Leipziger Kaffeeklatsch

  • Google hat die Luftbilder von Leipzig aktualisiert.


    EDIT - Brandaktuell scheint es nicht zu sein, ich tippe mal auf den Sommer 2015. Aber eine Verbesserung ist es schon.

  • Auf die Gefahr hin, mich wieder mal als Miesepeter zu betätigen. Wenn Pegida ein Imageproblem für Dresden und Umgebung darstellt, dann sollte es die Linksextreme Szene für Leipzig sein. Die hat momentan offenbar so etwas wie eine "Offensive" am laufen. Meldungen aus grad mal einer Woche:


    Brandanschläge auf Autos von AFD-Politikern in Leipzig
    http://www.mdr.de/sachsen/anschlaege-afd-100.html


    Brandanschlag auf zwei BAgger in Lindenau
    http://www.lvz.de/Leipzig/Poli…r-in-Lindenau-angezuendet


    Brandanschlag auf Jaguar-Autohaus
    http://www.lr-online.de/nachri…-Lindenau;art1047,5576141


    Anschlag auf CDU-Wahlkreisbüro
    http://www.lvz.de/Leipzig/Poli…r-in-Lindenau-angezuendet


    So langsam aber sicher sollte sich tatsächlich mal der ein oder andere Ermittlungserfolg einstellen, ansonsten wird das ungebremst weitergehen.

  • ^ Und ich hatte mich schon gewundert, wo denn der Meldeticker aus Werdau für linksextreme Angelegenheiten in Leipzig abgeblieben ist.


    Dass du zwischen Tante LVZ einen Link zur Lausitzer Rundschau gelegt hast, ist wohl sicher kein Zufall. Der Brandanschlag auf das Jaguar-Autohaus in Neulindenau ging nicht auf Gentrifizierungsgegner zurück, sondern geschah im Zusammenhang mit der Imperium-Fight-Veranstaltung vom Wochenende im Kohlrabizirkus. Die Veranstaltung wurde nicht nur von Rechtsextremen organisiert, sondern es nahmen auch mutmaßliche Teilnehmer aus der rechten Hooligan-Szene teil, die die Polizei am Rande einer Legida-Veranstaltung festgesetzt hatte, als diese randalierend durch Connewitz zogen. Entsprechende Artikel und Bekennerschreiben gab es dazu bereits und es kursiert auch eine Namensliste der festgesetzten Randalierer im Internet. Besagtes Jaguar-Autohaus gehörte zu den Sponsoren dieser Freefight-Veranstaltung.


    Aber bevor wieder eine Endlosdiskussion über die Relativierung linksextremer Taten losgetreten wird: Gewalt gegen Sachen und Personen verabscheue ich zutiefst.


    Soll ich dann gleich auch nochmal zu Pegida in Dresden ausholen? Ich glaube, wir lassen es lieber. Aber was war denn bei dir in Pack-Istan wieder los?


  • [...]
    So langsam aber sicher sollte sich tatsächlich mal der ein oder andere Ermittlungserfolg einstellen, ansonsten wird das ungebremst weitergehen.


    Ja - genau wie das hier (um mal einen Ausgleich zu schaffen).

  • Dass du zwischen Tante LVZ einen Link zur Lausitzer Rundschau gelegt hast, ist wohl sicher kein Zufall. Der Brandanschlag auf das Jaguar-Autohaus in Neulindenau ging nicht auf Gentrifizierungsgegner zurück, sondern geschah im Zusammenhang mit der Imperium-Fight-Veranstaltung vom Wochenende im Kohlrabizirkus.


    Ich sehe da jetzt keinen wirklichen Unterschied im Täterprofil. Aber vlt. gibt es in der Leipziger Szene ja unterschiedliche Kommandos je nach Zielgruppe. Der eine ist vlt. eher pyromanisch veranlagt, der andere schmeißt lieber Steine, Teer, oder Buttersäure. ;)


    Die Lausitzer Rundschau ist reingerutscht, weil Google die als erstes ausgespuckt hat. Gibts aber auch nochmal ohne Bezahlschranke vom MDR.

  • Der Artikel ist nicht unbedingt Leipzig-spezifisch. Aber man könnte dennoch anmerken, dass gerade nach 1990 in den neuen Bundesländern durchaus versucht wurde, auf der grünen Wiese klassische Stadtquartiere zu schaffen. Mir fallen hier spontan Berlin Neu-Karow oder Potsdam-Kirchsteigfeld ein, in Leipzig auch Heiterblick oder das Areal Schweizerbogen mit einem gelungenen Platzmotiv. Leider sind diese Quartiere durch den Zusammenbruch der Bautätigkeit Ende der 90er häufig unvollendet geblieben und werden heute wenn überhaupt noch mit Einfamilienhäusern aufgefüllt.

  • Das ist Richtig das es nicht leipzig spezifisch ist, aber wir haben ja drei Gebiete die bald neu Erschlossen werden (Bayrischer Bahnhof, Gebiet westlich des Hauptbahnhofes, Lindenauer Hafen). Dort könnte das dann zum tragen kommen und ich hoffe das man es dort schafft den Raum so zu Gestalten das er nicht steril und unattraktiv wird.

  • ich finde die Ansprüche gerade auf Leipzig zutreffend!


    Der Leuschnerplatz zeigt es eindrucksvoll (rein das städtebauliche Konzept der Baumassen!) Der vom Stadtrat abgesegnete Entwurf wird die Sterilitätskritik anziehen müssen, denn es werden drei Baukörper, die aufgrund der Geradlinigkeit und der zu geringen Länge der dort entstehenden zwei kleinen Straßen gar nichts anderes können, als steril zu wirken.


    Der Alternativentwurf mit dem Versatz einer der wesentlichen Durchwegungen bietet genau damit eine räumlich als solche gefasste Verweilzone, die es werden kann, wenn es nicht 45 Stockwerke hoch wird. Und das Verweilen muss auch gefördert werden. Da liegt selbst der gute Wille schnell daneben, wie der Huygensplatz zeigt. Letzlich ist es das Nachaußentreten einer öffentlichen intensiven Erdgeschossnutzung, welches diese Qualitäten leichter schafft.


    Die Höfe am Brühl zeigen auch, wie selbst die gewollte Anziehung via EG nicht innenstadtwürdig funktioniert.


    Insgesamt hat Leipzig schon ein Augenmerk auf gewisse Qualitäten. Das kostet auch Kraft. Wer jemals die jahrelangen Abstimmungen zu einem Hauptstraßenabschnitt miterlebt hat, weiß wie viel Unverständnis selbst den elementaren Merkmalen wie Oberflächenbeläge, Gestaltung von Masten und technischen Aufbauten usw. hervor rufen.


    ^@ Seb_LE
    auch andere umfangreichere Quartiere, kürzlich wurde die Osterweiterung neben der Krochsiedlung in Nord-Gohlis vorgestellt, leiden auch am Gestaltungsmangel aber dafür am Reichtung von Wendehämmern und Stichstraßen.

  • In letzter Zeit gab es sachsen- und deutschlandweit immer viel Kritik an den Einsparungen der Landesregierung bei der Polizei, besonders auch in Leipzig. Vergleichszahlen waren mir bis heute unbekannt. Heute stellt die L-iZ eine Grafik über die in der PD Leipzig eingesetzten Polizisten der letzen 10 Jahre ins Internet. Durch die Freikäufer-Aktion dieser Zeitung sind die Artikel leider nicht mehr frei zugänglich.


    Aber die Grafik verdeutlicht, dass nicht nur die Soll-Stärke in einer rasant wachsenden Stadt wie Leipzig kontinuierlich zurückgeschraubt werden sollte, sondern die Ist-Stärke sogar noch unter der Soll-Stärke liegt. Konkret heißt das, dass im Vergleich zu 2007 heute über 200 Polizisten weniger in Leipzig ihren Dienst verrichten. Von knapp 2.800 Polizeibeamten im Jahr 2007 ist die Stärke auf etwa 2.560 Beamte geschrumpft. Aber das ist nur die halbe Wahrheit, wenn wir das Bevölkerungswachstum mit einbeziehen.


    Bis Ende dieses Jahres leben etwa 80.000 Einwohner mehr in Leipzig als noch 2007. Das bedeutet, um auch nur auf das Niveau von 2007 zu kommen, müssen heute etwa 360 Polizisten mehr in der Messestadt ihren Dienst verrichten als noch 2007. Tatsächlich fehlen heute also weit über 500 Polizisten in der PD Leipzig im Vergleich zu 2007. Und die letzte Bürgerumfrage hat es gezeigt, dass das Sicherheitsempfinden in Leipzig in den letzten Jahren arg nachgelassen hat. Ob es wirkliche Gründe dafür gibt, sei mal dahingestellt.


    Edit: Die Polizeidirektion Leipzig umfasst natürlich mehr als nur Leipzig. Von daher ist meine Berechnung oben doch sehr vage.

  • Sie sind männlich, tragen Markenklamotten und besitzen Smartphones. Sie kommen aus dem Nahen Osten und sprechen nur gebrochen Deutsch. Sie treiben sich rum, provozieren, beschimpfen und beleidigen uns Deutsche aufs Übelste. Sie stören mit ihrer fremden Folklore die Nachtruhe von jenen, die auch für sie morgens aufstehen müssen.


    https://m.youtube.com/watch?time_continue=16&v=gtoNotDK5Gk


    Fazit: Integration nach 26 Jahren gescheitert.


    Danke, Helmut Kohl !!1!

  • ^ aber das verstehe ich jetzt nicht 'Cowboy'! Nach Aussage von der Bautzener Polizei sind das alles "Event orientierte Jugendliche". Die beißen nicht, die spielen nur. "Frei, Sozial, und National" sind normale Slogans. Jürgen Kasek als "Judenschwein" zu beschimpfen hat auch nichts mit einer rechtsradikalen Einstellung zu tun. Und es ist natürlich zu viel verlangt, wenn im Internet und den sozialen Netzwerken die Rechte Szene rund um Bautzen zum Tanze einlädt und die Polizei ein paar Tage braucht um zu reagieren.


    Wer sich durch Sachsens angenehmste Seite klicken will, sollte diesen Link nutzen. Angriffe auf Journalisten inklusive. Wie bescheiden* dieses Bundesland ist, wird einem wirklich monatlich vor die Nase gerieben. Und der Unterschied zwischen Leipzig und dem "Rest" wird immer gravierender.

  • Und der Unterschied zwischen Leipzig und dem "Rest" wird immer gravierender.


    Nu freilich. Bis auf die Tatsache, dass Leipzig nahezu jede Kriminalstatistik anführt. Aber gut, ist dafür auch Großstadt und Multikulti. Da gehört das dazu. Man stelle sich dann noch vor, es gebe in der Stadt eine ähnlich virale Neo-Nazi Szene wie andernorts. Wann wurde in Bautzen eigentlich das letzte mal jemand am hellichten Tage auf der Straße abgeknallt? Die schwerste Verletzung der momentanen Ausschreitungen war eine Schnittwunde, die sich ein Asylbewerber eingefangen hat. Derweil wurde am Bayerischen Bahnhof ein 19-Jähriger von mutmaßlich Arabern abgestochen. http://www.lvz.de/Leipzig/Poli…kiert-und-schwer-verletzt
    Hat aber offenbar nicht so schöne Pressebilder produziert wie die Szenerie an der Spree.

  • Nu freilich. Bis auf die Tatsache, dass Leipzig nahezu jede Kriminalstatistik anführt.

    Außer derer des Rechtsradikalismus, um welche es ja hier nun geht.


    Außerdem wäre mir jetzt neu wenn man die Eisenbahnstraße nicht "medial ausschlachtet". Somit verstehe ich den Einwurf von dir hier nicht. Auch verstehe ich deinen regelmäßigen Gradmesser der Erschießung nicht. Das sind definitiv krasse Fälle von Kriminalität, passieren nun aber in Leipzig in keiner Regelmäßigkeit. Ganz im Gegenteil zu rechtsradikalen Ausschreitungen in der sächsischen Provinz, welche zum Alltag gehören. Vielleicht wirken 200 gewaltbereite Personen aus dem Hooligan und Neo-Nazi Spektrum auch einfach bedrohlicher als Straßenkriminalität bei welcher, wie du schriebst, nur gemutmaßt wird. So mal man auch diskutieren kann, ob das Niederbrennen einer Flüchtlingsunterkunft nicht ein gleiches Ziel wie die Erschießung beinhaltet - das Ziel zum Mord.


    Und ja, die virale Neo-Nazi Szene in Leipzig gibt es tatsächlich so nicht. Eher ist es Haufen taumelnder Trunkenbolde, welche keine 150 Personen vom Dorf in die Stadt locken können. Vielleicht schafft es LEGIDA ja noch einmal vor Weihnachten auf die Straße, wenn dann dä orm, von dorr Prässä gescholtenen Soggsn, in dä Moschä gän müssn. Du hast schon recht 'Saxonia', die Bilder sind halt wirklich gut aus Bautzen. Zeigen sie doch, warum der Freistaat ein offener Wissenschaftsstandort ist und immer die Bildungsrankings gewinnt. Die Burschen auf den Videos zeigen wo der Hammer hängt.


    EDIT: wirklich interessant ist ja auch das Alkoholverbot gegen die jugendlichen Flüchtlinge. Während die geistigen Koryphäen des Landes nicht nur augenscheinlich stark angetrunken sind, sondern auch fleißig große Züge aus der Bull Bier nehmen. Die Sinnhaftigkeit würde ich gerne verstehen!

    Einmal editiert, zuletzt von hedges ()

  • In Leipzig ist die Häufung von Gewaltverbrechen und Drogenkriminalität also eine Ansammlung von Einzelfällen und die in "Restsachsen" auftretenden Probleme mit Nazis und kriminellen Araberbanden ein "tief verwurzeltes Problem" und ein "Versagen der Zivilgesellschaft". Vielleicht ist diese unterschiedliche Bewertung von Kriminalität je nach ethnischer oder politischer Herkunft der Täter der Hauptunterschied zwischen Leipzig und seiner Umgebung.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia ()

  • ^ jetzt schiebst du das Argument wieder hin und her, bis es passt. Wenn ich von Einzelfällen rede, dann beziehe ich mich auf deine Links bzw. Andeutungen auf bestimmte Geschehnisse. Aber wie gesagt, der Ausgangspunkt war und sind die rechtsradikalen Ausschreitungen im beschauliche Bautzen. Vielleicht sollten wir, wenn Interesse, wieder dahin zurückkehren. Ansonsten geht es jetzt wieder von einer Ecke des Rings in die Andere.

  • Rechtsradikale Ausschreitungen in Bautzen, soso. Komisch das in der Presse davon berichtet wird, dass es seit Monaten Probleme mit den unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen in Bautzen gibt, und diese nach übereinstimmender Meinung aller Beteiligten die Krawalle vom Zaun gebrochen haben. Aber bei dir ist vermutlich jeder sofort ein Nazi der es wagt einem Flüchtling der mit Flaschen und Steinen auf einen schmeißt Paroli zu bieten. Das da Hohlköpfe und Nazis in Bautzen mitmischen möchte ich übrigens überhaupt nicht abstreiten, aber es wird z.B. auch davon berichtet das radikale Linke die Flüchtlinge zu den Flaschen- und Steinwürfen angestachelt haben.

  • Rechtsradikale Ausschreitungen in Bautzen, soso. Komisch das in der Presse davon berichtet wird, dass es seit Monaten Probleme mit den unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen in Bautzen gibt, und diese nach übereinstimmender Meinung aller Beteiligten die Krawalle vom Zaun gebrochen haben. Aber bei dir ist vermutlich jeder sofort ein Nazi der es wagt einem Flüchtling der mit Flaschen und Steinen auf einen schmeißt Paroli zu bieten. Das da Hohlköpfe und Nazis in Bautzen mitmischen möchte ich übrigens überhaupt nicht abstreiten, aber es wird z.B. auch davon berichtet das radikale Linke die Flüchtlinge zu den Flaschen- und Steinwürfen angestachelt haben.


    Hab' schon drauf gewartet, dass der erste mit "die haben angefangen" um die Ecke kommt. Als ob das irgendwie relevant wäre. Wenn da Flüchtlinge mit Flaschen auf Menschen werfen, dann ist das ein Fall für die Polizei.


    Mir gehen die ständigen Diskussionen darüber, welcher böse Bube nun der bösere Bube ist, auf die Nerven. Das trägt auch zu der Hysterisierung der Situation bei. Als würden sich überall rechte Horden, linke Chaoten und kriminelle Flüchtlinge gegenüber stehen.


    Weder Probleme mit unbegleiteten, jungen, männlichen Flüchtlingen noch Probleme mit besoffenen rechtsradikalen Pöblern noch Probleme mit randalierenden linken Chaoten noch Probleme mit Drogenkriminalität sind unüberwindbare Probleme, die uns vor allzu große Herausforderungen stellen sollten. Ich vermute, dass sich fast alle darauf einigen können, dass diese Probleme gelöst werden können und müssen und dass es dafür die nötigen auch finanziellen Anstrengungen braucht.