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  • Updates aus dem Frankfurter Geschäftsleben

    Von der FAZ gab es in den letzten vier Wochen zwei Updates aus dem Frankfurter Geschäftsleben (Juli und August), die ich mangels bisheriger Erwähnung hier mal zusammenfasse:


    Juli-Update:

    • Das schwedische Unternehmen Gudrun Sjödén zieht nach Frankfurt in die Kaiserstraße neben HessNatur. Dort werden 550qm mit Damenmode und Wohnaccessoires belegt. Bisher hatte Fitness First hier ein Studio.
    • Im Herbst wird der amerikanische Mode-Discounter TK Maxx seine erste Frankfurt-Filiale im Nordwestzentrum eröffnen. TK Maxx übernimmt die Räumlichkeiten (1400qm) vom Schuhgeschäft Humanic.
    • Nur für kurze Zeit schlägt Dorothee Schumacher, Modemacherin aus Mannheim, mit einem Geschäft im neuen Hochhaus Taunus-Turm an der Neuen Mainzer Landstraße auf, um hier ihre aktuelle Winterkollektion an die Frau zu bringen. Der im Schaufenster angekündigte Pop-up-Store ist nur bis Ende August geöffnet, dafür jedoch auf Wunsch, das heißt Vereinbarung eines Termins, 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche.
    • Die dänische Möbelkette Bolia hat eine Fläche von 450qm im Börsentor angemietet und damit die gesamte Einzelhandelsfläche des Hochtief-Projekts. Anfang November soll die Eröffnung sein.
    • Vornehmlich an gewerbliche Kunden richtet sich das erste Gemeinschaftsprojekt von Walter Knoll und Spielmanns im neuen Bauprojekt Maintor an der Weißfrauenstraße. Der schwäbische Designmöbel-Hersteller und der Büroausstatter aus Kronberg haben hier erstmals gemeinsam ein Konzept für einen Schauraum entwickelt. Der ist Ausstellungsort für Möbel der Marke Walter Knoll, zudem bietet Spielmanns Planung und Beratung für Geschäftsräume an.
    • Auf die Freßgass’ kommt wieder eine Apotheke. Am Standort der Kette Nordsee eröffnet die Pharmacie Raphael und schließt damit eine Lücke an der Freßgass’, die sich vor zwei Jahren mit dem Rückzug der Viktoria-Apotheke (jetzt Repeat) aufgetan hatte.
    • Das Modegeschäft Instyle Hollywood zieht von der Großen Eschenheimer Straße an die Stiftstraße.


    August-Update:

    • Der spanische Modefilialist Mango eröffnete am vergangenen Samstag am ehemaligen Standort des Herrenmode-Filialisten Pohland seine neue Dependance, die größte Niederlassung in Europa. Auf 3400qm zeigt Mango an der Zeil alle Linien der Marke, also Mode für Frauen, Männer und Kinder, einschließlich der neu eingeführten Linie für große Größen: Violeta.
    • In die ehemaligen Räumlichkeiten der Santander Bank am Steinweg zieht der schwedische Moderiese H&M mit seiner jüngsten Marke „& Other Stories“ auf 650qm (2 Etagen). Diese verspricht Luxusmode zu erschwinglichen Preisen, hochwertiger und etwas teurer als Mode der H&M-Marke Cos, die in Frankfurt um die Ecke vom Steinweg einen Laden hat. Das Sortiment von „& Other Stories“ umfasst Schuhe, Taschen, Accessoires, Kosmetik und Mode.
    • Ein neuer Mieter ist am Steinweg schon eingezogen. Dort wo bisher More & More Mode für Frauen verkaufte, hat der fränkische Schmuckhersteller Thomas Sabo am Donnerstag eine neue Filiale eröffnet. Thomas Sabo verkauft an der Großen Bockenheimer Straße bereits seit längerem Wechselschmuck aus Silber. Vormieter More & More begründet seinen Rückzug mit dem auslaufenden Mietvertrag. Man suche nach einer anderen passenden Fläche, zusätzlich zu der am Flughafen, heißt es.
    • Ins gerade im Umbau befindliche Haus „Goethe34“ wird das italienische Modelabel Twin-Set 400qm Einzelhandelsfläche beziehen. Die Eröffnung ist für Ende des Jahres geplant.
    • Das Souvenir Frankfurt zieht aus der Zeilgalerie aus. Grund ist der zugenommene Leerstand seit der Übernahme durch die RFR-Holding. Die Mieter vermissen ein Konzept und klagen über fehlende Ansprache. Am 18. August ist somit Schluß. Eine neue Fläche in der Innenstadt wird gesucht.
    • In die Brückenstraße kommt ein Geschäft, in dem sich Kunden auf der Grundlage eines Fotos und mit Hilfe eines 3D-Druckers in Plastikfiguren verewigen können. Am vergangenen Freitag hat die nc3d GmbH mit Sitz in Friedrichshafen ihre Filiale in Frankfurt eröffnet. Das Studio befindet sich am Eingang zur Elisabethenstraße.
  • eat fit in der Töngesgasse 11

    Der Nachfolger des "Seoul" in der Töngesgasse 11 wird das "eat fit", das "erste Low Carb & Low Fat Restaurant Deutschlands".



    (Bild von mir)

  • bitter & zart schließt Geschäft an der Katharinenpforte

    Wie die FR berichtet verläßt der Schokoladenladen Bitter & Zart seinen Standort an der Katharinenpforte mit Wirkung zum 31.08.2014. Grund ist die Klima-Anlage, die immer wieder in den Sommermonaten in dem Gebäude ausfällt. Man will sich fortan auf das Stammhaus in der Braubachstraße konzentrieren.


    Das Problem liegt darin, dass die Klimaanlage aus Denkmalschutzgründen in einem Schacht zwischen dem Gebäude und Straße sitzt. Im Sommer bei Außentemperaturen von mehr als 30°C wird es in diesem Schacht deutlich heißer und es kommt zum Ausfall der Klimaanlage. Dies hat zu entsprechenden Verlusten im vergangenen Jahr geführt sowie dazu, dass der Laden ein Sommer-Sortiment aus Karamellbonbons, Torone aus Italien und Eiscreme angeboten hat. Dieses Sommersortiment wird von der reichlich vorhandenen Laufkundschaft aber nicht entsprechend nachgefragt. Die Kunden wollen vor allem Schokolade. Als dann klar wurde, dass die Klima-Anlage nicht verändert werden kann, habe man den Entschluss gefasst, ganz auszuziehen.

  • ^^^ Zum August-Update in #370 nachfolgend ein Schnappschuss der Umbau-Baustelle am Steinweg 3. Das ganze Haus ist eingerüstet, auch wenn es laut Bericht um Erdgeschoss und 1. OG. Eventuell geht, in die "& other stories" einziehen wird:



    Bild: epizentrum

  • Karstadt

    Die österreichische Signa-Gruppe von René Benko übernimmt das operative Geschäft von Karstadt. Der vermeintliche Investor Nicolas Berggruen zieht sich vollständig sowohl aus dem operativen Geschäft als auch an der Beteiligung einzelner Karstadt-Immobilien zurück (Q).


    Es dürfte spannend werden. Die insgesamt 28 Sporthäuser hat Benko bereits übernommen, damit auch das im Nordwestzentrum. Auf der kürzlich bekannt gewordenen Liste der stark von der Schließung bedrohten Filialen ist das Kaufhaus im Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach aufgeführt. Das Haus an der Zeil selbstverständlich nicht; hier bleibt abzuwarten, ob endlich angemessen investiert wird.

  • Ich wäre ja schon total begeistert, wenn zumindest mal ein paar Liter Sprühfarbe dabei rum kommen würden und man die fragwürdige Fassadenausbesserung auf der Schäfergasse endlich abschliesst!?


    Wenn noch nicht mal das nicht drin ist, schliesse ich mich gern Xalinais Vorschlag mit dem Silvesterkracher an...

  • Butlers folgt auf Betten Rid

    In den ehemaligen Räumen von Betten Rid in der Biebergasse wird fleißig angeliefert und gewerkelt - Butlers zieht ein.
    Die Werbeschilder hängen schon. Es sieht ansonsten nicht nach großen Umbaumaßnahmen aus, so dass der Laden wohl schon bald öffnen könnte.

  • Kleine Ergänzung dazu: Habe heute beim vorbei gehen gesehen, dass BettenRid seinen neuen Laden in der Kaiserstraße 9 (zwischen Kaiserplatz und Roßmarkt) eröffnet hat. Vielleicht sogar erst heute, da Kunden bzw. deren Kinder mit Luftballons begrüßt wurden.

  • Karstadt

    • Nach der Übernahme von Karstadt durch Investor Benko werden die 3 Edelhäuser des Konzerns (Berlin, München, Hamburg) in eine eigene Gesellschaft namens "The KaDeWe Group" ausgelagert.


    • Eine Kampagne, die morgen startet, soll diesen Namen bei der Zielgruppe (= Leser/innen von Magazinen wie "Elle", "Vogue" und "Bunte") bekannt(er) machen.


    • Im so definierten Luxusbereich soll außerdem expandiert werden. Zitat Geschäftsführer Maeder: "Unter dem Dach der KaDeWe Group sind natürlich weitere Eröffnungen, etwa in Frankfurt am Main, Wien oder Prag, vorstellbar."


    Quelle: Handelsblatt

  • Endlich! War hier im Forum ja auch öfter schonmal im Gespräch, warum FFM kein Edelhaus hat. Interessant wäre, wie "neu eröffnen" auszulegen ist. Bedeutet ist, es wird bei geeigneter Fläche ein neues Haus neben dem bestehenden Karstadt eröffnet oder wird das Karstadt-Haus umgebaut? Wenn letzteres, dürfte es ja nochmal eine massive Veränderung auch an der Fassade geben, denn der aktuelle Stand ist zwar eine Verbesserung ggü. der alten Fassade vor ein paar Jahren, aber einem "Luxuskaufhaus" nicht würdig. Ich würde die zweite Variante bevorzugen. Das Karstadt-Sortiment ist austauschbar, gleiches Angebot findet man vermutlich auch im Kaufhof.

  • Die Austauschbarkeit des Sortiments findest Du genauso im KaDewe oder im Alsterhaus. Über 90% des Sortiments eines Luxuskaufhauses bestehen aus Produkten, die Du genau so bereits heute auf ca. 500m Umkreis um die Hauptwache kaufen kannst - den Luxus-Aspekt machen einerseits die restlichen 10%, andererseits die Präsenz all dessen auf einem Fleck, also klassischer Kaufhaussortimentsaufbau statt Shop-in-Shop. Das ist es nämlich, was den Betrieb eines Kaufkauses teuer, den Besuch diort für den Kunden aber reizvoll macht: Die Vergleichbarkeit innerhalb der Sortimente zu schaffen.


    Das wurde in den letzten 20-30 Jahren durch Markenshops und Shop-in-Shop-Konzepte kaputt gemacht, was nicht zuletzt den Niedergang der Kaufhausbranche bewirkt hat.
    Die Vergleichbarkeit schafft heute das Web, das parallele Bestellen ähnlicher Produkte, von denen nur eines behalten wird, ...


    Wenn das Kaufhaus sich vom Einkaufszentrum nicht mehr unterscheidet, weil ausschließlich Flächen bereitgestellt werden und der Kunde ohne Service von einem Anbieter zum nächsten wandern muss, evtl. sogar noch ohne zentrales Kassensystem (Nein, das müssen sie bei der Kollegin fünf Meter weiter bezahlen!), dann kommt er einfach nicht mehr.

  • Stimmt, die Austauschbarkeit eines Edelkaufhauses ist genau so gegeben, ABER ich denke das das Einkaufserlebnis in einem Luxuskaufhaus wesentlich mehr Kunden anlockt und wenn es nur die Touristen sind, die sich in einer wie auch immer gestalteten "Gourmetetage" überteuerte Schokoladentäfelchen kaufen, nur im mit einer schicken Papiertüte rauszugehen oder für viel zu viel Geld ein schlechtes Frühstück in einem "Le Buffet"-Restaurant zu essen. Ich denke, ein Luxuskaufhaus hat immernoch mehr Strahl- und Anziehungskraft auf Kunden aller Schichten, als es ein schnöder Karstadt hat, denn im KaDeWe steht weniger das Angebot im Vordergrund als mehr das Erlebnis.

  • Die Auswahl der Produkte sind nur ein Aspekt. Fast ebenso wichtig sind Lage und bauliches Erscheinungsbild (sowohl inneres als auch äußeres). Was viele Luxushäuser zB kennzeichnen, sind:
    - relativ hohe Decken,
    - ein durch alle Etagen reichendes Atrium,
    - eine exponierte Lage,
    - eine prachtvolle Fassade,
    - Geschichte & Ruf (nicht zuletzt deshalb haben die Karstadthäuser in Berlin, HH und MUC eigene Namen).
    Beim letztgenannten Punkt kann Frankfurt wohl kaum was bewegen, vielmehr nur für die Zukunft diesbezüglich ein gutes Fundament legen (evtl. verbunden mit einer Namensänderung).
    Es sind die erstgenannten Punkte, an denen gearbeitet werden muss. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass ein gutes Ergebnis im jetzigen Gebäude erreicht werden kann. Aber ein zeitintensiver Abriss & Neubau scheidet wohl auch aus, da der Betrieb weitergehen muss. Und ein neuer Standort, der auf der Zeil sein müsste, fällt mir auch nicht auf Anhieb ein.


    P.s.: Oder doch ... wie wäre es mit einer ansprechenden Überbauung der Konstabler Wache ;)

  • Das Szenario könnte doch wie folgt sein:


    Der Karstadt bleibt der Karstadt nach der kommenden Zweiteilung unverändert und wird aber konsumiger. Benko/ Signa werden daran nicht viel Zeit verschwenden.


    Das neue KaDeWe wird woanders gebaut, bestimmt nicht auf der Zeil (oder aber die Metro läßt sich doch noch erweichen).


    Prädestiniert ist das Deutsche Bank - Areal mit der Prachtfassade der Deutschen Bank am Goetheplatz, direkt dahinter wird der "Frankfurter Luxustempel" mit Geschichte und Story für die Touristen aus aller Welt "geklatscht".

  • So reizvoll das alte DB-Gebäude wäre, so sehr muss ich an die aktuelle Werbung für Möbellhäuser denken (A.... der Welt). Natürlich gibt es die zahlungskräftige Kundschaft aus der Goethestraße, aber die alleine reicht nicht. Außerdem ist das mögliche Volumen dort zu klein.


    Aber Konstablerüberbauung auf fünf Etagen mit offenem Marktplatz als Erdgeschoss eines durchgehenden Innenhofs mit Kuppel...


    Ach ich muß mal wieder nach Paris - oder steht der Kaufhof in Görlitz noch? Obwohl, Paris ist jetzt näher.