Leipziger Kaffeeklatsch

  • Rechtsradikale Ausschreitungen in Bautzen, soso. Komisch das in der Presse davon berichtet wird, dass es seit Monaten Probleme mit den unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen in Bautzen gibt, und diese nach übereinstimmender Meinung aller Beteiligten die Krawalle vom Zaun gebrochen haben. Aber bei dir ist vermutlich jeder sofort ein Nazi der es wagt einem Flüchtling der mit Flaschen und Steinen auf einen schmeißt Paroli zu bieten. Das da Hohlköpfe und Nazis in Bautzen mitmischen möchte ich übrigens überhaupt nicht abstreiten, aber es wird z.B. auch davon berichtet das radikale Linke die Flüchtlinge zu den Flaschen- und Steinwürfen angestachelt haben.


    Hab' schon drauf gewartet, dass der erste mit "die haben angefangen" um die Ecke kommt. Als ob das irgendwie relevant wäre. Wenn da Flüchtlinge mit Flaschen auf Menschen werfen, dann ist das ein Fall für die Polizei.


    Mir gehen die ständigen Diskussionen darüber, welcher böse Bube nun der bösere Bube ist, auf die Nerven. Das trägt auch zu der Hysterisierung der Situation bei. Als würden sich überall rechte Horden, linke Chaoten und kriminelle Flüchtlinge gegenüber stehen.


    Weder Probleme mit unbegleiteten, jungen, männlichen Flüchtlingen noch Probleme mit besoffenen rechtsradikalen Pöblern noch Probleme mit randalierenden linken Chaoten noch Probleme mit Drogenkriminalität sind unüberwindbare Probleme, die uns vor allzu große Herausforderungen stellen sollten. Ich vermute, dass sich fast alle darauf einigen können, dass diese Probleme gelöst werden können und müssen und dass es dafür die nötigen auch finanziellen Anstrengungen braucht.

  • Das Problem ist vermutlich das in Gegenden mit schlechten Zukunftsperspektiven alle Beteiligten wenig zu verlieren haben und eben auch so handeln. Im Osten sind die Menschen offensichtlich generell radikaler. Das gilt für die linke wie für die rechte Szene. Und die Flüchtlinge mittendrin lassen sich für dieses bemittleidenswerte Schauspiel auch leider zu leicht vereinnahmen. Es sind halt nunmal keine Familien die hier vor einem rechten Mob fliehen, sondern eben Jugendliche die selbst auch mit Gewalt antworten oder sie auch beginnen. Ich schätze mal das sich viele aus purer Langeweile den jeweiligen Gruppen anschließen, und gerade bei den vermeintlichen Nazis eher wenig Ideologie dabei ist. Keiner glaub doch von denen wirklich an eine überlegenheit der deutschen Rasse, die suchen doch nur nach Ausreden für das eigene Scheitern. Und am Sonntag sitzen sie dann mit nem Bier und nem Döner am Mittagstisch.

  • Ich komme aus Rheinland-Pfalz, also einem ländlichen, eher konservativen Land, in dem es so einige Gegenden mit schlechten Zukunftsperspektiven gibt, aus denen vor allem junge und gebildete Leute wegziehen. Trotzdem gibt es dort keine vergleichbaren Probleme.


    Bestimmt spielt das auch mit rein und ist eine Ursache, aber es reicht niemals als Erklärung aus.


    Außerdem denke ich, dass überzeugter Rechtsradikalismus und bloßes aus-Perspektivlosigkeit-und-Langweile-mitlaufen im Ergebnis gleich aussehen. Möglich, dass wirklich nur wenige derjenigen, die bei solchen Ausschreitungen oder "Versammlungen" dabei sind, tatsächlich rechtsradikal ideologisiert sind, aber dann ist die Frage eben: Wieso sind die Leute in manchen Gegenden Sachsens dafür anfälliger als die in den abgehängten Dörfern im rheinland-pfälzischen Hinterland?


    Übrigens stehen in den Tabellen, die die wirtschaftliche Situation und Perspektive deutscher Städte darstellen üblicherweise nicht ostdeutsche Städte ganz vorne, sondern Ruhrpottstädte wie Gelsenkirchen oder Herne. Dort gibt es auch rechte Szenen (und sogar echte Salafisten). Trotzdem scheint's dort noch etwas friedlicher zu sein.

  • ^ jetzt schiebst du das Argument wieder hin und her, bis es passt. Wenn ich von Einzelfällen rede, dann beziehe ich mich auf deine Links bzw. Andeutungen auf bestimmte Geschehnisse. Aber wie gesagt, der Ausgangspunkt war und sind die rechtsradikalen Ausschreitungen im beschauliche Bautzen. Vielleicht sollten wir, wenn Interesse, wieder dahin zurückkehren. Ansonsten geht es jetzt wieder von einer Ecke des Rings in die Andere.


    Ich habe aber nun mal keine Lust, dein Spiel des Leipziger Exzeptionalismus mitzuspielen. Leipzig ist nicht besser als der Rest, nur weil die dazu auch noch häufigere Gewalt hier nicht von Rechten sondern von Linken, Rockern, Drogenbanden und oder Ausländern verübt wird. Das ist mir völlig einerlei.

  • Vielleicht können sich alle darauf einigen, dass es überall schwarze Schafe gibt und zwar unabhängig von der Stadt/Region oder der religiösen/politischen/ethnischen Zugehörigkeit.


    Die einen posten jede Schlagzeile, die beweist, dass Sachsen Nazis sind, während sich die anderen über jede Schlagzeile freuen, die Angst vorm bösen Islamisten oder nicht integrationswilligen Flüchtling macht. Es geht gar nicht mehr darum, das Gesamtbild zu sehen und Lösungen zu finden, sondern nur noch darum, Recht zu haben. Und die Masse der Bevölkerung ist diese Diskussion zunehmend leid und hält sich raus - weil man sich offenbar nur noch für links oder rechts außen entscheiden muss ("Wenn du nicht für uns bist, bist du gegen uns").


    Ich möchte nicht, dass in diesem Land Polizisten von Autonomen mit Steinen beschmissen werden, dass Flüchtlinge von Nazis angegriffen werden oder dass homosexuelle Flüchtlinge getrennt untergebracht werden müssen, weil sie von anderen Flüchtlingen drangsaliert werden. Vielleicht kriegen wir das in den Griff, wenn die politischen Lager aufhören, sich immer nur eine Gruppe als das einzige Problem auszugucken.

  • Die Studie "Schwarmverhalten in Sachsen" (Link) wurde hier schon thematisiert, weil sie sehr plakativ die Unterschiede zwischen den Städten wie Leipzig und dem ländlichen Raum darstellt. Ich erwähne die noch mal, weil der Leipziger Professor Harald Simons in der Mopo noch einmal genauer darlegt, was er mit der dort nur stichpunktartig erwähnten "palliativ-medizinische Behandlung" für die "ausblutenden" Regionen meint (Link). Dass in Schulen mit absehbar schwieriger Bestandsperspektive nicht mehr investiert oder das Busnetz im ländlichen Raum ausgedünnt werden soll, beschreibt nur die aktuelle Landespolitik und kann deshalb ignoriert werden. Dass man aber bei statt Erhaltungsinvestitionen die Dörfer vom öffentlichen Stromnetz trennen und stattdessen Dieselgeneratoren in Betrieb nehmen oder kaputte Straßen nur noch schottern soll, finde ich eine unglaubliche Frechheit. Da wird Sterbehilfe mit einem Kopfschuss verwechselt, mal ganz davon abgesehen, dass ein solches Todesurteil sicher grundgesetzwidrig wäre (Art. 72). Simons scheint auch die Lebenswirklichkeit in den ländlichen Räumen nicht bekannt zu sein, wo bspw. nach vielen Schulschließungen private Schulen gegründet wurden, um unter schwierigen Umständen und gegen den Widerstand der Landesregierung den Schülern weiter den Besuch einer Bildungseinrichtugn vor Ort zu ermöglichen. Politiker, die diesen Vorschlägen folgen würden, würden wohl mit Recht mit Mistgabeln (sic!) aus Amt und Würden gejagt.

  • Ich habe den Artikel vorhin auch gelesen und konnte nur müde mit dem Kopf schütteln. Der Vorschlag ist auch nicht neu. Ich meine vor par Jahren schon mal einen Artikel in der WELT gelesen zu haben, wonach wir uns darauf vorbereiten sollten, Dörfer planmäßig zu räumen.
    Man weiß gar nicht so recht, wo man mit der Kritik ansetzen soll, wenn ein Herr Professor aufgrund einer demografischen und siedlungsgeschichtlichen Momentaufnahme mal eben die flächendeckende Devastierung einer in dem meisten fällen rund 1000 Jahre alten Kulturlandschaft fordert. Noch ganz ungeachtet dessen, dass damit die indirekte Vertreibung von hunderttausenden Menschen einherginge. Sicherlich wird die momentane Entwicklung nicht ohne schwere Verluste abgehen, aber was der Herr vorschlägt, ist nichts anderes als Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Wenn es sich ein Staat leisten kann, Milliarden an "Entwicklunshilfe" ins Ausland zu zahlen oder nicht weniger Geld für Neuankömmlinge alias Asyberwerber locker machen kann, dann muss er auch in der Lage sein, den bereits hier ansässigen Menschen in ihrer Heimat die zeitgemäße Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, statt eine kalte Vertreibung a la chinesischer Volksrepublik zu betreiben.

  • Naja, manchmal bestätigen sich halt auch die Klischees über die Denkweise von VWLern. Dennoch sollte man eigentlich von einem Professor eine etwas diversifiziertere Betrachtungsweise erwarten können.
    Nichtsdestoweniger stimmt es natürlich, dass es nicht möglich ist, in jedem Dorf und jeder Gemeinde eine vollumfängliche wirtschaftliche, soziale und verkehrliche Infrastruktur bereitzustellen. Was man aber gut an der im Artikel beigefügten Landkarte von Sachsen erkennen kann, ist die eigentlich sehr vorteilhafte Verteilung von Ober- und Mittelzentren innerhalb Sachsens. Diese müssten die Infrastruktur besitzen und dann entsprechend gut mit ihrem Umland und den anderen Zentren verbunden sein. Aber wenn das nicht geschieht, ziehen natürlich immer mehr Leute direkt in die Zentren. Verfehlte Landespolitik halt.

  • Ich würde die Vorschläge von einer anderen Wäre aus betrachten, nämlich dass sie schleichende Realität werden. Und das obwohl in die ländlichen Gebiete der neuen Bundesländern ein paar müde Mark mehr geflossen sind als je an Entwicklungshilfe oder für Geflüchtete ausgegeben wurde. Wahrscheinlich werden sich genügend Landespolitiker finden, die sich über das Interview echauffieren. Mir ist zumindest für Sachsen kein einziges Konzept der jetzigen noch irgendeiner Landesregierung davor bekannt, wie die Lebensverhältnisse im ländlichen Raum attraktiviert werden können. Stattdessen wird die Infrastruktur weiter zurück gefahren. Schließungen, Ausdünnung und Personaleinsparungen sind mehr ein Eingeständnis, dass man gar nicht weiß wie man mit der Situation umgehen soll denn fern Lösung. Probleme werden ignoriert, verschwiegen oder wegdiskutiert. Der Lehrermangel in Sachsen trifft den ländlichen Raum am härtesten. Und seit wie vielen Jahren ist das Problem bekannt? Vielleicht helfen solche drastischen und überspitzten Aussagen, dass bei einigen ein Licht angeht.

  • Da wir hier schon öfter Dresden vs. Leipzig und rechts gegen links hatten:


    Es ist immer wieder beachtlich, wie eine gewisse Frau Nagel aus Leipzig auf sich aufmerksam macht, es aber keiner weiter wahrnimmt:
    http://www.sz-online.de/sachse…d-die-linken-3495301.html


    "Am Eingang prangen die Namen der Landtagsabgeordneten Juliane Nagel und Lutz Richter"
    "Das Plakat zeigt ein brennendes Gebäude. Darüber steht: „am dritten Oktober, Antifa Action“"


    Wenn ich mir dann überlege, wie oft die Dame in Leipzig schon meinte, sie habe mit der Antifa nichts am Hut, frage ich mich langsam, was da für Leute nach Dresden gewählt wurden - egal ob bei der Linken oder der AfD. Solche Personen sind im Landtag defintiv falsch und sollten lieber weiter auf der Straße tagtäglich Demos anmelden.
    ;)

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  • ^ Wenn du schon aus dem Pressetext zitierst, solltest du darauf achten, dass auch der richtige Artikel verlinkt ist. Ich nehme an, es geht um diesen Artikel. Und wo hat Juliane Nagel behauptet, sie hätte mit der Antifa nix am Hut? Aber schön zu sehen bei deinem Artikel, wer da in Bautzen an vorderster Front demonstrierte: Alienopfer-Anwalt Jens Lorek (Publikation bei Spon) und Patrioten-Luder Ester Seitz. Die werden jetzt in Bautzen dringend gebraucht.


    Aber da du den dritten Oktober in unserer Landeskapitale schon ansprichst, darf ich den Freunden der seichten Unterhaltung GPSP (Gute Patrioten, schlechte Patrioten) ans Herz legen. Die Hauptdarsteller sind: Koks-Lutz und Türsteher-Siggi mit Pegida in der Innenstadt, Touret-Taddel und Käse-Ed mit Festung Europa am Blauen Wunder. Wer bekommt mehr Patrioten auf die Straße?


    Inzwischen sind beide Bewegungen bitter verfeindet. Taddel und Ed, einstige Weggefährten von Lutz, behaupten frech, dass Lutz Spendengelder von besorgten Bürgern einfach so veruntreuen würde. Ihr wisst schon, die grünen Spendentonnen bei Pegida, in denen jeder aufrechte Patriot ein paar Groschen reinwirft. Das ist ja ungeheuerlich. Unser Lutz, unser Messias, diese grundehrliche Haut, der sich in seinem Leben nix zu Schulden (*hust) kommen lassen hat und sich den Allerwertesten aufreißt. Völlig uneigennützig. Für unser Land. Für die Zukunft unserer Kinder. Und dann solche Unterstellungen?

  • Also mit der Antifa hat Sie nach eigenem Bekunden schon was am Hut. Sie distanziert sich allerdings ab und an mal von schweren Ausschreitungen. Nur um dann freilich wieder ungeniert auf indymedia.linksunten veröffentlichte Aufrufe von Linksradikalen weiterzuverbreiten.

  • ^
    Lieber heiliger Cowboy,


    ja auch mir passiert mal ein Fehler. Soll vorkommen, oder bist du fehlerfrei?
    Natürlich meine ich den anderen Artikel.


    Ansonsten sehe ich anhand deiner Aussagen wenig Substanz - gut, ist bei mir auch nicht anders. Jedoch ziehst du alles wieder ins Lächerliche, was ich leider ebenso nicht anders gewohnt bin. Ich habe diesen Artikel für durchaus wichtig gehalten, da hier im Forum mehrheitlich nur rechte Gewalt dargestellt (zu Recht, aber es gibt noch andere!), alles andere gerne kurz gehalten oder komplett nicht erwähnt wird.


    Von den Angriffen fünf "südländischer Personen" (LVZ) am Bayr. Bahnhof auf einen unschuldigen 19jährigen lese ich hier nichts, ebenso wenig wie die Aussage, dass in Bautzen die Störungen seitens der Asylbewerber/Flüchtlinge durch Alkohol, pöbeln usw. zu erst bestanden hätten (!). Findet man geschrieben u.a. in der WELT online, stammt also nicht von irgendwelchen Lutzi-Verschwörern. Rechtfertigt natürlich keine Gewalt seitens anderer Gruppen, sollte aber in der Gesamtberichterstattung und Diskussion Erwähnung finden, da in vielen Medien eher anklang, als war vorher alles friedlich. War es eben nicht.
    "Nach Darstellung des Bautzener Polizeichefs Uwe Kilz ging die Gewalt bei den Krawallen am Mittwochabend von jungen Flüchtlingen aus. Aus einer Gruppe von 15 bis 20 Asylbewerbern seien auf dem Kornmarkt Flaschen und Steine in Richtung der Rechten geflogen."


    Auch das Abfackeln des Autos von Frauke Petry, der Angriff auf diverse Wahlbüros der AfD uvm. findet hier keine Erwähnung. Wohlgemerkt sind wir hier im Leipziger Kaffeklatsch und dann liest man immer wieder mal von Heidenau oder Bautzen, was in anderen Foren wie Dresden o. überörtlich wohl besser aufgehoben wäre.
    O.g. Link passt aber zu Leipzig, da Frau Nagel von hier nach Dresden gewählt wurde und sie mehrheitlich hier für Schlagzeilen sorgt - egal welcher Art.


    Denn eines steht fest: Es bestehen in Sachsen und deutschlandweit Probleme mit Rechtsextremismus, Linksextremismus und Straftaten anderer Gruppen.
    Erst heute lag wieder in vielen Teilen Leipzigs Werbung im Briefkasten, wo eine Gruppierung mit Sitz in Freiburg gegen ALLE Parteien hetzt und selbst die AfD als "von der CDU eingeschaltete Marionetten" (o.ä., es war gruselig dieses Blatt zu lesen) bezeichnet.
    Parallel dazu sind in der AfD eingie Leute mit eindeutig rechter Vergangenheit.
    Anderswo wollen Linke den Staat abschaffen und fackeln regelmäßig Autos ab, gern auch in Leipzig.
    In Gesamtsumme sehe ich (vgl. auch Verfassungsschutz) nämlich sämtliche Ränder erstarken, nicht nur "Rechts".
    Noch immer sind eine unklare Zahl Flüchtlinge nicht registriert, Schätzungen gehen von ggf. um die 200.000 Personen aus.
    Zudem ist das Bundesminsterium wohl beim kontrollieren zu lasch oder nachlässig, dass jetzt sogar Länder gegen das BAMF vorgehen:
    "Brandenburg will 18.000 Bamf-Datensätze beschlagnahmen lassen". Man liest auf seriösen Seiten (Lutzi würde sie Lügenpresse nennen) von bis zu 300.000 gefälschten Pässen, die das BAMF ggf. nicht erkannt hat.


    Und das sollte man eher diskutieren, als ständig polemischen Käse (sorry für die Wortwahl) über Lutzi und Co. zu verfassen, der die Diskussion immer wieder ins Lächerliche zieht und jede weitere Diskussion ad absurdum führt. Ich gehe nicht davon aus, dass du deinen Stil oben mal auf ernsthaftes Niveau bringst, aber man kann ja noch hoffen...

  • ^ Entspann' dich und deck' dich ausreichend mit Chips und Cola ein: Lutz holt zum Gegenschlag aus. Ja, ja, Lutz ist nach Teneriffa geflüchtet (kommt halt aus Sachsen = unsicheres Herkunftsland). Seine Vicky ist in psychologischer Behandlung, drölfmal ham se beim Lutz in Kesselsdorf eingebrochen, das Auto in die Luft gesprengt, den Hund ersäuft, Vati und Kind (dem er keinen Unterhalt zahlte) bedroht usw.


    Was erlauben jetzt Herr Taddel und Frau Ed?


    https://m.youtube.com/watch?feature=youtu.be&v=aUofldBJw_U


    PS. Volksflüchtling Bachmann wurde schon auf Teneriffa gesichtet.

  • ^ Nicht doch. Du solltest langsam wissen, dass ich persönliche Angriffe gegen mich oder Kritik an meiner Funktion als Moderator grundsätzlich stehen lasse. Von daher hättest du dir deine Drohung sparen können. Den Wink mit dem von dir zitierten Pressetext hast du auch nicht verstanden. Das ist gemäß den DAF-Richtlinien gar nicht erlaubt. Aber auch das habe ich nicht gelöscht. Er steht noch genauso oben.


    Ich weiß, dass du dich als so eine Art Samariter für alle die vom Kauboi angeblich gegängelten User siehst und denkst, dass du damit viel Beifall bekommst. In dieser Rolle hast du dich auch schon bei deinen anderen Nicks davor gesehen. Ich kann dir sagen, noch viel mehr Leser sind gelangweilt davon, was du von mir denkst und meinst, im öffentlichen Forum darüber schreiben zu müssen. Ich wünsche mir zwar auch manchmal, dass im L-Forum mehr Beiträge geschrieben werden, aber das liegt ganz sicher nicht an meiner Mod-Tätigkeit, wie du mir schon öfter unterstellt hast. Das Internet hat sich in den letzten 10 Jahre sehr verändert und ist vielfältiger geworden - Stichpunkt: Soziale Netzwerke. Die Beitragszahlen sind nach meiner Beobachtung in allen Sub-Foren leicht rückläufig. Gestiegen hingegen ist die Zahl der Aufrufe auf das L-Forum. Von 20 bis 30 maximal noch vor einigen Jahren hin zu 50 bis 60 (manchmal über 70) gleichzeitig in den Abendstunden heutzutage. Das ist nach Frankfurt und Berlin der mit Abstand beste Wert im DAF.


    Das L-Forum ist also zu einer wichtigen Informationsquelle geworden. Die meisten Leser interessiert es dabei natürlich nicht, was ich über Pegida oder Lutz Bachmann denke und schreibe. Viele werden auch nicht mit meiner Art Humor klar kommen. Aber noch mehr finden es völlig unerheblich, was du für ein Problem mit mir hast und wollen davon auch nichts im Forum lesen - auch nicht im Kaffeeklatsch, wo es natürlich nicht immer "sachlich-fachlich" zugehen muss. Von daher besser, wir beide langweilen die Leserschaft nicht weiter.

  • Anmerkung Mod: Beitrag soll sich wohl hierauf beziehen.


    Ach wenn's mir nur gruselte: ...


    Gruseln ist natürlich ein subjektives Empfinden: manch einem graust bekanntlich vor gar nichts und ein anderer wiederum beginnt erst sich zu fürchten sobald eine bestimmte Intensität erreicht ist.


    Aber wenn einem biodeutsche Kartoffeln grundsätzlich am Allerwertesten vorbeigehen und man (frau) den Grünen nahe steht, dann kann man sich gewiß auch nachfolgendem Statement aus dem Jahr 2015 von Stefanie von Berg (Bündnis 90/Die Grünen Hamburg) anschließen:



    Und was in 20,30 Jahren gut für Hamburg sein soll, das kann in 50 Jahren schließlich nur recht und billig für eine Stadt wie Leipzig sein.


    Oder hältst du es mit Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung die – laut Tagesspiegel vom 15.07.2015 - der deutschen Politik „die größte Bankrotterklärung“ ausstellte, dass sie nach der Wende zugelassen habe, dass „dass ein Drittel des Staatsgebiets weiß blieb“.


    Auch bemerkenswert: Isabelle Vandré, Landtagsabgeordnete für die Partei „Die LINKE“ im Land Brandenburg posierte 2015 in Frankfurt/Oder neben einem Transparent mit der Aufschrift: „WE LOVE VOLKSTOD“.


    Derlei gibt es viele Beispiele.

  • Man muss weder den Grünen noch der LINKEN nahestehen, um eine Entwicklung zu erkennen, die zumindest alle Großstädte längst erfasst hat oder aber - wie in Leipzig - noch erfassen wird:


    Jens Schneider, Maurice Crul, Frans Lelie: generation mix. Die superdiverse Zukunft unserer Städte und was wir daraus machen. 2015.
    ISBN 978-3-8309-3182-9



    In den europäischen Städten vollzieht sich eine demographische Revolution. In Amsterdam, London und Brüssel ist es schon so weit, in Deutschland werden Frankfurt, Augsburg und Stuttgart als erste folgen: Es gibt in ihnen keine „Mehrheitsgesellschaft“ mehr. Gleichzeitig werden klare ethnische Zuordnungen immer schwieriger, Mehrdeutigkeiten und Mehrfach-Identitäten immer wichtiger. Der englische Fachbegriff dafür: Superdiversity.


    https://www.waxmann.com/waxman…mann_pi2%5baction%5d=show


    taz, 7.3.2016
    Migrationsforscher über „Generation Mix“
    „Herrschende Klasse ist noch weiß“
    In den Städten sind die Deutschen bald eine Minderheit unter vielen, sagt der Forscher Jens Schneider. Er erklärt, warum davon alle profitieren.
    http://www.taz.de/!5279147/


    Süddeutsche Zeitung, 27. März 2016
    Soziologie
    Wenn in Frankfurt mehr Neuankömmlinge als Ur-Deutsche leben
    Eines Tages werden manche Städte ihre deutsche "Mehrheitsgesellschaft" verlieren - was das bedeuten kann, beleuchtet ein Buch von Identitätsforschern.
    http://www.sueddeutsche.de/pol…uen-eigentuemer-1.2892275


    Besagte Stefanie von Berg hat dieses Buch gelesen und die Erkentnisse in der oben verlinkten Rede aufgegriffen: http://www.stefanievonberg.de/…e-ich/fluechtlingspolitik


    Es kommt lediglich auf den eigenen Begriff von "Volk" an, ob man sowas wie "Volkstod" (http://www.fr-online.de/die-my…od,34020742,34813062.html) oder "Umvolkung" (http://www.spiegel.de/politik/…-umvolkung-a-1113792.html) fürchtet oder überhaupt für real hält.

  • Hier wird lediglich versucht, sich eine als unausweichlich ausgegebene Zukunft schön zu reden. Alle werden mit Sicherheit nicht profitieren. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wenn ich mir die derzeitige Situation so anschaue, hält sich der Neid und die Bewunderung für die Vorreiter dieser Entwicklung in Deutschland noch deutlich in Grenzen. Ich befürchte eher, die Zukunft wird (vlt. mit Ausnahme hochgebildeter und sehr wohlhabender Kreise die sich in der Londoner City oder in Manhattan treffen) durch ethnische Segregation und eine moderne Variante des Tribalismus geprägt sein. Und das liegt deutlich seltener an den "Biodeutschen" als an den überwiegend aus Entwicklungsländern einströmenden Volksgruppen, die ein deutliches Abgrenzungsverhalten an den Tag legen, insbesondere was die Auswahl an Partnern angeht.