Leipziger Kaffeeklatsch

  • Und nun? Man kann nun vor Angst schlottern, dass vielleicht, möglicherweise, unter Umständen in 30 oder 40 Jahren Menschen mit zwei in Deutschland geborenen Eltern mit nur noch 49 Prozent eine "Minderheit" unter den Nachbar_innen bilden. Man kann schon heute nach Werdau ziehen, wo das auch in 30 oder 40 Jahren vermutlich noch anders sein wird. Oder man hält es mit den Autor_innen der Studie:


    "Ausgehend von der europäischen TIES-Studie zeigen Jens Schneider, Maurice Crul und Frans Lelie, dass wir genau jetzt an einer wichtigen Weggabelung stehen: Nur die Städte, in denen Integration gelebt wird, die allen ihren Talenten einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung, Jobs und Zugehörigkeit bieten, werden dabei erfolgreich sein."
    https://www.waxmann.com/waxman…mann_pi2%5baction%5d=show


    Ich bevorzuge letzteres und sehe mit Freude, dass dies in Leipzig auch viele andere so einschätzen und sich entsprechend engagieren.


    Was wäre denn die Alternative, außer der "für Deutschland"?


    Und das liegt deutlich seltener an den "Biodeutschen" als an den überwiegend aus Entwicklungsländern einströmenden Volksgruppen, die ein deutliches Abgrenzungsverhalten an den Tag legen, insbesondere was die Auswahl an Partnern angeht.


    Da hier ja persönliches Empfinden gerne als Fakt ausgelegt ist, konter ich mal mit meinen persönlichen Beobachtungen. Da erlebe ich das mit der Wahl der Partner_innen nämlich ganz anders. Aber das ist ja dann auch wieder falsch, weil es ebenso den "Volkstod" herbeiführt. Tja, wie man´s macht, macht man´s verkehrt.


    Die Staatsangehörigkeiten der Ausländer bzw. die ursprüngliche Herkunft der deutschen Migranten decken die meisten Länder der Welt ab, sie stammen aus 175 (heute existierenden) Ländern. Die größte Migrantengruppe mit 7 720 Personen kommt aus der Russischen Föderation, gefolgt von Syrien mit 4 424 Personen, Polen (4 031), der Ukraine (3 296) und Vietnam (3 211).


    http://www.leipzig.de/news/new…nshintergrund-erschienen/


    Das sind alles "Entwicklungsländer"?

  • Polen, Russen und Ukrainer sind ja leider auch weiß und auch noch Christen. So wird das nichts mit Verbuntisierung. Da diese Länder aufgrund ihrer eigenen demografischen Entwicklung wohl kaum Quellen der zukünftigen Massenzuwanderung sein werden, erübrigen sich Diskussionen darüber. Und dummerweise sind es ja gerade Russen und Russlanddeutsche, die sich äußerst heftig gegen die momentane Entwicklung sträuben.


    Das allen Menschen Bildung ermöglicht werden muss, ist ein dämlicher Nullsatz, für den ich auch gerne bezahlt werden würde.


    Und nun? Man kann nun vor Angst schlottern, dass vielleicht, möglicherweise, unter Umständen in 30 oder 40 Jahren Menschen mit zwei in Deutschland geborenen Eltern mit nur noch 49 Prozent eine "Minderheit" unter den Nachbar_innen bilden.


    Man dagegen ankämpfen, dass diese Zukunft als alternativlos angepriesen wird. Das ist sie nicht.

  • Mal ein Vergleich von 2015 mit 2011:


    http://www.leipzig.de/news/new…nshintergrund-erschienen/


    http://www.leipzig.de/fileadmi…rschung/Migranten2012.pdf


    Herkunft / Ursprüngliche Nationalität / Insgesamt / Ausländer / Deutsche mit
    Migrationshintergrund


    1 Russische Föderation 7720 /2831 / 4889 - 1. / 5947 / 2339 / 3608
    2 Syrien 4474 / 4057 / 417 - 22. / 516 / 265 / 251
    3 Polen 4031 / 2438 / 1593 - 5. / 1984 / 1190 / 794
    4 Ukraine 3296 / 2253 / 1043 - 2. / 3046 / 2252 / 794
    5 Vietnam 3211 / 2307 / 904 - 3. / 2742 / 2085 / 657
    6 Rumänien 2652 / 2266 / 386 - 13. / 802 / 609 / 193
    7 Kasachstan 2120 / 220 / 1900 - 4. / 2344 / 221 / 2123
    8 Irak 2039 / 1457 / 582 - 7. / 1326 / 970 / 356
    9 Türkei 2037 / 1310 / 727 - 6. / 1597 / 1134 / 463
    10 Italien 1709 / 1392 / 317 - 9. / 921 / 713 / 208
    11 Ungarn 1666 / 1249 / 417 - 11. / 899 / 633 / 266
    12 China 1516 / 1364 / 152 - 8. / 1059 / 976 / 83
    13 Afghanistan 1401 / 1219 / 182 - 26. / 440 / 318 / 122
    14 Bulgarien 1322 / 1010 / 312 - 19. / 624 / 481 / 143
    15 Frankreich 1281 / 868 / 413 - 12. / 855 / 549 / 306
    16 Vereinigte Staaten 1199 / 737 / 462 - 10. / 900 / 552 / 348
    17 Griechenland 1181 / 960 / 221 - 16. / 730 / 570 / 160
    18 Spanien 1145 / 906 / 239 - 17. / 688 / 402 / 286
    19 Indien 1111 / 834 / 277 - 18. / 653 / 450 / 203
    20 Vereinigtes Königreich 1002 / 711 / 291 - 14. / 772 / 465 / 307
    21 Serbien 911 / 675 / 236 - 20. / 588 / 447 / 141
    22 Portugal 875 / 764 / 111 - 24. / 490 / 390 / 100
    23 Österreich 870 / 485 / 385 - 15. / 767 / 406 / 361
    24 Marokko 740 / 529 / 211 - 31. / 343 / 200 / 143
    25 Tschechische Rep. 736 / 513 / 223 - 25. / 486 / 306 / 180
    26 Kosovo 721 / 578 / 143 - 30. / 343 / 259 / 84
    27 Tunesien 669 / 426 / 243 - 33. / 319 / 168 / 151
    28 Pakistan 633 / 485 / 148 - 32. / 320 / 201 / 119
    29 Iran 622 / 440 / 182 - 28. / 413 / 282 / 131
    30 Algerien 584 / 273 / 311 - 23. / 494 / 243 / 251
    31 Schweiz 506 / 250 / 256 - 21. / 523 / 157 / 366
    32 Kuba 469 / 215 / 254 - 27. / 416 / 202 / 214
    33 Niederlande 442 / 296 / 146 - 29. / 369 / 206 / 163
    34 Slowakei 416 / 290 / 126
    35 Albanien 414 / 374 / 40
    36 Brasilien 413 / 266 / 147
    37 Libyen 394 / 351 / 43
    38 Libanon 388 / 292 /96
    39 Republik Korea 386 / 361 / 25 - 38. / 267 / 258 / 9
    40 Weißrussland 372 / 259 / 113 - 35. / 315 / 231 / 84
    41 Kroatien 370 / 304 / 66
    42 Ägypten 366 / 252 / 114
    43 Litauen 355 / 297 / 58 - 39. / 263 / 228 / 35
    44 Usbekistan 347 / 165 / 182 - 34. / 316 / 184 / 132


    Die Nationalitäten mit dem stärksten Wachstum 2015


    Nationalität - Entwicklung 2015 um Pers. - um % - Anteil 2015 an allen Migranten in %


    Syrien +2724 - +155,7 - 6,4
    Afghanistan +833 - +146,7 - 2,0
    Rumänien +546 - +25,9 - 3,8
    Irak +512 - +33,5 - 2,9
    Polen +489 - +13,8 - 5,8
    Russ. Föderation +338 - + 4,6 - 11,0
    Albanien +238 - +135,2 - 0,6
    Marokko +207 - + 38,8 - 1,1
    Italien +199 - +13,2 - 2,4
    Pakistan +190 - +42,9 - 0,9
    Libyen +145 - +58,2 - 0,6
    Libanon +125 - +47,5 - 0,6
    Palästina +88 - +463,2 - 0,2
    Eritrea +36 - +69,2 - 0,1
    Ghana +17 - +42,5 - 0,1

  • Polen, Russen und Ukrainer sind ja leider auch weiß und auch noch Christen.


    Und zack, steht die Schublade wieder weit auf. Ich kenne einige Russen und Ukrainerinnen, die sind fast alle keine Christen, sondern nicht religiös. Ich kenne einige Syrer_innen, die Christen sind.



    Man dagegen ankämpfen, dass diese Zukunft als alternativlos angepriesen wird. Das ist sie nicht.


    1. Warum sollte man dagegen ankämpfen?


    2. Wie sollte man dagegen ankämpfen? Montags in Dresden im Kreis rennen, in Bautzen oder anderswo (nicht nur) jugendliche Migrant_innen verprügeln oder Sprengstoff an Moscheen wie wiederum in Dresden zünden?

  • Und zack, steht die Schublade wieder weit auf. Ich kenne einige Russen und Ukrainerinnen, die sind fast alle keine Christen, sondern nicht religiös. Ich kenne einige Syrer_innen, die Christen sind.


    Ich bin mal so frech und unterstelle deinem Bekanntenkreis keine Repräsentativität. Ich bin auch nicht religiös oder renne regelmäßig in die Kirche. In christlichen Tradtionen verhaftet sehe ich mich trotzdem. Bzw. sie sind so ein Teil des normalen Lebens geworden, dass ich keinen Grund sehe mich dagegen zu sperren.


    1. Warum sollte man dagegen ankämpfen?


    Weil sie offensichtlich zum schleichenden Kontrollverlust und zum Abbau zivilisatorischer Standards führt. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir vor fünf Jahren über Kinderehen in Deutschland diskutiert hätten.



    2. Wie sollte man dagegen ankämpfen? Montags in Dresden im Kreis rennen, in Bautzen oder anderswo (nicht nur) jugendliche Migrant_innen verprügeln oder Sprengstoff an Moscheen wie wiederum in Dresden zünden?


    In dem man politische Kräfte wählt, die einen anderen Kurs einschlagen wollen. Sollte eigentlich selbstverständlich sein. Traurig genug, dass du offenbar sofort versuchst mich in eine Ecke mit Nazis und Bombenlegern zu stecken, nur weil ich den Multi-Kulti-Traum nicht mitträume.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia ()

  • Wollen wir die 2831 in Leipzig lebenden Russ_innen und die 4889 Deutschen mit Migrationshintergrund in der SU/Russland mal alle befragen, welche Rolle das Christentum oder von mir aus auch wie auch immer geartete "christliche Traditionen" in ihrem Leben spielen? Oder geht es hier gar nicht um Religion, sondern um Abgrenzung von "Kulturkreisen", die jeweils dazugehören sollen oder eben nicht?



    Weil sie offensichtlich zum schleichenden Kontrollverlust und zum Abbau zivilisatorischer Standards führt. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir vor fünf Jahren über in Deutschland Kinderehen diskutiert hätten.


    Offensichtlich oder offenbar? Auch hier verallgemeinerst Du wieder Deinen Eindruck. Ich bin der Ansicht, durchaus Kontrolle über mein eigenes Leben zu haben. Und das gilt ebenso für den Staat, in dem ich lebe.


    Zum Gequatsche von Kontrollverlust, Souveränitätsverzicht etc. von Söder, Seehofer über AfD, Junge Freiheit bis zu Nazis erschien neulich ein lesenwerter Artikel von Tobias Rüther in der


    F.A.Z., 25.09.2016
    Flüchtlingsdebatte
    Rhetorik ohne Obergrenze
    Staatsversagen. Herrschaft des Unrechts. Ein Riss durchs Land, hier die Deutschen, dort die Berliner Politik. Destabilisierung. Souveränitätsverzicht. Und Millionen Flüchtlinge, von der Kanzlerin eingeladen: Über ein Jahr des haltlosen Geredes – und was es angerichtet hat.
    http://www.faz.net/aktuell/feu…-obergrenze-14451012.html


    Zu den Kinderehen:

    Zu Kinderehen von Flüchtlingen wurde viel gemutmaßt, nun hat das Innenministerium Zahlen präsentiert. Registriert sind 1.475 minderjährig Verheirate, 361 unter 14 Jahren. ...
    664 der verheirateten Minderjährigen stammen laut Innenministerium aus Syrien. Weitere Herkunftsstaaten seien Afghanistan (157), der Irak (100), sowie die EU-Mitgliedstaaten Bulgarien (65), Polen (41), Rumänien (33) und Griechenland (32). Die 1.152 Mädchen unter den verheirateten Minderjährigen bildeten dabei die deutlich größere Gruppe als die Jungen. 994 der Verheirateten sind laut dem Medienbericht zwischen 16 und 18 Jahre alt. 361 verheiratete Kinder seien jünger als 14 Jahre. Nur 26 der registrierten Personen hätten ein unbefristetes Aufenthaltsrecht, 516 ein befristetes Aufenthaltsrecht. ...


    http://www.zeit.de/politik/deu…luechtlinge-minderjaehrig


    Die 481 verheirateten Kinder und Jugendlichen unter 16 sind ein Problem, aber es wird angegangen. Angesichts der Debatte hat man aber eher den Eindruck, die Hälfte aller zu uns geflüchteten Kinder und Jugendlichen wäre verheiratet.


    Aber das ist das Gleiche wie bei der Burka-Debatte. Dieses Kleidungsstück gibt es nach Ansicht von Experten wie dem Islamwissenschaftler Andreas Ismail Mohr von der FU Berlin bislang nur einmal in Deutschland und zwar in seinem eigenen Schrank.


    bento, 11.08.2016
    Ich habe versucht, Burka-Trägerinnen in Deutschland zu finden. Gar nicht so einfach
    http://www.bento.de/politik/bu…es-in-deutschland-773270/


    Rechnet man zu den 0 Burka-Trägerinnen noch die vielleicht 300 Frauen, die mittels anderer Schleier wie dem Niqab ihr Gesicht verdecken, bedeutet das: 99.985 Prozent aller Musliminnen in Deutschland zeigen ihr Gesicht. Wenn die Vollverschleierung als Symbol der Frauenunterdrückung herhalten muss, warum feiern wir dann nicht die überwiegende Mehrheit der Musliminnen als gelungenes Beispiel für erfolgreiche Integration und Emanzipation? Warum nehmen wir 0,015 Prozent zum Anlass, um das Klischee der unmündigen und unterdrückten Muslima zu verbreiten?



    In dem man politische Kräfte wählt, die einen anderen Kurs einschlagen wollen. Sollte eigentlich selbstverständlich sein. Traurig genug, dass du offenbar sofort versuchst mich in eine Ecke mit Nazis und Bombenlegern zu stecken, nur weil ich den Multi-Kulti-Traum nicht mitträume.


    Das habe ich nicht getan. Ich habe lediglich die Handlungen und Zusammenhänge aufgelistet, in deren Zusammenhang derzeit am häufigsten und am lautesten von Kampf, Widerstand, etc. die Rede ist.


    Welche politischen Kräfte sind es, die Du meinst, und welche politischen Maßnahmen wollen sie umsetzen, um einen anderen Kurs einzuschlagen?


  • 2. Wie sollte man dagegen ankämpfen? Montags in Dresden im Kreis rennen, in Bautzen oder anderswo (nicht nur) jugendliche Migrant_innen verprügeln oder Sprengstoff an Moscheen wie wiederum in Dresden zünden?


    Weil mich nahezu jeder Beitrag in diesem Strang darin bestätigt, dass politische Diskussionen in Internetforen zwecklos sind, erspare ich uns inhaltliche Anmerkungen. Der Beitrag oben war aber ein so großer Ausrutscher im Diskussionsniveau, dass ich mir dazu einen Kommentar nicht verkneifen kann. Auch wenn Selbstkritik heute auf der politischen Bühne leider gar nicht mit mehr existent zu sein scheint, sollte man sich von diesen negativen Vorbildern absetzen und einfach mal einräumen, wenn man in der Reaktion auf eine andere politische Meinung meilenweit über das Ziel hinausgeschossen ist.

  • ^ What? Die permanenten "Ausrutscher" bestehen doch in der Penetranz in welcher hier immer wieder jede Statistik über dich sich positiv verändernde Stadtgesellschaft in Leipzig in einer perfiden Art, a la "das wird man doch wohl mal sagen dürfen", auseinander genommen wird. Interessanterweise entweder von Verfassern aus der sächsischen Provinz oder aus der mit einem erfrischenden Nationalstolz beseelten Schweiz.


    Vielleicht kann sich der Reigen der Bewahrenden ja mal so äußern, dass es nicht nach Elbtal Harmonie klingt. Was anderes fällt einem zumindest bei den vielen Texten der besagten Kommentare ja nicht ein. Und das hat sicher nichts mit einer Weitsicht oder argumentativen Qualität derer Beiträge zu tun. Zumindest nicht in diesem Kontext und bei diesem Thema. Also, werfe er den ersten Stein!

  • Wollen wir die 2831 in Leipzig lebenden Russ_innen und die 4889 Deutschen mit Migrationshintergrund in der SU/Russland mal alle befragen, welche Rolle das Christentum oder von mir aus auch wie auch immer geartete "christliche Traditionen" in ihrem Leben spielen? Oder geht es hier gar nicht um Religion, sondern um Abgrenzung von "Kulturkreisen", die jeweils dazugehören sollen oder eben nicht?


    Um Religionen geht es zumindest mir nicht vordergründig. Aber Religionen sind Teil der Kultur. Bei uns nimmt ihre Bedeutung ab, bei vielen Zuwandergruppen aus dem islamischen Raum ist sie so hoch, dass es schon weit außerhalb unseres Vorstellungshorizontes liegt. Zusammen mit untereinander verfeindeten Einwanderergruppen entsteht da ein großer sozialer Sprengstoff. Internationale Konflikte dürften dann zunehmend auch auf unseren Straßen ausgetragen werden.
    Warum gibts eigentlich nur eine Islamkonferenz aber keine Judentum oder Buddhisten-Konferenz?


    Offensichtlich oder offenbar? Auch hier verallgemeinerst Du wieder Deinen Eindruck. Ich bin der Ansicht, durchaus Kontrolle über mein eigenes Leben zu haben. Und das gilt ebenso für den Staat, in dem ich lebe.
    Zum Gequatsche von Kontrollverlust, Souveränitätsverzicht etc. von Söder, Seehofer über AfD, Junge Freiheit bis zu Nazis erschien neulich ein lesenwerter Artikel von Tobias Rüther in der
    http://www.faz.net/aktuell/feu…-obergrenze-14451012.html


    Ahja, alles Gequatsche. Dass die Kriminalität spürbar angestiegen ist, dass Stadtplätze in Chemnitz, Bautzen, Görlitz oder Schwerin zu Brennpunkten werden, dass in Berlin teilweise Zustände wie in Slums herrschen, dass Festareale mittlerweile Festungen gleichen oder Veranstaltungen gleich ganz abgesagt werden. Alles Einbildung. Wahrscheinlich les ich zu viel Zeitung.



    Aber das ist das Gleiche wie bei der Burka-Debatte. Dieses Kleidungsstück gibt es nach Ansicht von Experten wie dem Islamwissenschaftler Andreas Ismail Mohr von der FU Berlin bislang nur einmal in Deutschland und zwar in seinem eigenen Schrank.


    Dann soll er mal Bad Godesberg besuchen.




    Welche politischen Kräfte sind es, die Du meinst, und welche politischen Maßnahmen wollen sie umsetzen, um einen anderen Kurs einzuschlagen?


    Alle die, die Merkel nicht die Nibelungentreue halten oder wie linke und Grüne gleich ganz über den Jordan gehen wollen. Da nehm ich es auch in Kauf, von Peter Tauber als Arschloch bezeichnet zu werden.
    Essentiell ist ein deutliches Bekenntnis zur deutschen Mehrheitsgesellschaft. Einwanderung muss nicht gleichbedeutend mit multikulturellen Parallelwelten sein. Das gehört ganz klar herausgearbeitet. Statt wie linke und Grüne den Zustand des Nebeinanderherlebens zu idealisieren, sollte das Ziel der Integration von dauerhaft hier lebenden Aisländern eine unbedingte Loyalität zu diesem Land, zum Staat und seinen demokratischen Institutionen sein, statt diese in Frage zu stellen. Das ist aber schwerlich machbar, wenn man als politisch Verantwortlicher hinter jeder schwarz-rot-goldenen Fahne den Faschismus im Embryo-Stadium lauern sieht. Wie sollen Zuwanderer da eine gesunde Beziehung zu diesem Land aufbauen können, wenn sie von Linken gesagt bekommen, wie scheiße es angeblich ist?


    [...] sich positiv verändernde Stadtgesellschaft in Leipzig [...]
    Vielleicht kann sich der Reigen der Bewahrenden ja mal so äußern, dass es nicht nach Elbtal Harmonie klingt.


    Also Pleißental-Harmonie wird hier doch unter anderem von dir reichlich geboten. Ich sehe daher keinen Grund mich als Trittbrettfahrer zu betätigen. Werdau liegt übrigens auch an der Pleiße. Ich hoffe die Leipziger verkraften es, dass der Fluss bevor er Leipzig erreicht durch dieses hier anscheinend sehr beliebte wenn auch offensichtlich reichlich unbekannte Hintwerwäldler-Städtchen geflossen ist.

  • Also Pleißental-Harmonie wird hier doch unter anderem von dir reichlich geboten. Ich sehe daher keinen Grund mich als Trittbrettfahrer zu betätigen.

    Eine Entwicklung ist nie von Harmonie geprägt und das wird hier so auch nicht unterstellt. Aber die Polemik beginnt bei einer Auseinandersetzung welche im Negativem haften bleibt und dementsprechend kontinuierlich urteilt. Alleine die Titulierung "Trittbrettfahrer" teilt die Debatte in die eine und die andere Seite. Und wenn man das Offensichtliche so anmerkt, kommen die "Ausrutscher" und "rechte Ecke stellen" Vorwürfe. Das nervt gewaltig!

  • Ich hoffe die Leipziger verkraften es, dass der Fluss bevor er Leipzig erreicht durch dieses hier anscheinend sehr beliebte wenn auch offensichtlich reichlich unbekannte Hintwerwäldler-Städtchen geflossen ist.

    Es zieht halt [fast] alle in die Städte. Vor allem jene welche Veränderungen verkraften und sogar anstreben.

  • Statt wie linke und Grüne den Zustand des Nebeinanderherlebens zu idealisieren, sollte das Ziel der Integration von dauerhaft hier lebenden Aisländern eine unbedingte Loyalität zu diesem Land, zum Staat und seinen demokratischen Institutionen sein, statt diese in Frage zu stellen. Das ist aber schwerlich machbar, wenn man als politisch Verantwortlicher hinter jeder schwarz-rot-goldenen Fahne den Faschismus im Embryo-Stadium lauern sieht. Wie sollen Zuwanderer da eine gesunde Beziehung zu diesem Land aufbauen können, wenn sie von Linken gesagt bekommen, wie scheiße es angeblich ist?


    Was sollte mehr zur deutschen Identität gehören als das kritische Hinterfragen von Rassismus, Nationalismus und tumber Deutschtümelei? Es wäre doch armselig, wenn wir aus unserer deutschen Geschichte nichts gelernt hätten und diese Lektion nicht auch an Flüchtlinge und Zuwanderer weitergeben würden. Dazu gehört natürlich auch, den Wert der freiheitlich demokratischen Grundordnung zu vermitteln - aber die ist eben weit mehr als Schwarz-Rot-Gold.


    Das moderne Deutschland ist schon längst über den Punkt hinweg, an dem man der Herkunft eines Menschen irgendeine größere Bedeutung beigemessen hat. Bei aller gesellschaftlichen Debatte über die Flüchtlingsfrage unterstützen laut Sonntagsfrage zuverlässig über 80 Prozent der Wähler Parteien, die den Kurs von Frau Merkel mehr oder weniger mittragen. Sicher müssen auch die Menschen ernst genommen und mitgenommen werden, die mit der Entwicklung überfordert sind - aber die Uhren lassen sich nicht mehr zurückdrehen.

  • Dieses Hüpfen vom Hölzchen aufs Stöckchen macht das Diskutieren enorm anstrengend. Einem Schlagwort - Kinderehe - folgt das nächste - Burka. Von Neukölln ist man ganz schnell in Marxloh und sofort in Bad Godesberg.


    Warum gibts eigentlich nur eine Islamkonferenz aber keine Judentum oder Buddhisten-Konferenz?


    Vielleicht weil es 6 oder 7 Millionen Muslime und Muslima gibt, aber nur etwa 100.000 Jüdinnen und Juden und 270.000 Buddhist_innen?


    https://de.statista.com/statis…hland-seit-dem-jahr-2003/
    http://remid.de/buddhismus/



    Dann soll er mal Bad Godesberg besuchen.


    Bad Godesberger Einwohner_innen mit und ohne Migrationshintergrund vermieten ihre Wohnungen an reiche Medizintourist_innen vor allem aus dem arabischen Raum, aus Saudi-Arabien, Katar, den V.A.E. usw. Seit vielen Jahren hat der Bonner Stadtbezirk wegen seiner exzellenten Kliniken in der arabischen Welt einen Ruf wie in Deutschland sonst nur noch München.
    http://www.faz.net/aktuell/pol…der-luft-14268122-p2.html


    Aber das hat leider weder mit Geflüchteten oder Zuwander_innen noch mit der Burka zu tun, denn es sind reiche Araber_innen mit Niqab beim Medizintourismus der Großfamilie und keine geflüchteten Afghaninnen mit Burka/Tschadari.



    Alle die, die Merkel nicht die Nibelungentreue halten oder wie linke und Grüne gleich ganz über den Jordan gehen wollen.


    Jetzt weiß ich, wer es nicht ist: Die CDU, zumindest der Kreis um Angela Merkel, Bündnis90/Grüne, DIE LINKE und vermutlich auch die SPD. Aber es bleibt die Frage:



    Welche politischen Kräfte sind es, die Du meinst, und welche politischen Maßnahmen wollen sie umsetzen, um einen anderen Kurs einzuschlagen?



    Essentiell ist ein deutliches Bekenntnis zur deutschen Mehrheitsgesellschaft.


    Warum? Wenn es angeblich um Werte geht, wieso ist dann auf einmal doch die Ethnizität entscheidend?



    Das ist aber schwerlich machbar, wenn man als politisch Verantwortlicher hinter jeder schwarz-rot-goldenen Fahne den Faschismus im Embryo-Stadium lauern sieht.


    Wer tut das? Mal sehr konkret: Wer hat wann was genau gesagt?


    Dass die Kriminalität spürbar angestiegen ist ....


    Auf eine entsprechende Polizeistatistik, die ein signifikantes Ansteigen bundesweit und nicht nur an einzelnen Lokalitäten zeigt, bin ich sehr gespannt.


    dass Stadtplätze in Chemnitz, Bautzen, Görlitz oder Schwerin zu Brennpunkten werden


    Irgendwie ist es schon auffällig, dass sich Gruppen von 2 oder 20 meist jugendlichen Geflüchteten immer nur im Osten trauen, zufällig in der Nachbarschaft herumstehende "eventorientierte Bürger" mit lustigen T-Shirts und noch lustigeren Gesängen und Parolen in 40er oder 100er Stärke anzugreifen. Wahrscheinlich haben sie im Westen viel mehr Angst. Und "die Ausländer" haben sowieso immer angefangen, schon in dem Moment, als sie die Grenze nach Deutschland übertraten.


    Zu Bautzen hier mal ein gut recherchierter Bericht auf MDR-Fakt: http://www.mdr.de/fakt/video-5…1d5ecb7e_zs-9c93d5a7.html


    dass in Berlin teilweise Zustände wie in Slums herrschen


    Ich arbeite seit einiger Zeit in Berlin und komme dort sehr viel rum. Wo sind noch mal die Slums, ich würde sie mir gern mal anschauen?



    , dass Festareale mittlerweile Festungen gleichen oder Veranstaltungen gleich ganz abgesagt werden. Alles Einbildung.


    Auch hier die Frage: Wer hat wann welche Veranstaltung mit welcher Begründung abgesagt? War diese Begründung im Vor- und im Nachhinein plausibel. Oder begründet hier die Angst vor der Angst wiederum die Angst?

  • Eine Entwicklung ist nie von Harmonie geprägt und das wird hier so auch nicht unterstellt. Aber die Polemik beginnt bei einer Auseinandersetzung welche im Negativem haften bleibt und dementsprechend kontinuierlich urteilt. Alleine die Titulierung "Trittbrettfahrer" teilt die Debatte in die eine und die andere Seite. Und wenn man das Offensichtliche so anmerkt, kommen die "Ausrutscher" und "rechte Ecke stellen" Vorwürfe. Das nervt gewaltig!


    Bei Debatten gibt es immer zwei oder mehrere Seiten, sonst müsste man nicht debattieren. Sehnst du dich nach dem was Hildebrandt mal "Nierentischsemantik" und "Schleiflackrhetorik" genannt hat? Ich habe in meinen Ausführungen m.E. nirgendswo auch nur den Anschein erweckt, als würde ich Hetzjagden oder Brandanschläge in irgendeiner Art gut heißen. Und nein, sie sind auch nicht die logische Konsequenz jedweder Kritik an der derzeitigen politischen Maxime in Deutschland, auch wenn einige diesen Anschein gerne erwecken wollen, um andere Meinungen schon im Anfangsstadium zu diskreditieren. Das ist schlichtweg Unsinn. Deutschland ist in Europa flüchtlings- und bevölkerungspolitisch weitgehend isoliert und dass in Resteuropa die Zivilisation schon begraben ist, wird wohl niemand behaupten wollen.
    Ich muss im übrigen auch keine fertigen politischen Alternativkonzepte im Schreibtischfach liegen haben, um die derzeitige Situation kritisieren zu dürfen. Hier gilt der schöne Satz, dass man kein Ei legen können muss, um zu wissen wann eins faul ist.

  • Zitat von Saxonia

    Auf die Gefahr hin, mich wieder mal als Miesepeter zu betätigen. Wenn Pegida ein Imageproblem für Dresden und Umgebung darstellt, dann sollte es die Linksextreme Szene für Leipzig sein.



    Pegida zeigt wie's geht, das Image von ganz Sachsen und damit auch von Leipzig zu ramponieren, die Gesellschaft zu vergiften sowie Entsetzen, Häme und Spott im Rest des Landes hervorzurufen. Die sog. Patrioten um einen vorbestraften Einbrecher und Drogendealer haben gestern das erreicht, wofür sie seit Wochen in den sozialen Netzwerken aufgerufen hatten: Die Einheitsfeier medial zu kapern und das Bild vom Tag der Deutschen Einheit nachhaltig zu prägen. Zahlreiche Bilder und Videos von hunderten Hassbürgern, die Politiker, Ehrengäste und Menschen mit anderer Hautfarbe aufs Übelste beschimpften und niederschrien, gingen um die Welt.


    Der Hassmob triumphiert und glaubt, gestern für die Mehrheit der Sachsen gepöbelt zu haben. Die sächs. Politiker, allen voran der stellv. Ministerpräsident, dessen Frau angesichts der verbalen Gewalt gestern in Tränen ausbrach, tun erneut so, als ob das alles aus heiterem Himmel über sie hereingebrochen wäre. Sie werden das Gida-Problem in den nächsten Tagen wieder mit dem Anschlag auf Kudlas Büro relativieren und sich die zentrale Feier gestern in DD schönreden. Damit ist die nächste Eskalationsstufe nur wieder eine Frage der Zeit.

  • Bildberichte aus Dresden:


    WELT, 3.10.2016
    „Die ganze Stadt war in einem hässlichen Zustand“
    https://www.welt.de/politik/vi…-haesslichen-Zustand.html


    Tagesschau, 4.10.2016
    Tag der Deutschen Einheit in Dresden
    Feiern unter Beschimpfungen
    https://www.tagesschau.de/inla…n-einheitsfeiern-101.html


    Kommentar unseres Mipräs Tillich: "... zutiefst unpatriotisch".

  • Bei Debatten gibt es immer zwei oder mehrere Seiten, sonst müsste man nicht debattieren. Sehnst du dich nach dem was Hildebrandt mal "Nierentischsemantik" und "Schleiflackrhetorik" genannt hat?


    +

    Ich muss im übrigen auch keine fertigen politischen Alternativkonzepte im Schreibtischfach liegen haben, um die derzeitige Situation kritisieren zu dürfen. Hier gilt der schöne Satz, dass man kein Ei legen können muss, um zu wissen wann eins faul ist.

    Aber selbst in den von mir sehr geschätzten Debattier-Gesellschaften in Großbritannien und den USA müssen Argumente angebracht werden. Mit einer immer wiederkehrenden Argumentation a la "das wird man wohl sagen dürfen", kommt man eben auch da nicht weit. Das ist doch hier die Kritik. Siehe oben!



    Deutschland ist in Europa flüchtlings- und bevölkerungspolitisch weitgehend isoliert und dass in Resteuropa die Zivilisation schon begraben ist, wird wohl niemand behaupten wollen.

    Was für eine Isolation soll das sein? Eine Isolation von strauchelnden Wirtschaften? Eine Isolation von rechts-populistischer Tagespolitik in vielen Teilen Europas? Eine Isolation von einem sich suchenden Europa? Aber eine Integration in einem globalen Kontext welche, meines Erachtens, mehr Wert ist als erfolglose Regierungen welche mit der Angst vor Integrationsströmen Wiederwahlen gewinnen.



    Auf die Gefahr hin, mich wieder mal als Miesepeter zu betätigen. Wenn Pegida ein Imageproblem für Dresden und Umgebung darstellt, dann sollte es die Linksextreme Szene für Leipzig sein.

    Das hatten wir schon oft. Kann man auch so sehen. Aber dennoch zeigt es ja, dass es eben tendenziell nicht so gesehen wird. Und sicher können wir dann auch zum zigsten Male die Zahlen von Rechts- und Linksextremistischen Straftaten in Sachsen miteinander abgleichen. Und vielleicht verirrt sich dann der nächste Kommentar wieder im Modus des "Gewalt, egal von welcher Seite, ist durch nichts zu beschönigen". Dann geht die Diskussion abermals los......

    2 Mal editiert, zuletzt von hedges ()

  • Es ist aber schon noch vom Grundgesetz gedeckt, gegen Politiker im öffentlichen Raum zu protestieren, oder? Die Frage stellt man sich schon bei Überschriften wie "Innenexperte sieht bei Pegida-Randale Grenze überschritten" oder "Linke-Chef Gebhardt: Pegida-Krawalle von Polizei geduldet". Die teilweise auch von Politikern geäußerten Forderungen nach Niederschlagung dieser Meinungsäußerungen passen jedenfalls besser in andere Zeiten und Länder.

  • Protestieren? Oder doch nur beschimpfen?


    Vermutlich sind es teilweise die selben Dresdner, die vor mehr als 26 Jahren bettelten: "Helmut nimm uns an die Hand, führe uns ins Wirtschaftswunderland!" Heute hoffen die auf den neuen Führer aus Russland: Putin.

  • Es ist aber schon noch vom Grundgesetz gedeckt, gegen Politiker im öffentlichen Raum zu protestieren, oder?


    "Du Votze! Du Stinktier! Schiebt den Bimbo ab! Uhh, uuh ...". Goebbels-Zitat. ... Freie Meinungsäußerung und verhaltene, vom Grundgesetz gedeckte Kritik an Politiker_innen und dunkelhäutigen Besucher_innen der Veranstaltung?