Drink! Eat! Shop 'til you drop!

  • Die Brautmodenbranche in Frankfurt steht wohl vor einem großen Wandel ;)

    Nicht nur Carey-Seulen, wie unter Punkt 7. von Megaxel aufgeführt, schließt das Frankfurter Geschäft.


    Auch SIÖ-DAM schließt in Frankfurt in der Sandhofpassage. Das Geschäft ist nach Bad Soden umgezogen.

  • ^^...der Karstadt Sport und ja auch der Galeria Karstadt Kaufhof auf der Zeil Nahe Konstablerwache, wenn es nach der aktuellen Schließungsliste bei Spiegel, Bild und anderen Medien geht. Das würde für die Zeil sicherlich einen enormen Wandel bedeuten, das Grundstück ist (vllt. samt Primark und Parkhaus) riesig.

  • Hier der Artikel aus dem Journal Frankfurt zum Thema Karstadt Schließungen. Hieraus geht hervor, dass Karstadt zwei Filialen in Frankfurt schließen (bundesweit wird es 62 aus 172 Filialen treffen), 1x Zeil Karstadt und 1x Karstadt im Hessen-Center in Bergen-Enkheim. Unklar ist der Schließungs-Zeitpunkt dieser Filialen.


    Bei Karstadt Sport sollen bis zu 20 der insgesamt 30 Filialen bundesweit schließen, wobei es unklar ist, ob der gerade erst aufwändig sanierte Karstadt Sport an der Hauptwache hiervon ebenfalls betroffen sein wird. Eine Schließung wäre unverständlich, denn im Galeria Kaufhof wurde die Sportabteilung bereits deutlich verkleinert. Außerdem sind gut sortierte Sportläden in Frankfurts Innenstadt eine echte Rarität (kurz zuvor wurde die Planet Sports Filiale geschlossen) und den neuen Karstadt Sport halte ich für einen solchen.


    Nach der Fusion von Galeria Kaufhof und Karstadt im November 2018 kommt nun also doch die scheinbar unausweichlich und anfangs noch dementierte Beinahe "Halbierung" der Filialen (82 aus 202 Filialen). Die Pandemie scheint manchen Unternehmen sehr gelegen zu kommen um die Kosten dauerhaft zu senken. Wie zu befürchten war, wird die Ausnahmesituation somit als "Strohmann" für noch so manche betriebswirtschaftliche Unzulänglichkeit verwendet werden.


    Wie an anderer Stelle schon erwähnt, ist hingegen positiv, dass die Local Favorites "Hoppenworth & Ploch" und "Naïv" ab Ende Juni im leer stehenden Opernplatz 2 als Zwischennutzer einspringen werden. Das ist sicherlich eines der besseren Pop-Up Konzepte, die man sich gegenüber der Alten Oper wünschen könnte. Der Name „One for the Road by Hoppenworth & Ploch“ gefällt mir gut. Das Naïv wird nebenan Pizza und Biere anbieten, das "The Parlour" mit Drinks brillieren und einen Poké-Bowl Anbieter soll es ebenfalls geben. Verantwortlich zeichnet sich hierfür die SIGNA Unternehmensgruppe, die man an dieser Stelle ausdrücklich loben sollte. Aus meiner Sicht wäre das bereits eine gute Vorauswahl für permanente Mieter des neuen Opernplatz 2.

  • Bei Karstadt Sport sollen bis zu 20 der insgesamt 30 Filialen bundesweit schließen, wobei es unklar ist, ob der gerade erst aufwändig sanierte Karstadt Sport an der Hauptwache hiervon ebenfalls betroffen sein wird.

    Meines Wissens ist das eindeutig so geplant.

  • Ok, sieht man das Glas halb voll, sind die Gebäude von Sport Arena (bzw. Karstadt Sport) bzw. Karstadt Zeil zwei der hässlichsten Kästen innerhalb der Wallanlagen, die nun beide auf dem Prüfstand stehen.


    Der Abriss beider Gebäude sollte somit hoffentlich einen Stück näher rücken oder es wird zumindest in die Aufhellung bzw. Modernisierung der Fassade investiert.


    Es bietet sich ebenso die Chance, dass mal wieder ein größerer Retailer in die Stadt einziehen kann (Breuninger, Uniqlo, Muji Expansion, etc.).

  • Will sagen: Das Problem erscheint mir etwas komplexer als das es nur an den Online-Shoppern läge. Bzw. an denen liegt die Unattraktivität der Innenstadt am wenigsten!

    Woran leitet sich diese Aussage ab? Die meist recht jungen, agilen Online-Shopper bzw. Lifestyle-Optimierer können sehr oft mit Leichtigkeit ihre Einkäufe auch nebenan tätigen, aber shoppen dann trotzdem online aus reinem Eigennutz, Bequemlichkeit und oft auch nur um des Optimieren Willens (man will ja Avantgarde sein und sich ja nicht nachsagen lassen auf einem technisch veraltetem Stand zu agieren). Mit anderen Worten: Viele (nicht alle) Online Shopper sind meist überhaupt nicht auf das Internet als Einkaufsplattform angewiesen und handeln viel zu unkritisch, wenn sie auf den bekannten Einkaufsportalen einkaufen. Sehr ähnlich verhält es sich bei Netflix, die für viele lokale Kinos wohl zum letzten Sargnagel werden dürften. Unter gesellschaftlichen Zusammenhalt stelle ich mir da etwas anderes vor (Willy Brandt würde sagen wir sollten weniger Egoismus wagen), aber da befinde ich mich anscheinend in der Minderheit.


    In Frankfurt mit seinen extrem hohen Mieten leitet sich aus diesem eigennützigen Kaufverhalten ein besonders hoher Filialisierungsgrad ab, da Filialen oft die letzten Geschäfte sind, die sich aufgrund der Quer-Subventionierung durch ihre Mutterkonzerne (Inditex & Co), Frankfurts Wucher-Mieten (noch) leisten können bzw. wollen. Es ist sicher kein gutes Zeichen, wenn nun schon wieder vornehmlich inhabergeführte Geschäfte selbst an der Schweizer Strasse für immer schließen (und dann durch Filialen ersetzt werden). Ohne Filialen generell schlecht machen zu wollen (es gibt ja auch viele interessante Stores dabei), machen diese die Innenstädte zu eintönig, austauschbar und vorhersehbar, also das Gegenteil von einem anregenden Einkaufs-Erlebnis wie man es aus eruopäischen Städten sonst erwarten könnte.


    Als sehr löbliches Gegenbeispiel möchte ich mal an dieser Stelle die Innenstadt von Konstanz am Bodensee loben, wo sich sehr viele interessante Geschäfte und anspruchsvolle Gastronomie angesiedelt haben (beinahe ohne Leerstände). Sicherlich ist es hilfreich die Schweiz mit seiner Kaufkraft als direkten Nachbarn zu haben, aber Frankfurt ist mit Wiesbaden, Mainz, Darmstadt, Hochtaunus, Mannheim usw. nun auch nicht gerade von geringer Kaufkraft umgeben. Die Stadt macht nur viel zu wenig aus seinen Retail-Möglichkeiten und vergrault die wenigen Inhaber-geführten Geschäfte wie nun an der Schweizer Strasse auch noch mit teilweise ausbeuterischen Miet-Vorstellungen.

  • Nun sind die sehr hohen Mieten natürlich auch dem geschuldet, dass es offensichtlich Marktteilnehmer gibt, die bereit und in der Lage sind, dieses Geld auf den Tisch zu legen. In NewYork ist die Situation teilweise so, dass der Grundstückswert an den möglichen Mieteinnahmen hängt. Einige Eigentümer akzeptieren prompt lieber Leerstände einiger ihrer Läden, als über niedrigere Mieten zwar Einnahmen zu generieren, aber ihre Grundstückswerte zu senken - weil diese tatsächlich erzielten Mieten natürlich die möglichen Mieteinnahmen aller anderen Läden beeinflussen.


    Das ist dann der nächste Schritt, wenn die Anzahl derjenigen, die in der Lage sind absurd hohe Mieten zu zahlen einbricht.


    Insofern wäre es vielleicht (im Interesse der Immobilienwerte) nicht verkehrt, das schöne zentrale ex-Hertie-Gelände bis hin zum MA* platt zu machen und durch eine nicht-kommerzielle Neubebauung (z.B. Oper/Schauspiel) dem Markt nachhaltig zu entziehen.

    Oper mit direktem S-Bahn-Anschluss.

  • Es bietet sich ebenso die Chance, dass mal wieder ein größerer Retailer in die Stadt einziehen kann (Breuninger, Uniqlo, Muji Expansion, etc.).

    Wenn sich daran nichts geändert haben sollte, wäre Breuninger in der Tat ein heißer Kandidat für die Hertie/Karstadt-Nachfolge:



    Mod: Der auszugsweise hereinkopierte Presseartikel wurde entfernt. Bitte auf unsere Richtlinien achten!


    Allerdings würde ich auch eher vermuten, dass man die Gunst der Stunde nutzt, um das ganze Areal Parkhaus/Kaufhaus evtl. inkl. Primark anzugehen.




    Nachtrag: OK, dann versuche ich es nochmal mit dem Link ohne den reinkopierten Satz aus dem 3. Absatz des FAZ-Artikels

  • "Bratwurst Walter" am Haupteingang vom Waldstadion bleibt geschlossen! Der im August 1963 eröffnete Imbiss hat sich zu einer Institution entwickelt. Seit Ende Februar fanden kein Spiele mehr mit Zuschauern statt, sodass Stefan Schlegel, der den Imbiss in Nebenerwerb betrieb, Ende März von einer wirtschaftlichen "Katastrophe" sprach. Für manche Eintracht Fans dürfte diese Nachricht sicher sehr enttäuschend sein das die CC eine weitere Betriebsaufgabe in Frankfurt erzwingt (Frühausgabe der FAZ).

  • Ergänzende Information dazu: die Mörfelder Ldstr. 356 = Flurstück 23/3, auf dem u.a. das Wurstbüdchen steht, gehört(e) der Bahn und ist vor einigen Monaten vom Eisenbahnbundesamt von Bahnbetriebszwecken freigestellt worden. Dieser Vorgang ist fast immer ein Indiz für die bevorstehende oder inzwischen erfolgte Veräußerung des Grundstücks. Ob die Aufgabe von "Bratwurst Walter" am Ende auch damit zu tun hat und Corona nur den Zeitpunkt diktierte, ist natürlich reine Spekulation.


    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 07.2020,© Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

  • Wenn ich mich nicht ganz arg täusche, ist an dieser Stelle doch die neue RTW-Station "Mörfelder Landstraße" geplant, die dort Anschluß an die 21 haben soll.


    netzplan_tramkonzeptk0kxd.jpg

  • Einen Zusammenhang zwischen Freistellung des Flurstücks 23/3 von Bahnbetriebszwecken und "Bratwurst Walter" kann es nicht geben, denn der Imbissstand war nicht auf besagtem Grundstück, sondern zwischen Straßenbahnstation Stadion und Mörfelder Landstraße (schräg gegenüber der Shell). Auf Flurstück 23/3 steht u. a. das Gebäude eines Hundevereins, der sich freilich das lukrative Geschäft mit durstigen Fußballfans auch nicht entgehen lässt.

  • Deutlicher Rückgang der Einzelhandelsneuvermietungen

    Die FAZ berichtet heute über einen Bericht des Maklerhauses JLL (Jones Lang Lasalle), welcher massive Einbrüche bei den Neuvermietungen im Handel aufgrund der Corona-Krise konstatiert.


    In Frankfurt ist das Vermietungsgeschäft im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um ca. 80% Prozent eingebrochen. Nur Hannover hat von den sog. Big10 Städten mit 90% noch stärkere Einbußen hinnehmen müssen. Nur Düsseldorf und Hamburg sind halbwegs unbeschadet durch die Krise gekommen. Deutschlandweit gingen die Abschlüsse um ca. 33% zurück, der Flächenumsatz um 25%. Es zeichnet sich ein Trend zu kleineren Flächen bis 250qm ab.


    Auf der Suche sind aktuell Nahversorger, Möbel- und Haushaltsgeräteanbieter sowie Baumärkte.


    Die Spitzenmieten in den Innenstädten sind aktuell noch nicht betroffen. So werden auf der Zeil mit 310€/qm die deutschlandweit dritthöchsten Mieten nach Kaufingerstraße (München, 360€) und Tauentzienstraße (Berlin, 330€) verlangt. Allerdings sei bei den Spitzenmieten inzwischen das Maximum erreicht und der Trend gehe eher nach unten. In kleineren Städten sind die Mieten in den letzten drei Jahren bereits gesunken, teilweise um bis zu 12%.

  • Laut einem Newsletter von Esprit, wird die Filiale Zeil 121 bald geschlossen. Ich habe bisher keine Übersicht der angekündigten 50 Schließungen in Deutschland gesehen. Aber mit der Filiale auf der Zeil trifft es eine der größten, wenn nicht immer noch die größte Filiale überhaupt. Bekannt war ja, dass man schon seit Längerem das Bedürfnis hat sich zu verkleinern. Interessant wird natürlich auch hier sein, wie es danach weiter geht. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es ein geeigneter Ausweichstandort für Primark sein könnte, wenn man den heutigen Standort neu entwickeln will.

  • Das war nach der Meldung Anfang Juli zu befürchten das auch der Standort Zeil betroffen ist.


    Bedeutet "neu entwickeln" auch eine Flächenvergrößerung gegenüber am jetzigen Standort? Quasi zu einer Art 'Flagship Store'? Ich kann mir nicht verstellen das Primark die Zeil 121 komplett belegen möchte. Wäre weiterhin Depot der Co-tenant und wenn nicht wer käme dafür in Betracht?

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  • Das Gute an einem Primark-Umzug wäre, dass dann der gesamte Bereich zwischen Brönnerstraße und Schäfergasse am Stück anders genutzt werden könnte.

  • Was mir gar nicht bewusst war: Appelrath und Cüpper befindet sich auch im Insolvenzverfahren. Laut FAZ von gestern wird spekuliert, dass der Standort auf der Zeil zur Diposition stehen könnte. Sollten die wirklich auch schliessen wäre das Nummer 4. Laut FAZ wird zwar eine Verödung der Einkaufsstrasse wie in anderen Städten nicht befürchtet, da die Zeil noch immer für den Einzelhandel attraktiv ist, aber gute Zeichen sind es auch nicht. Auch bedarf es neuer Konzepte: große zusammenhängende Flächen funktionieren nicht mehr. Laut FAZ-Kommentar bräuchte es ebenfalls ein Citymanagement das seinen Namen auch verdiene. Ebenso wurde das Thema Sicherheit und Sauberkeit erwähnt.

  • Die Krise des Frankfurter Einzelhandels ist wesentlich älter als die Coronakrise. Diese Krise setzt sich zusammen aus stark steigenden Mietansprüchen, angetrieben durch die rosaroten Discounted Cash Flow Modelle der üblichen anglosächsischen Broker, sowie die Abwanderung der Kundschaft zu den steueroptimierten Lieferdiensten des Internets, sowie die teilweise viel zu großen Shopping Malls am Stadtrand (der Irrsinn der leeren Skyline Plaza oder des Neu Isenburg Zentrums wird jetzt besonders offensichtlich). Die langen Leerstände im Flare of Frankfurt (was läuft hier eigentlich so dermaßen schief?), den Kornmarkt Arkaden oder der Schillerstraße zeigen, dass Mietansprüche und Nachfrage schon lange nicht mehr zusammen passen.


    Die Leerstände an der Zeil oder im MyZeil (Lorey kommt als neuer Mieter) sind leichter zu verkraften als die massenhaften Schließungen von alt eingesessenen Einzelhändlern wie an der Schweizer Straße, der Berger Straße oder dem Oederweg. Überall berichten die nicht quer subventionierten Ladenbesitzer, die keinem Mutterkonzern angehören, dasselbe. Die Mietererwartungen steigen auch in den 1b Lagen ins Unermessliche und Leerstände werden billigend in Kauf genommen. Gerade im Nordend und Sachsenhausen müssen die Mieten für Gastronomien und Einzelhandel dringend abgesenkt werden, denn bis ein Impfstoff gefunden wurde, wird noch eine Weile vergehen und die Rezession Bzw. die eingebrochene Binnennachfrage mindestens ebenso lange andauern.


    Mittelfristig ist Frankfurts Einzelhandel aber gar nicht mal so schlecht aufgestellt. Das FourFrankfurt und die benachbarte Junghofstrasse werden für neue Shopping und Gastro-Belebung in der Innenstadt sorgen. Hiervon können auch viele andere Geschäfte profitieren. Ebenfalls positiv ist das Aufblühen der Gegend rund um die neue Altstadt, wo selbst die hässlichste Straße Frankfurts, die Fahrgasse, gleich mehrere Neueröffnungen vorzuweisen hat. Last but not least, sollte auch noch die bald 2x mal im Jahr stattfindende Fashion Week erwähnt werden, die besonders Wall- und Brückenstrasse zugute kommen dürfte.