Baugeschehen: Zentrum

  • Danke für Link und Informationen. Ich sehe das mit dem Hotel / den Hotels grundlegend anders. Ganz offensichtlich ist jemand der Meinung, dass sich die Touristen-/Geschäftsreisensituation verbessern wird. Das sehe ich sehr positiv.


    Die angestammten Hoteliers tun mir auch nur bedingt leid.
    Wenn ich für Samstag zu Sonntag ein Zimmer für 2 Erw. suche, erhalte ich folgende Preise (€): Dorint: 99; Hotel an der Oper: 108; penta: (erstaunliche) 70; Schlosshotel Klaffenbach: 110; Sport Hotel Stadtpark: 86; Seaside Residenz Hotel Bernsbachplatz: 86; alexxanders: 99; Chemnitzer Hof: 248 (2x Einzel, DZ offenbar ausgebucht);...


    Das empfinde ich nicht als besonders preiswert, es gibt Städte, da schläft man für das Geld in 5*, die es bei uns wiederum gar nicht gibt, was bei einer Stadt der Größe auch unglücklich ist. Ebenso fehlt ein cooles Hostel (eine Hochglanzkinderjugendherberge ist keines).


    Dazu kommt, dass es nicht schadet, wenn der eine oder andere Betreiber sanft daran erinnert wird, dass man auch einmal renovieren könnte.


    Ich kann also der Ansiedlung beispielsweise eines MotelOnes hauptsächlich Positives abgewinnen, ich vermute, dass gerade auch die "Verlässlichkeit der Ketten" neue Touristen anziehen oder Tagesgäste zum Übernachten bewegen könnte.

  • Danke für die Neuigkeiten!
    Ich empfinde den angedeuteten Hotel-Neubau auf der Visualisierung sogar als sehr schick und keinesfalls als Enttäuschung. Die strenge und zeitlose Fassadengliederung schafft einen guten Übergang zum doch deutlich "geschmäcklerischen" Eins-Neubau. Sollte das ganze noch dazu ein Naturstein sein (davon gehe ich aus, beim Schocken als Nachbar) dann würde mich der Entwurf sehr freuen. Allerdings glaube ich, dass das auf der verlinkten Eins-Visualisierung nur ein Platzhalter ist und das endgültige Ergebnis deutlich darunter abfallen wird - bedenkt man aktuelle Hotelprojekte in anderen deutschen Großstädten :nono:


    An sich finde ich auch den weiteren Ausbau des Hotelmarktes positiv. Zum einen gebe ich chemnitz_er recht - die Hotelpreise in Chemnitz sind schon sehr hoch im Vergleich - vor allem für das Angebot. Wenn sich offenbar gleich zwei Hotel-Großprojekte innerhalb der nächsten 10 Jahre fast gegenüber ausgehen, dann muss es auch Potential für den Standort Chemnitz geben. Zum anderen regelt solch Dinge immer der Markt - wer nicht konkurrieren kann weil der Preis zu hoch, oder das Angebot zu schlecht ist, dann ist das eben so. Für den Konsumenten ist Konkurrenz jedenfalls von Vorteil. An ein "Hotelsterben" glaube ich jedenfalls nicht.

  • ^Stimmt, 22 Hotels laut Statistischem Quartalsbericht scheinen nicht besonders viel zu sein. Auf die Idee einer Preisabfrage kommt man auch nicht unbedingt sofort, bei einer Suche nach einem Einzelzimmer finde ich das aber im Vergleich wiederum eher günstig. Die Fakten deuten trotzdem darauf hin, dass Hotelneubauten wohl zwangsläufig zu einem mit Leerstand verbundenen Verdrängungswettbewerb führen werden. Mehr als 40 % Auslastung wird praktisch in keinem Quartal erreicht, was mir extrem wenig vorkommt. Auch bezüglich Aufenthaltsdauer sowie Zahl und Entwicklung von Ankünften und Übernachtungen ist Chemnitz das Schlusslicht in Sachsen (Statistisches Landesamt). Ich finde da keine Argumente für einen Neubaubedarf.

  • Die Diskussion ist in meinen Augen keine großartig andere, als beispielsweise die um neue Supermärkte oder allgemein neue Handelsangebote. Man kann meinen, dass alles da ist, oder man überlässt es dem Markt und gewinnt dem Wettbewerb und der Erhöhung der Auswahl, der Qualität und der Arbeitsplätze etwas Positives ab.


    Bestenfalls findet sich ein Hotelbetreiber, der aktiv darauf hinwirkt, touristisch attraktive Angebote in Chemnitz weiter auszubauen. Warum sollte es nicht - wie in Hamburg - einen Musical-Tourismus mir Pauschalpaketen geben? Vielleicht auch etwas ähnliches aber mit Museen... . Mit dem Argument "Haben wir doch schon, brauchen wir nicht" bekommt man leider alles im Keim erstickt.

  • Ich bin da ebenfalls auf deiner Seite, chemnitz_er. Auch wenn man heute vielleicht keinen Bedarf hat, sieht die Realität wohl ganz und gar anders aus. Als ich letztens ein Hotel für 2 Personen suchen durfte, wurde mir stets ein "ausgebucht" genannt. Zwei Zimmer gab es noch für 120€ p.P.!! Übernachtet wurde dann in Frankenberg. Statistik hin oder her... Glaube nie einer Statistik, die du selbst gefälscht hast. Theorie ist das eine, worauf es ankommt ist eben die Praxis.
    Natürlich sehe auch ich den beiden Hotelbauten mit Skepsis entgegen. Aber wenn es wirklich keinen Bedarf geben sollte, warum wird gebaut?!


    Des Weiteren sollte man auch über den Tellerrand hinausschauen. Wer sagt, das die Übernachtungszahlen in 3 Jahren immernoch auf dem gleichen Niveau wie heute sind? Damals wurde Chemnitz von "den großen Statistik- Weisen" als Tod erklärt. Veraltet, starr,... und heute... Wir sehen es ja selbst.


    Mit einem guten Konzept kommt auch der Bedarf. Heute sagen wir, das das eine Fehlentscheidung ist. In 5 Jahren sagen wir, Gott sei Dank, dass es damals so gamacht wurden ist. Lieber ein Hotel mit einem guten Konzept, als 2 weitere 0815 Parkhäuser, treu nach dem Motto: "das haben wir schon immer so gemacht".:daumen:

  • Dem Entwurfs- und Auslegungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 15/17 "Neue Johannisvorstadt" (Beschlussvorlage) sind auch Entwürfe der Neubebauung angefügt. Die Fläche Ecke Bahnhofstraße / Augustusburger Straße wird mit einem kombinierten Edeka mit Parkhaus bebaut, auf dem sich drei Geschosse mit Wohungen, Terrassen sowie großen Freiräumen und Fassadenaussparungen befinden sollen. Für mich kein besonders gelungenes Beispiel innerstädtischer Architektur.


    Die vier Gebäude der Hansa Real Estate (allesamt mit Tiefgarage) werden wie folgt genutzt:


    - Bahnhofstraße, neben Edeka: Ärztehaus und betreutes Wohnen, dazu Gewerbe im Erdgeschoss.
    - Bahnhofstraße, neben Tietz: Hotel, dazu Gewerbe im Erdgeschoss.
    - Dahinter zwei Wohngebäude, dazu in Gebäude an der Zschopauer Straße Gewerbe im Erdgeschoss.


    Ist ein Seniorenheim wirklich eine erstrebenswerte Nutzung im Zentrum? Auch der Stadtplatz vor der Johanniskirche, der im städtebaulichen Entwurf noch vorgesehen war, wurde der Erhöhung der bebaubaren Fläche geopfert. Ich gebe zu, dass diese Pläne vorerst keine Begeisterung auslösen.

  • Zum Simmel: Da muss ich lguenth1 leider Recht geben. Der Entwurf ist für eine Innenstadtlage einfach schlecht. Erinnert mich stark an das Simmel in Dresden.
    Gerade im Bereich des Parkhauses wird einfach nur viel Fassade zu sehen sein.


    Zu Hansa Real Estate: Die Entwürfe haben sich ja nicht groß geändert. Ein Satteldach wäre naturlich schön gewesen.
    Mit der Reduzierung des Stadtplatzes kann ich persönlich leben.
    Mir gefallen die Entwürfe aber deutlich besser, wie der von Simmel.

  • Die Freie Presse hat auf einer Bürgerinformation ein Handyfoto von den Planungen der Stadt für das "Theaterquartier", also den Bereich zwischen Brühl und Brückenstraße, gemacht - darüber wurde nämlich bisher weder der Stadtrat informiert noch wird eine Veröffentlichung gewünscht (Freie Presse:(


    - Hinter dem Opernhaus sind ein Funktionsgebäude fürs Theater und eine Karreebebauung geplant. Westlich neben dem Opernhaus ist auch noch ein kleiner Neubau eingezeichnet.
    - Wenn ein Schauspielhaus gebaut würde, dann anstelle von Plattenbauten und Kaufhalle an der Ecke Georgstraße / Karl-Liebknecht-Straße.
    - Entlang der gesamten Mühlenstraße sind neue Kareebebauungen eingezeichnet. Dabei hat man tatsächlich auch um den gerade sanierten Plattenbau an der Georgstraße ein Karree gezeichnet - sogar mit einem Neubau vor dessen Balkonan an der Ecke Georgstraße / Mühlenstraße. Absurd.
    - Auch das "Heck-Art" würde im Innenhof eines neuen Karrees verschwinden.
    - Hinter der Parteisäge würden Neubauten vier neue Karrees bilden, das IHK-Gebäude ist nicht mit eingezeichnet - im Gegensatz zur Parteisäge selbst in ganzer Länge und Schönheit.
    - Auch die unnötigen Uni-Neubauten anstelle des Busbahnhofs sind weiter eingezeichnet. Dessen Abriss ist für mich immer noch die größte ernsthaft verfolgte Idiotie der aktuellen Stadtverwaltung.


    Der Grund für die Heimlichtuerei ist wahrscheinlich, dass man dann später keine Vorwürfe mehr gemacht bekommen kann, wenn nichts von den Plänen umgesetzt wird. Von dem neuen Schauspielhaus für angeblich 100 bis 120 Millionen Euro haben viele Entscheidungsträger wegen der immensen Kosten bereits öffentlich Abstand genommen. Selbst diese grob geschätzten Zahlen halte ich noch für sehr fraglich, da können noch viele Überraschungen kommen. Dass weder Stadt, Stadtrat noch GGG gewillt sind, auch nur einen Plattenbau zu opfern, dürfte mittlerweile auch klar sein. Zudem bleibe ich dabei, dass die Parteisäge das Kernproblem ist und alle Lösungen mit ihr nur Notlösungen sein können. Neulich gab es einen guten Vorschlag, die Proletarier-Schriftttafel einfach in einen Neubau zu integrieren. Irgendwie ärgere ich mich jetzt schon, mich heute wieder mit dem Hirngespinst des Theaterquartiers beschäftigt zu haben.

  • ^ Die Pläne zum Theaterquartier - auch wenn man sie mit Vorsicht genießen sollte - gefallen mir sehr gut! Was den Theater-Neubau angeht, bin ich recht indifferent: Zum einen gefällt mir das aktuelle Schauspielhaus ausgezeichnet. Ich mag das Haus sehr gern und finde die städtebauliche Situation dort vor Ort eigentlich ganz angenehm. Zum anderen wäre eine prominente Lage für einen spektakulären Theater-Neubau eine riesige Chance für Chemnitz und die Gegend um den Brühl. Die Lage am Schillerplatz ist geradezu prädestiniert für ein große Kultureinrichtung.


    Kurz meine Meinung zu den Plänen:
    - die Karree-Bebauung nimmt in etwa die historische Bauflucht der Mühlenstraße wieder auf, was ich äußerst begrüße. Damit erhält das Stadtbad wieder eine dichte Fassung, die für die Wirkung des Gebäudes durchaus enorm ist. Die Nummer 34 wird in die Neubebauung integriert. Das Heckart-Gebäude verschwindet nicht im Hinterhof - es wird dennoch für meinen Geschmack etwas zu dicht umbaut. Hier sollte die Karree-Struktur so geändert werden, dass das Heck-Art wieder in den Blockrand des Karrees eingebunden wird und den Block nach Süden schließt. Dazu müsste eine Gasse vor dem Haus in Richtung Quartiersmitte laufen. Davor entstünde ein trapezförmiger Stadtplatz der vom neuen Block, der Parteisäge und dem zukünftigen Anbau an die Parteisäge begrenzt wird.


    - Dass das sanierte Plattenbauhochhaus an der Georgstraße noch immer in die Planungen einbezogen wird und umbaut werden soll, finde ich konsequent - trotz aktueller Sanierung. Die Stadt bekräftigt dabei ihre Pläne zum Gebiet, unabhängig von der GGG. Wenn nur die Mindestabstände eingehalten werden und man damit dem Gebäude auf den Pelz rückt, dann ist das ein starkes Signal der Stadt. Im Artikel steht, die Umsetzung könnte noch bis zu 30 Jahren auf sich warten lassen - dann wäre ich 60 und der Plattenbau erneut sanierungsbedürftig bzw. endgültig abrisswürdig.


    - Die Uni-Neubauten vor der Aktienspinnerei empfinde ich als existenziell für die Pläne. Sie fassen die Straße der Nationen, fassen den Schillerplatz und bilden einen Campus-Platz vor der Bibliothek. Jede Uni-Nutzung die hier zusätzlich untergebracht wird, kann für die Belebung des Viertels und die Innenstadt nur von Vorteil sein.


    - Die Parteisäge empfinde ich nicht als Störfaktor. Im Gegenteil: Für mich als jungen Chemnitzer ist sie gemeinsam mit dem Manifest und dem Karl ein identitätsstiftendes Ensemble - viel Stärker als der Rote Turm oder das Rathaus das sein könnten. Einen Abriss und Neubau lehne ich ganz konsequent ab. Allerdings sehe auch ich die Bebauung des hinteren Teils hier etwas kritisch. Den kleinen Hochpunkt würde ich direkt bis vor an die StraNa ziehen. Der kleine Platz der laut Plänen dort an der Straße entsteht macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Eine kleine Höhendominante am Eingang zur Straße der Nationen begrüße ich aber sehr. Ich würde den gesamten Block samt Höhendominante in seiner geplanten Größe in Richtung Straße verschieben. Dadurch entsteht im Quartier ein dreieckiger Stadtplatz der sich vom Durchgang hinter dem Karl-Marx-Kopf bis zum Eingang der Kunstsammlungen verjüngt. Ausgezeichnet! Ein Problem habe ich jedoch mit dem Riegel, der sich dort in den Weg schiebt. Darauf würde ich komplett verzichten.


    - Etwas Kopfzerbrechen bereitet mir der kleine Stadtplatz am Funktionsgebäude. Diesen würde ich zugunsten einer dichteren Bebauung komplett aufgeben. Chemnitz mangelt es nicht an Plätzen, sondern an Dichte, die hier wieder entstehen könnte.


    - Den kleinen Würfel neben der Oper begrüße ich auch sehr! Wenn man von der StraNa zur Oper schaut fällt die Fehlstelle rechts der Oper schon sehr stark auf. Eine Nutzung für dieses Gebäude würde mich sehr interessieren...


    Insgesamt gefallen wir mir die Pläne sehr gut - im nördlichen Teil jedoch deutlich besser als direkt hinter der Parteifalte. Dort sehe ich noch Überarbeitungsbedarf.

  • Ich glaube auch dass es bei diesem Entwurf schlicht erst einmal um eine grobe Idee/Vision geht, wohin die städtebauliche Reise in diesem Quartier zukünftig mal gehen könnte (ohne einen Anfang wird es nie). Und ich finde sehr gut, dass man vorher sogar die Bürger einbezieht und Meinungen anhört, wahrscheinlich mit der Absicht aufgrund von Offenheit für Änderungen und Ideen letztlich ein gescheites Ergebnis für das Viertel zu erhalten. Genauso sollte es immer laufen, Stadtentwicklung unter Einbeziehung der Bürger - nicht so, dass sie einfach irgendwas vor die Nase gesetzt bekommen. Dieser städtebauliche Entwurf wird so glaub ich auch kein "Endzustand" sein.


    Das größte Manko/"Chaos" am Entwurf ist für mich auch der Bereich hinter der Parteisäge. Mir fehlt hierbei immernoch eine "Direktverbindung"/Achse zwischen Innenstadt und Brühl, die am Besten mittig der Parteisäge (am jetzigen kleinen Durchgang) entlang läuft. Ich könnte mich sehr mit der Idee anfreunden, die Parteisäge in der Mitte komplett zu trennen, sodass zwei separate Gebäude entstehen und die Bebauung dadurch etwas offener wird. Dadurch kann dann auch der "Boulevard" von der City Richtung Brühl/Theaterviertel zwischen den separaten Bauten geführt werden.


    Den nach hinten versetzten Bau an der StraNa (hinter Parteisäge) verstehe ich auch nicht. Bitte - wie jetzt - einfach die bestehende Bauflucht beibehalten.


    Positiv finde ich auch den Platz für das Schauspielhaus. Wobei man dieses zugunsten des teilweisen Erhalts bereits bestehender (und noch zu sanierender) "Plattenbaublockrandbebauung" beispielsweise auch direkt hinter die Oper setzen könnte. Und das "Theater-Funktionsgebäude" an die Stelle des kleinen Würfels.


    Beim Thema Busbahnhof stimme ich lguenth1 zu, dass dieser Umzug wie derzeit vorgesehen nicht wirklich sinnvoll ist..

  • ^Der Standort für das Schauspielhaus wäre schon richtig. Dieses muss ins Stadtbild ausstrahlen und darf nicht hinter der Oper verschwinden. An der vorgesehenen Stelle gelingt das trotz Neubebauung an der Mühlenstraße.

  • Ich weiß nicht, ob ich hier damit richtig bin, es darf also gern verschoben werden.


    Am Wochenende waren wir am Uferstrand und ehrlich gesagt ziemlich erstaunt, wie dort der Bereich in Richtung Chemnitz (wegen dieser trägt der Uferstrand seinen Namen) aussieht:




    Dieser Uferbereich ist sowieso schon zu steil und bis auf die (wirklich tolle!) Plattform lieblos angelegt, nun ist er auch noch über und über zugewuchert. Außer von der Plattform sieht man den Fluss quasi kaum noch, ein Rankommen ist sowieso illusorisch. Da ist also wieder einmal ein Stück Chemnitz schön hergerichtet worden und "verlumpert" in der ersten Saison nach Fertigstellung. Das ist ziemlich schade und wirft in meinen Augen auch ein schlechtes Licht auf die vielen neuen Plätze/Ecken/Miniparks die im Zentrum entstehen sollen und die auch alle gepflegt werden wollen und sollten.


    Schön sieht dagegen der (privat angelegte und gepflegte?) Bereich gegenüber aus - da kommt man bis an den Fluss und später haben da sogar Kinder gespielt. Einzig eine kleine Treppe wäre da noch ganz schön.

  • Es wäre die Frage, ob der Betreiber des Uferstrandes oder die Stadt für die Grünpflege in diesem Bereich zuständig ist. Das würde man bestimmt nach langer Suche sogar in den damaligen Stadtratsbeschlüssen finden, aber so eine Frage könnte man auch per Anruf oder Mail bei der Freien Presse platzieren. Das wäre ein leicht recherchierter und geschriebener Artikel für jeden Lokalredakteur, die freuen sich bestimmt über den Hinweis.

  • An der Parteisäge wird übrigens eine Fassadensanierung geplant (Freie Presse). Auch Eingangsbereich, Jalousien, Drainage und Gebäudeabdichtung werden mit gemacht, Bauausführung ist aber erst 2020. Das Erdgeschoss wird immerhin ausgespart, damit man es später öffnen kann. Naja, sollen sie mal machen. Ein Abriss wäre zwar wünschenswert, aber ich glaube eh nicht daran, dass das jemals passieren könnte.

  • ^^^ Ich schätze "wildes Grün" in der Stadt eigentlich... Und ich glaube die Zeiten von großen Grünflächen, die jede Woche gepflegt werden sind vorbei. Das kann sich auf Dauer keine Stadt leisten und es geht auch an den Bedürfnissen der Bewohner vorbei. Selbst hier in Wien werden nur noch die von den Touristen besuchten Grünflächen im 1. Bezirk regelmäßig gepflegt - Burggarten, Volksgarten oder Stadtpark (allesamt auch eher kleine Grünflächen innerhalb der Stadt). Viele städtische Park- und Grünflächen werden mittlerweile auch stärker der Natur überlassen und ich finde das eigentlich vollkommen ok (Margaretengürtel, Auer-Welsbach-Park). Ich empfinde auch den Uferstrand als eher "wilden" Grünraum sehr gelungen und schön und nicht ungepflegt. Gerade in Ufernähe wirkt eine zu starke Grünraumpflege dann doch immer sehr künstlich.


    Die Energie der Pflege sollte sich lieber auf "echte" Parkanlagen konzentrieren - Schillerlatz, Park der Opfer der Faschismus oder den Stadthallenpark. Zumal der Uferstrand ja auch nur eine (temporäre) Zwischennutzung der Brachfläche darstellt.

  • ^^^ Ich schätze "wildes Grün" in der Stadt eigentlich... Und ich glaube die Zeiten von großen Grünflächen, die jede Woche gepflegt werden sind vorbei. [...]


    Ich sehe das in Ansätzen exakt genauso, mir ist eine natürliche Blumenwiese auch viel lieber, als "5-cm-Kurzhaarschnitt". In diesem Falle ist es aber schlicht so, dass die Fläche unter dem Namen "Uferstrand" daherkommt, es eine der wenigen innerstädtischen Stellen ist, an denen man dem der Stadt namensgebenden Fluss nahe kommen kann und dann wird dort auf der gesamten Länge ein Wildwuchs zugelassen, sodass man den Fluss kaum sieht. Wieviel schöner wäre es, wenn es auch nur so gestaltet wäre, wie gegenüber oder noch besser mit (natürlichen oder betonierten) Stufen zum Fluss... .


    z.B. So oder so oder meinetwegen so, so, so oder aber so oder bestenfalls so. Dagegen war das am Uferstrand leider von Anfang an nicht "der große Wurf".

  • Neuer Artikel der Freien Presse (7.6.) zum Einzelhandel in der Neuen Johannisvorstadt: https://www.freiepresse.de/LOK…stadt-artikel10227505.php


    Für Detailbewertungen bin ich zu wenig Experte, generell sehe ich es ähnlich, wie bei den Hotels: Chemnitz ist nach wie vor nicht in der Situation, dem Handel und anderen Gewerben zu viele Restriktionen aufzuerlegen und eigentlich ist meines Erachtens sowieso Zeit dafür, alte Denkmuster abzulegen (warum keine gut integrierte Tankstelle - im Innenstadtbereich fehlt eine und so hätte man gleich einen Späti an Bord).


    Beim Bild frage ich mich noch, warum man so aufteilt und nicht den großen (grauen) Block an der Bahnhofstraße (oben mittig im Bild) diagonal teilt, um die Sichtachse fortzuführen und vor allem eine Achse zum gegenüberliegenden Johannisplatz herzustellen. So knickt die Achse ab und blickt auf die Fassade des neuen eins-Gebäudes, ohne, dass dort eine Ampel sinnvoll oder ein Grund erkennbar wäre.

  • Die Freie Presse berichtet über den Siegerentwurf für die geplante Oberschule am Hartmannplatz.


    Ehrlich gesagt bin ich ziemlich ernüchtert. Weder nimmt der Bau Bezug auf die umliegenden Gebäude, noch wird irgendeine Raumkante eingehalten. Dass dafür noch das an dieser Stelle einzige verbliebene (denkmalgeschützte) Gründerzeitwohnhaus abgerissen wird, halte ich für einen großen Fehler.


    Weitere Grafiken zum Entwurf finden sich in der Pressemitteilung der Stadt Chemnitz.

    Einmal editiert, zuletzt von Philoe ()