doppelte Druckfestigkeit anbietet.


    Also sind auch bei Hochhäusern in den unteren Geschossen schlanke Stützen möglich, die nicht die kostbare, vermietbare Fläche verringern. Allenfalls hochbelastete Stützen oder auf Grund der Architektur besonders schlanke (z.B. weil mehrgeschossige) Stützen erfordern dann einen besonderen Aufwand, wie z.B. hier die Verbundstützen des Grand Tower.


    Auf der Zeil sehen wir übrigens derzeit einen Verbundbau.


    Was ist hier die entscheidende Randbedingung?


    Ganz einfach: Man baut auf die bestehenden Untergeschosse und man hat die U-Bahn im Untergrund. Hier darf "neu = Upper Zeil" nicht schwerer werden als "alt = Les Facettes" es war. Ansonsten hätten wir sicherlich auch hier den kostengünstigeren Betonbau gesehen.

  • Mod: Beitrag verschoben, die Frage bezieht sich auf dieses Bild.
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    Was soll eigentlich mit dem Platz "vor" dem Axis werden?
    Auf dem Bild scheinen da Container oder Baumaterialreste zu sein, aber kommt da noch etwas hin?

  • Angesichts der Ausgleichsflächen und der vielen, teils sehr großen Parks in der Umgebung mag man es kaum glauben, aber der Bebauungsplan sieht dort eine öffentliche Grünfläche vor, auf einem Teil einen Bolzplatz.



    Grafik: Stadt Frankfurt am Main

  • Dazu fallen mir noch drei Dinge ein:


    1. Stadtplaner operieren gern mit Orientierungswerten; ein solcher Orientierungswert ist der für Freiflächen, der gelegentlich mit 22 m²/Einwohner angegeben wird. Würde das Europaviertel also für sagen wir 16.000 EW geplant, würde der Plan entsprechend 352.000 m² Freiflächen vorsehen. Darin enthalten sind private und öffentliche Spielflächen, Parks, Straßenbegleitgrün, private Vorgärten und was sonst noch. Man könnte jetzt das Europaviertel daraufhin untersuchen und käme dann irgendwie zu einem Wert um 22 m²/EW - vermute ich mal, wahrscheinlich eher weniger.


    2. Bolzplätze sind emissionshalber erfahrungsgemäß Quell nachbarschaftlichen Ärgers, weshalb sie gern in Randlagen platziert werden; überdies gilt es, die kleinen von den großen, lauten Kindern zu trennen.


    3. Und vielleicht hat man bei der gezeigten Fläche auch noch an das insoweit evtl. unterversorgte benachbarte Hellerhofqaurtier gedacht.

  • Tishman Speyer

    Hat jemand von euch jemals versucht mit Tishman Speyer in Kontakt zu treten?


    Ich habe gedacht ich versuche mein Glück und hake doch mal nach ob Sie planen eine Webcam für den OmniTurm zu installieren,
    schließlich sollte dies ja wirklich kein Problem sein, könnte man ja sogar aus dem Fenster Filmen , immerhin befindet sich Ihr Office im TaunusTurm vis-à-vis von der Baustelle.


    Allerdings habe ich seit nunmehr 1. Woche noch keine Antwort bekommen.


    Im gleichen Atemzug habe ich ebenfalls gefragt, weshalb die Websiten schon so lange registiert sind, aber immernoch nicht Online sind.


    Naja vielleicht waren das ja auch zu viele Fragen / Forderungen auf einmal.


    Auf jedenfall habe ich es jetzt nochmal im HQ in NYC auf Englisch versucht- mal schauen ob man sich meldet - ich werde euch auf dem laufenden halten:lach:

  • Das dürfte keine Drohne gewesen sein, sondern das hier - für Hartgesottene.


    Wieso für Hartgesottene? Es ist doch ein geschlossener Kasten und bei Lichte betrachtet sicher, schaukelt halt ein Bisschen:-).


    Erst einmal ein freundliches Hallo in die Runde, ich bin neu hier, habe das Forum sowie vor Allem dieses Thema aber schon seit Monaten interessiert verfolgt und nun gedacht, ich würde mich hier gern auch etwas aktiver einbringen. Aber vorher die Frage: wie steht ihr zu der Subkultur Roofing? Also nicht dem Dachdecken, sondern dem Besteigen hoher Bauwerke? Viele Menschen verbinden es mit gefährlichen Aktionen. Ich betreibe es auch, nehme aber ganz bewußt von gefährlichen Aktionen Abstand und lade Aufnahmen zum Beispiel von Turmdrehkranen erst hoch, wenn sie abgebaut sind, um Nachahmungen zu vermeiden. Mein Schwerpunkt liegt darauf, Baudokumentationen aus besonderen Perspektiven entstehen zu lassen, fotografisch und mit Licht kreativ zu arbeiten (meine Dokumentationen entstehen nachts) und Atmosphäre einzufangen, die in der Betriebsamkeit der Baustelle nicht gegeben ist.


    Daher meine Frage: passt das hier:)?


    Liebe Grüße, EP 2016.


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    Mod: Beitrag aus dem Projektthread zum Neubau des Henninger Turms hierher verschoben.