Neugestaltung Pl. der Opfer des Nationalsozialismus [fertig 2014]
Alles anzeigenNeugestaltung des Platzes der Opfer des Nationalsozialismus
Das Baureferat hat in der Sitzung des Ältestenrates am 19. März 2010 gemeinsam mit dem Künstler das zusammen mit ihm entwickelte Konzept zur Neugestaltung des Platzes der Opfer des Nationalsozialismus vorgestellt. Der Ältestenrat begrüßte das vorgelegte Konzept und empfahl die Beauftragung des Baureferates durch den Stadtrat mit der weiteren Planung und Realisierung. Es ist vorgesehen, die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Platzes im Herbst 2011 zu beginnen.
Durch einen teilweisen Rückbau der Stichstraße zugunsten einer zusammenhängenden Platzfläche und der Ergänzung des Baumbestandes an der Brienner Straße, mit zwei Bäumen, wird die Abschirmung eines großzügigen und angemessen proportionierten Platzraumes vom Verkehr geschaffen. Die neu geschaffene Platzfläche wird von parkähnlichen, mit den bestehenden großen Platanen überstandenen Wiesenflächen gesäumt. Entlang der Wiesen rahmen lineare Sitzelemente die Platzfläche. Die Platzfläche selbst ist durch die Neupflanzung eines lichten Baumhaines in drei Bereiche zoniert. Für das gastronomische Angebot der bereits betriebenen Freischankfläche im Süden des Platzes kann so ein äußerst attraktiver Ort geschaffen werden. Gleichzeitig wird das ungestörte, zur Besinnung anregende Verweilen auf Bänken unter dem Blätterdach des Baumhains möglich.
Den Schwerpunkt des Platzes bildet eine nahezu quadratische Fläche, welche die Wegebeziehung entlang der Brienner Straße aufnimmt. Im Zentrum dieser Fläche ist das bestehende Denkmal neu platziert. Die vom Odeonsplatz Kommenden gehen zukünftig direkt auf das Denkmal zu. Ein im Boden eingelassenes Bronzeband und eine zirka 20 Meter lange und 1,30 Meter hohe bronzene Tafel fasst die Fläche, gleich einer Aura um das Denkmal. Durch eine "Ausdrehung" der Fläche und damit der Tafel parallel zur Brienner Straße wird auf das zukünftigen NS-Dokumentationszentrum nahe dem Königsplatz verwiesen. Mit der bronzenen Tafel erfährt das bestehende Denkmal eine Ergänzung.
Die Bronzetafel trägt beidseitig die Inschrift:
IN GEDENKEN AN DIE OPFER DER NATIONALSOZIALISTISCHEN GEWALTHERRSCHAFT
VERFOLGT AUS POLITISCHEN GRÜNDEN,
VERFOLGT AUS RASSISCHEN GRÜNDEN,
VERFOLGT AUS RELIGIOSEN GRÜNDEN,
VERFOLGT WEGEN IHRER SEXUELLEN IDENTITÄT,
VERFOLGT WEGEN IHRER BEHINDERUNG
Informationen zum Platz der Opfer des Nationalsozialismus sowie Verweise auf das zukünftige NS-Dokumentationszentrum und das ehemalige Gestapo-Hauptquartier werden wegbegleitend zum Maximiliansplatz an dem linearen Bauelement angebracht.
Quelle:http://www.muenchen.de/Rathaus…jekte10/403416/index.html
Bilder zur Neugestaltung: http://www.muenchen.de/Rathaus…jekte10/403417/index.html
Die Planung gefällt mir.
Ich denke aber, hier gibt es bestimmt etwas zu diskutieren, da der Platz der Opfer des Nationalsozialismus unmittelbar in der Altstadt liegt.