Baugeschehen: Zentrum

  • ... quasi uneingeschränkte Zustimmung von mir. So sehr ich für einen Anschluss des Brühls bin aber nachdem man die Speer-Pläne weitestgehend ignoriert, den Schillerplatz eher als Hindernis, als als einen Verbinder baut, fatale Leerstände auch in GGG- und Freistaatserdgeschossen seit Jahr(zehnt)en ignoriert, wüsste ich nicht, warum man gerade dort jetzt die Verbindung zum Brühl und die Kleinteiligkeit predigen und vorschieben sollte. Vielleicht ist das die beste und realistischste Chance zur Belebung da. Rundherum Außensportanlagen, vernünftige Wege, Sicht- und Fahrradachsen... . All das ignoriert man an anderen Stellen häufig, hier wäre es (auch mit Hallenklotz) möglich. Und wer dort Wohnungen möchte (bin ich dafür), kann diese z.B. in die oberen Etagen der Parteifalte, in das Gebäude zwischen dieser und der IHK und an vielen anderen Stellen planen.


    Ansonsten darf auch gern der Uferpark zwischen Schloßteich und Chemnitz verwendet werden, auch wenn dort die Kita mittendrin (statt auf dem Haase-Parkplatz als Tauschfläche) etwas stört. Da hat die Stadt ähnlich weit gedacht, wie mit der Oberschule auf dem Hartmannplatz. Zumindest wäre es dann mit Schloßteichhalle, auch Außensportanlagen usw. eine große Bereicherung für Niners, Amateursportler und auch die umliegenden Schulen.

  • Interessant, wie viele solcher Arenen/Sporthallen, Veranstaltungszentren, Eissportstadion, Stadien usw. die Stadt dann schon hätte - nur eben überall verteilt.


    Schade dass man das Eissportstadion für den Basketballverein bestimmt nicht nutzen kann, obwohl dieses innen auch schön ist und in der Art und Weise, wie es mit der "Spielfeldgröße" und den Tribünen angelegt ist auch gut zum Basketball passen würde.

  • Ja, jetzt wird's wirklich interessant, ja geradezu abenteuerlich. Die verschiedenen Sportarten auf dem Eis wissen jetzt schon nicht, wie sie mit den Hallenzeiten zurecht kommen sollen, Eissaison ist ebenso, wie Basketballsaison, im Winter und die Spiele und Aufführungen zu ähnlichen Zeiten, wie übliche Basketballspiele (wird dann schnell abgetaut oder spielt die beste deutsche Basketballmannschaft einfach auf Eis... mit Spikes vielleicht?!) und vor allem ist ein Eishockeyfeld ziemlich genau doppelt so lang und doppelt so breit, wie ein Basketballfeld. Wir könnten ja noch American Football und Schwimmen mit unter dasselbe Dach planen.


    Sorry, aber in einer Stadt mit (erfeulicherweise!) Opern-, Schauspielhaus, zahlreichen weiteren kleinen und großen Bühnen, diversen Kinos usw. darf vielleicht jede Sportart, erst recht erstklassige, eine entsprechende eigene halbwegs brauchbare Anlage haben?! Ich wüsste auch nicht, wieso es gut sein soll, Basketball, Eishockey, Fußball usw. nebeneinander oder sogar unter einem Dach vor insgesamt weit über 10.000 Fans fast gleichzeitig Samstagabend spielen zu lassen. Da geht jede Infrastruktur in die Knie. Gibt es soetwas in anderen Städten?

  • Mir ging es eher darum mitzuteilen, diese Art Stadion/Arena würde gut zu dem Verein passen.


    Denn alles was bisher für den Basketballverein als Spielstätten existiert hat, war doch nicht wirklich optimal.


    Aber man kann es sich gerade in dieser Stadt eh nicht aussuchen. Knallt denen eine Mehrzweckhalle hin und gut.


    Nicht dass man Ende gar nicht mehr weiß, was man mit dieser Halle anfangen soll. 😉

  • Sanierung läuft:


  • Na seit wann verwenden wir denn solche Wörter? :rolleyes:


    Ich habe keine Ahnung, ob das ein besonderes Kennzeichen europ. Städte ist. Offensichtlich ist aber meines Erachtens, dass es für Menschen von außerhalb des Kernzentrums wenige Anlässe gibt, dieses regelmäßig zu besuchen, außer für Konsum in mittelmäßiger Ladenvielfalt, für Gastro oder Kulturangebote (mehrheitlich für ein eher älteres und finanziell besser gestelltes Publikum) in der Stadthalle. Es gibt im Kernzentrum keinen Billardtisch, keine Bowlingbahn, keine mir auf Anhieb bekannte Tischtennisplatte, keinen vernünftigen Spielplatz oder eine Sporteinrichtung, weder als Besucher, noch als Teilnehmer. Von Beachvolleyball- oder Basketballplätzen, Eislauffläche oder Indoorspielplatz, brauchen wir gar nicht anfangen. Eine Ecke in der man im Café sitzend seinem Kind beim Toben auf Wiese oder Spielplatz zuschauen kann (was es in anderen Städten an jeder Ecke gibt), sucht man in der gesamten Inennstadt vergebens. Dass es exakt ein Restaurant gibt, von dem man auf den Fluss schauen kann (der an dieser Stelle zuwuchert und vermüllt), ist ein bekanntes Thema und auch ein Missstand.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Alles, was den Freizeitwert des Kernzentrums erweitert, mehr und anderes Publikum lockt usw. ist doch gern gesehen?!

  • Laut Freie Presse (https://www.freiepresse.de/che…g-geplant-artikel13316195) wird sich der nächste Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität soll sich in seiner nächsten Sitzung mit der neuen Halle befassen. Bis zu 10.000 Plätze sollen in der Halle geschaffen werden - ich glaube die Zahl hatten wir hier noch nicht. Zum Vergleich: Das CFC-Stadion bietet 15.000 Fans Platz.


    Da die Stadt die Idee unterstützt, schlägt sie dem Ausschuss vor, den bestehenden städtebaulichen Rahmenplan für das Areal so zu ändern, dass dort künftig auch eine „Multifunktionsarena“ gebaut werden kann, so OB Schulze in der Meldung der FP. Es sei zudem noch vollkommen offen, ob, wann und durch wen die Halle dort gebaut wird. Es gäbe noch keine belastbare Diskussionsgrundlage für den Stadtrat. Offenbar handelt es sich um eine Vorabinformation für den Ausschuss.


    Anmerkung: Ende März ist ebenfalls in der FP noch folgender Artikel erschienen: https://www.freiepresse.de/che…ablehnung-artikel13309396
    Dort kommen Stadtplaner und Architekten zu Wort bezüglich der geplanten Halle. Linda Hüttner und Claudia Fischer, die Initiatorinnen des Lichtfestes „Light our Visions“, begrüßen die Idee und sprechen sogar von einem "Bilbao"-Effekt für Chemnitz. Bilbao, früher eine vernachlässigte Industriestadt im Norden Spaniens, ist durch das Guggenheim-Museum von Frank Gehry zu internationaler Berühmtheit gekommen und das Museum heute eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Spanien mit jährlich 1,3 Mio. Besuchern. Ich halte diese Aussage für Unfug. Ich kenne weltweit keine Sportstätte, die einen Bilbao-Effekt ausgelöst hätte. In Bilbao kommt eine weltweit einmalige Kunstsammlung mit einer spannenden Architektur zusammen, landschaftlich wundervoll eingebunden zwischen Fluss, Bergen und der sehenswerten Innenstadt.


    Dirk Fellendorf, der sich mit eigenen Konzepten für die Entwicklung des Gebietes zwischen Stadthalle und Schillerplatz eingebracht hat, begrüßt die Idee einer neuen Spielstätte, stellt aber die Frage, ob der Standort hinter der Parteifalte der richtige ist. Für den konkreten Standort fordert er eine Machbarkeitsstudie und konkrete Konzepte. Dazu gehört auch die Frage, ob das notwendigerweise voluminöse Bauwerk die angestrebte bessere Anbindung des Brühlviertels an die Innenstadt ermöglicht. Hier sehe ich für mich den größten Knackpunkt. Eine Halle für 10.000 Menschen wird nahezu den gesamten Raum hinter der Parteifalte einnehmen müssen. Der Durchgang hinter dem Karl-Marx-Monument würde dann an einer verschlossenen und höchstwahrscheinlich fensterlosen Quer-Seite der neuen Halle enden.


    Im Artikel genannt wird auch Lars Faßmann, der auf seiner Facebook Seite (https://www.facebook.com/lars.fassmann) ein Bild gepostet hat, in dem er die Alba-Berlin-Halle (8.500 Plätze) hinter das Forum transloziert hat. Ich halte von derartigen Abbildungen nichts, da sie die tatsächlichen Bedingungen vor Ort nicht abbilden können, es zeigt aber dennoch auf sehr gute Art, was für ein monströses Gebäude dort entstehen würde. Sicherheitsabstände, die notwendigen Parkplätze sowie An- und Ablieferzonen, die laut BauGB alle notwendig sind und viel (versiegelten) Platz erfordern, sind dort noch nicht mit eingezeichnet.

    Christian Mertens, Mitglied der Architektenkammer, fordert einen Architekturwettbewerb für die Halle. Die städtebauliche Einbindung hält er für überaus wichtig. Hier würde ich vollkommen zustimmen und sehe in der städtebaulichen Verknüpfung auch das größte Problem. Es muss im Bestand geplant werden - mit drei Schauseiten (Richtung Heck Art, Richtung Straße der Nationen da der Neubau dort für den Rückbau vorgesehen ist und notwendigerweise in Richtung Kunstsammlungen, schon alleine aufgrund der direkten Nachbarschaft zu einer der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt).


    Bedenken äußert zuletzt Frank Kotzerke, ein Architekt, der im Stadtforum aktiv ist. Hier geht es um die vorhandene Infrastruktur in der Innenstadt und den Fall, dass die Halle im besten Fall an zwei Wochenenden im Monat bespielt wird und die restliche Zeit eigentlich keinen Beitrag zur Innenstadt-Belebung leisten wird. Auch er fordert einen Wettbewerb und nennt Kulkas Entwurf für ein Stadion der Fussball-EM 2009 als Vorbild (halt die falsche Sportart :) ).

    Einmal editiert, zuletzt von arnold ()

  • Ich habe keine Ahnung, ob das ein besonderes Kennzeichen europ. Städte ist.


    Hier gibts Infos zum Leitbild der Europäischen Stadt bzw. zur Charta von Leipzig.

    Ich verstehe deine Forderungen nicht. Du beklagst zurecht, dass es für gewisse Milieus in Chemnitz keinen Grund gibt, in die Innenstadt zu kommen. Was liegt denn dann aber näher, als Wohnraum (sozial gemischt) in der Innenstadt zu schaffen und an den Randbereichen der Stadt zu schrumpfen, wenn notwendig? Menschen, die sich dauerhaft in der Innenstadt bewegen und diese tagtäglich auf natürliche Art nutzen anstatt wertvolle Innenbereiche für eine Sondernutzung zur Verfügung zu stellen, die nur weitere kurzfristige Pendlerbewegungen in die Innenstadt zur Folge hat und nur an wenigen Ereignissen im Monat genutzt wird.


    Den Rest den du ansprichst (Billard, Bowling, etc.), wird es auch mit der neuen Halle nicht geben. Durch die Halle wird keine Bowlingbahn geschaffen, es werden keine Spielplätze entstehen, es wird kein Restaurant am Fluss kommen. Stattdessen versiegelte Abstandsflächen, Feuerwehrzufahrten, Stellplätze, etc. ein Blick zum Gellert-Stadion zeigt, was uns in dieser zentralen Lage erwarten wird - weil es vom Bau GB so gefordert wird.

  • Hier geht es um die vorhandene Infrastruktur in der Innenstadt und den Fall, dass die Halle im besten Fall an zwei Wochenenden im Monat bespielt wird und die restliche Zeit eigentlich keinen Beitrag zur Innenstadt-Belebung leisten wird.

    Der best case sind zwei Spiele im Monat? Das ist eher der worst case. Man sollte sich schon halbwegs informieren, bevor man sich mit solchen Aussagen in die Öffentlichkeit wagt.


    Heimspiele im Oktober: 5

    Heimspiele im November: 4

    Heimspiele im Dezember: 4

    Heimspiele im Januar: 3

    Heimspiele im Februar: 2 (zwei Wochen Spielpause aufgrund von Nationalmannschaftsspielen)

    Heimspiele im März: 3

    Heimspiele im April: 4

    Heimspiele im Mai: 3 fixe und voraussichtl. mind. zwei weitere Playoffs-Heimspiele


    Die Max-Schmeling-Halle, die übrigens nur die Ausweich-Halle von Alba Berlin ist, die eigentlich primär in der Uber-Arena spielen, ist natürlich ein ganz schönes Monstrum, aber aufgrund fehlender Notwendigkeit auch nicht auf absolute Kompaktheit ausgelegt. Mit 8.500 Plätzen bei Sportveranstaltungen eigentlich fast auch schon einen Ticken größer, als das was man in Chemnitz plant.


    Vor einiger Zeit habe ich auch mal die ratiopharm Arena, die bei den NINERS immer als Idealvorstellung einer neuen Halle genannt wird, hinter die Parteifalte gepackt und da sieht es gleich nicht mehr ganz so schlimm aus. Die Halle hat zwar "nur" 6.200 Plätze, aber die Differenz zu den avisierten 8.000 Plätzen würde eine Halle im Vergleich dazu vermutlich eher stärker in die Höhe und nicht überproportional stark in die Breite wachsen lassen.


    IMG-20231007-WA0000.jpg


    Ich bin übrigens auch nicht zu 100 % von dem Standort überzeugt, würde aber trotzdem einen innenstadtnahen Standort bevorzugen. Leider gibt es diesbezüglich nicht mehr so viele Alternativen (nein, die Aue ist keine). Persönlich erachte ich 8.000 Plätze auch als zu viel. Keine Ahnung, ob sich das im Rahmen weiterer Planungen vielleicht auch noch ändert und reduziert, wenn man dann mit der Realität konfrontiert wird (Platz und Kosten). Man darf nicht vergessen, dass man von einem Zeithorizont von sechs Jahren spricht. Aktuell geht es einzig und allein darum abzuklären, ob man dort überhaupt bauen könnte. Alles weitere ist eigentlich müßig. Die Stadt kann später immer noch eine Baugenehmigung verweigern, wenn sich zeigt, dass die ganze Planung Humbug ist. Vor allem wissen wir aktuell nicht mal genau, was geplant ist. Die Bezeichnung Kultur- und Sport-Campus lässt eigentlich viel Interpretationsspielraum zu, gleichzeitig wird aber so getan, als ginge es einzig und allein um einen Halle, wo ab und zu mal Basketball gespielt wird.

  • Vielleicht kann man die Idee einer Halle/Multifunktionsarena hinter der Parteifalte mit diesem Konzept verbinden, das ich hiermit mal wieder herauskramen und zeigen möchte. Aber bestimmt wäre das Gebäude in diesem Konzept zu klein für das was für den Basketballverein angestrebt wird (und zu schwierig umzusetzen).


    bild-005.jpg



    Wobei ich ja auch denke, dass eine Halle für 8000 oder 10000 Leute bei Basketballveranstaltungen leicht überzogen wäre. Wie oft würden denn wirklich so viele Zuschauer die Spiele besuchen.



    Flächen, die für mich bei einem Bauplatz hinter der Parteifalte ansonsten noch (halbwegs "sinnvoll") in Frage kämen, auch wenn ich dann eventuell nicht mehr wirklich Anwohner dort sein wollen würde (?)



    (Satellitenbildquelle: Google-Maps)

    2 Mal editiert, zuletzt von waldkauz ()

  • Ausdrücklich danke für die Visualisierungen PiTTi und waldkauz, sie zeigen, dass da etwas geht.


    Ohne nochmal zuweit ins Detail gehen zu wollen: Im Umfeld könnte die misslungene Kneipenmeile Platz finden (mit ausreichend Abstand zu Senioren in GGG-Häusern), auch die Gastronomie im Nischel-Umfeld und auf dem Brühl würde unterstützt. Selbstverständlich könnten im Außenbereich Sportanlagen und Spielbereiche entstehen. Das passiert in anderen Städten an vielen Orten, in Chemnitz geht das irgendwie immer nicht. Warum man ein Riesenstadion ohne Mehrfachnutzung ins Wohngebiet bauen kann, eine geschlossene und damit weniger lärmende echte Mehrzweckhalle aber mit der falschen "nur 2 Spiele pro Monat"-Aussage ins falsche Licht rückt, erschließt sich mir nicht. Und auch nochmal: Für hochpreisige Wohnbebauung benenne ich gern noch viele mögliche Orte in der Innenstadt (angefangen werden darf mit der wirklich schlecht genutzten Parteifalte). Ob das dort dahinter ideal ist, darüber kann man sowieso streiten. Und irgendwie schätze ich das auch anders ein: Allein Wohnraum sorgt noch nicht für Nutzung der Innenstadt, wenn dann die besser Situierten aus der Tiefgarage ins Umland oder nach Leipzig fahren. Benötigt werden Verweil- und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Nach dem Weihnachstmarkt konnte man in der Chemnitzer Innenstadt noch an genau einer mir bekannten (recht versteckten) Stelle Glühwein im Freien trinken - offiziell auch nur bis 22 Uhr. Eislaufen oder Eisstockschießen oder irgendetwas anderes, außer Wollsocken, Essen und Trinken gab es einfach nicht. Warum also nicht eine echte Kneipenecke mit einem neuen Platz und einem kleinen gesonderten Weihnachtsmarkt im Winter, mit Eislauffläche usw. zwischen der Halle und der StraNa. Da fallen uns schon Nutzungen ein, in der Halle und auch drumherum, wenn in def Halle mal nichts passiert.


    Also von mir: Anfangs fand ich das eine ziemliche Schnapsidee, je mehr ich darüber dachdenke, desto besser wird es.

  • Nachdem die Rathiopharm-Arena in Neu-Ulm offenbar ein Vorbild sein soll, hier mal ein Bild von der wunderschönen Halle. Die vielen Spielplätze und Kneipen im asphaltierten Umfeld sehe ich zwar nicht, aber ich bin fest davon überzeugt, dass man das in Chemnitz besser lösen wird. Und auch einen schönen Weihnachtsmarkt kann ich mir da wirklich sehr gut vorstellen. In der lauschigen Anlieferzone in der Bildmitte hat man dann auch genug Platz für einen schönen Glühwein nach 22 Uhr :P



    temp-Image5r-V7-Yu.avif


    Anmerkung: Laut Spielplan (https://www.sport.de/basketball/deutschland-bbl/spielplan/) lagen/liegen alle Spiele der gesamten Bundesliga 2023/2024 zwischen 27.09.2023 und 12.05.2024. Was passiert - im Falle, dass die Niners auch in den nächsten Jahren bis zum Ende weiterkommen - mit der Halle zwischen Mitte Mai und Oktober? Ist dann Platz für die "kulturellen Veranstaltungen", die in Oper und Stadthalle keinen Platz finden? Die Belegung von bis zu 5 Spielen pro Monat geht auch nur dann auf, wenn die Niners auch in Zukunft so erfolgreich spielen (was ich ihnen natürlich wünsche, wie gesagt, die Mannschaft hat bei mir höchste Sympathien). In einem professionellen Nutzungskonzept (wie auch dieser Halle eines zugrunde liegen muss), muss man aber auch die minimale Auslastung betrachten. Schon alleine Banken wollen das haben um ihre Kredite zu kalkulieren. Wenn nun die Niners in den nächsten Jahren im Spiel schon deutlich früher ausscheiden, wird demzufolge auch die Auslastung geringer.


    Weitere Anmerkungen: Dass dort am Gelände übrigens noch genutzte Gebäude der Theater Chemnitz bzw. der IHK stehen, die noch dazu auf deren Grundstücken stehen, sollte bitte nicht vergessen werden. Ohne einen Ersatzneubau werden die Theater ihr Gebäude an der Käthe-Kollwitz-Straße sicher nicht aufgeben. Das Gebäude einfach zu Überplanen ohne entsprechendes Ausweichquartier wird in der Realität kaum durchführbar sein, auch wenn es eine einfache Lösung darstellt.

    3 Mal editiert, zuletzt von arnold ()

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    Es ist doch vollkommen egal wie das Ding dann in Chemnitz aussieht, da es im Hinterhof liegt und von nahezu allen Seiten durch andere Gebäude verdeckt wird.

  • Nachdem die Rathiopharm-Arena in Neu-Ulm offenbar ein Vorbild sein soll, hier mal ein Bild von der wunderschönen Halle. Die vielen Spielplätze und Kneipen im asphaltierten Umfeld sehe ich zwar nicht, aber ich bin fest davon überzeugt, dass man das in Chemnitz besser lösen wird. Und auch einen schönen Weihnachtsmarkt kann ich mir da wirklich sehr gut vorstellen. In der lauschigen Anlieferzone in der Bildmitte hat man dann auch genug Platz für einen schönen Glühwein nach 22 Uhr :P



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    Ich glaube an der Stelle kann man sich dann wohl tatsächlich aus der Diskussion ausklinken. Die Halle hat natürlich auch keine Vorderseite. Sinnlose Polemik kann ich in unseren derzeitigen postfaktischen Zeiten auch woanders haben. Außerdem ist die Halle natürlich nicht wegen ihres Äußeren ein Vorbild für den Verein, sondern und das sollte eigentlich jedem klar sein (wir reden schließlich von einem Sportverein und keinem Architektenbüro), wegen der inneren Werte (Größe, Aufbau und Anordnung der Tribünen, Gestaltung der Logen, Sportlerbereich etc.).

    Weitere Anmerkungen: Dass dort am Gelände übrigens noch genutzte Gebäude der Theater Chemnitz bzw. der IHK stehen, die noch dazu auf deren Grundstücken stehen, sollte bitte nicht vergessen werden. Ohne einen Ersatzneubau werden die Theater ihr Gebäude an der Käthe-Kollwitz-Straße sicher nicht aufgeben. Das Gebäude einfach zu Überplanen ohne entsprechendes Ausweichquartier wird in der Realität kaum durchführbar sein, auch wenn es eine einfache Lösung darstellt.

    Welches angebliche IHK-Gebäude wird denn überplant? Ich hoffe es ist nicht die Straße der Nationen 23 gemeint, über die schon in den damaligen Auslobungsunterlagen des SIBs für die älteren Entwurfe zum Theaterviertel geschrieben stand, dass das Gebäude abgerissen werden kann. Die Bruchbude wiederum direkt hinter der IHK gehört meines Wissens nach eher der Stadt oder eins energie.

  • Die Frage bliebe dann aber trotzdem, was dann auch aus den anderen Veranstaltungszentren (speziell der Messe-Arena) wird, diese würden wahrscheinlich in ihrer Bedeutung geschwächt bzw. würde sich für diese die Anzahl der Veranstaltungen stark verringern. Wie schon gesagt wurde, allein schon z.B. zwischen Stadthalle, dieser neuen Halle und auch der Messe gäbe es einen gewissen "Konkurrenzkampf um Veranstaltungen". Würde man so eine Halle an der Messe bauen, könnte man es auch als Erweiterung zur Messe betrachten (für noch größere Messen etc.). Neben dem Solaristurm fänd ich so eine Basketballarena/zusätzliche Multifunktionshalle auch gar nicht so unpassend.


    Und was wäre -wenn so eine große Multifunktionshalle unmittelbar am Theaterplatz gebaut würde- dann z.B. auch mit den schönen Freiluftveranstaltungen, wie sie z.B. auf dem Theaterplatz oft stattfinden? Würden solche Veranstaltungen dann in Zukunft nicht viel eher in dieser Veranstaltungsarena stattfinden? Kann man alles auch etwas kritisch sehen.


    Oder würde es bedeuten, dass dann die "Konkurrenz das Geschäft belebt" und sogar mehr Veranstaltungen in die Stadt bringt. Man weiß es nicht ;)

  • Vor dem Herbst 2019 gab es auch keine NINERS in der Messe (bis auf ein jährliches Spiel zu Weihnachten). Sprich, die Messe wurde damals eigentlich nicht in dem Wissen geschaffen, dass später mal ein Ankermieter an 20+ Tagen die Halle füllt. Sie sollte eigentlich daher auch ohne sie funktionieren. Natürlich ist die derzeitige Situation für die C3 auch komfortabel, da die Besucher von alleine kommen. Das eine oder andere Event musste man aber sicherlich schon trotzdem absagen, aufgrund der bereits durch die NINERS geblockten Termine.

    Einmal editiert, zuletzt von piTTi ()

  • Ich glaube an der Stelle kann man sich dann wohl tatsächlich aus der Diskussion ausklinken. Die Halle hat natürlich auch keine Vorderseite. Sinnlose Polemik kann ich in unseren derzeitigen postfaktischen Zeiten auch woanders haben. Außerdem ist die Halle natürlich nicht wegen ihres Äußeren ein Vorbild für den Verein, sondern und das sollte eigentlich jedem klar sein (wir reden schließlich von einem Sportverein und keinem Architektenbüro), wegen der inneren Werte (Größe, Aufbau und Anordnung der Tribünen, Gestaltung der Logen, Sportlerbereich etc.).

    Welches angebliche IHK-Gebäude wird denn überplant? Ich hoffe es ist nicht die Straße der Nationen 23 gemeint, über die schon in den damaligen Auslobungsunterlagen des SIBs für die älteren Entwurfe zum Theaterviertel geschrieben stand, dass das Gebäude abgerissen werden kann. Die Bruchbude wiederum direkt hinter der IHK gehört meines Wissens nach eher der Stadt oder eins energie.


    Nochmals: Wir befinden uns hier in einem Architektur-Forum. Gestaltung, Architektur und Städtebau sollten hier die Themen sein, die die Diskussion ausmachen. Natürlich kann man noch nicht wissen, wie eine spätere Halle wirklich aussehen wird. Jetzt ist es aber per se bei Sport- und Event-Hallen in den allermeisten Fällen so, dass diese als "Funktions-Architektur" keinen großen gestalterischen Anspruch besitzen, auch weil sie nur in sehr seltenen Fällen mitten in eine Innenstadt gesetzt werden. Und ich gehe sehr stark davon aus, dass die zukünftige Halle in Chemnitz auch keinen sonderlich großen gestalterischen Anspruch haben wird. Prove me wrong, wenn das Ding einmal steht. Und das ist überhaupt keine Polemik. Dass du mich hier ständig der Lügen und Polemik bezichtigst, entspricht (ebenfalls) postfaktischen Zeiten. Ist man mit einer gegensätzlichen Aussage, einer anderen Meinung nicht zufrieden, ruft man einfach laut "Lüge" und schafft sich damit eine Deutungshoheit. Wo sind denn deine Antworten auf aufgeworfene Fragen? Wie stehst du zur Stellplatzverordnung bei Neubauten? Zu umzäunten Sichertheitsbereichen? Zu Anlieferzonen, die von LKW befahren werden müssen und entsprechende Kurvenradien einhalten müssen und demzufolge viel betonierten bzw. asphaltierten Raum einnehmen? Zu Fluchwegen? Zu ausreichend Abstandflächen für den Fall von Evakuierungen? Dazu, dass eine Halle neben der Oper, den Kunstsammlungen und mit zukünftigem Blick auf die StraNa einen gestalterischen Anspruch erfüllen muss? Du hast dich zu keinem dieser Themen geäußert und machst dich stattdessen an so sinnlosen Themen fest, ob jetzt zwei oder vier Spiele pro Monat stattfinden. Was aber die restliche Zeit im Jahr mit der Halle im Herzen der Stadt passieren soll - natürlich keine Aussage deinerseits. Welche Kultur-Events in Chemnitz groß genug sind, um dort das restliche Jahr stattzufinden - keine Aussage. Und ich sage es nochmals in aller Deutlichkeit: Ich bin für eine Halle für die Niners in Chemnitz. Nur nicht an dieser Stelle.


    Polemisch war selbstverständlich die Aussage zum Weihnachtsmarkt, die Chemnitzer in den Raum geworfen hat: Wer will Glühwein auf einem Parkplatz vor einer Sporthalle trinken, wenn es in der Innenstadt einen wirklich schönen Weihnachtsmarkt gibt?


    Ich meine den Würfel hinter dem IHK-Gebäude - meinetwegen gehört dieser der eins Energie. Selbes Muster deinerseits: Wem die Halle gehört und welche Nutzung konkret stattfindet ist erstmal egal. Dass es eine Nutzung gibt und das Gebäude damit offenbar gebraucht wird, ist aber Fakt. Es steht jedenfalls am Flurstück der IHK. Auch wenn es der eins Energie gehört - oder wem auch sonst - kann das Gebäude nicht ersatzlos überplant werden. Was mit der leerstehenden und zum Rückbau vorgesehenen Zeile daneben, direkt an der StraNa passiert, wissen wir nicht. Ich habe aber auch nicht von diesem Gebäude gesprochen.


    Es werden hier im Forum - zurecht - immer wieder Neubauten aufgrund ihrer durchschnittlichen Erscheinung kritisiert (Neubau am Getreidemarkt, Super 8 Hotel neben dem Schocken, Parkhäuser am Wall, selbst die sehr schöne Oberschule am Hartmannplatz, etc.). Ich verstehe nicht, dass nun eine Halle, die höchstwahrscheinlich kein architektonisches Meisterwerk werden wird, hier auf keinerlei Kritik stößt - in einem Architekturforum. Architektonisch finde ich die Hartmannhalle beispielsweise durchaus ansprechend. Sie besitz mit dem Flugdach und den Glasflächen durchaus Qualitäten. Ich bezweifle aber sehr stark, dass in Zeiten von exorbitant gestiegenen Baupreisen und schärferen Anforderungen an den Neubau generell viel Geld für eine ansprechende Architektur übrig bleibt.

  • Die Frage bliebe dann aber trotzdem, was dann auch aus den anderen Veranstaltungszentren (speziell der Messe-Arena) wird, diese würden wahrscheinlich in ihrer Bedeutung geschwächt bzw. würde sich für diese die Anzahl der Veranstaltungen stark verringern. Wie schon gesagt wurde, allein schon z.B. zwischen Stadthalle, dieser neuen Halle und auch der Messe gäbe es einen gewissen "Konkurrenzkampf um Veranstaltungen".

    (...)

    Oder würde es bedeuten, dass dann die "Konkurrenz das Geschäft belebt" und sogar mehr Veranstaltungen in die Stadt bringt. Man weiß es nicht ;)


    Im Dezember 2023 gab es einen Artikel in der Freien Presse, nachdem neben den Theatern auch die C3-Veranstaltungszentren (Messe, Stadthalle, Stadion, etc.) mit 750.000 Euro von der Stadt gestützt werden mussten, um eine Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Laut dem Artikel geht aus der Beschlussvorlage hervor, dass Großkongresse noch immer kaum stattfinden/stattfanden (nach Corona) und damit der Messe die Einnahmen fehlen. Finanziell geht es der Messe offenbar sehr schlecht, wie aus dem Beschlusstext zu entnehmen. Im Beschlusstext heißt es:


    "Die C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH (C³) benötigt im Jahr 2023 aufgrund eines

    drohenden Defizits sowie zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit über die bislang im Haushaltsplan

    eingestellten Zuschüsse sowie einer überplanmäßigen Mittelbereitstellung in Höhe von 250 TEUR

    hinaus weitere Zuschüsse in Höhe von 750 TEUR."

    "Im Jahr 2022 musste die Gesellschafterin Stadt Chemnitz, wie

    auch in den Corona-Jahren 2020 und 2021, den Zuschuss an die C³ wesentlich aufstocken, um die

    Liquidität zu sichern."


    "Die Umsätze können nicht in der geplanten Höhe erreicht werden, es fehlen nach aktueller

    Hochrechnung zum 31.12.2023 ca. 900 TEUR an geplanten Erträgen. Diese Größenordnung ist

    durch die C³ nicht durch Sparmaßnahmen vollständig zu kompensieren. Nach Einschätzung der

    Geschäftsführung ist der Umsatzeinbruch im Wesentlichen auf fehlende Großkongresse und

    Großveranstaltungen zurückzuführen, die in Erwartung des Nachholeffektes im

    Veranstaltungsbereich nach den Coronajahren von der C³ (wie auch von anderen Unternehmen

    der Branche) geplant, aber nicht in Umsetzung gebracht werden konnten."


    "Ob sich die wirtschaftliche Lage der C³ in 2024 verbessern wird, hängt maßgeblich von der

    Umsatzentwicklung ab. Aktuell rechnet die Geschäftsführung noch mit einer Zurückhaltung der

    Veranstaltungstätigkeit im Vorausblick auf das Kulturhauptstadtjahr 2025. Es ist zu konstatieren,

    dass Veranstalter und Firmen ihre Kongresse, Events etc. eher nach 2025 verschieben."