Auf der Expo Real 2018 hat Aldi Süd ein Kleinflächenkonzept mit 500 qm Verkaufsfläche vorgestellt. Ende 2021 hieß es, dass bei Aldi Nord und Süd nun 600 qm als absolute Untergrenze gelten, wenn der Standort interessant ist. Letzteres würde ich an der Fressgass als gegeben ansehen. Ob die ehemalige Gastrofläche 600 qm umfasst, weiß ich natürlich nicht.
Drink! Eat! Shop 'til you drop!
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An der Staufenmauer 11
Iimori ichiba
Hier hat gerade das dritte Geschäft der auf japanisch-französiche Fusionsküche spezialisierten Iimori- Gruppe eröffnet. In der Braubachstraße betreibt Iimori schon eine hochgelobte Patisserie und im Gallus auf der Mainzer Landstraße mit dem Iimori kaiseki eines der aktuellen Top 10 Restaurants der Feinen Küche Frankfurts. Hier scheint es sich nun um eine Kombination aus Lebensmittelgeschäft und kleinem gastronomischen Teilbereich zu handeln. Zur Lage siehe hier
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Super Nachricht. Freut mich und war überfällig. Passt auch zur Fressgass
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^^
PRET gehört mittlerweile einer Deutschen Investorengruppe glaube ich.
Ich kenne Pret Berlin und es gibt sogar so einige Britische Produkte dort zu kaufen. Hoffe die Kette wird sich hier etablieren und Frankfurt Airport könnte auch eine Filiale (zusätzlich zu den Starbucks) vertragen. -
Zur Info: PRET gehoert zur JAB Holding Company der Reimann Familie.
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Nach Jahren des Leerstands tut sich was in der Taunusstraße. Nachdem im Skyper-Carree das ehemalige Restaurant "Traiteur" schon lange Geschichte ist, kommt wieder Leben in die Bude. Ich hatte kürzlich schon eine ganze Gruppe Leute gesehen, die sich davor berieten. Auf meine Nachfrage, ob wieder was rein kommt, wurde mit einem lächelnden Nicken geantwortet.
Jetzt kann ich auch Fakten liefern und das Ganze noch bebildern. Es wird ein asiatisches Restaurant, den Namen auf dem Bauschild nach dürfte es vietnamesisch sein.
Ob sich in dem Ladenlokal an der Ecke zur Weserstraße auch was ändert, ist nicht ersichtlich. Das zwischenzeitlich dort eingezogene Immobilienbüro ist raus und die Fläche steht leer.
alle Bilder ©ChriSto
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Strahmann Baguetterie (bisher in der Bethmannstraße, neben WMF) macht eine Filiale auf der Fressgass auf. Auf der Webseite des Shops sucht man nach Personal. Demzufolge dürfte es eine zusätzliche Filiale sein (sonst könnte man ja einfach mit dem bestehenden Personal umziehen).
Der Goertz-Shop am Roßmarkt (Room by Goertz) schließt wohl. Groß plakatierter Räumungsverkauf.
Ein Stück entfernt hat Koffer Klein seinen einen Laden offensichtlich aufgegeben. Es gibt ja noch einen zweiten Laden auf der anderen Straßenseite weiter in Richtung Hauptwache. Es wird wohl umgebaut, aber ich konnte leider weder ein Bauschild finden, noch einen Hinweis darauf, was eventuell nachrücken wird.
Bilder ©ChriSto
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Es ist grundsätzlich als positives Zeichen zu werten, dass sich der Einzelhandel und die Gastronomie in Frankfurt wieder mehr zutraut und es nach den Pandemie-Lockerungen zu vermehrten Neueröffnungen kommt. Das ist nicht nur an der Fressgass (Strahmann, Pret) zu beobachten, sondern beispielsweise auch am aufstrebenden Oeder Weg oder an der nördlichen Berger Straße löblich zu erwähnen.
Für mich bleibt die Nagelprobe für den Frankfurter Einzelhandel aber die Entwicklung rund um die Zeil. Die Aufwertung des Galeria Kaufhof ist zwar ein großes Plus, dennoch macht das westliche Eingangstor zur Zeil einen immer weniger einladenden bzw. schäbigen Eindruck. Der ehemalige "Esprit" und "Depot" (zuvor "Marks & Spencer") wirkt als trister, leer stehender Block abschreckend auf Besucherströme. Es bleibt zu hoffen, dass es zu einem Komplett-Abriss dieses dunkelgrauen Monolithen kommt, so dass ein deutlich hellerer und zeitgemäßerer Bau entstehen kann, der für moderne Flagship Stores in Frage käme (Beispiel: das gelungene und 2018 eröffnete Uniqlo Flagship in Köln an der Hohen Strasse vom Büro Kühn Malvezzi).
Bei der ebenfalls wenig erbaulichen Sportarena ist zumindest schon die Absicht zum Umbau vorhanden, aber auch hier geht es nur quälend langsam voran. Es wäre zu begrüßen, wenn hier keine Dauer-Leerstände wie an der Ost-Zeil (ab Karstadt) oder Schillerstrasse (Ex-Lorey) entstehen. Insofern kommt die geplante Umgestaltung der Hauptwache sicherlich zu einem richtungsweisenden Zeitpunkt. -
Ja, die Zeil ist das Rückgrat des Shoppings und somit naturgemäß im Fokus.
Die Sportarena am Rande der Zeil weicht ja einem - wie ich finde - sehr kreativen und mutigen Entwurf. Für den leer stehenden Esprit-Würfel (das Depot auch raus ist habe ich erst nach Deinem Eintrag ( Golden Age) wahrgenommen) fände ich einen Abriss aber zu viel des Guten. Ich denke, im Zusammenspiel mit dem Neubau auf dem ehemaligen Hako-Haus ist das Duo eigentlich kein schlechter Eingang für die Neue Kräme. Die Gestaltung durch Esprit hat das Gebäude mit dieser unsäglichen Punkte-Licht-Konstruktion allerdings absolut abweisend gemacht - eine Tatsache, die sich meines Erachtens aber ohne allzu großen Aufwand beheben lässt. Von oben gesehen sieht man, dass der Bau gar nicht so dunkelgrau ist, wie er wahrgenommen wird und ich denke, darauf ließe sich aufbauen. Wenn man die Fläche von Depot dazu nimmt, könnte man im Gegenzug die Arkade zur Zeil durchgängig auf die zweite Etage heben und schon wirkt es leichter. Das eigentliche Problem dürfte sein, einen Mieter für die ganze Fläche zu finden.
Ein Stück weiter die Neue Kräme rein passiert auch einiges. Burger King ist auch zu. Ob Renovierung oder dauerhaft war nicht zu erkennen, aber da der Schriftzug noch nicht entfernt wurde, dürfte es eine Renovierung sein. Dafür wird Lebkuchen Schmidt an seinem neuen Standort (Ecke Neue Kräme/Holzgraben; früher Kamps Bäckerei) nochmal neu öffnen. Nachdem es zunächst nur eine Interimslösung zu sein schien, bleibt man wohl dauerhaft an diesem Platz und rüstet entsprechend auf.
alle Bilder ©ChriSto
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Ich spreche nicht ab, dass der "Esprit-Kubus" seine Vorzüge hat (bspw. gefällige Symmetrie) und eine gute Torsituation mit seinem Nachbarn bildet, aber für den Abriss spricht, dass weder Retail-Giganten wie Marks & Spencer, Saturn, Esprit noch Depot dieses Gebäude zu ihrem Vorteil nutzen konnten. Es gibt einen Grund warum das Gebäude trotz 1A-Lage zuletzt nur noch von einem Pop-Up Store auf Ramsch-Niveau benutzt wurde und seitdem leer steht.
Kolonnaden sind nicht Zeil-tauglichAn der Zeil funktionieren keine Kolonnaden, da sie sofort mit Tags/Graffiti/Verschmutzungen überzogen werden und schnell schäbig aussehen, da sie nicht dauerhaft von den Mietern gepflegt bzw. instandgehalten werden. Dasselbe sehen wir auch an den Säulen des Bienenkorbhauses.
Das Gebäude ist für Einkäufer zu unübersichtlich und die oberen Stockwerke bleiben oft menschenleer
Für einen Retail-Mieter ist das Gebäude einfach zu groß, da Einkäufer ungerne in den dritten/vierten Stock oder in das Untergeschoss fahren, es sei denn man befindet sich in einem Shopping Mall oder Kaufhaus, welches den Aufwand eher gerechtfertigt. Das Gebäude müsste daher in kleinere Parzellen aufgeteilt werden. Die oberen Geschosse könnten bspw. eher zu Arztpraxen / Büros / Fitness-Studios umfunktioniert werden. Denkbar ist auch eine Nutzung der Dachterrasse für gastronomische Zwecke.
"Shopping Experience" macht die Architektur der Zeil per Definition kurzlebig
Wenn an einer Straße in Frankfurt schon immer mit Avantgarde-Architektur experimentiert wurde, dann an der Zeil. Dem Käufer soll Modernität und Stil- bzw. Modebewusstsein vermittelt werden und sehr viele Retailer achten mittlerweile sehr stark auf Architektur bzw. Shopping-Experience bzw. "Look & Feel" (siehe Apple, Globetrotter, etc). Das soll heißen, dass Retailer sehr klare Vorgaben bzw. Ideen bei Raumflächen und zeitgenössischer Gestaltung haben. Wie zuletzt bei der Zeilgalerie gesehen, werden mittlerweile schon postmoderne Gebäude ausgetauscht, da es von Retailern / Shoppern nicht mehr als zeitgemäß empfunden wurde. Die Gestaltung des neuen SportArena Baus wird bspw. sehr hohe Chancen haben interessante internationale Mieter anzulocken, die noch nicht in Frankfurt vertreten sind.
Mod: Die sich anschließende abstrakte Diskussion wurde in den Thread "Zeil Talk" verschoben. -
Eine weitere geschäftliche Institution schließt zum 15.6.2022 nach 124 Jahren Aktivität: Schirm Klippel. Wer noch Schirme in Reparatur geben möchte oder einen qualitativ hochwertig neuen Schirm benötigt sollte sich also sputen.
Der Geschäftsinhaber nennt diese Gründe:
- deutliche Umsatzrückgänge durch die Lockdown-Monate;
- nach wie vor fehlende Gäste in der Stadt verursacht durch Messe, Tourismus und Präsenzarbeit vor Ort;
- zunehmend verschlechternde Erreichbarkeit für Kunden aus dem Umland mit dem MIV;
- zunehmend Beeinträchtigungen durch die sich ankündigende Bautätigkeit des Vorhabens Hauptwache one;
- Aufstellung eines Bauzaunes ohne vorherige Kommunikation mit dem Geschäftsinhaber (Q, Bezahlschranke).
Die Gründe klingen sehr vertraut und es ist bedauerlich da sich der Trend fortsetzt: das Gesamterlebnis Stadt zunehmend unattraktiver und die Aufenthaltsqualität ingesamt sinkt. Damit verstärkt sich immer mehr und schneller dieser Trend selbst.
Meines Erachtens muss die Stadt dringender denn je endlich ein Konzept vorlegen wie sich das ändern soll und parallel dafür Sorge tragen, das wieder sehr viel in der Innenstadt gewohnt wird und mehr Arbeitsplätze in Form von kleinen Hochhäusern 30 - 40 Meter vorhanden sind. Jedoch ist sind diese ineinandergreifenden Themen hier, da, dort und auch hier im DAF besser aufgehoben. -
^Der Spruch mit der schlechteren Erreichbarkeit mit dem MIV ist bei einem Laden, der vom Parkhaus Hauptwache nur 120m, vom MyZeil 270m und dem Parkhaus Goetheplatz 350m entfernt ist und dessen Produkte typischerweise dafür gedacht sind, dass man sie längere Zeit bequem tragen kann, einfach nur heiße Luft, zumal die direkte Vorfahrt vor die Ladentür dort seit über 40 Jahren nicht mehr gegeben ist.
Der Mangel an Laufkundschaft durch fehlende Veranstaltungen und verringerten Tourismus ist ein eher glaubwürdiges Problem, ebenso wie plötzlich aufgestellte Bauzäune.
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Nur heiße Luft?
Eben nicht, es macht einfach keinen Spaß mehr mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren, da haben die absurden Parkgebühren nur einen kleinen Anteil daran.Viel erfolgreicher sind die zahllosen verkehrspolitischen Vergrämungsmaßnahmen, die die Leute davon abhalten, in die Innenstadt zu kommen, sei es für Konsum, Kultur oder was auch immer.
Und damit sinken die Zentralität, das Einzugsgebiet, das Echo, die Relevanz, die Umsatzpotentiale usw. -
Selbst vor den „Vergrämungsmaßnahmen“ war es bereits ein fragwürdiges Unterfangen mit dem eigenen Auto an einem Samstag in die Innenstadt zu fahren. Ist nicht erst seit kurzem so, dass in der Schäfergasse, Töngesgasse & Co. am Wochenende mehr oder weniger nonstop durchgehupt wird, weil ein paar ganz schlaue Verkehrsteilnehmer meinen sie müssen bis direkt an die Zeil fahren und dann dort vor dem Laden zu parken. Das kann man vielleicht im Gewerbegebiet von Bruchköbel so machen, aber hier ist es absolut unangebracht und auch unnötig.
Denn – man mag es kaum glauben – das Auto ist ja nicht der einzig mögliche Weg um in die Innenstadt zu kommen. Es gäbe da ja auch noch die Möglichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel – damit sind Zeil & Co eigentlich sehr einfach zu erreichen. So umgeht man ganz geschickt den leidigen Stau, Parkplatzsuche und absurde Parkgebühren entfallen ebenso.
„Konsum, Kultur oder was auch immer“ ist also jederzeit erreichbar, wenn man mag. -
^^^ Das (gute) Erreichbarkeit (in Kombination mit kostenlosen Parkplätzen) für den MIV nicht alles ist zeigt das Loop 5. Nachdem dort wichtige Mieter aus dem Einkaufszentrum ausgezogen sind kämpft dieses mit zunehmenden Kundenschwund. Dort soll das Besuchserlebnis durch eine Steigerung beim Unterhaltungswert - insbesondere für Familien - gesteigert werden verbunden mit der Hoffnung das sich dies in mehr zahlende Kunden niederschlägt (Q, Bezahlschranke).
Trotz Verkehrswende darf nicht vergessen werden das es in Zukunft auch noch MIV gibt nur eben nicht mit Verbrennungsmotor mit fossilen Brennstoffen. Das der lokale und regionale ÖPNV weiter ausgebaut werden muss ist unstrittig und dringend notwendig. Kurz gesagt: die Innenstadt lebt von Pluralität auf allen Ebenen was sie eben interessant und abwechslungsreich für Anwohner und Besucher macht. -
Sweet meet, „unangebracht und unnötig“ klingt für viele in dem Kontext als anmaßend. Das sollte man sich vergegenwärtigen.
Viele lassen sich nun mal die Verkehrsmittelwahl nicht vorschreiben, wenn doch, dann ziehen sie eben ihre Konsequenzen.
Sie haben ihre Gründe und „mögen“ dann einfach nicht mehr, egal an welchem Wochentag, auch wenn Du es hier postuliert und den ÖPNV irgendwie als Einladung formulierst.
Sie sind als Kunde verloren.
Das auf ein Umland-Thema zu reduzieren (wo liegt eigentlich Bruchköbel?) ist zu kurz gesprungen, das gilt auch für viele Frankfurter. -
Meines Erachtens muss die Stadt dringender denn je endlich ein Konzept vorlegen wie sich das ändern soll und parallel dafür Sorge tragen, das wieder sehr viel in der Innenstadt gewohnt wird und mehr Arbeitsplätze in Form von kleinen Hochhäusern 30 - 40 Meter vorhanden sind. Jedoch ist sind diese ineinandergreifenden Themen hier, da, dort und auch hier im DAF besser aufgehoben.
Die bittere Wahrheit ist, dass selbst wenn Frankfurt alles richtig gemacht hätte in den letzten 20 Jahren, die jahrzehntelange Krise im Retail-Bereich dennoch weiterhin vorhanden wäre. Übrigens hat Frankfurt in diesem Zeitraum mit der "Neuen Altstadt" oder dem "MyZeil" sehr wohl dafür gesorgt, dass der Innenstadt-Bereich attraktiv bleibt. Der Hauptwachen-Umbau und das Four Frankfurt werden das ordentliche Niveau weiter aufrecht erhalten. Nicht gut ist sicherlich, dass die Retail-Bereiche von mittelmäßigen Neubau-Projekten wie den "Kornmarkt-Arkaden" oder dem "Flare of Frankfurt" größtenteils leer stehen (nicht mal ein Erstbezug) und keinerlei Belebung gebracht haben.
Dennoch: Auch die attraktivsten Innenstädte und Shopping-Hochburgen Europas leiden unter denselben Problemen wie Frankfurt und dort sind Parkgebühren ähnlich hoch wie hier.
Die Innenstädte konkurrieren vor allem mit dem immer weiter wachsenden Online-Handel, der weiterhin die besten Preise, den komfortabelsten Einkauf und vor allem das breiteste Angebot bieten kann. Solange Online-Riesen wie Amazon (unfassbare 470 Mrd. USD Umsatz weltweit 2021) ihre Vormachtstellung weiter ausbauen können und in Europa noch nicht mal eine Unternehmenssteuer (Quelle) zahlen, brauchen wir uns nicht zu wundern, warum die Innenstädte aussterben. Ein "Schirm Klippel" wird sicherlich keine Steuer-Optimierungsmöglichkeiten auf den Cayman Islands in Anspruch nehmen können. Die Nutzer, die den Online-Handel ausgiebig nutzen, aber gleichzeitig die Verödung der Innenstädte beklagen, dürfen sich aber auch mal ein bisschen selbst hinterfragen wie nachhaltig ihr eigenes Handeln letztendlich ist.
Auch die Retail-Mieterwartungen an Liegenschaften wie den Kornmarkt-Arkaden, dem Ex-Lorey, dem Ex-Esprit und dem Flare of Frankfurt dürfen sich so langsam mal an die neue Realität (stark steigender Online Handel) anpassen anstatt von absurden Best Case Szenarien in Discounted Cash Flow Modellen auszugehen.