Kornmarkt-Arkaden statt Bundesrechnungshof (realisiert)

  • Für den Opernturm war übrigens auch shangri la mal im gespräch, wenn ich mich nicht irre. Find ich aber gut, dass mit dem Bundesrechnungshof erstmal nichts wird. Schließlich hilft da nur ein Komplettabriss, der Bau ist so furchtbar deplatziert. Und die Pläne vom Jourdan waren ähnlich grauenhaft.

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    Einmal editiert, zuletzt von Chewbacca ()

  • Trotzdem kein Grund die Hoffnung aufzugeben. Vor Denkmalpflegern hab ich sowieso keinen Respekt mehr, mit ihrer du.... dogmatischen Denkmaltheorie. Zumal ich den dunkleren Teil des Gebäudes, der ja abgerissen werden soll, noch eher als erhaltenswert einstufen würde als den gefliesten (igitt!) Flachdach-Teil, da er wenigstens ein kleines bischen mit den ansehnlicheren Gebäuden der schon zu sehr verhunzten Umgebung korrespondiert.

  • hyatt sucht wohl weiter nach einer möglichen location.


    Bouwfonds MAB könnte Hyatt ab 2008 ein sehr schönes Angebot in zentraler Lage machen.

  • die location wäre perfekt. doch das grand hyatt soll ein 5 sterne hotel sein, im FH4 soll aber ein 4 sterne hotel unterkommen. angeblich crowne plaza oder so ähnlich.

  • Hotelprojekt am ehemaligen Bundesrechnungshof

    Nach einem aktuellen FNP-Bericht ist das Hotelprojekt im ehemaligen Gebäude des Bundesrechnungshofs zwischen Berliner Straße und Bethmannstraße bzw. auf diesem Areal wieder aktuell. Noch in diesem Jahr soll nach Aussage des Planungsdezernenten ein Bauantrag eingereicht werden. Der aus Köln stammende Investor möchte alle Bedingungen der Stadt erfüllen.


    Einen außerordentlich guten Überblick über die bisherige Planung, Stand April 2002, erhält man durch eine Anlage zu einem Magistratsbericht aus dem Jahr 2002. Diese Anlage im PDF-Format enthält ergiebige Erläuterungen, Pläne und Renderings. Download hier. Sehr zu hoffen bleibt indessen, dass der Investor den hässlichen Jourdan-Entwurf nicht übernimmt oder zumindest den Neubau-Teil erheblich verändern lässt.


    Nochmals die simulierte Ansicht von der Berliner Straße, Planungsstand 2002:



    Bild: Jourdan & Müller PAS

  • Ach, da war ich zwei Minuten zu langesam. Hatte den Beitrag schon fast fertig ;)


    Auf jeden Fall ist es gut zu hören, dass sich auf dem Gelände des ehem. Bundsrechnungshofs noch etwas tut. Das Hotel wird die Ecke beleben, was auch bitter nötig ist. Noch besser wäre es natürlich wenn auch die Neubebauung des Degussa-Areals kommt.


    Hoffentlich geht es auch dann wirklich los - ein baldiger Baubeginn des Hotels wurde ja schon mehrfach versprochen.

  • Schade. Mir wär es am liebsten man würde den Bundesrechnungshof so weit vergammeln lassen bis er trotz Denkmalschutz abgerissen werden kann. Wirklich aufwerten kann man die Ecke nur wenn man diesen seltsamen unmassstäblichen Klotz beseitigen kann, alles andere ist nur Flickschusterei.

  • Ehemaliger Bundesrechnungshof

    Es gibt angeblich zwei Interessenten für das Areal, einer ist der Münchner Entwickler CKV. Dieser plant nun keine ausschließliche Hotelnutzung mehr, sondern hauptsächlich Wohnungen, von mindestens 15.000 m² BGF ist die Rede. Außerdem Geschäfte und Gastronomie in den Erdgeschossen sowie ein kleines Hotel, im denkmalgeschützten Teil Büros.


    Bei der Planung will CKV am schon mit der Hotelplanung beauftragten Büro Jourdan & Müller festhalten. Gewünscht seien Neubauten im Einklang mit den historischen Fassaden in Bethmann- und Braubachstraße. Mehr in der FR.

  • Bundesrechnungshof - Hoffnung keimt auf

    Die Frankfurter Rundschau berichtete am 7. Januar unter dem Titel "Schmerzende Wunde" Neues zum Bundesrechnungshof-Komplex (welches seit 2002 brach liegt).


    Nachdem zuletzt eine Zwangsversteigerung des denkmalgeschützten Baus durch die Royal Bank of Scotland (RBS) ausgesetzt wurde, sind nun Schnäppchenjäger wieder hellhörig geworden. Da die RBS nun zur Hälfte dem britischen Staat gehört und vor der Pleite bewahrt wurde, ist man bereit wieder in einen Preispoker einzusteigen. Unter anderem gibt es einen neuen Interessenten, ein Projektentwickler mit einem imposanten Hotel- und Bürokonzept. Auch Jochem Jourdan hat das Projekt noch nicht abgeschrieben. Er meint. "Da ist jetzt viel Bewegung drin, in absehbarer Zeit wird sich etwas tun."


    So nebulös diese Aussagen auch sein mögen, die Zeichen stehen wohl besser als noch vor kurzem angenommen. Zweifellos sind die Hoffnungen hier schon oft enttäuscht worden, aber man darf dennoch gespannt sein, was sich "in absehbarer Zeit" so alles tut.

  • Neues zum Bundesrechnungshof Gelände

    Die FNP berichtet heute von neuen Lösungsansätzen für das Bundesrechnungshof Gelände, welches nun seit gut neun Jahren (!!) leer steht.


    Im Moment steht das Areal unter Zwangsverwaltung nachdem der ursprüngliche Investor insolvent geworden war. Die FDP bzw. Annette Rinn, Vorsitzende der FDP-Fraktion im Römer, möchte nun neue Lösungsansätze einbringen um diese Zwickmühle zu lösen.


    Erster Ansatz: Denkmalschutz aufheben damit der Komplex komplett abgerissen, neu gegliedert und bebaut werden kann. Dieser Ansatz stösst bei der CDU auf wenig Gegenliebe, denn "das Gebäude ist ein architektonisches Symbol für den Neubeginn Deutschlands nach dem Krieg", so Jochem Heumann, planungspolitischer Sprecher der CDU.


    Zweiter Ansatz: Man setzt die weiterhin aktuellen Pläne des Frankfurter Architekten Bernd Lange um. Demnächst soll sogar ein neuer Termin für eine Zwangsversteigerung angesetzt werden (16-18 Mill. stehen im Raum). Die FDP schlägt vor in einem solchen renovierten Gebäude städtische Ämter unter zu bringen und den Anbau für eine Grünfläche abreissen zu lassen.


    Weiteres hierzu in diesem Artikel: http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/rmn01.c.5654998.de.htm

  • Ein sehr löblicher Vorstoß der FDP. Es ist wirklich ein schlechter Witz, dass hier seit 9 Jahren nichts passiert ist. Ich bin für Abriss, da ich an dem Gebäude nichts Erhaltenswertes erkennen kann. Schon gar keine Erinnerung an den Aufbruch nach dem Krieg. Wenn man so eine Erinnerung unbedingt baulich festhalten will, dann bitte nicht in Form von scheußlicher 50er-Jahre-Zweck-Architektur mitten in der Innenstadt.

  • Da bin ich ganz Deiner Meinung Miguel!


    Wie kann die CDU, als offensichtlich kapitalistisch erkennende Partei, potentielle Projekte für 9 Jahre unterdrücken indem sie eine Grundlage und zwar die des Komplett-Abrisses verwährt? Das Gebäude hat meiner Meinung nach nichts mit Denkmal zu tun - Rechtlich gesehen sollte der Erhalt dieses Gebäudes ja an einem öffentlichem Interesse bestehen und ich bezweifele, dass die CDU jemals eine Mehrheit zum öffentlichem Interesse finden sollte - Fazit: Sehr, sehr fragwürdige Grundlage unseres "Denkmals"!!

  • Sehe ich wie Miguel. Zumal besonders in näherer Umgebung weiß Gott genug Zeugnisse des Wiederaufbaus herumstehen.


    Die schlechteste Möglichkeit ist meiner Ansicht nach der Abriss des westlichen Bauteils zugunsten eines Parks und ansonsten Nutzung für Behörden. Anders als bei einem Hotel ergäbe sich dadurch keine nennenswerte Belebung. Und eine Grünfläche würde noch mehr undefinierten Stadtraum schaffen. Das Gegenteil wäre freilich notwendig, hier sollte mehr baulich gefasst werden. Grünflächen braucht dort auch kein Mensch, die gibt nur ein paar Schritte weiter am Main gleich kilometerweise.


    Zum Thema: Für das Hotel auf dem Grundstück Schöne Aussicht 13-15 liegt bereits seit November 2007 eine Baugenehmigung vor. Das ergibt sich aus diesem aktuellen Magistratsbericht.

  • Ich bin zwar ein Freund des internationalen Stils, doch an dieser Stelle sollte man, nach neun Jahren Ausweglosigkeit, nicht päpstlicher als der Papst sein.


    Schließlich wurden ohne große Not das Runschau-Haus oder auch die Frankfurter Volksbank platt gemacht, die nun wirklich niemanden störten und baulich zig-mal interessanter waren. Wenn ich aber daran denke, was man aus dieser Sahne-Lage machen könnte...


    Also: Abreißen, einen Gedenkstein aufstelle und etwas "mit Leben" errichten. Vielleicht so etwas wie das Sony-Center (Nutzungsmäßig, nicht architektonisch) in klein, dazu das Rathaus in altem Glanz, wäre das nicht der Wahnsinn?

  • Ich bin auch für einen totalabriss, da dieses Gebäude absolut nicht dazu beträgt, das dies einen interessante Ecke wird.
    Aber was kann die Nachfolgenutzung sein? Das sollte doch die Grundlage sein, auf deren dann über einen neue Bebebauung diskutiert wird. Gerade im Hinblick auf die Neugestaltung des Degussa-Areals und der schon erfolgten aufhübschung der Braubrachstraße sollte man doch den ganzen Bereich, vom Opernhaus bis zum Dominikanerkloster als eine Gesamtheit betrachten. Wenn ich dort mit der Strassenbahn durchfahre, ist der erste Teil (Degussa bis Römer) ziemlich trostlos, und dann wirds interessant. Die Neubebauung muss also zu einer Belebung für die ganze Strasse führen.
    Zum einen muss also eine Strassenfront entstehen, die zum flanieren einlädt, aber eben auch nach hinten den Tunneleingang verdeckt und einen geschickten Übergang zur Nördlichen Innenstadt bietet.
    Dazu musste meiner Meinung nach die Strassenfront entweder Arkaden bekommen oder etwas zurückgesetzt werden, damit genug Platz auf dem Bürgersteig entsteht. Das Gebäude selbst sollte im Erdgeschoss eine Mischnutzung bekommen, kleinteilig, Gastro, Gallierien, Nippes, etc. Was dann als Hauptmieter in das neue Gebäude kommt, wär mir egal, ob nu Hotel oder Verwaltung, nur sollte der Neubau besser mit seiner Umgebung kommunizieren.

  • Ich würde den Totalabriss des ehem. Bundesrechnungshofes ebenfalls begrüßen (Frage: welcher Teil steht eigentlich unter Denkmalschutz - der westliche mit Walmdach, den ich noch ganz ansehnlich finde oder der östliche mit Flachdach und Badoptik?).
    Bevor man aber mit einer Neubebauung vollendete Tatsachen schafft, sollte man sich wirklich gut überlegen, ob man das Projekt Verlängerung Theatertunnel bis östlich der Fahrgasse oder wegen mir auch nur bis östlich der neuen Kräme in Angriff nimmt. Man könnte dann die Rechnungshoffläche sowie die Fläche der bisherigen Tunneleinfahrt und auch diejenige hinter der Paulskirche bzw. dem Rathaus-Neubau als Komplett-Fläche neu vermarkten. Auch die Paulsplatz-Nordseite könnte man auf diese Weise näher nach Süden rücken und dem Platz so ein neues Gesicht geben. Auch wäre so eine zusammenhängende Fläche vom Römerberg über die Neue Kräme bis zur Zeil für Fußgänger ohne Hindernis zu begehen. Insgesamt könnte der Verkauf der neu gewonnenen Flächen auf der ehemaligen Trasse der Berliner Straße (Annahme: vielleicht 500 m x 30 m x 2.000 EUR/m² = 30 Mio. EUR) die Tunnelverlängerung zumindest teilweise finanzieren. Und was das wichtigste ist: man hätte eine Erhebliche Attraktivitätssteigerung der City erreicht und ihre Zweiteilung (durch die Berliner Straße) überwunden.

  • Ob dieser Vorstoß der FDP tatsächlich Bewegung in die Sache bringt ist meiner Meinung nach zweifelhaft.


    Wenn nach einer solch langen Zeit das Konzept des insolventen Investors noch nicht realisert wurde hat dieses Areal tiefsitzendere Probleme als nur die Geldknappheit des Investors. Angesichts der Finanzkrise und dem aktuellen Abschwung am Immobilienmarkt dürften diesbzüglich die Vorzeichen für Investitionen weiterhin auf negativ stehen.


    Daher bin auch Schmittchens Meinung, daß die Probleme für dieses Areal in einer großflächigeren Neugestaltung im erweiterten Umfeld zu lösen sind. Der Lösungsansatz: Abriß eines Teilgebäudes und Umwidmung in einen "Pocket"-Park halte ich im Kontext mit dem erweiterten Umfeld nicht für zielführend. Weder wird die Insellage des Areals aufgehoben noch wird das Umfeld wesentlich aufgewertet.
    Und ob ein Totalabriß mit anschließendem Neubau auf lange Sicht die ästhetischen Empfindungen besser trifft als das bestehende Gebäude bleibt abzuwarten.
    Da aufgrund der kommunalen Kassenlage diese großflächige Neugestaltung noch auf sich warten lassen wird, sollte vielmehr an dieser Stelle eine schlüssige und konsequente Umsetzung des Konzepts Kulturmeile Braubachstraße angestrebt werden - dann klappt's auch mit dem Investor.


    Bedenklich halte ich aber den gedanklichen Ansatz von Annette Rinn: Vergabe/Aufhebung des Denkmalschutzes nach rein ästhetischen Gesichtspunkten! Denn das würde hier bedeuten, daß die Ästhetik des Gebäudes Investitionen in dasselbe verhindert. Und das ist sicherlich nicht der Fall.

  • (Frage: welcher Teil steht eigentlich unter Denkmalschutz - der westliche mit Walmdach, den ich noch ganz ansehnlich finde oder der östliche mit Flachdach und Badoptik?)


    Es ist der hässlichere der beiden Teile der unter Denkmalschutz steht, also der östliche, was die Sache sogar an die Spitze treibt. Einerseits das Umfeld andererseits ist aber auch eben dieses Gebäude verantwortlich für die katastrophale Situation in der Ecke. Städtebaulich einfach völlig misslungen.
    Abriss wäre tatsächlich die Ideallösung. Dort muss eine gescheite Blockrandbebauung hin.
    In dem Zusammenhang könnte man auch den Verlauf der Goldfedergasse wiederherstellen, womit es dann wieder eine einigermaßen direkte Verbindung vom Großen Hirschgraben (Goethehaus) zur Braubachstraße (Römer) gäbe