Neues Stadtarchiv Eifelwall (fertiggestellt)

  • Neues Stadtarchiv Eifelwall

    Da bislang nur der 'Katastrophenthread' "Altes Stadtarchiv" besteht, erlaube ich mir, einen neuen Thread zum geplanten Neuen Stadtarchiv aufzumachen.


    In einem Interview mit der Kölnischen Rundschau äußert sich die Leiterin des Historischen Archivs, Frau Bettina Schmidt-Czaia über die Konzeption und die Rahmenbedingungen für das Neue Archiv.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1266504504612.shtml


    Frau Czaia ist vom neuen Standort überzeugt, u.a weil man keine Rücksicht auf bauliche Gegebenheiten nehmen muss. Das neue Archiv soll einladend, funktionell und bürgernah sein. Das neue Gebäude soll eine hohe Funktionalität mit anspruchsvoller Architektur verbinden.


    Das Gebäude werde eine Nutzfläche von 20.000 m² haben, wovon 80% für Magazine vorgesehen sind. 150 m² Flache sollen einer Dauerausstellung über die besonderen Geschichte des Archivs mit Einsturz, Bergung, Restaurierung und Wiederaufbau Platz geben, eine Fläche von 300 m² ist für Wechselausstellungen vorgesehen. Darüber hinaus soll es Veranstaltungsräume, Seminarräume für die Archivpädagogik und einen großzügigen Lesesaal geben.


    Der Bau soll 2015 fertiggestellt sein. Der Einzug kann dann allerdings erst erfolgen, wenn Klimastabilität in den Räumen herrscht.

  • Was bedeutet das der Bau erst 2020 beziehbar ist. Schade. Ich hatte gehofft bereits im nächsten Jahr einen Neubau sehen zu können um das ganze zu Beschleunigen.

  • Was bedeutet es, wenn die Räume erst bei Klimastabilisierung benutzbar sind?
    Wie lange dauert es denn bitte, diesen Zustand zu erreichen?

  • Also ob es wirklich 5 Jahre sind, weiß ich nicht. Erscheint mir ein wenig lang.


    Leerstehen wird das Gebäude aber nach Fertigstellung auf keinen Fall. Die Mitarbeiter werden dort einziehen, und ich denke, dass das sog. Bürgerarchiv mit Zugriff auf die digitalen Daten auf jeden Fall auch nutzbar sein wird.
    Klimastabilität muss lediglich für die vorhandenen Archivalien gegeben sein, da das empfindliche Papier sonst die Feuchtigkeit aus den Wänden aufnehmen würde.

  • Den Zeitraum 5 Jahre habe ich aus den Stadtarchiv Einsturz Thread. Irgendjemand sagte dies dort bereits. ;)


    Finde dennoch Schade das erst 2015 fertig sein soll.

  • Dumme Frage, aber kann mir einer erklären, warum das so lange dauern soll?
    Diese 5 Jahre erscheinen mir absurd lang.

  • Das Archiv braucht besondere Bedingungen an Luft, Licht und Feuchtigkeitgehalt sowohl in der Luft als auch in den Gemäuern. Um das Papier lange Lagern zu können.

  • Die "Stiftung Historisches Archiv der Stadt Köln" (Stiftung StadtGedächtnis) steht kurz vor ihrer Gründung.


    Stiftungsgründer sind die Stadt Köln, das Land Nordrhein-Westfalen, die Bundesrepublik Deutschland, das Erzbistum Köln, die Evangelische Kirche im Rheinland und der Landschaftsverband Rheinland. Das Land Nordrhein-Westfalen und die Bundesrepublik Deutschland bringen jeweils 1 Mio. Euro ein. Die Stadt Köln legt die Versicherungssumme (Archiveinsturz) von ca. 60 Mio. Euro in die Stiftung. Bis 2013 hat der Rat der Stadt Köln insgesamt 153 Mio. Euro für das Stadtarchiv und die Restaurierungsarbeiten eingeplant, hinzu kommen 95 Mio. Euro für den Neubau.


    Die Stiftung soll in den nächsten 50 Jahren 350 bis 500 Mio. Euro einwerben, um damit den Wiederaufbau zu finanzieren, die beim Einsturz beschädigten Archivalien zu restaurieren, digitalisieren, erforschen und in ihrem Bestand zusammenzuführen.


    Rein informell hier das Spendenkonto der Stiftung:
    Stiftung StadtGedächtnis
    Kontonummer 22 22 21 11
    BLZ 370 501 98 (Sparkasse KölnBonn)

  • Wettbewerb entschieden

    Nach Informationen des Kölner Stadt-Anzeigers hat das Büro Waechter + Waechter aus Darmstadt den Wettbewerb zum Neubau des historischen Stadtarchives am Eifelwall gewonnen.


    KSTA


    Nähere Informationen wurden noch nicht mitgeteilt.

  • weiß jemand welches Gelände mit Eifelwall / Luxembuger Str. gemeint ist? Wird eine Grünfläche geopfert oder ist die insolvente Holzhandelsfirma neben dem Amtsgericht gemeint?

  • EDDK1 Es wird keine Grünfläche geopfert. Im Gegenteil. Die Baumaßnahme dürfte der Auftakt der im Masterplan beschriebenen Fortentwicklung des Inneren Grüngürtels sein.


    Das Archiv wird unmittelbat entlang des Eifelwalls (Ecke Luxemburger Str.) gebaut. Auf dem Baugelände steht monentan noch das baulich marode städitsche Umweltamt, sowie ein Lebensmittellabor. Die Holzhandlung wird kurz- bis mittelfristig auch weichen - der größte Teil des Geländes der Holzhandlung wird jedoch wohl dem Inneren Grüngürtel zugeschlagen, also Grünläche werden.


    http://www.masterplan-koeln.de…tadt_K_F6In_AS_P_GmbH.pdf


    (s. Leitprojekt Eifelwall, S. 33)


    Ein weiterer Artikel zum Neuen Stadtarchiv


    http://archiv.twoday.net/

  • Hier ein ausführlicher Artikel aus der Rundschau:
    http://www.rundschau-online.de…tikel/1308322944093.shtml


    "Der Siegerentwurf ist nicht spektakulär, aber wertvoll" meint Professor Carlo Weber, Vorsitzender des Preisgerichts. Bewusst habe man sich für diesen klassischen Entwurf und gegen die teils theatralischen Vorschläge anderer Teilnehmer entschieden. Die für die Fassade angedachte Baubronze soll die besonderen Werte im Inneren unterstreichen.


    Baubronze? Wollte schnell mal wissen, wie das aussehen kann und bin hierdrauf gestoßen, das Empire Riverside Hotel in Hamburg (Quelle Stadtdatenbank.de)
    http://www.stadtdatenbank.de/l…tel+-+Blick+von+Osten.JPG
    Recht edel will ich mal sagen


    Alle Wettbewerbsergebnisse sind ab sofort für zwei Wochen im Lichthof des Spanischen Baus (Rathaus) ausgestellt. Auch das BDA-Montagsgespräch wird sich kommende Woche mit dem Thema beschäftigen.

  • ^ Ich möchte keine Schwarzmalerei betreiben, doch die Gefahr besteht, dass die Baubronze im Zuge der Sparmaßnahmen gegen etwas billiges wie Putz eingetauscht wird. Derselbe Entwurf, der mit Baubronze edel wirkt, wird mit Putz billig aussehen.


    Mit ~viel Licht~ sollte man vorsichtig sein. Nachdem die neue Pariser Nationalbibliothek gefeiert wurde, stellte sich heraus, dass das viele durch Verglasung einfallende Licht alte Bücher beschädigt.

  • Kommt dieses Bronze nicht auch am Waidmarkt zum Einsatz laut letzten Neuentwurf des Entwicklers?



    Aber es sieht ganz gut aus... denke mal es wird zu einem Archiv auch passen.

  • Beim Kontor 19 handelt es sich meines Wissens um geäzte und eloxierte Alumimiumplatten.
    Baubronze kommt wieder in Mode und dürfte dem Gebäude mehr Leichtigkeit und Eleganz geben als eine Betonfassade. Zudem wird sie im Zuge der Alterung immer schöner.