Baugeschehen: Zentrum

  • Es geht um beides. Der Gesamteindruck wirkt so als wenn dort gerade mal das Notdürftigste für das Erscheinungsbild gemacht wird.


    Eigentlich schade, einmal weil es mitten im Zentrum ist, und natürlich auch angesichts des "KHS2025"-Umstands.

  • Für die Fassadensanierung der Parteifalte hat Knerer + Lang 2019 den Planungsauftrag bekommen. Das ist wirklich ziemlich viel Zeit. Allerdings hat mittlerweile im Bereich des Wandbildes hinter dem Marx-Kopf die Sanierung begonnen. Ich gehe aber auch nicht von einer wesentlichen Veränderung aus. Die Aluminiumpaneele der Brüstung werden vermutlich nur gereinigt und dann mit besserer Dämmung wieder montiert. Die Fenster werden sicher komplett erneuert, aber nicht neu gegliedert.

    Was den Straßenraum betrifft, wird die Stadt baulich wirklich nur das Allernötigste machen, weil hier ja eine Straßenbahntrasse neu gebaut wird. Der Streusand sollte natürlich weg. Da kann man ja mal die Stadt anschreiben, wenn einen das stört.

  • Die Fassade der Parteisäge bleibt wohl nun doch in dem jetzigen Zustand? Und ich dachte man wollte beginnen, die Fassade zu sanieren oder wenigstens zu reinigen.


    Mal ganz abgesehen vom Zustand der Brückenstrasse und dem Fußweg.

    Es wurde nie behauptet, dass bei dem aktuellen Vorhaben auch nur etwas anderes gemacht wird, als die Spruchtafel hinter dem Nischl aufzufrischen. Obwohl es auch diesbezüglich damals schon hieß, dass man nicht erwarten sollte, dass diese Tafel dann deutlich anders als vorher aussehen wird.


    https://www.freiepresse.de/che…-monument-artikel13066289


    "Parallel plane man die Sanierung der Gesamtfassade."


    https://www.freiepresse.de/che…bgenommen-artikel13072346


    Bezüglich der Tafel: "Das optische Erscheinungsbild wird so bleiben, wie es jetzt ist."

    2 Mal editiert, zuletzt von piTTi ()

  • Irgendwie widersprechen sich die ganzen Aussagen.


    Obwohl im FreiePresse-Artikel eindeutig Folgendes steht:


    Zitat von FREIE PRESSE

    "Für knapp eine Million Euro wird der Aluminiumguss jetzt aufpoliert. Die gesamte Fassade soll folgen."



    Die Frage ist für mich daher eher, wird man es bis 1. Januar 2025 noch schaffen, die gesamte Fassade aufzupolieren?


    Denn dass an der in die Jahre gekommenen und verunreinigten Fassade was gemacht werden muss, dürfte eindeutig sein.


    Die Frage könnte zwar auch sein, was genau gemacht werden muss. Aber wie gesagt, allein eine gründliche Fassadenreinigung könnte fürs Erste schon mal nicht schaden.


    Mich ärgert sowas immer noch, gerade wenn ich dran denke, dass man die Fassadenteile für die Dachsanierung und zur Befestigung des dafür damals erforderkichen Gerüsts tatsächlich schon mal abmontiert hatte und es nicht auf die Reihe bekommen hatte, dabei die Fassadenelemente gründlich zu reinigen oder das damals einmal stehende Gerüst nicht gleich für eine Fassadensanierung mit genutzt hat. An mangelndem finanziellen Mitteln kann "das alles" nicht liegen. Das hat schwachsinnigere Gründe..

  • Ich habe mir bis jetzt auf die Zunge gebissen, nun aber doch noch: Ich bin hier voll bei waldkauz. Der Zustand der Brückenstraße* ist insbesondere mit Blick auf die Kuha nächstes Jahr dramatisch und da ist die Fassade der Parteifalte noch eines der kleineren Probleme. Es ist eine triste und traurige fünfspurige Stadtautobahn. Die Bushaltestelle direkt vor den Nischel zu klatschen, die ca. 14 verschiedenen Bodenbeläge der Fußwege, die zerschlissene Straße, die Auswahl der Geschäfte, schlicht der Gesamteindruck und jeder einzelne Aspekt, sind der Lage und der Geschichte der Straße nicht würdig. Dass im Erdgeschoss der gesamten Parteifalte nur undefiniertes Gewerbe oder temporäre Nutzung ist, tut sein Übriges. Dort wären Kuha-Hauptquartier, Niners-Geschäftsstelle und -shop, meinetwegen auch CFC, Touristinfo mit Theatershop, eine Gastronomie mit Nutzung der Rasenfläche und soviele andere Dinge gut denkbar.


    *siehe https://maps.app.goo.gl/ZMkzpTsXoDCKeM418

  • Am Donnerstag soll eine Absichtserklärung zur Sporthalle der Niners unterzeichnet werden. Mal sehen, ob das mehr als eine Wahlkampfveranstaltung wird: "Absichtserklärung" hört sich ziemlich nach Schall und Rauch an...

    Quelle

  • Danke für die Info zu der Umfrage. Ich habe dort geschrieben:

    „Ich wünsche mir für diesen Standort eine kleinteilige Verbindung von Brühlviertel und Innenstadt. Nur hier ist die Anbindung eines innenstadtnahen Stadtviertels über ein Netz aus Wegen an die City möglich. Eine vor allem für Sportveranstaltungen genutzte großformatige Halle, ergänzt eventuell noch durch ein Parkhaus, sehe ich an diesem Standort hingegen sehr kritisch und lehne diese Idee ab.

    Für dieses Areal sind Wohnnutzungen, Kulturbauten ergänzend zum Museum und zur Oper oder auch Bürogebäude denkbar - am Besten als Mischung.

    Die Halle der Niners kann durchaus auch innenstadtnah, aber keinesfalls auf diesem Gebiet errichtet werden.“

  • Auch danke meinerseits für den Hinweis. Ich habe vorgeschlagen, am Standort der Sporthalle am Schlossteich einen Neubau einer Multifuktionshalle mit visueller Ausrichtung, bspw. einer Haupttribünde in Richtung Schlossteich (eintsprechend min. einseitig verglast). Quasi wie bei antiken Schauspielen oder heute bisweilen bei Baseballstadien in den USA mit Ausrichtung Richtung Downtown. Die Gastronomie, könnte mit entsprechender Ausßengastro, etwa als Biergarten etc., hervoragend auch "Leertagen" genutzt werden durch die Schlossteichnähe. Wenn man das Ganze mit einer entsprechenden Beruhigung der Brückenstraße und geplanter Tramtrasse sowie einer Verdichtung hinter der Parteifalte verbindet, hätte das in meinen Augen echt Potential.


    Die Umfrage ging auch eyplizit auf die Gestaltung der Strana ein. Mir kam dabei ein Gedanke, den ich bisher so nocht hier glaube gelesen zu haben - eine Verdichtung (Sanierung/Neubebauung) entlang der Strana, insbesondere auf der Bahnseite, mit Uni und Office Fläche. Teils kommt mir das noch aus dem Speer Kozept bekannt vor. Insbesondere hatte ich den Gedanken aber auch, nachdem ich kürzlich erstmals in Leuven war. Weiterhin lebe ich in München und bin heute mal wieder in der Frankfurter Bhf eingefahren. Entlang der Gleise findet man in all diesen Städten massiv Büro (und Hotel) Fläche. Die Anbindung macht bspw. das Pendeln sehr viel einfacher und natürlich Geschäftsreisen. Verknüpft mit der TU (und, wenn man sich mal was wünschen darf, einer weiteren Hochschule, denke dabei und die früher schonmal erwähnte Künst, vllt eher Gesagtlungshochschule samt Architektur etc.) könnte man einen zentralen, gut angebunden Ort für Arteliers, Start-Up Flächen, ggf. Cosultants etc. errichten.


    Soweit zu meinen Träumen am heutigen Tag.

  • Danke für die Info zu der Umfrage. Ich habe dort geschrieben:

    „Ich wünsche mir für diesen Standort eine kleinteilige Verbindung von Brühlviertel und Innenstadt. Nur hier ist die Anbindung eines innenstadtnahen Stadtviertels über ein Netz aus Wegen an die City möglich. Eine vor allem für Sportveranstaltungen genutzte großformatige Halle, ergänzt eventuell noch durch ein Parkhaus, sehe ich an diesem Standort hingegen sehr kritisch und lehne diese Idee ab.

    Für dieses Areal sind Wohnnutzungen, Kulturbauten ergänzend zum Museum und zur Oper oder auch Bürogebäude denkbar - am Besten als Mischung.

    Die Halle der Niners kann durchaus auch innenstadtnah, aber keinesfalls auf diesem Gebiet errichtet werden.“

    So, wie ich an einigen Stellen schon Fragen zu ähnlichen Aussagen gestellt und nicht beantwortet bekommen habe, auch hier gern wieder: Für wie realistisch in einem hinnehmbaren Zeitraum hältst du deine Lieblingsnutzung zwischen den Plattenbauten? Für wie durchlässig hältst du aktuelle Wohn(misch)bauten, wie beispielsweise am Getreidemarkt, für wie durchlässig hältst du etwa ein Schauspielhaus oder Museum? Warum unterstellst du anderen Nutzungen, dass sie keine Autos benötigen oder sie unter die Erde bringen, gehst hier aber von einem Parkhaus aus? Wieviel Entwicklung hast du in der Ecke in den letzten 35 Jahren wahrgenommen? Wie doof findest du Basketball?


    "Nur hier ist die Anbindung eines innenstadtnahen Stadtviertels über ein Netz aus Wegen an die City möglich." ist einfach nicht richtig. An der StraNa gibt es einen riesigen Fußweg, der Schillerpark wird aufgewertet, auch die Halle wird (schon aus purem Eigeninteresse) nicht jegliche Querung "da hinten" unterbinden und gegebenenfalls das Umfeld attraktiver machen. Das größte Hindernis in Richtung Innenstadt ist der geschlossene Wirtschaftshof der Stadthalle verbunden mit dem Parkhaus Rathauspassage und die wilde Wegeführung durch den Stadthallenpark.


    Je öfter ich auf die Karte schaue, desto klarer wird, wie absurd und vorgeschoben dieses Argument ist.

  • Wie realistisch es ist, dass in einer Innenstadt, selbst einer ostdeutschen, Bedarf an einem gemischt genutzten Stadtquartier besteht? Groß. Wurde dieses Gebiet denn je entsprechend vermarktet? Nach meinem Verständnis saß der Freistaat bisher auf seinem Gelände und die Chemnitzer Stadtplaner hatten den Fokus anderswo. Die Bebauung am Getreidemarkt und wahrscheinlich auch die in der Johannisvorstadt sind definitiv kein großer Wurf. Aber ist das ein Grund ein gemischt genutztes Quartier grundsätzlich für dieses Areal zu hinterfragen? Nein, sicher nicht. Die Straße der Nationen ist eine breite, stark befahrene Straße. Den breiten Fußweg dort gegenüber einem intimen Wegenetz aus weitgehend verkehrsfreien Straßen hervorzuheben, kann nur, wer wirklich gar keine Ahnung hat, was Städte lebenswert macht. Nichts für ungut, Chemnitz ist eine spannende Stadt. Doch Aufenthaltsqualität hat die Chemnitzer Innenstadt kaum. Eine Megasporthalle wird das nicht ändern.


    Basketball finde ich nicht doof. Basketball ist mir total egal.


  • Schade, dass du kaum auf meine Fragen eingehst. Die Frage war nicht, wie realistisch da Bedarf besteht, sondern wie realistisch da etwas in den nächsten - sagen wir - 15 Jahren passiert, wenn die jetzige Chance mit Rückenwind nicht genutzt wird. Wieviel kleinteiliger ein Schauspielhaus oder ein Museum wären, warum nur eine Sportundveranstaltungshalle zu oberirdischem Parken führt, warum man Wege nicht an dieser vorbeiführen kann und ob nicht ein mindestens ebenso große Problem bei der Brühlinnenstadtverbindung der nur weitläufig umgehbare Stadthallenhotelterminalkomplex ist, bleibt ebenso unbeantwortet. Die Bonusfrage wäre, wie realistisch es ist, dass dort ein Entwickler (heutzutage nun einmal leider) hochpreisiges ansprechendes Wohnen mit Park und schön usw. zwischen Elfgeschosser und Opernhauswirtschaftsgebäude baut und dann aber öffentliche kleinteilige Querungen durch seine liebevoll angelegten Außenanlagen zulässt.


    Na wir können uns ja darauf einigen, unterschiedliche Meinungen zu haben. Ich mag deine Idee, halte es aber für völlig unrealistisch, dass das in den nächsten 1-2 Jahrzehnten passiert und jemals zu unserer Zufriedenheit umgesetzt wird. Gerade deswegen finde ich das Torpedieren der Sporthalle falsch.

  • Super, dann hat der Vorplatz vor der neuen Halle auch gleich einen Namen - Antonplatz. Und die Restaurantbar an oder in der Halle heißt Anton. Die Wege führen dann an dem Platz und den Platten kleinteilig am Opernhaus vorbei zum Brühl. Toll.


    Und natürlich wäre es noch schöner, wenn die Platten fallen und natürlich wäre kleinteiliges Wohnen und Arbeiten und Kultur und Tanz und alles noch ein wenig schöner. Meine jetzt mehrfach gestellten Fragen diesbezüglich bleiben.

  • Ich war heute in der Innenstadt und habe aus der Ferne gesehen,
    dass erste Fassadenabschnitte des neuen Simmelbaus abgerüstet worden.
    Besonders ansprechend wirkte es auf den ersten Blick nicht, der hintere Teil sogar sehr billig.
    VIelleicht kann jemand ein Bild davon reinstellen. Aus der Tram war es mir nicht möglich eines zu machen.

  • https://www.freiepresse.de/che…bwahl-kam-artikel13533147

    Zusammenfassung des Artikels:
    Die Fassade des Simmelneubaus hat eine sehr blasse Fassade bekommen, geplant war ursprünglich eine terracottafarbene Verkleidung.
    Dies sollte eine Referenz an für Chemnitz typische Porphyrr- und Klinkerfassden sein. Leider gibt es einen Bebauungsplan, der Pastelltöne im Gebiet
    vorschreibt. Schade, dass man sbeim Plan nicht die traditionellen Gestaltungselemente/ Farben einbeziehen konnte.

    Einmal editiert, zuletzt von Oriental ()

  • ..ich war leider lange nicht mehr vor Ort, daher die Frage: weiß jemand ob die Technik-Aufbauten von allen Seiten so auftragend erscheinen? Auf eine Verkleidung Dieser kann man ja vermutlich lange warten.

    Die Fassade wirkt auf dem Foto im FP-Artikel auf mich gar nicht mal so schlecht, kann mir aber gut vorstellen das Diese "in Realität" durchaus billig ausschauen könnte. Der hintere Teil (rechts auf dem Foto) erweckt etwas den Eindruck einer "0815 Fabrikhalle", vlt täuscht es aber auch. Hat jemand noch weitere Bilder des Gebäudes?