Drink! Eat! Shop 'til you drop!

  • Vergesst nicht die autofeindliche Stimmung, die umfassenden Vergrämungsmaßnahmen sowie die absurden Parkgebühren, auch dies vergrault gewaltig Kaufkraft aus der Innenstadt.

  • Immobilienmogul:


    Interessant wäre belastbares Zahlenmaterial, ob und wie viel Kaufkraft tatsächlich durch hohe Parkgebühren oder eine Verdrängung des MIV aus der Innenstadt verloren geht.

    Wie viel davon ließe sich mit P&R Anlagen, breiten und gut vernetzten Fahrradwegen, schnellem ÖPNV vom Umland in die Stadt zurückholen?

    Auch wenn die Fragen nur schwer exakt zu beantworten sind, ist es nicht so, dass es nicht einige Anschauungsbeispiele im europäischen Ausland gibt, wie rund der Einzelhandel auch in Stadtzentren ohne / mit weniger automobilgerechter Gestaltung laufen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von MiaSanMia () aus folgendem Grund: Satzbau

  • Meines Erachtens muss die Frage des Transports der Waren nach Hause gelöst werden. Denn ist macht einen gewaltigen Unterschied, ob ich nur mich mit Rad oder ÖPNV in die Stadt bewege, oder ob ich auch noch meine Einkäufe mitschleppen muss. Außerdem ist das eigene Auto ein gutes Zwischenlager, wenn man nach dem Shoppen noch was anderes in der Stadt machen will und nicht die ganze Zeit mit vollen Tüten herumlaufen will. Wenn man das Problem löst, ist man beim Shoppen auch nicht so sehr auf den MIV angewiesen.

  • MiaSanMia du kannst davon ausgehen, dass die Kaufkräftige Kundschaft aus dem Taunus sicher nicht mit der Bahn in die Innenstadt fährt. Das sind Leute die sagen dann "ich geh nicht in die Stadt das ist mir mit dem Auto zu stressig" und kaufen im nächsten Schritt online oder im Urlaub Ihre Luxusgüter. Parkhäuser sind ja auch regelmäßig überfüllt. Meiner Meinung nach leben die Innenstädte der meisten als so extrem Fußgänger- und Radfahrerfreundlich propagierten Städte vom Tourismus. Nicht jeder kann und will in der Stadt oder gut angebunden leben. Diesen Leuten sollte man die Innenstädte nicht unattraktiv machen.

  • Ihr seid alle nicht alt genug. Ich kenn das noch, dass man beim Einkaufen im Kaufhaus auf den Etagen nichts bezahlt, hat sondern erst wenn man durch war, ist man runter zur Zentralkasse und hat alles auf einmal bezahlt.

    Und dann kam die Frage aller Fragen: "Nehmen sie's mit oder dürfen wir liefern?" und üblicherweise war die ganze Ware spätestens zwei Stunden nach uns ebenfalls im Haus. Und natürlich waren wir mit dem Auto in der Stadt.


    Heute wäre ein zentraler Lieferservice so ein Angebot: Statt einer der Futterbuden auf der Zeilmitte gibst Du dort deine einklkäufe anb und sagst jeweils dazu, ob du fertig bist oder ob noch etwas kommt. Bist Du fertig, geht die Lieferung auf den Weg, ansonsten wird gewartet. In den Zeiten von Smartphones sollte es wohl noch die Option geben, ein "Kommt doch nichts mehr!" hinterherzuschicken. Finanzierung entweder über eine kleine Liefergebühr die der Kunde zahlt, oder, besser als Gutscheinmodell der Händler. Also z.B. ab 50€ halber Liefergutschein, ab 100€ ganzer Liefergutschein... Und wenn man schon mal liefern lässt, kann man andere kleine Einkäufe dazupacken.


    Wer sich abgeschleppt hat war selber schuld - da müssen wir wieder hin.

  • Anscheinend wird neben Karstadt und Esprit auch die Filiale von Zara auf der Zeil zum Jahresende geschlossen.

    Hier wird aber eher vermutet, dass es nicht an finanziellen Schwierigkeiten liegt, sondern dass Zara mittelfristig einen neuen Flagship-Store eröffnen möchte. Zudem Geht der Betriebsrat davon aus, dass dadurch auch die älteren, unbefristeten Beschäftigten durch jüngere Kolleginnen mit befristeten Verträgen ersetzt werden sollen.

    Bericht aus der Rundschau

    Artikel zu Betriebsrat

  • Auch hier wieder: Ein Geschäftsmodell, das es nicht erlaubt, Mitarbeiter Vollzeit nach Tarif zu bezahlen.

    Wenn dann die dort arbeitenden Mitarbeiter mit deutlich unter 1000€ Brutto am Monatsende Wohngeld beantragen und wir alle das über Steuern und Sozialbagaben zahlen dürfen, hat sich das Modell bewährt.

  • Auf der Leipziger macht sich so langsam der coronabedingte Kahlschlag bemerkbar:

    In den letzten Wochen haben der Kik (der hatte ja erst vor ein paar Jahren in den Räumen des alten Basic-Supermarktes aufgemacht) und auch Flying Tiger ihre Filialen geschlossen. Beim leeren Kik hängen Zettel von Tedi im Schaufenster, um Mitarbeiter zu suchen, heißt wohl dass Tedi die Filiale auf der anderen Straßenseite aufgibt und rüberzieht. Die Boutique TypIch gibt ebenso auf.

    Bei den Gastronomiebetrieben ist das Gundi schon dicht, wobei ich gedacht hätte, dass das von allen türkisch / kurdischen Restaurants dasjenige ist, das es am ehesten übersteht. Auch das Lilium ist dauerhaft geschlossen.

    Das Kochhaus ist ja mittlerweile zu Viani geworden und verkauft italienische Feinkost, ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es ein gutes Geschäftsmodell ist, einfach alles zum dreifachen Preis im Vergleich zur Konkurrenz anzubieten.



    Edit 23.09.: In den Flying Tiger kommt jetzt ein Butlers

    Einmal editiert, zuletzt von bridget ()

  • Jetzt wird es prominent:


    Das Grandhotel Hessischer Hof wird geschlossen.

    Dies berichtet u.a. die FAZ.


    Da die coronabedingten Ausfälle bei Messen, Tagungen und Geschäftsreisen wohl noch länger anhalten würden, rechnete man mit hohen Verlusten für die nächsten Jahre und hat die Reißleine gezogen. 63 Beschäftige verlieren ihren Job im 4 Quartal, also wird es wohl zeitnah geschlossen.

  • Tragisch (nicht zuletzt wegen Jimmy's Bar). In allen Berichten vermisse ich eine Aussage, was die Unternehmensgruppe Prinz von Hessen mit dem Grandhotel vorhat, das sie erst vor wenigen Jahren mit nicht gerade kleinem Aufwand umbauen ließ. Das Gebäude soll im Besitz der Hessischen Hausstiftung bleiben, heißt es unter anderem in der FAZ.


    Und? Ist ein Einmotten beabsichtigt, mit Wiederöffnung wenn das Messegeschäft wieder anzieht oder wird eine Verpachtung angestrebt? Oder soll der Hotelbetrieb endgültig aufgegeben und das Haus umgenutzt werden? Bin ich der einzige Leser dieser Artikel, den des Fachblatts AHGZ eingeschlossen, der darauf eine Antwort erwartet, sei es auch nur Spekulation?

  • Ein vernünftiger Betreiber mit einer soliden Pacht wird im jetzigen Umfeld so schnell nicht zu finden sein. Vielleicht ist man aber auch mit einem Managementvertrag zufrieden und hofft dann, wenigstens mittel- und langfristig wieder nennenswerte Miet-/ Pachterträge zu generieren.


    Reizvoller dürfte aber eine rasche Grundstücksverwertung sein. Das Grundstücksareal ist ein allerfeinster Leckerbissen, vor allem wenn das auf der linken Seite gelegene Büro-/Schulgebäude zur Wilhelm-Hauff-Str. noch arrondiert werden kann. Ideal für mehr Wohnen ....


    Wenn nun das Restaurant Sèvres, so wir es kannten, endgültig Vergangenheit wird, wünsche ich mir mal als egoistischer Nachbar, dass vielleicht als Entschädigung ein Supermarkt hinten zur Beethovenstraße / seitlich auf dem Areal integriert wird, könnte die Ecke gut gebrauchen. ;)

  • Schade um dieses Traditionshotel und besonders die klassische Cocktailbar. Hierzu passt, dass das Intercontinental Hotel laut ihrer Website vorübergehend geschlossen ist.


    Das privat geführte Hotelgewerbe wird es schwer haben, also genau die Sorte Hotel, die vor der Krise in den Großstädten Europas schon ins Schleudern gekommen war. Die Kettenhotels dürften sich dank Quersubvention bzw. Hilfspakete ihrer Muttergesellschaften hingegen länger über Wasser halten können. Leider wird es jetzt nochmal schlimmer bevor es wieder besser wird.

  • ^^

    Die Aussage um die Zukunft des Gebäudes / Geländes vermisst du nicht ohne Grund: es gibt schlicht noch keinen Plan. Die Rundschau zitiert heute einen Sprecher der Hessischen Hausstiftung mit den Worten, wie eine künftige Nutzung des Areals oder der Hotelgebäude aussehen könnte, sei derzeit noch völlig offen. Von daher sieht es schlicht nach Reißleine aus, und ich nehme mal an, dass dies nicht die letzte gewesen ist, die in den Corona-Zeiten gezogen wird.

  • LOREY hat ja seinen Umzug am 05.09.2020 ins MyZeil hinter sich gebracht. Daher je ein Bild von der Großen Eschenheimer Straße, der Schillerstraße und dem neuen Standort MyZeil 1.Etage




  • Ich halte Lorey für eine echte Bereicherung für das MyZeil. Kein Laden der in jedem EKZ Deutschlands mindestens eine Filiale hat, sondern ein echter "Frankfurter". Ich hoffe, das funktioniert dort langfristig, mit nur der Fläche im ersten Stock.

  • Nachdem Rossmann am Roßmarkt 5 ausgezogen ist, sind jetzt 2 neue Geschäfte eingezogen. MORE&MORE hat hier einen neuen Flagship-Store eröffnet, bis 2014 waren sie im Steinweg zu finden. Der 2.Laden ist BÄR, ein Schuhgeschäft für den "Senkspreizfuß". Hier 2 Bilder



  • Ungeachtet dessen ist der hohe Anteil an Whg. sehr gut für die langfristige weitere Belebung des Messeclusters, im Sockelbereich des "Millennium Areals" und für die Skyline Plaza.

    Das Skyline-Plaza ist definitiv der Gewinner all der neuen Projekte. Mit (dem schon fertig gestellten) Grand Tower, dem in Bau befindlichen Eden sowie den im Planungsstadium befindlichen Millenium-Tower und Präsidium kommt da einiges an zusätzlicher Bevölkerung und entsprechend mehr Frequenz dazu. Von den Büroarbeitern im Spin-, Präsidium-, Millenium-Tower gar nicht erst zu sprechen.


    Ich prophezeie, dass sich im Skyline Plaza in spätestens 3-5 Jahren die Interessenten nur so um freie Fläche reißen werden.

  • Das war ja auch so gedacht. Nun war es aber so, dass das Einkaufszentrum quasi Jahre vor allem anderen fertig war. Aber man baut hier ja auch Stadtviertel auf der Wiese und fängt erst danach an die U-Bahn zu buddeln. ;)

  • Das bleibt in der Tat zu hoffen. Außerhalb des Fressbereichs (neu-deutsch: Food-Court) herrscht nämlich derzeit Totentanz und immer mehr Rollgitter bleiben dauerhaft geschlossen. Das hat aktuell natürlich vor allem mit Corona zu tun, weil Messe- und Hotelgäste fehlen, aber das Center hatte es schon vorher schwer. Das Projekt war ja mal als "Urban Entertainment Center" (mit Musical, Planetarium und was sonst so alles mal geplant war) gestartet und ist als normale Shopping-Mall gelandet. Insofern kann die Entwicklung nur gut tun.


    Ergänzung zum Commerzbank-Turm: spätestens zum Zeitpunkt des Abrisses der alten Gebäude war schon klar, dass das Hochhaus einmal 300 Meter messen würde. Denn im Februar 1994 titelte die FAZ: "Abrisse für 300-Meter-Turm - Commerzbank baut viel höher als zunächst geplant".