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Die Euphorie kann ich nicht teilen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich keinen Bezug zum Naturkundmuseum habe und den Bowlingtreff nur als spießbürgerliche Einrichtung in Erinnerung habe. Vielleicht hat der muffige Abwasserkanalgeruch dort unten keine Euphorie bei mir aufkommen lassen.
Für Herrn Leder war der Bowlingtreff schon lange Favorit. In der Tat ist der Standort ideal und mit Geschick (und Geld) dürfte sich daraus ein hervorragendes Naturkundemuseum machen lassen.
Mal etwas aus der Nachbarstadt Halle/Saale: die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) wird neben Bonn und Berlin einen weiteren Standort schaffen. Dieser soll sich im "Osten" befinden und wird einen Fokus auf den "Strukturwandel", speziell in Braunkohleabbau geprägten Teilen, bilden. Es wird zwischen Cottbus und Halle/Saale entschieden.
Nach den letzten Rückschlägen bei Ansiedlungen von Bundeseinrichtungen zugunsten Leipzigs, wäre es der Stadt zu wünschen. Was die Verknüpfung mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen sowie die verkehrliche Anbindung betrifft, ist Halle/Saale sicher der absolute Favorit. Aber geklärt scheint noch nichts.
Die BpB ist eine Einrichtung des Bundes (BMI) zur politischen Bildung im Jugend- und Erwachsenenalter. Mit einer guten Medienpräsenz sowie diversen Veranstaltungen kann diese eine wirklich fruchtbare Arbeit in unsere Nachbarstadt leisten.
Die Helmholtz-Gemeinschaft scheint von der Entscheidung aus Berlin überrascht worden sein, in der Lausitz und im Dunstkreis des Mitteldeutschen Reviers neue Forschungsinstitiute gründen und betreiben zu müssen. MDR Info hat einen der Chefs befragt. Viel konnte der aber nicht dazu sagen. Selbst die Forschungsbereiche sind noch offen. Dagegen steht für den Standort Jülich der Forschungsbereich bereits fest: Wasserstoff.
Jetzt wurde entschieden, den neuen 6. Strafsenat des Bundesgerichtshofs im angestammten Gebäude in der Karl-Heine-Straße anzusiedeln. Die Leipziger Außenstelle des Generalbundesanwalts soll eine andere Adresse bekommen. Wo, ist noch nicht bekannt.
Ich habe gerade gelesen, dass der Leipziger Stadtrat mit 31 zu 28 Stimmen für die Umbenennung der Arndtstraße in Hannah-Arendt-Straße votiert hat. Dafür stimmte der linke Block im Stadtrat, auch der OB. Ich will mich gar nicht so sehr an den Namen aufhalten. Hannah Arendt ist ohne Zweifel eine ehrwürdige Persönlichkeit, ebenso wie Ernst Moritz Arndt trotz oder gerade wegen seiner Ambivalenz einen festen Platz in der deutschen Demokratiegeschichte haben muss, sonst wäre sie schlichtweg unvollständig.
Dabei scheint es mit der von Linken und Grünen gepriesenen Bürgerbeteiligung im Zweifelsfall nicht weit her zu sein. Eine Petition für die Umbenennung der Arndtstraße hatte kaum 200 Unterstützer. Die Arndtstraße wird von hunderten Menschen bewohnt, wissen die alle schon von ihrem Glück?
Auch aus stadtgeschichtlicher Sicht ist es höchst bedauerlich, dass der Name Arndtstraße verschwinden soll. Nach den Verheerungen von National- und real existierendem Sozialismus, war es eine der wenigen Straßen in der Südvorstadt mit historischem Namen.
Zumal ich gehofft hatte, dass nach eben jenen Systemen das wahllose Wüten in historischen Straßennamen endlich mal der Vergangenheit angehören würde. Allerdings war das Festhalten an einem stalinistischen Verbrecher wie Georgi Dimitroff als Namenspatron für die Adresse der Polizeidirektion kein allzu gutes Omen.
^Ich warte mit Spannung auf die Umbenennung des Martin-Luther-Rings, es arbeitet bestimmt schon jemand an der Tilgung des Namens dieses rueckfaellig gewordenen Antisemiten. \sarc
Der Name ist sogar zur NS-Zeit vergeben worden, wecken wir mal keine schlafenden Hunde....
Zumal ich gehofft hatte, dass nach eben jenen Systemen das wahllose Wüten in historischen Straßennamen endlich mal der Vergangenheit angehören würde. Allerdings war das Festhalten an einem stalinistischen Verbrecher wie Georgi Dimitroff als Namenspatron für die Adresse der Polizeidirektion kein allzu gutes Omen.
Bist Du Dir sicher, dass sich unter den "historischen Namen" keine schlimmeren Verbrecher als Dimitroff finden lassen?
^Ich warte mit Spannung auf die Umbenennung des Martin-Luther-Rings, es arbeitet bestimmt schon jemand an der Tilgung des Namens dieses rueckfaellig gewordenen Antisemiten. \sarc
Die katholische Kirche hat sich ja extra eine andere Adresse besorgt... insofern gäbe es schon mal jemanden, der ein gewisses Interesse an weiteren Straßennamenexorzismen zu haben scheint. 
Naja... Spannender ist vielleicht die Frage, ob es unser OB morgen schafft, zum Sparkassenpräsidenten gewählt zu werden... 
Zitat von RundlingBist Du Dir sicher, dass sich unter den "historischen Namen" keine schlimmeren Verbrecher als Dimitroff finden lassen?
Um ehrlich zu sein, nein.
Nach der Ankündigung über die Investition eines amerikanischen Unternehmens in eine Batteriefabrik in Bitterfeld im letzten Jahr, kommt nun eine weitere Ansiedlung auf der anhaltinischen/anhaltischen Seite im Raum Leipzig. Ein finnisches Biochemie-Unternehmen wird in Leuna eine Raffinerie für Biochemikalien im Volumen von 550 Mio Euro errichten.
Der Standort bei Leipzig hatte sich gegen das Rhein-Main Gebiet mit Frankfurt durchgesetzt. Diese Biochemikalien sollen vor allem im Kosmetik- und Waschmittelbereich verwendet werden. Eine Verbindung zur im Oktober angekündigten Ansiedlung von Beiersdorf in Leipzig scheint fast naheliegend.
Laut MDR sollen zwei neue Bundes-Einrichtungen in Leipzig angesiedelt werden. Zum einen ein Umweltdaten-Zentrum sowie ein Zentrum für Biodiversitäts-Monitoring:
^ Sehr schön. Hier noch er entsprechende mdr-Artikel - demnach sollen im Umweltdatenzentrum (Standort noch nicht ganz klar) 50 und im Zentrum für Biodiversitätsmonitoring (wird wohl an das Bundesamt für Naturschutz auf der Alten Messe angegliedert) 15 neue Arbeitsplätze entstehen.
In anderer Sache gab es kürzlich einen Bericht über einen Grundstücksverkauf (11.000 m²) im Wissenschaftspark an der Permoserstraßean das Land Sachsen im deal-Magazin. Genauere Pläne zur Verwendung wurden aber nicht genannt.
Abermals gute Nachrichten für den Standort. Im Bereich von Bundeseinrichtungen (das wären nach dem Bundesamt für Fernstraßen und der Bundesagentur für Cybersicherheit die vierte Ankündigung vom Bund innerhalb eines Jahres) wie auch im Bereich der Wissenschaftlichen Institute.
Hier noch einmal eine genauere Beschreibung. Während das Zentrum für Biodiversitätsmonitoring zum Leipziger Sitz des Bundesamtes für Naturschutz im Neubau auf der Alten Messe unterkommt, braucht es für die Umweltdatenbank eine separate Anmietung.
Edit: 'Birte' war etwas schneller
Birte: eigentlich sollte der Freistaat bei einer Bundeseinrichtung keine Rolle spielen. Ob dieser bei den Flächen in der Permoserstraße aber eine Art Zwischenstation ist, kann ich nicht sagen. Eigentlich ginge das rechtlich nicht so einfach, aber evtl hält er die Flächen frei. Dunno....
Ansonsten wäre das natürlich ein Indiz für eine andere Forschungseinrichtung. Ggfs eine Erweiterung der dort bestehenden Einrichtungen.
^ Das die Bundeseinrichtung in den Wissenschaftspark gehen könnte, wollte ich damit auch nicht ausdrücken. Es fiel mir nur ein, dass ich vom Grundstücksverkauf gelesen hatte und hier noch posten wollte. Eine weitere Ansiedlung wäre natürlich schön.
Für das Umweltdatenzentrum käme sicher am ehesten ebenfalls die Alte Messe infrage.
Ich habe gerade gelesen, dass der Leipziger Stadtrat mit 31 zu 28 Stimmen für die Umbenennung der Arndtstraße in Hannah-Arendt-Straße votiert hat.
Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen:
Dazu habe ich eine Petition gestartet. Auch eine Petition bei open Petition hat schon fast 800 Unterschriften.
Für die Petition bei der Stadt, seit gestern aktiv, bitte ich auch hier um Unterstützung.
siehe https://www.leipzig.de/buerger…petition/online-petition/
Letzte Woche gründete sich eine Bürgerinitiative, die bereits mehre hunderte Unterschriften in der Straße gesammelt hat.
Die LVZ von heute ist voll von Leserbriefen für die Arndtstraße.
Beispiele aus Berlin mit der Petersallee zeigen, dass es möglich, so etwas zu stoppen.
Die Umbenennung im Jahr 2018 ist bis heute nicht vollzogen.
...wenn man keine dringendere Probleme in der Welt sieht oder im eigenen Umfeld hat...
Ich persönlich finde, dass Petitionsaufrufe hier nichts zu suchen haben - insbesondere, da der Architekturbezug nicht da ist. Aber das ist natürlich nur meine Meinung.
Das ist ganz und gar nicht alleine deine Meinung, Birte. Das steht so auch in unseren Richtlinien (unter dem letzten Aufzählungszeichen).
Der Stadt steht wohl die nächste Großinvestition bevor. Laut OB Jung plant der US Pharmakonzern Johnson & und Johnson eine Ansiedlung:
