Hanns-Seidel-Platz (HH 60m, ca. 600 WE) [in Planung]

  • Danke für die aktuellen Fotos Trampolin. Hältst Du sieben Geschosse an diesem Standort städtebaulich und wohnungspolitisch für angemessen oder vergeudet man die Chance dringend benötigten Wohnraum zu schaffen?


    Sieben Geschosse sind natürlich viel zu wenig. Mit doppelt so hohen Häusern und einer gleichen (!) Anzahl an Wohnungen würden die Menschen viel besser wohnen – da sie zumindest von vielen Wohnungen einen attraktiven Fernblick hätten. Zudem gäbe es für alle Bewohner viel mehr Grünflächen. Ich sehe keinen einzigen Nachteil, nicht höher zu bauen. Die Kosten würden nicht steigen, allenfalls würden manchen Sichtachsen stärker eingeschränkt, als es jetzt der Fall ist. Das ist aber zu verschmerzen, finde ich.

  • Ich sehe es auch so. Vielleicht auch einfach gemischter, z.B. 7, 9, 12, 18 Geschosse im Wechsel oder so. Allerdings würde ich auf jeden Fall eine damit auch einhergehende Erhöhung der Zahl an Wohnungen befürworten. Denn ich glaube nicht, dass hier auch so schon besonders kleine Wohnungen geschaffen werden. 50-80 qm sind schon ausreichend. Nehme an, das wird hier hauptsächlich erstellt. Aber 7 Geschosse bei einer so guten Infrastruktur im Umfeld und auch bei höheren Häusern in der Umgebung...muss mich schon immer wieder wundern, dass München den Wohnungsmangel und die damit einhergehenden Mietkostensteigerungen einfach nicht in den Griff bekommt durch solches Niedrigbauen. Wo wenn nicht höheren Wohnungsbau betreiben wenn nicht hier in Neuperlach...naja, wenigstens 7 Geschosse und nicht die üblichen 4 andererseits...

  • TramPolin:


    Naja, das Plus an Grünfläche hielte sich an dieser Stelle stark in Grenzen. Mehr als nicht wirklich nutzbares Abstandsgrün würde zwischen zwei Wohntürmen (bei gleicher Wohnungsanzahl) auch nicht herausspringen bzw. gibt es ja in der Mitte vom Quartier eine "größere" Grünfläche.
    Realistisch betrachtet wird die Gewofag aus Kostengründen auch keine Wohntürme errichten.
    Bei Privatunternehmen wohnen die Leute dann zwar in den oberen Etagen besser, mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit dürften die dann aber (noch) höheren Preise einiges von der gewonnenen Lebensqualität wieder zunichte machen.
    Also wenn schon Wohnhochhäuser an dieser Stelle, dann gleich mit doppelter Wohnungsanzahl...


    Zitat Geograph:
    50-80 qm sind schon ausreichend.


    Mit zwei Kindern und mehr wird das gemessen an heutigen Standards eng (ich behaupte mal der Anteil größerer Haushalte ist in NP recht groß).


    Vielleicht auch einfach gemischter, z.B. 7, 9, 12, 18 Geschosse im Wechsel oder so


    So ähnlich soll ja die Bebauung auf dem benachbarten Siemensparkplatz aussehen. Das wiederum gefällt den Anwohnern nicht.

  • Ich sehe es auch so. Vielleicht auch einfach gemischter, z.B. 7, 9, 12, 18 Geschosse im Wechsel oder so. Allerdings würde ich auf jeden Fall eine damit auch einhergehende Erhöhung der Zahl an Wohnungen befürworten. Denn ich glaube nicht, dass hier auch so schon besonders kleine Wohnungen geschaffen werden. 50-80 qm sind schon ausreichend. Nehme an, das wird hier hauptsächlich erstellt. Aber 7 Geschosse bei einer so guten Infrastruktur im Umfeld und auch bei höheren Häusern in der Umgebung...muss mich schon immer wieder wundern, dass München den Wohnungsmangel und die damit einhergehenden Mietkostensteigerungen einfach nicht in den Griff bekommt durch solches Niedrigbauen. Wo wenn nicht höheren Wohnungsbau betreiben wenn nicht hier in Neuperlach...naja, wenigstens 7 Geschosse und nicht die üblichen 4 andererseits...


    Ich würde auch mehr Wohnungen befürworten. Aber ich wollte aufzeigen, dass man mit einer gleichen Anzahl von Wohnungen weit mehr Freiflächen hätte schaffen können – alleine dadurch, dass man höher baut.


    Zumindest wenige Hochpunkte hätte man setzen können. Es soll stattdessen nur einen einzigen Hochpunkt geben, das Hochhaus des Architekturbüros Delugan Meissl. Ein Baubeginn steht noch in den Sternen und ich bin skeptisch, dass das Haus überhaupt gebaut wird. Es wird zumindest geprüft, es umzuplanen. Im Prinzip ist der Bau beschlossen, das heißt, man kann das nicht einfach abblasen. Aber wenn man einfach nicht mit dem Bauen anfängt, dann ist an der Stelle halt für viele, viele Jahre ein Loch. Dass das so einfach geht, haben die 50 Jahre Parkplatz auf dem Hanns-Seidel-Platz eindrucksvoll gezeigt.

  • Einfach mal einen Tick eine andere Dimension wagen. Einfach großstädtisch dringend benötigte Wohnungen schaffen ohne dabei erdrückende, rechteckige Wohntürme zu bauen. Ein bisschen Kreativität, sich eher an 10 statt 7 Geschossen orientieren. B-Pläne unkomplizierter ändern können. Das ist es, was ich mir mehr wünschen würde in München. Dieses Projekt aus Paris etwa würde auch wunderbar nach Neuperlach passen finde ich. Mit einem mehr an Wohnungen und mit nicht weniger Wohnqualität:


    https://www.archdaily.com/7815…ompetition-in-paris-photo

  • Einfach mal einen Tick eine andere Dimension wagen. Einfach großstädtisch dringend benötigte Wohnungen schaffen ohne dabei erdrückende, rechteckige Wohntürme zu bauen. Ein bisschen Kreativität, sich eher an 10 statt 7 Geschossen orientieren. B-Pläne unkomplizierter ändern können. Das ist es, was ich mir mehr wünschen würde in München. Dieses Projekt aus Paris etwa würde auch wunderbar nach Neuperlach passen finde ich. Mit einem mehr an Wohnungen und mit nicht weniger Wohnqualität:


    https://www.archdaily.com/7815…ompetition-in-paris-photo


    Auf jeden Fall. Diese Riegel, die man jetzt auf dem Hanns-Seidel-Platz baut, haben ja alle die grundsätzlich gleiche Form (zumindest deren Höhe weist kaum Abweichungen auf), ob es jetzt "Loge" oder "Gewofag-Haus" heißt. Nur ein einziges Haus (natürlich Delugan Meissl) wird hervorstechen, wenn man es denn tatsächlich baut.


    Da ist es ja schon fast sensationell, dass man eine unterirdische Ladenpassage mit U-Bahnzugang schafft. Man fragt sich, ob das trotz bestehendem Stachus-Untergrund nicht zu modern für München ist.


    Ich würde mir so sehr mehr Mut, mehr Begeisterung, mehr Innovationen, mehr Kreativität und mehr Modernität wünschen. Ich finde, München wird von Jahr zu Jahr immer langweiliger.

  • Ich würde mir so sehr mehr Mut, mehr Begeisterung, mehr Innovationen, mehr Kreativität und mehr Modernität wünschen.


    Mut wurde mit dem Delugan-Komplex gezeigt, was nützt der aber, wenn der Bau jedem Investor zu teuer ist? Modernität? Moderner (=zeitgemäß) als die Logen geht kaum, viel lieber wäre mir, die Architekten würden für die Masse wieder mehr Wert auf Ästhetik legen, verstärkt klassische, z.T. historisierende Fassaden entwerfen (was sollen z.B. die paar versetzten Fenster bei den Logen an der Straßenseite?). Es muss nicht gleich so übertrieben sein wie teilweise bei Luxusbauten (vgl. Friedrichstraße, Legat Living). Kreativität? Da hat NP am Perlacher Tor ein schönes Beispiel im Bau, gerne mehr davon. Die Preise sind aber auch zum davonlaufen. Es bleibt also spannend was auf dem Siemensparkplatz entsteht, im Frühjahr wird dort der Wettbewerb entschieden.

  • Mut wurde mit dem Delugan-Komplex gezeigt, was nützt der aber, wenn der Bau jedem Investor zu teuer ist? Modernität? Moderner (=zeitgemäß) als die Logen geht kaum, viel lieber wäre mir, die Architekten würden für die Masse wieder mehr Wert auf Ästhetik legen, verstärkt klassische, z.T. historisierende Fassaden entwerfen (was sollen z.B. die paar versetzten Fenster bei den Logen an der Straßenseite?). Es muss nicht gleich so übertrieben sein wie teilweise bei Luxusbauten (vgl. Friedrichstraße, Legat Living). Kreativität? Da hat NP am Perlacher Tor ein schönes Beispiel im Bau, gerne mehr davon. Die Preise sind aber auch zum davonlaufen. Es bleibt also spannend was auf dem Siemensparkplatz entsteht, im Frühjahr wird dort der Wettbewerb entschieden.


    Dem stimme ich grundsätzlich zu. Was ich mir wünschen würde, wäre es, Stadtteilen und Orten durch spezifische, regional betonte Elemente, die man vor allem dort an diesen Orten findet, Individualität zu geben. Das heißt, dass man weg von den Einheitsbauten kommt, vor allem den überstrapazierten weißen Bauten mit Schießschartenfenstern kommt, die gefühlt überall in Deutschland verbreitet sind und immer noch entstehen. Natürlich gibt es auch in München nicht nur diese Einheitsbauten, und schon gar nicht haben alle Schießschartenfenster. Die Logen-Wohnhäuser sind ja das beste Gegenbeispiel dafür. Aber mir ist meiste dennoch zu langweilig geworden.


    Ein positives Beispiel, das mir sehr gut gefällt, ist die Wiederentdeckung von Staffelgiebeln in Waldperlach. Damit verabschiedet man sich von Reihenhäusern, die überall stehen könnten. Man kann sich höchstens fragen, ob klassische Elemente wie Staffelgiebel in moderne Siedlungen passen. Gut, Waldperlach ist immerhin schon knapp über 100 Jahre alt. Aber wenn man solche Elemente neu erfindet, begrüße ich das.

  • 15.11.2020


    Geförderter Wohnungsbau im Nordosten des Areals:



    Plaza im Westen...



    ... inkl. Zugängen zur U-Bahnstation


    Eigene Aufnahmen


    Die Zugänge im Detail:



    https://peterbohn.com/projekte…ttstellenbauwerk-tiefhof/



    Ob die Stadt das Hochhausprojekt samt Kulturzentrum noch wie ursprünglich geplant umsetzen kann? Schon vor Corona standen die Zeichen auf Abspeckung des gelungenen Entwurfs, seit Ausbruch der Pandemie habe ich zu dem Projekt allerdings keine weiteren Neuigkeiten vernommen.





  • Für das Plaza konnten mit der türkischen Supermarktkette Arin, L'Osteria und der Bäckerei Höflinger weitere Mieter gefunden werden, damit sind nun bereits 70 % der Einzelhandelsflächen vermietet. 30 Einheiten, verteilt auf drei Ebenen, sind es insgesamt (Eröffnung Ende 2022).

    111 Wohnungen, 104 Studentenappartements und ein 171 Zimmer Hotel entstehen in den oberen Etagen.


    https://www.immobilien-zeitung…serfolge-im-perlach-plaza

  • hkcv-4cc-e35e.jpg hkcv-4ca-5492.jpg hkcv-4cb-78ba.jpg hkcv-4c7-2070.jpg hkcv-4c5-a1df.jpg hkcv-4c6-cc52.jpg hkcv-4c8-c02e.jpg hkcv-4c9-082f.jpg

    Neue Mitte: Was machen eigentlich die Gewofag-Wohnhäuser?

    Die beiden Logen-Wohnhäuser sind längst bezogen, die Perlach Plaza wächst jeden Tag. Fast schon in Vergessenheit geraten sind die beiden Gewofag-Wohnhäuser, die auch noch im Bau sind. Das muss sich schleunigst ändern. Gesagt, getan. Es entstehen 133 geförderte Wohnungen, früher nannte man das Sozialwohnungen. Die Fotos habe ich selbst erstellt und sie sind von heute.

  • Der 3000 Quadratmeter große Hanns-Seidl-Platz bekommt unter dem Projeknamen "Neuperlach" eine Zwischennutzung:

    In Planung ist ein Gemeinschaftshaus aus Containern, welches u.a. ein Café, Veranstaltungsräume sowie einen Startup-Laden beherbergen soll. Im Westen des Geländes ist ein Sportgarten mit Tischtennisplatten und Basketballkörben, sowie Urban Gardening, im Süden eingezäunte Fußballplätze, Klettergerüste und Spielgeräte geplant. Weiterhin soll der Platz durch Sitzmöglichkeiten, viel Grün und einen Open-Air-Lehmofen zum Grillen aufgewertet werden..

    https://www.sueddeutsche.de/mu…lach-neuperland-1.6528538