Das sind nur "Übergangslampen", die richtigen kommen noch...
Umbau/Sanierung Alte Brücke und Kurt-Schumacher-Straße
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Blick von der Ignatz-Bubis-Brücke auf die Alte Brücke. Abgesehen vom Mittelteil ist das neue Erscheinungsbild mMn ganz gut geworden.
Die Geländer am Mittelteil sowie an der Ausbuchtung des Brickegickel (ganz rechts im Bild) sind jetzt grün gestrichen. Die "wunderschönen" Übergangslampen sind hier gut zu erkennen.
Den Schlussstein (SCHLVSSTEIN) hat man integriert
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Sehe ich auch so, bis auf den Mittelteil wirklich gut aus der Ferne. Wäre es nicht besser gewesen, wenn man den Mittelteil wenigstens sandsteinfarben angemalt hätte? Dürfte ja nicht soo teuer sein oder? Dann wäre der Kontrast mit dem scharzen Balken zum Rest der Brücke nicht ganz so krass und es würde eher wie eine Einheit aussehen. Fände ich harmonischer. Oder soll der Mittelteil wieder so ein pseudo-linksintellektuelles Kriegsgedenken sein?
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Gemäß der Brückenausstellung vor ein paar Jahren im Karmeliterkloster hat sich Mäckler bewusst dafür entschieden, das Mittelstück im Kontrast zu den steinernen Bögen zu belassen, weil eine originalgetreue Wiederherstellung im Moment eh nicht möglich sei. Deswegen auch die "Portale", die altes und neues trennen sollen, dem Ganzen meiner Meinung nach aber die Anmutung einer Hubbrücke geben. Einen einzelnen weiten Bogen hatte man auch zeitweise im Sinn, aber angepasstes Bauen ist natürlich völlig ausgeschlossen, wie wir schon lange wissen.
Es drängt sich mir immer wieder der Verdacht auf, dass wirklich keiner der Beteiligten auch nur den blassesten Dunst hat, was diese Brücke für Frankfurt bedeutet. Nicht verwunderlich in heutigen Zeiten.
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Dies ist nunmal die Neue-neue Alte Brücke. Aber vielleicht sollten wir die Brücken ganz abreißen und die Furt wieder herstellen. Die ist ja noch wichtiger für Frankfurt. Sonst würde die Stadt ja Frankbrücken oder so heißen.Eiegentlich sollte man dort wieder die Panzerplatten der Behelfsbrücke einbauen, um daran zu erinnern, was die Wehrmacht in dieser Stadt angerichtet hat.
Den Vorschlag, das stählerne Brückenteil sandsteinfarben anzumalen ist einfach nur platt (wie ein neues Betonhaus mit aufgeschraubten Pseudofachwerk).
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Nun ja, die größten Zerstörungen in Frankfurt haben alliierte Bomber angerichtet, nicht die Wehrmacht, aber das nur nebenbei.
Dass der Mittelteil so ist wie er ist, ließ sich wohl nicht ändern. Aber der zweite "Bruch" in der Linie, das Geländer an der Ausbuchtung des Brickegickel, hätte nicht sein müssen. Hier hätte man doch auch eine Brüstung aus Sandstein hochziehen können. Im Hinblick auf die Gesamtkosten wäre das wahrscheinlich kein großer Unterschied gewesen.
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Die beiden westlichen Portalwände sind gegossen, und die Sandsteinverkleidung ist weit fortgeschritten. Ein aktueller Blick von Osten:
Die Bauarbeiten auf der Westseite:
Bilder: epizentrumP.S.: Wie die Stadt vorhin =26531235"]mitteilt, ist auch die Rückkehr des Bauwerks Federvieh, genannt Brickegickel (aka Briggegiggel), sichergestellt. Der Brückenbauverein unter dem Vorsitz von Christoph Mäckler hat Geld in die Hand genommen und kümmert sich um die Sanierung des Brückenkreuzes und des Brückenhahns aus dem frühen 15. Jahrhundert. Und: Noch vor Jahresende soll die Sanierung soweit abgeschlossen sein, dass alle Spuren für den Verkehr freigegeben werden können.
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Wie die FNP heute berichtet soll die Sanierung der Alten Brücke noch vor dem Jahreswechsel abgeschlossen sein, sofern denn das Wetter mitspiele. Auch auf die im Vorbeitrag genannte Rückkehr des Briggegiggels wird im Artikel eingegangen.
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Kommt Karl der Große zurück auf die Alte Brücke?
Viele werden sich erinnern, dass das Standbild Karls des Großen bis zum Abriss vor dem Betonungetüm des Historischen Museums stand. Weniger bekannt ist, dass die 1843 entstandene, der Stadt damals vom Städelschen Kunstinstitut geschenkte Statue bis 1914 auf der Alten Brücke aufgestellt war. Hier abgebildet auf einem Gemälde von Jakob Fürchtegott Dielmann, um 1845 entstanden:
Bild gemeinfrei (urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen)1914 wurde das Standbild wegen einer Brückenrenovierung entfernt, bis 1986 stand es in einem Depot. Dort steht Karl auch jetzt wieder, doch nun ist die Idee entstanden, die Statue zurück auf die Alte Brücke zu bringen. Der Leiter des Historischen Museums will das Standbild allerdings nicht abgegeben, Abgasen und Witterungseinflüssen sowie Vandalismus möchte er Karl nicht ausgesetzt sehen. Der Museumsleiter plant stattdessen die Aufstellung in der künftigen Dauerausstellung im gerade entstehenden Museumsneubau.
Deswegen wird nun an die Fertigung und Aufstellung einer Kopie gedacht. Die Frankfurter Stadtverordneten haben über einen entsprechenden Antrag abzustimmen. Wie immer wird die Sache wohl vor allem an der Finanzierung hängen. Vielleicht finden sich wie beim Brickegickel großzügige Spender, wenn sich die Stadt dazu mal wieder nicht in der Lage sieht.
Unklar war mir bisher, wo eine Aufstellung möglich sein könnte, die Frankfurter Zeitungen haben es ihren diesbezüglichen Artikeln auch nicht erwähnt. Der damalige Standort, eine Nische ziemlich in der Mitte der Brücke, existiert seit dem Umbau von 1914 nicht mehr. Auf seiner neuen Website zeigt Prof. Christoph Mäckler, der Architekt des gerade laufende Umbaus, einen möglichen Standort. Es ist der Ausgang eines in den 1980er-Jahren mit einem Betondeckel verschlossenen Treppenhauses gegenüber dem alten und neuen Standort des Brickegickels. Die dort vorhandene Sandstein-Balustrade, ursprünglich wohl eine Absturzsicherung für die jetzt nicht mehr zugängliche Treppe, könnte stehen bleiben:
Bild: Christoph Mäckler Architekten
Ich hatte im Jahr 2010 die Gelegenheit, unter anderem dieses Treppenhaus zu fotografieren. Der Deckel sieht von unten so aus, weitere Fotos gibt es an dieser Stelle. Der Standort von außen ist oben in Beitrag #107 zu sehen. -
Renovierung ist etwas bescheiden ausgedrückt. 1914 hat man die originale Alte Brücke abgerissen und begonnen, durch einen wesentlich breiteren Neubau - die Fahrbahnbreite der mittelalterlichen Brücke betrug unter 5 Meter - mit viel weniger, dafür weiteren Bögen zu ersetzen. Fertig wurde das Projekt kriegs- und inflationsbedingt erst 1926. Was wir heute sehen, ist dieses Bauwerk, von der mittelalterlichen Brücke ist bis auf den Gickel praktisch nichts mehr vorhanden. Den Karl an einer ähnlich wie der ursprüngliche Aufstellungsort aussehenden Stelle aufzustellen, halte ich aber für eine gute Idee - auch wenn er dann auf der anderen Seite steht. Im Hintergrund des Aquarells ist die Schöne Aussicht mit der Stadtbibliothek zu erkennen, er stand also damals auf der Ostseite.
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Karl kommt
Erstaunlich - es kann auch mal schnell gehen: Die Aufstellung einer Kopie des Standbilds Karls des Großen ist beschlossen. Der Neue Brückenverein und weitere Sponsoren übernehmen die Kosten. Die heutige Pressemitteilung der Stadt:
Der Neue Brückenbauverein Frankfurt wird im kommenden Jahr gemeinsam mit der Stadt Frankfurt die Wiederaufstellung des Standbilds Karls des Großen auf der Alten Brücke realisieren. Da das ursprüngliche Standbild fest in die Dauerausstellung des neuen Historischen Museums eingebunden werden soll, haben Vertreter des Brückenbauvereins in einem Gespräch mit Kulturdezernent Felix Semmelroth und Verkehrsdezernent Stefan Majer angeboten, für die Alte Brücke eine originalgetreue Sandsteinfigur zu fertigen, deren Kosten der Verein mit Hilfe führender Frankfurter Geldinstitute und weiterer Sponsoren tragen wird.
Neben dem Brückenkreuz war das Standbild des Kaisers die bedeutendste Ergänzung des Brückenensembles im 19. Jahrhundert. „Im Rahmen der derzeitigen Brückensanierung nach dem Entwurf des Frankfurter Architekten Christoph Mäckler haben wir viele neue gestalterische Elemente mit aus der Geschichte bekannten Elementen verbunden. Das Angebot des Brückenvereins zur Wiederaufstellung von Karl dem Großen auf der Brücke fügt sich für mich jetzt selbstverständlich in dieses ästhetische Konzept ein“, sagt Verkehrsdezernent Majer. „Mit der Finanzierung eines originalgetreuen Duplikats für die Alte Brücke ist es uns gelungen, wichtige Aspekte des Denkmalschutzes mit dem Frankfurter Identitätsverständnis zu vereinen“, ergänzt der Kulturdezernent. Beide Stadträte bedanken sich für das großzügige Geschenk des Neuen Brückenbauvereins Frankfurt und sagen ihre Unterstützung bei den weiteren Vorbereitungen zu.
Spenden können unter Angabe des Verwendungszwecks „Karl der Große“ auf das dafür eingerichtete Spendenkonto des Neuen Brückenbauvereins überwiesen werden: Hauck & Aufhäuser, BLZ: 502 209 00, Konto: 1587708, BIC: HAUKDEFFXX, IBAN: DE32 5022 0900 0001 5877 08 .
Zur 1000-Jahr-Feier des Vertrags von Verdun im Jahr 1843 wurde das vom Städelschen Kunstinstitut gestiftete und vom Bildhauer Karl Eduard Wendelstadt geschaffene Denkmal auf der Alten Brücke aufgestellt. Mit dem Abbruch der Alten Brücke 1914 zunächst im Hof des Historisches Museums gelagert, wurde die Skulptur im Zweiten Weltkrieg beschädigt, jahrzehntelang im Depot aufbewahrt und erst nach der Rekonstruktion im Jahr 1988 als Blickfang vor dem Historischen Museum aufgestellt. Mit der heutigen Entscheidung kehrt das Standbild von Karl der Große bald zur Alten Brücke zurück.
Der Pressemitteilung ist die Visualisierung aus Beitrag #110 angefügt, womit auch der Standort feststehen dürfte. Allerdings steht die Sandsteinfigur hier auf einem deutlich niedrigeren Sockel. Deswegen und wegen der höheren Auflösung hier ein Link.
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Das neue Bild zeigt keinen niedrigeren Sockel.
In diesem Bild wurde die Karl-der-Große-Statue mit Photoshop auf das innere Sandsteingeländer kopiert.
Der höhere Sockel in Beitrag 110 gefällt mir ganz gut. Das würde auch verhindern, dass das Schwert ständig gestohlen wird.
Am besten wäre eine Lösung mit einem Aussengländer aus Sandstein und einem schmiedeisernen Gitter, um die Figur zu schützen.
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Ja, mit einem höheren Sockel wäre Karl im wahrsten Sinne des Wortes etwas erhabener - das Ganze sähe m.E. besser aus.
Fragt sich also, warum kein höherer Sockel kommt:
_Kosten
_der in #110 erwähnte Betondeckel aus den 80ern, der den Treppenaufgang verschließt, hält das nicht aus
_der Treppenaufgang wird wieder geöffnet.
Letzteres könnte man interpretieren, wenn man in der Visualisierung sieht, dass Karl auf der hintern Brüstung steht und das "schwarze Loch" davor nicht als Schatten sondern als Abgang interpretiert - aber alles nur Spekulation.
Weiß da jemand mehr? -
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Jetzt sind alle 4 Portalwände gerüstfrei und wie oben schon berichtet, die neuen Brückenleuchten an der Westseite installiert.
Auf den ersten Blick dachte ich, das Metallgeländer im Mittelteil hätte eine Verzierung, leider stellte sich diese als ein eingehängtes Kabel heraus -
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Also das ist ein recht mageres Ergebnis, wie ich finde. Diese Portalwand-Stumpen vermitteln das Gefühl, es handelt sich um ein halbfertiges Ergebnis bzw. das Geld ist ausgegangen.
Und über das Geländer brauche ich (denke ich) wohl keine weitere Bemerkung zu machen ... das Bild spricht Bände.
Besonders schade finde ich, dass der Mittelteil keine entsprechende Steinverkleidung erhalten hat. Wenn man berücksichtigt, dass man eine moderne Reminiszenz an die alte Brücke schaffen wollte, dann hätte man auch durchaus den Mittelteil mit einer Steinfassade versehen können ... hätte dann sogar sehr gefällig wirken können. -
Wenn ich das richtig verstanden habe erhalten diese Portalwände noch Laternen an dern Spitzen. Es ist also noch nicht ganz fertig und ich persönich finde es bislang gar nicht so übel.
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Halbherzig
Also ich kann mir nicht helfen, seit die Pfeiler stehen, habe ich beim Mittelteil die Assoziation einer Hubbrücke. Vielleicht hätte es besser ausgesehen, ihre schrägen Seiten zur Mitte zu drehen, aber man merkt sehr deutlich, daß hier der ursprüngliche Entwurf Mäcklers, bei dem die Pfeiler Tore bildeten, durch die die Fußwege führten, nur noch irgendwie eindimensional zitiert wird. Was ich für völlig verunglückt halte, ist die Unterbrechung der Sandsteinbrüstung an den beiden Bastionen und am Brückenkopf auf der Frankfurter Seite durch die armseligen Metallgeländer, deren Höhe nicht mal paßt. Absurderweise fängt auch noch die original erhaltene Sandsteinbalustrade entlang der Schönen Aussicht einen Meter weiter wieder an. Das hat den Charme eines löchrigen Gebisses und sieht einfach nur unfertig aus. Die paar Meter zusätzlicher Beton und Sandsteinverkleidung dürften den Finanzrahmen doch nicht überstrapaziert haben. Und wenn, sollte man dafür sammeln, daß das noch nachgebessert wird.
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Die ursprüngliche Idee auf der Brücke Durchgänge zu errichten, die vermutlich an die historischen Wachhäusschen erinnern sollten, war nicht schlecht.
Nach mehrfachen Kürzungen und Umplanungen haben wir ein Ergebnis, das schlechter aussieht, als vorher.
Die Pfeiler sehen unproportioniert aus und sind einfach deplatziert.
Das Mauerwerk ist optisch zu stark von dem alten Mauerwerk abgesetzt.
Aussserdem wurden die Stahlgeländer nicht ausgetauscht, wie vorgesehen.
Herr Mäckler hat scheinbar die Lust an seinem Projekt verloren und die Beamten vom Bauamt der Stadt haben der Ästhetik den Rest gegeben.
Fakt ist, dass wir jetzt eine Brücke haben, die Teils Gründerzeit, teils 1950er und teils 2000er Jahre ist. Spätestens die 2000er Jahre hätte man sich sparen können.
Es ist offenischtlich, dass so etwas weder in München, noch in Wien oder Leipzig passiert wäre. Dort gibt scheinbar eine letzte Instanz, die solche Verschandelungen verhindert.