Neubau Osthafenbrücke und Umbau Honsellbrücke (realisiert)

  • Neubau Osthafenbrücke und Umbau Honsellbrücke (realisiert)

    Da ich zu diesem thema keinen Beitrag gefunden habe!?


    lt. Fr-online.de wurde am Dienstagabend durch Verkehrsdezernent Lutz Sikorski (Grüne) die neue Mainbrücke präsentiert. Baubeginn 2009-2011. Der Entwurf kann sich sehen lassen.

  • Es gab darüber bereits eine Diskussion, doch die ist wegen des Serverproblems verloren gegangen.


    Der Wettbewerb "Honsellrampe/Mainbrücke Ost" wurde im Dezember 2006 entschieden. 19 Büros haben teilgenommen, gewonnen hat der Frankfurter Architekt Ferdinand Heide. Er schlägt eine Bogenbrücke mit drei Autospuren vor (zwei nach Süden, eine nach Norden) sowie, mit einem Zwischenraum von 80 Zentimetern zu den Kfz-Fahrbahnen, ein Fußgänger- und Radweg. Eröffnung der Brücke in Verlängerung der Honsellbrücke könnte im Jahr 2011 sein.


    Eine schöne Projektbeschreibung sowie ein gutes Rendering gibt es unter diesem Link.


    Demnach werden die unmittelbaren Uferbereiche von Brückenpfeilern freigehalten. Für die Brückenköpfe wird roter Mainsandstein, für die Brückenkonstruktion schwarzer Stahl verwendet. Zu den Brückenköpfen sollen sehr breite Treppen führen, mit Sitzstufen als "Stadtterrassen" ausgeführt. Die gekreuzten Hängerseile sind besonders schlank gehalten und werden bei Dunkelheit angeleuchtet, so dass sich "ein filigranes Geflecht aus Lichtstreifen" ergeben wird.


    Insgesamt m. E. ein durchdachter, ästhetisch überzeugender und gut der Situation angepasster Entwurf. Modellfoto und Zeichnung:




    Bilder: Ferdinand Heide

  • Oha! Das sind doch die Schrebergärtner vom Mainufer, nicht? Und wie damals beim Bau des Neuen Portikus haben sich offensichtlich fix ein paar Fundamentaloppositionelle zur Unterstützung eingefunden. Super.


    Höchstens zehn Kleingärten sollen wegen der Brücke wegfallen, das kommt natürlich dem Weltuntergang sehr sehr nahe. Abwarten, ob diese lächerliche, durch Individualinteresse motivierte Kampagne tatsächlich Folgen haben wird. Ich glaube es eigentlich nicht.

  • Dein Wort in Gottes Ohr Schmittchen, ich befürchte da aber nichts gutes.
    Das witzigste sind aber die 10 Gründe die laut Gegener gegen einen Brückenneubau sprechen, wie zB. der Skyline Blick der von der Gerbermühle aus durch die Bogenkonstruktion der Brücke massiv beeinträchtigt werden wird. :lol:


    Hier mal eine Grafik mit der genauen Platzierung der Brücke, schön zu sehen auch der Bauplatz für das sog. Molenhotel am äussersten Ende der Mole.



    Bild: Google Map, Bearbeitung Magbeam


    Ich kann diesem Argument nicht beistimmen, suehe diese Zeichnung des Architekten Heide:


    http://www.ferdinand-heide.de/…ekt_13/projekt_13_p05.jpg


    Ausserdem hat man von der gerbermühle noch nie den grandiosen Blick auf die Skyline gehabt...

  • @mag beam
    Mach dir keine sorgen.....
    Wegen 12 Kleingärten wird ein so wichtiges Projekt nicht gestoppt.Es ist heutzutage Mode geworden gegen alles eine Initiative zu gründen.Ich habe allein in meiner Strasse 3(!) Begehren laufen.Eine will Wohnbebauung verhindern,eine will einen Supermarkt verhindern und eine dritte will einen Kindergarten verhindern.Ich warte jetzt noch auf die Initiative die sich selbst verhindern will....
    Denk mal an die Wiederstände zurück die den Neubau des Bahndepots am Riederwald betrafen,damals mussten ich glaub´600 kleingärten weichen.
    Ergebnis: Depot gebaut,Gärten weg.
    Fazit:Locker bleiben umd geschmeidich machen...:daumen:

  • Wie die FAZ auf ihrer Website heute schreibt, scheint das Bürgerbegehren gegen die Brücke rechtmäßig zu sein, zumindest wurde dies in einem Pressegespräch zu dem die Brückengegner eingeladen hatten so dargestellt. Demnach wären für ein Bürgerbegehren 43195 Unterschriften notwendig. Ansonsten finden sich in dem Artikel noch einige aber schon bekannte Zahlen sowie Stellungnahmen vom VcD, der "Initiative 22" u.a.


    Hier noch der link zum Artikel: http://www.faz.net/s/RubFAE83B…Tpl~Ecommon~Scontent.html

  • Die Argumente der Brückengegner sind peinlich und größtenteils arg konstruiert. Ich meine aber, diesem "Bürgerbegehren" kann man ganz entspannt entgegensehen - die Initiatoren haben offenbar keine Vorstellung davon, wie schwierig es sein wird, 43195 Unterschriften von in Frankfurt wahlberechtigten Bürgern unter Angebe der kompletten Anschrift zu sammeln.


    Die Frechheit schlechthin ist es, diese Unterschriftensammlung dann auch noch Bürgerbegehren zu nennen - Splittergruppenbegehren fände ich passender.


    Wenn ich Herrn Klapproths "Argumente" lese, möchte ich daran erinnern, dass die Koalition im Römer die Brücke befürwortet!

  • angeblich soll die honselbrücke fallen und eine neue auf vier spuren verbreitert werden.


    Würde ich schade finden. Die Honselbrücke ist meines erachtens eine der schöneren Brücken in Frankfurt. Bin mir nicht sicher aber die Verzierungen und Steinfiguren auf der Brücke sind noch intakt und lassen auf ein Baujahr so um die 1920er Jahre schließen.

    .... eine alternative wäre zb eine filigrane fußgängerbrücke zwischen weseler werft und deutschherrenufer.


    Die würde man nicht brauchen. Ein Fußgängerüberweg gibt es an der Westseite der Eisenbahnbrücke.


    OT: die EZB hätte im europaviertel oder dem ig-farben haus eine bessere anbindung an das autobahnnetz gehabt. die unsinnige mainbrücke wäre uns so erspart geblieben, oder wollen cdu-fdp-NEOfdp (grüns) wieder zurück zum generalverkehrsplan der 60er jahre????


    Ich finde den jetzigen Standort der EZB sehr gut gewählt. Direkt am Main und eine Aufwertung des ganzen Osthafenbereichs. Ohne die EZB wäre vermutlich die Schrotthalde am Osthafen bestehen geblieben. Ich könnte mir aber vorstellen das man die Brücke nicht wirklich brauchen würde wenn man eine bessere Anbindung zur Kaiserleibrücke bauen würde. Eine Autobrücke so dicht an der schönen Eisenbahnbrücke würde das schöne Postkartenmotiv vom Mainuferweg zur Skyline stören. Es sei denn die neue Brücke wäre keine 08/15 Betonbrücke sondern würde sich in die Landschaft einbinden. Eine Brücke ähnlich der alten Mainbrücke zum Beispiel würde sich dort gut machen. Eine solche wie die Andreas Türk Brücke würde eher stören.
    Im Prinzip wäre es schön wenn man die Strahlenbergerstraße weiter vom Mainufer weg entlang der Eisenbahntrasse legen würde. Somit könnte entweder weitere Wohnhäuser (ähnlich wie die am Deutschernufer) am südlichen Mainufer bauen und die Lücke nach Offenbach schließen. Stelle mir das so vor.


    http://img50.imageshack.us/img50/5614/gggpx2.jpg


    Die rote Fläche würde dann frei werden. Ok, dafür müßten dann die zwei Bolzplätze verlegt werden und auch die Schrebergärten, aber ich denke der Wert des Baulandes würde das alles wett machen. Idealerweise könnte man die Strahlenberg oder Deutschherrnstraße in einem Tunnel verschwinden lassen und die Bahntrasse vielleicht auch und dann hätte man Bauland bis Oberrad. Naja, das ist vermutlich zu aufwendig.

  • Angeblich soll die Honsellbrücke fallen? So so. Bekanntlich wird die Mainbrücke Ost zweispurig gebaut. Und eine daran anschließende, bestehende, intakte und denkmalgeschützte Brücke wird angeblich abgerissen, um eine neue vierspurige Brücke zu bauen. Hast du auch vielleicht auch Kenntnis von Geheimplänen, um die Mainbrücke Ost vier-, sechs- oder gleich achtspurig auszubauen?


    Die Planung ist längst bekannt, und sie sollte sich auch irgendwo in diesem Forum finden lassen. Deine Behauptungen sind dagegen von vorne bis hinten haltlos. Doch es ist ja nichts Neues, dass Fundamentalopposition keiner Tatsachen bedarf. Wenn man die Kramerbauten auf dem Campus Bockenheim zu den gelungensten der Stadt zählt, dann ist es wohl nur konsequent, erbittet gegen die Mainbrücke zu kämpfen. Das perfide Streuen von Gerüchten und das stetige Wissen um vermeintlich überlegene Alternativlösungen machen die krude Argumentation vollständig und das selbstgerechte linke Weltbild komplett. Dann braucht man nicht mal ein privates Salatbeet am Mainufer, um dagegen zu sein. Dass die Entscheidung für die Brücke auf demokratischen Verfahren und Grundlagen beruht, das braucht sicherlich auch nicht weiter zu interessieren.

  • In diesem Artikel der FR-online ist nachzulesen, dass "der Aufstand der Kleingärtner" erlahmt. Die Unterschriftenaktion hat bislang wohl nur etwa 10.000 der benötigten 40.000 Unterschriften gebracht. Zudem hat die Stadt dem Verein Ersatzflächen an der Gerbermühlstrasse angeboten. Es scheint nur noch um die Anzahl der Flächen sowie um eine mögliche Entschädigung und deren Höhe zu gehen, jedenfalls spricht der Vorsitzende des Vereins von einem Schachspiel.

  • Bürgerbegehren gescheitert

    Das Bürgerbegehren gegen die neue Mainbrücke, welches vor zehn Monaten durch den Kleingartenverein Mainwasen gestartet wurde, ist gescheitert: Lediglich 6.000 Unterschriften seien zusammengekommen, für einen Stopp der Planungen hätten es rund 43.000 sein müssen.
    Das Liegenschaftsamt hat die Kleingärtner außerdem darauf hingewiesen, dass das Areal als "Grabeland" ausgewiesen sei und nicht in die Kategorie Kleingärten falle. Dadurch verfügen die bestehenden Gartenlauben über keinerlei Bestandsschutz und könnten fristlos, ersatzlos und entschädigungslos gekündigt werden. Den Pächtern wurde nun durch die Stadt eine Ablösesumme gezahlt und dem Verein ist unweit des bisherigen Areals ein Ersatzgelände zugesichert worden. Bis Ende April müssen Hütten und andere Bauten geräumt sein.


    FAZ, 12.02.2009

  • Zur Mainbrücke Ost (siehe Beitrag #31) gibt es nun zwei Bau- und Finanzierungsvorlagen, die zunächst im Verkehrsausschuss der Stadtverordnetenversammlung beraten werden und dann demnächst beschlossen werden könnten.


    M 52 (2010) Rampenbauwerk, Honsellbrücke und Anbindung Hanauer Landstr.
    M 53 (2010) Brückenbauwerk


    In den Anhängen sind detailierte Pläne enthalten. Interessant sind der Lageplan in M 52, der Bauablaufplan und die Zusammenstellung zur Mainbrücke (11,5 MB) in M 53.

  • Wie ich kürzlich gesehen habe, sind an der Stelle, an der der südliche Brückenkopf der Mainbrücke Ost entstehen wird, die Kleingärten bereits abgeräumt.


    Die Honsellbrücke ist den höheren Lasten durch das deutlich steigende Verkehrsaufkommen nicht gewachsen. Weil die Brücke unter Denkmalschutz steht, kommt nur eine Ertüchtigung in Betracht, ein Abriss ist nicht möglich. In Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde wird jeweils ein neuer Stahlbogen über den beiden alten Fachwerkbögen (Foto) errichtet, wobei die neuen Bögen von den alten Bögen vollständig entkoppelt bleiben. Fahrbahn und die Gehwege werden abgerissen, neu gebaut und konstruktiv an die neuen Stahlbögen angeschlossen. Neben den Fachwerkbögen bleibt auch das Geländer der alten Brücke erhalten. Quelle ist ein Erläuterungsbericht (PDF), der dem Magistratsvortrag M 52/2010 anliegt. So soll es aussehen:



    Zweiter Wermutstropfen ist die Verkürzung der "Honsellrampe", was den Abriss von vier der sechs Bögen der auf Beggis Foto zu sehenden Vorlandbrücke bedeutet. Immerhin werden die Materialien, vor allem die charakteristischen Verblendsteine aus Basaltlava, nach Möglichkeit wiederverwendet. Auch neue Natursteinarbeiten werden mit diesem Material ausgeführt (Quelle).


    Aber auch gute Nachrichten gibt es: Die beiden verbleibenden Bögen der Vorlandbrücke werden voraussichtlich für Gastronomie genutzt, was auch im Zusammenhang mit dem neuen Hafenpark westlich der Vorlandbrücke sicherlich reizvoll sein wird. Zugleich ist nördlich des zweiten Bogens eine breite Treppe mit Sitzstufen geplant ("Stadtbalkon"). Die Treppe kann auch für Veranstaltungen genutzt werden, etwa für Freiluftkino. Visualisierung:



    Auf der Visualisierung kann man erkennen, dass auch für den Löwen der Vorlandbrücke ein neuer Platz gefunden wurde.


    Darüber hinaus sind an den Brückenköpfen der Mainbrücke Ost bekanntlich "Stadtterrassen" geplant. Hierfür wird roter Mainsandstein verwendet. Noch einmal das Modellfoto:



    Alle Bilder: Ferdinand Heide Architekt

  • Hier noch wichtige Fakten:



    Die Vebindung Franziusstr. über die Honsellstr. zur Hanauer wird ca 21 Mon. (ab4 Quartal 2010 ?) voll in beide Richtungen gesperrt sein!!


    Die Umfahrung der Verkehrsachse Honsellstraße erfolgt während der Bauzeit über die Schmickstraße und die Intzestraße. Der Verkehr Richtung Osten biegt von der Intzestraße rechts in die Hanauer Landstraße ab. Der Verkehr Richtung Westen nutzt die Lindleystraße bis zum Osthafenplatz, von wo ein signalisiertes Linksabbiegen in die Hanauer Landstraße ermöglicht wird.


    Es wird auch schon in dem Zusammenhang die Intzestraße ertüchtigt und mit mehr Fahrspuren erstellt.


    In der Zeit von 4 Quartal 2010 bis Ende 2012 werden dann gleichzeitig, so der Plan , erstellt:
    Rampenbauwerk Honsellstraße mit Erhalt von zwei Vorlandbögen als Hülle,


    denkmalgeschützte Honsellbrücke wird umgebaut und durch eine neue Stabbogenbrücke aus Baustahl der Güte S355 Ertüchtigt,


    Honsellstraße einschließlich Abriss der Vorlandbrücke (Komplett Rückbau von 4 Vorlandbögen) mit der neuen Einmündung auf die Hanauer Landstrasse.


    Ein neu zu errichtenden Kreisverkehr an der Franziusstraße , auf der Mole,


    Die Neue Mainbrücke Ost


    Die heutigen Parallelstraßen Eyssen-und Mayfarthstraße werden zu einer gemeinsamen öffentlichen Straße zusammengefasst und auch als Zufahrt zur EZB, u.a. für die dort Beschäftigten, genutzt.


    Investitionsvolumen mindestens 80 Mio.


    Dazu kommt noch Hochphase der Bauarbeiten EZB


    Es wird sehr Intensiv das ganze!

  • Ja, die Brücke hat ihren Charme, insbesondere auch in Verbindung mit dem dahinterliegenden Hafen- und Industrieanlagen, wenn man von der Deutschherrenbrücke hinüberschaut.


    Sie macht aber auch einen recht filigranen Eindruck von der Seite, hier eine Teilansicht:



    Bild: cyfi

  • Die Stadtverordnetenversammlung hat den in Beitrag 14 erwähnten Vorlagen für die Baumaßnahmen Honsellstraße und Mainbrücke Ost am 29. April 2010 zugestimmt. Derzeit laufen die Ausschreibungen. Auf der Website "main frankfurter osten" des Stadtplanungsamts ist von einem Baubeginn im 1. Quartal 2011 die Rede.


    Die Bauzeit soll 27 Monate betragen. Der Bau der Mainbrücke und der Umbau von Honsellbrücke und -rampe erfolgen gleichzeitig, um die Verkehrsbehinderungen zu minimieren. Während der Sperrung des Molenkopfs wird eine Umfahrung über die Schmickstraße und die Intzestraße eingerichtet.


    Die Kosten werden mit rund 42 Millionen Euro für die Mainbrücke Ost und ca. 23 Millionen Euro für den Umbau der Honsellstraße inklusive der Ingenieurbauwerke Honsellbrücke und Honsellrampe beziffert. Diese werden von der Stadt getragen, das Land beteiligt sich im Rahmen des GVFG-Programms.