Baugeschehen: Zentrum

  • Hallo zusammen.


    Ich bin seit Jahren ein stiller Mitleser hier im Chemnitz Forum und musste mich nun mal registrieren um hier meine Meinung einmal zu sagen.


    Als ich das heute in der Freien Presse gelesen habe wusste ich sofort das hier im Forum eine Abneigung dazu geben wird.


    - Beste Innenstadtlage = Wohnbau.... In Chemnitz gibt es soviele freie Wohnungen. Ich glaube das der Bedarf in dieser besten Innenstadtlage nicht da ist.

    - Halle "neben" der Oper finde ich auch etwas übertrieben. Immerhin ist die Kunstsammlung noch dazwischen was an der Wirkung des Theaterplatzes auch nichts ändern wird

    - Warum muss die Achse zum Brühl immer durch die Parteisäge gehen? Es gibt die Straße der Nationen an der mit vielen Geschäften eine Meile aufgebaut werden kann an der es noch was zu sehen gibt.

    - So eine Veranstaltungshalle belebt die Stadt definitiv mehr als das nächste Büro/Wohnhaus/Geschäft


    Die Infrastruktur ist in allen Belangen perfekt. Für Parkplätze kann eine Tiefgarage den nötigen Platz schaffen. Schnelle Verbindung zum Bahnhof und für große Spiele muss halt ein Shuttle von großen Parkplätzen außerhalb der Stadt eingerichtet werden (Express-Tram Chemnitz Center/Brückenstraße)

    Die Halle würde auch kein Stadtbild verschandeln da dieser Platz bis jetzt auch von keinem gesehen wird. Am Konkordiapark könnte ich mir das definitiv nicht vorstellen. Das ist eine Freifläche und sollte auch so bleiben.


    Und arnold : Nenn doch mal die Hälfte der 100 Flächen für ein guten Neubau.

  • Ich sehe es aber auch so das der Platz hinter der Parteisäge ungeeignet ist, allein schon da der Neubau des Schauspielhauses wahrscheinlicher wird.

    Dass der Eindruck entstanden zu sein scheint, dass ein Schauspielhausneubau in der Innenstadt wahrscheinlicher oder überhaupt irgendwie denkbar ist, ist ein absolutes Armutszeugnis der von OB bis Stadtrat unfähigen Chemnitzer Politiker. Die schon begonnene Sanierung wird ein paar Millionen teurer, schön. Da muss man hier und da ein bisschen umschichten, null Problemo. Aber niemals und unter unter keinen Umständen ist es denkbar, dass man deswegen hunderte Millionen mehr ausgibt, um einen kompletten Neubau anzufangen, der inklusive der Planungen Jahrzehnte dauern würde und für den kein Euro Fördergeld bereitsteht. Es ist unfassbar, welche schwachsinnigen Signale hier selbst vom Oberbürgermeister gesendet wurden. Fehlt nur noch, dass jetzt irgendein Stadtrat aus dem Grund die Niners-Halle in Frage stellt...

  • Ich hätte es toll gefunden, man hätte Stadion, Messe (Universal-/Mehrzweckhalle), Sporthallen schön im Sportforum zusammengefasst.


    Die Messe war als Veranstaltungshalle an der jetzigen Stelle leider damals schon etwas zu "klein" geplant. Eine "Riesa-Arena"-Universalveranstaltungshalle hätte vielleicht schon ausgereicht.


    Jetzt will man aber weiter viele kleinere bis mittlere Hallen und Veranstaltungszentren in der Stadt verteilen. Auch wenn man für die bestehenden Hallen/Veranstaltungszentren erstmal für Auslastung und Nutzungen sorgen muss.


    Man muss auch bedenken, was aus so einer Halle (in der Innenstadt?) wird, falls der Basketballverein mal etwas weniger Erfolg haben wird. Und solche Hallen/Arenen sind überwiegend auch nur zu Veranstaltungen belebt, ansonsten eher mausetot.


    Den angedachten Standort fänd ich dort zur Entwicklung einer etwas abwechslungsreicheren Innenstadt mehr als ungünstig gewählt, letztlich Verschleuderung der Fläche.


    Die wenigsten Städte bauen sich solche Sport-Veranstaltungshallen wohl auch direkt in die Innenstadt.


    Eher in Richtung Messe oder bestehendem Sportzentrum.

  • Es ist heute noch ein zweiter Artikel erschienen (https://www.freiepresse.de/che…gt-plaene-artikel13304397). Darin bestätigt das Rathaus zwar die Pläne, rudert aber gleichzeitig zurück: So seien mehrere Standorte in der Stadt im Gespräch und die Planungen noch in einem sehr frühen Stadium. Die Fläche hinter der Parteisäge sei nur eine Möglichkeit.

    • Die perfekte Verkehrsanbindung mit dem ÖPNV per Hauptbahnhof, Busbahnhof, Straßenbahnen und Busse. Da die Basketballspiele entweder abends oder am Wochenende sind, wären in der Innenstadt auch genug Möglichkeiten für das Abstellen von Autos vorhanden.
    • Die Möglichkeit für die tausenden Veranstaltungsbesucher, vorher und nachher noch ein bisschen Zeit in der Innenstadt beim Einkaufen und Schnabulieren zu verbringen.
    • Die vorhandenen infrastrukturellen Voraussetzungen (Straßen, Strom, Abwasser, ...).
    • Die Erhöhung der Optionen der nahen Stadthalle, indem man den Neubau auf dort möglicherweise unterbelichtete Aspekte auslegt.


    Generell begrüße ich den Bau eines Kultur- und Sportzentrums in der Stadt selbstverständlich. Jede Investition in die Stadt ist im Grunde erstmal positiv. Ich finde nur aus zahlreichen Gründen den Standort hinter der Parteifalte als die komplett falsche Wahl. Auf dieser Fläche wäre Platz für mehrere hunderte Wohnungen, die Brühl und Innenstadt endlich verknüpfen könnten. Die Parteifalte müsste dafür auch nicht fallen - warum auch? Eine Integration von hochwertiger Wohnbebauung ist dort im Grunde sehr einfach möglich. Was den Leerstand in der Stadt angeht: Die Leerstands-Zahlen sind in den Gebieten sehr hoch, die unattraktiv zum Leben sind. Plattenbaugebiete, Randgebiete, etc. Der Leerstand in der Innenstadt ist vergleichsweise gering. Auf Chemnitz in Zahlen gibt es dazu zahlreiche Grafiken. Auch die Bevölkerungsentwicklung in den inneren Stadtteilen ist überproportional hoch im Vergleich zur Gesamtstadt.


    Warum hier eine Halle, die nur wenige Tage im Monat genutzt wird, mehr Leben in die Innenstadt bringen soll als ein bewohntes Quartier mit tausenden Menschen, die täglich die Innenstadt nutzen, erschließt sich mir nicht. Spiele und Konzerte sind meistens am Abend. Danach hat kein Geschäft mehr in der Stadt geöffnet, der Einzelhandel hat davon also rein gar nichts. Vor einem Spiel gehen wohl die wenigsten noch zum Shoppen in die City. Und ob tausende Sport-Fans der oft schon aufgeheizten Stimmung in der Innenstadt wirklich gut tun, bezweifle ich ebenfalls.


    Auch sehe ich mit der nahen Stadthalle eher eine Konkurrenz-Situation. Mit der Stadthalle und der Oper hat man zwei Kultur-Standort nur wenige Meter entfernt. Will und kann man sich wirklich drei Kulturstandorte in direkter Nähe leisten? Welche Kultur-Events sollen denn in der neuen Halle stattfinden, die nicht in die Stadthalle passen? Für große Pop-Konzerte ist Chemnitz eh zu klein. Für mich klingt das alles nach einer großen Sporthalle, in die man das Thema Kultur gerade mit eingliedert, weil man Kulturhauptstadt ist. Ein sinnvolles und tragfähiges Konzept sehe ich aber nicht.


    Als Standorte für eine Spielstätte der Niners könnte ich mir beispielsweise das Areal um den Schlossteich gut vorstellen - vielleicht in Richtung Mittelstraße/Leipziger Straße hinter der Kletterhalle oder im Umfeld der Sachsen-Allee. Auch dort sind die Anbindungen an den öffentlichen Verkehr gut und es können ausreichend PKW-Stellplätze nach Ladenschluss genutzt werden oder neu geschaffen werden, sollte dazu Bedarf bestehen. Auch am Standort der Fabrikreste in der Schadestraße, die im Laufre des Jahres abgerissen werden sollen, direkt am Bahnhof Mitte, würde eine Halle ausreichend Platz finden.


    Nachtrag: Auch an der Annaberger Straße in Altchemnitz würde es zahlreiche Möglichkeiten für die Niners-Halle geben. Dort wären eventuell über das Förderprogramm und das vorhandene Konzept sogar Fördermittel zum Bau möglich. Es wäre beispielsweise auch interessant zu prüfen, ob ein Umbau der Hartmann-Halle (aktuell 2.000 Plätze) nicht auch das gewünscht Ergebnis bringen würde. Man hat hier bereits eine Halle in zentraler Lage - was wird aus der, wenn die Niners in die neue Halle umziehen? Wien baut sich gerade eine neue Basketball-Halle im zweiten Bezirk mit einer Kapazität von 3.000 Plätzen - in einer Stadt mit 2 Mio. Einwohnern. Für mich klingt die Kretschmer-Aussage - je mehr ich drüber nachdenke - nach Wahlkampf-Versprechen für den September.

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  • Wie Tag24 heute berichtet (https://www.tag24.de/amp/chemn…ung-der-baukosten-3139657) will die FDP die Verwaltung dazu verpflichten, die Sanierung des Schauspielhauses zu vereinfachen und für die ursprünglich veranschlagten 16 Mio. Euro durchzuführen.


    Zur Erinnerung: das Schauspielhaus wird fast vollständig aus Fördermitteln saniert. Ich finde es überaus beschämend für die FDP und Herrn Füsslein, der schon viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, im Stadtrat vertreten ist, der sich aber offenbar immer noch nicht mit der Förderpolitik von Bund und Land auskennt. Dass an die Förderung immer Förderziele geknüpft sind, sollte ihm nicht neu sein. Und dass man teure Posten nicht einfach nach Gutsherrenart herausstreichen kann, trotzdem aber die volle Fördersumme einstreichen will, grenzt ja schon an dreiste Dummheit. Oder betreibt die FDP schon Wahlkampf und ist nicht an der Causa Schauspielhaus interessiert, sondern will nur die Stammtische erreichen? Dann fände ich das ganze sogar noch dreister…

  • Nachtrag: Auch an der Annaberger Straße in Altchemnitz würde es zahlreiche Möglichkeiten für die Niners-Halle geben. Dort wären eventuell über das Förderprogramm und das vorhandene Konzept sogar Fördermittel zum Bau möglich. Es wäre beispielsweise auch interessant zu prüfen, ob ein Umbau der Hartmann-Halle (aktuell 2.000 Plätze) nicht auch das gewünscht Ergebnis bringen würde. Man hat hier bereits eine Halle in zentraler Lage - was wird aus der, wenn die Niners in die neue Halle umziehen? Wien baut sich gerade eine neue Basketball-Halle im zweiten Bezirk mit einer Kapazität von 3.000 Plätzen - in einer Stadt mit 2 Mio. Einwohnern. Für mich klingt die Kretschmer-Aussage - je mehr ich drüber nachdenke - nach Wahlkampf-Versprechen für den September.

    Also der Absatz ist ja mal quatschig und zeugt von recht viel Unwissen.


    Nur weil Wien eine 2 Mio.-Stadt ist, bedeutet das nicht gleichzeitig, dass dort Basketball eine große Sache ist. Am Wochenende waren bei den Heimspielen der beiden Wiener Vereine in der 1. Liga 700 bzw. 270 Zuschauer. Das ist Amateursportniveau. Dafür ist eine 3.000er Halle eigentlich doch ganz anständig, wenn nicht sogar schon fast zu groß.


    Die Hartmann-Halle zu einer Halle für 7.000-8.000 Zuschauern umbauen? Klar, äußerst realistisch.


    Die NINERS als Profi-Mannschaft sind übrigens schon lange aus der Hartmann-Halle ausgezogen. Die Antwort auf die Frage, was passiert, wenn die NINERS ausziehen, lässt sich daher ziemlich leicht beantworten: Nichts wird passieren. Die Nachwuchsteams würden weiterhin dort trainieren und ihre Spiele vor einer handvoll Zuschauern ausrichten. Edit: Ich muss noch ergänzen, dass wohl doch etwas passiert ist. Gastronomen sollen schon gegenüber der Stadt geäußert haben, dass sie es merken, dass nicht mehr regelmäßig NINERS-Spiele im Zentrum stattfinden. Und da reden wir noch von Zeiten mit nur ca. 2.500 Zuschauern und keinen internationalen Spielen unter der Woche.


    Auch am Standort der Fabrikreste in der Schadestraße, die im Laufre des Jahres abgerissen werden sollen, direkt am Bahnhof Mitte, würde eine Halle ausreichend Platz finden.

    Du trollst doch? Dort soll eine 7.000er Multifunktionsarena hinpassen? Ich habe mal fix die Hartmann-Halle mit ihren 2.000 Sitzplätzen (ca. 2.600 Plätze, wenn man auf den Kopfseiten Stehtribünen aufstellt) auf das Grundstück gepackt.


    Unbenannt.png


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    Immer jeweils dieselbe Zoomstufe. Die zweite Variante wäre vermutlich sehr gut als Schwimmhalle geeignet.

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  • Natürlich kann und sollte man auch über andere (innenstadtnahe) Standorte nachdenken, der Schlossteich käme mir da auch als allererste Alternative in den Sinn. Und eine Wohnbebauung hätte es hinter der Parteifalte schon vor Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten geben müssen. Aber obwohl die Flächen dort schon immer in öffentlicher Hand sind, ist dort bisher was genau in diese Richtung passiert? Genau, überhaupt gar nichts. Deswegen glaube ich nicht mehr eine Sekunde daran, dass Stadt, Stadrat und die nach der Wende vorrangig als Totengräber der Stadt beschäftigte GGG dort jemals einen stadtplanerischen Gedanken entwicklen werden, um irgendetwas durch eine Wohnbebauung zum Positiven zu wenden. Siehe Plattenbausanierungen, siehe nicht verfolgtes Speer-Konzept, siehe Georgstraße. Den Flächentausch mit dem Freistaat, der jetzt hoffentlich stattfindet, hätte man auch schon lange durchführen können - hat man aber nicht, weil niemand irgendein Konzept für diese Stadt hat.

  • Ich halte das Parkplatzproblem bei einem Bau in der direkten Innenstadt für nahezu unlösbar. Natürlich gibt es im Umkreis Parkhäuser, aber ob diese für 7000 Zuschauer bei laufendem Geschäftsbetrieb ausreichend sind, wage ich zu bezweifeln. Oder finden dann die Events (Multifunktionshalle mit Bahnradsport!) immer nur sonntags statt? Eine eigene ausreichend große Tiefgarage für die Halle wird vermutlich selbst den Fördermittelrahmen des Freistaates im Wahljahr sprengen.


  • Immer mit der Ruhe: Warum gleich so aufbrausend? Ich kenne mich mit Basketball nicht aus - gebe ich zu. Keine Ahnung, ob es in Wien einen Profi-Verein gibt oder nicht. Ob aber eine 250k Stadt eine derart große Halle benötigt, kann man schon diskutieren. Zumal die berechtigte Frage aufgeworfen aber noch nicht beantwortet wurde: Was, wenn die Niners nicht mehr so erfolgreich sind, wie heute? Ein weiterer riesiger Leerstand mitten in der Innenstadt? Es gibt sicher gute Vereine in Österreich, die offenbar auch mit einer kleineren Halle zurecht kommen. Und wie ich weiter oben geschrieben habe: Jede Investition in die Stadt sehe ich erstmal positiv - also selbstverständlich auch eine neue/sanierte Spielstätte für die Ninsers. Nur eben nicht zwischen Brühl und Innenstadt, einer innerstädtischen Filetlage, die - auch wenn da Jahrzehnte nichts passiert ist - auch eine innerstädtische Nutzung bekommen sollte. Und das ist nun mal eine Wohn- und Gewerbenutzung mit entsprechenden Grün- und Freiflächen, die es schafft die trennende Funktion von Brückenstraße und Parteifalte zu lindern. Das schafft eine Sport-Arena definitiv nicht. Die trennende Wirkung würde sich durch Sicherheitsbereiche, Anlieferzonen, rechtlich notwendige Abstandszonen und Parkplätze deutlich erhöhen. Da es sich hier um ein Architektur- und Städtebauforum handelt, sollten auch vordergründig diese Themen den Diskurs bilden. Und nicht die Tatsache, dass du offenbar ein Fan bist.


    Vergleicht man die Hartmannhalle mit anderen Hallen, so zeigt sich, dass die Grundfläche offenbar nicht das Problem ist. Mit 5.250 qm Grundfläche ist die Hartmannhalle z.B. deutlich größer als die Brose Arena (1.600 qm) in Bamberg - die Spielstätte der Bamberg Baskets, die mit Chemnitz in der gleichen Liga spielen. In die Halle in Bamberg passen aber 7000 Zuschauer. Im Jahr 2001 wurde die Halle umgebaut und die Anzahl der Plätze deutlich erhöht. Dabei wurde das Foyer nach vorn gezogen und damit mehr Fläche geschaffen. In Chemnitz gibt es das Flugdach vor der Halle, welches man aufgeben könnte und die Fläche unter dem Flugdach zum neuen Foyer machen könnte und damit eine weitere Tribüne/ eine größere Tribüne einplanen könnte. Vergleicht man die beiden Hallen, zeigt sich zudem, dass die Hartmann-Halle deutlich niedriger ist als die Halle in Bamberg - ggf. wirkt sich auch das auf die Zahl der Bestuhlung aus. Die Brose Arena ist die drittgrößte Multi-Funktionshalle Bayerns. Braucht Chemnitz wirklich eine größere Halle? Das bezweifle ich sehr stark.


    Die Lage der Hartmann-Halle innerhalb der Stadt ist perfekt. Öffentlich kann man gut anreisen, es gibt am Festplatz ausreichend Stellplätze zur Verfügung und die Innenstadt ist trotzdem nur einen Katzensprung entfernt. Mit den Informationen (Grundfläche vs. Sitzfläche und Umbau der Brose-Halle zur Erhöhung der Bestuhlung) im Hintergrund und dass entsprechende Hallen im Bundesvergleich kleiner sind als die Chemnitzer Hartmann-Halle: Nein, ich trolle nicht. Außerdem sind die von dir markierten Flächen nicht die, die ich meinte. Ich sprach von diesen Flächen: https://ibb.co/z2S1013 Je mehr ich aber vergleichbare Hallen im Netz suche, desto stärker bin ich für einen Umbau der Hartmann-Halle.


    Nachtrag, ein paar Zahlen zu anderen Basketball-Spielstätten der gleichen Liga wie Chemnitz:

    Die Große EWE-Arena der Oldenburger ist mit 2.800 qm Grundfläche ebenfalls deutlich kleiner als die Hartmann-Halle.
    Volkswagen-Arena in Braunschweig, Spielstätte der Löwen hat eine Grundfläche von rund 2.000 qm

    Der Rasta Dome in Vechta bietet Platz für 3.100 Zuschauer und erfüllt damit die Kriterien an Bundesliga-Spiele, die Halle wird erst vor wenigen Jahren vergrößert

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  • Natürlich kann und sollte man auch über andere (innenstadtnahe) Standorte nachdenken, der Schlossteich käme mir da auch als allererste Alternative in den Sinn. Und eine Wohnbebauung hätte es hinter der Parteifalte schon vor Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten geben müssen. Aber obwohl die Flächen dort schon immer in öffentlicher Hand sind, ist dort bisher was genau in diese Richtung passiert? Genau, überhaupt gar nichts. Deswegen glaube ich nicht mehr eine Sekunde daran, dass Stadt, Stadrat und die nach der Wende vorrangig als Totengräber der Stadt beschäftigte GGG dort jemals einen stadtplanerischen Gedanken entwicklen werden, um irgendetwas durch eine Wohnbebauung zum Positiven zu wenden. Siehe Plattenbausanierungen, siehe nicht verfolgtes Speer-Konzept, siehe Georgstraße. Den Flächentausch mit dem Freistaat, der jetzt hoffentlich stattfindet, hätte man auch schon lange durchführen können - hat man aber nicht, weil niemand irgendein Konzept für diese Stadt hat.


    Chemnitz war bis vor wenigen Jahren für Immobilien-Investoren (Neubau) noch uninteressant: Nur weil in den letzten 30 Jahren dort nichts passiert ist, muss das nicht für immer so sein. Chemnitz hatte auch im Altbaubestand viel Aufholbedarf in den letzten Jahren, sodass viel Geld von Investoren zuallererst zu Recht in die Sanierung von Altbauten geflossen ist. Eine ähnliche Entwicklung lässt sich in vielen ostdeutschen Städten beobachten, abgesehen vielleicht von den Landeshauptstädten. Nach den Sanierungswellen in Leipzig, Rostock, etc. hat vor einigen Jahren verstärkt der Neubau eingesetzt.


    Die Johannisvorstadt in Chemnitz war jahrzehntelang Brachland, nun wird gebaut. Der Getreidemarkt ebenfalls, auch wenn dort noch immer viel Potential vor sich hingammelt und der Neubau nicht so ambitioniert ist, wie man es sich für eine Innenstadt vielleicht wünschen würde. Eine Halle hinter der Parteifalte würde aber den Standort tatsächlich für immer für Wohnbau unmöglich machen. Da ein Großteil der Fläche dem Freistaat gehört und der bisher immer andere Pläne für das Areal hatte (Justiz- und Behördenzentrum - zum Glück ist dieser Kelch nun offenbar an uns vorüber gegangen), konnte die Stadt auf die Entwicklung generell wenig Einfluss nehmen. Nun, da die Pläne für das Behördenzentrum offenbar vom Tisch sind, könnte vielleicht auch die Stadt neue Forderungen an den Freistaat richten, wie sie denn gedenkt, das Viertel zukünftig zu nutzen. Hier sollten sich die Stadträte nun ebenfalls einsetzen und aktiv werden.

  • Ich will gar nicht beurteilen, wie der Bedarf für eine Basketballhalle dieser Kapazität in Chemnitz aussieht. Doch gerade an der genannten Stelle hinter der Parteifalte besteht die tolle Möglichkeit, das Brühlviertel, die Kulturbauten um den Theaterplatz und die Uni kleinteilig mit der Innenstadt zu verknüpfen. Gerade hier einen Großbau hinzusetzen, wäre ein riesiger Fehler. Die Rede ist allerdings von einem Kultur- und Sportcampus. Wie sich zur Sportnutzung die kulturellen Aspekte verhalten, ist zumindest mir nicht klar. Gegen Kultur ist in der Innenstadt gar nichts einzuwenden, gerade auch hier.

    Ein Punkt erschließt sich mir auch nicht: was hat der Freistaat Sachsen mit einer Sporthalle für einen Basketballverein zu tun? Außer, dass das Grundstück dem Land gehört, handelt es sich in keinster Form um eine Bauaufgabe, die den Freistaat als Bauherr etwas angehen soll. Nach meinem Gefühl geht hier nur der Ministerpräsident mit dem Füllhorn herum und schmeißt mit Ankündigungen um sich, um bei den anstehenden Landtagswahlen noch ein paar Prozente einzusammeln.

  • ^ Sehe ich exakt genauso: Im Grunde bräuchte es so oder so einen Investor, der das Ding baut und dann an die Niners verpachtet - auf der Fläche des Freistaates? Verkauf der Freistaat seine Fläche dann an den Investor? Soll die Stadt die Halle bauen? Ich finde die Aussagen von Kretschmer sehr seltsam.

  • Wenn ich das richtig überblicke sind das die Flächen der reinen Veranstaltungsflächen die hier genannt werden und nicht die Fläche des Gebäudes...

    (Bei der Große EWE-Arena sind es eher 3000m2 + 1800m2 Foyer)


    Sorry, aber so gern ich Ihre Beiträge sonst lese, hier verrennen Sie sich.

    Man wird mittelfristig um eine Arena mit 6-8000 Plätzen nicht herumkommen, sollten die Niners dauerhaft in der BBL spielen, also im Bereich von Hallen wie Sie in Ulm, Bonn oder auch Magdeburg genutzt werden.


    Der vorgeschlagene Standort hinter der Falte ist städtebaulich evtl. nicht optimal, aber die Hartmann-halle ist keine alternative. Schon allein auf Grund der verfügbaren Hallenzeiten.


    Die Kapazitätsgrenze in der BBL wird übrigens in den nächsten Jahren auf 4500 angehoben werden..

  • Wie gesagt, ich betone das jetzt zum wiederholten Male: Eine neue bzw. sanierte Spielstätte für die Niners ist super! Geld, dass in die Stadt investiert wird, tut Chemnitz gut. Bitte sollen die Niners - eine Mannschaft, die mir überaus sympathisch ist, auch wenn ich kein Basketball-Fan bin - eine neue große Halle bekommen - von mir aus die größte der BRD, aber nicht zwischen Brühl und Innenstadt. That's it.


    Dennoch: Selbst wenn man das Foyer mit hinzurechnet, ist die EWE-Arena noch immer kleiner als die Hartmann-Halle inklusive Foyer...

  • Die Kapazität der Hartmannhalle wurde erst vor kurzer Zeit erhöht und dürfte jetzt auch ausgereizt sein. Die Halle ist auch gut für den Vereinssport und nun auch als Schulsporthalle ausgelastet. Ich denke, diese Halle sollte man aus der Rechnung nehmen. Es gibt sicher auch gute Gründe, in der Innenstadt eine große Halle anzuordnen, wo zum Beispiel auch große Konzerte stattfinden können. Ich weiß nicht, was für Möglichkeiten da aktuell in Chemnitz bestehen. Ich bleibe aber dabei, dass das erstens nicht hinter der Parteifalte und zweitens nicht durch den Freistaat erfolgen sollte.

  • Der Freistaat hat etwas mit dieser Basketballhalle zu tun, weil dem Freistaat das Grundstück gehört, auf das NINERS und Co. ein Auge geworfen haben. Im Hintergrund fanden dazu bereits Abstimmungen statt, denn schließlich müsste der Freistaat für dieses Vorhaben das Grundstück aufgeben. Dazu scheint er aufgrund der ihm vorgestellten Pläne wohl bereit zu sein. Vor reichlich drei Wochen fand dazu ein essentielles Gespräch zwischen Freistaat und Stadt statt. Die Äußerung von Kretschmer ist daher nur die Veröffentlichung des Ergebnisses. Als jemand, der das Gerücht eines Hallenneubaus hinter der Parteifalte schon seit einem knappen Jahr kennt, hat es mich eh gewundert, wie lange es dauert, bis man sich damit in die Öffentlichkeit wagt, da das Grundstück zuletzt ja auch immer wieder Thema in Diskussionen und Veranstaltungen war. Für mein Empfinden ist das alles auch kein großartiges Wahlkampfmanöver. Der ganze Prozess ist anscheinend erst jetzt an einen Punkt angekommen, wo man überhaupt mit ersten Informationen an die Öffentlichkeit gehen konnte. Der Freistaat ist hier als Grundstückseigentümer einfach nur die erste Hürde und damit das erste Glied in der Kette.


    Weder Freistaat noch Stadt werden bauen. Die Stadt öffnet Türen und der Freistaat legt keine Steine in den Weg. Das ist alles. Meines Erachtens eigentlich keine Raketenwissenschaft.


    Zu den Vorschlägen wie einem Umbau der Richard-Hartmann-Halle (wenn überhaupt Abriss und Neubau) oder einem Standort an der Schadestraße erübrigt sich eigentlich jeder Kommentar. Der Reifenhandel an der Stelle wird sich freuen, wenn er nach Zwangsumsiedlung aufgrund der Viaduktsanierung nun schon wieder dem Erdboden gleich gemacht wird.

    Einmal editiert, zuletzt von piTTi ()

  • Was mich wundert, dass der Freistaat offenbar so einfach ein Grundstück "abgibt", für das Jahrzehntelang ein Behördenzentrum geplant war und sämtliche städtische Planungen (Scheuvens+Wachten von 2015, Speer von 2011) sich diesen Planungen unterordnen mussten. Raketenwissenschaft ist Stadtplanung nicht - aber auch nicht so einfach, wie hier dargestellt. Bin jedenfalls gespannt, wie das weitergeht.

  • arnold, lass es gut sein. Du und ich schreiben über Stadtreparatur, andere finden es aber einfach toll, wenn hier nur irgendwas Großes hin gebaut wird. Chemnitz lebt von den Widersprüchen aus schön und schlimm. Dann wird es hier halt einfach nur etwas anders schlimm.

    Ein wenig dankbar könnten wir unserem Landesvater dann aber schon sein, „Brot und Spiele“ hat bei den Plebejern schließlich schon immer funktioniert.

  • Du kannst Deine Angriffe auf den Ministerpräsidenten wieder einstellen (zumindest aus dem Anlass), dazu hat piTTi schon alles erklärt.


    Weil kt_kb die Parkplatzsituation als unlösbare Hürde sieht: Das Problem existiert meines Erachtens gerade dort nicht. Für sehr viele Chemnitzer aus Zentrum, Kaßberg, Schloßchemnitz, Sonnenberg etc. wäre eine Halle in der Innenstadt sogar fußläufig erreichbar, für fast alle absolut perfekt mit dem ÖPNV. Dazu kommen noch viele Zug- und Busverbindungen ins Umland - besser könnte die Anbindung ans Bus, Straßenbahn und Schienennetz gar nicht sein. Der Modal Split wird sich ganz anders darstellen als in der Messe, wo ein extrem viel größerer prozentualer Anteil mit dem Auto hinfahren muss.


    Zudem sind die Termine in der Regel auch zu Zeiten, wo die vorhandenen Parkhäuser und Tiefgaragen im Zentrum nicht mehr für Shopping oder Berufsverkehr genutzt werden. Man würde hier somit keinerlei zusätzliche Infrastruktur benötigen und die Auslastung bestehender Anlagen steigern. Die Parkplatzsituation ist schon beim CFC auf dem Sonnenberg bei ausverkauften Spielen mit 15.000 Zuschauern kein echtes Problem - unter anderem durch die Nutzung der Sachsenallee-Parkplätze, und die wären auch die paar Meter die Straße der Nationen runter noch eine machbare Abstellmöglichkeit.


    Wie gesagt hielte ich den Schloßteich auch für eine relativ vergleichbare, möglicherweise sogar bessere Option, aber eine innenstadtnahe Halle finde ich aus städtebaulicher Sicht absolut zwingend. Sie wäre ein Bekenntnis zur europäischen Stadt, in der alle Lebensbereiche nebeneinander existieren und sich gegenseitig befruchten. Nichts wäre schlimmer als eine weitere kostenintensive Zersiedlung durch eine Auslagerung in irgendwelche Randbereiche, die dann nur mit dem Auto sinnvoll erreichbar sind (und wo man dann erst recht ewig im Stau steht).


    Vielleicht haben wir ja Glück, dass der Freistaat die Flächen hinter der Parteifalte endlich abgibt, die Halle trotzdem am Schloßteich gebaut wird, und dann die Stadt mit den sich bietenden Möglichkeiten eine große städtebauliche Neuordnung zwischen Brühl und Zentrum ermöglicht? Huch, jetzt habe ich kurz den Kontakt zur Chemnitzer Realität verloren.

  • Hier mal ein paar Orte in der Stadt, die aus meiner (Laien-)Sicht für eine neue, größere Mehrzweck-Halle auch in Frage kämen und gerade im Zusammenhang mit den Standorten entweder am Messegelände oder im Sportforum die Veranstaltungmöglichkeiten dort und für die Stadt insgesamt verbessern würden: Zum Beispiel auch größere Messe-oder Sport-Veranstaltungen (oder gar mehrere Veranstaltungen zugleich?) ermöglichen könnte. Auch wären speziell die Messehallen flexibler einsetzbar, wenn Technik oder Tribünenteile nach den Erfordernissen zwischen den Hallen hin- und hergetauscht werden könnten.


    "Nüchtern" betrachtet dürfte aufgrund der Verkehrsanbindung und Parkplatzsituation das Gebiet um die Messe aber beinah geeigneter erscheinen für so eine neue Halle und auch bezüglich anderer Weiternutzungs-/entwicklungsmöglichkeiten (als Basketballveranstaltungen).


    Beachten muss man auch, dass sich unmittelbar hinter der jetzigen Messe-Arena auch schon die Hallen und Gebäude eines Unternehmens befinden. (Wieso auch immer man die Messe damals ausgerechnet dahin gebaut hat?, da es ja die Erweiterungsmöglichkeiten "einschränkt".)


    Die eingezeichneten Rechtecke orientieren sich in den Dimensionen an der jetzigen Chemnitz-Arena:


    evtl-bauplaetze-arena.jpg


    (Quelle der Satellitenbilder: Google-Maps)