Orrick-Haus, Altstadt

  • Orrick-Haus, Altstadt

    Das neue Projekt im Stadtzentrum: "Orrick Haus"


    Einige Informationen:


    Adresse: Heinrich- Heine Alle 12
    Nutzung: Büros und Geschäfte
    Gesamtfläche: ca. 6.400 qm, davon
    ca. 1.000 qm für Einzelhandel im Erdgeschoß
    ca. 5.900 qm für Büros in sechs Geschossen
    ca. 285 qm Terassenflächen
    Tiefgarage mit 55 Plätzen


    Links zum Thema:
    Immobilien Pressemitteilung
    NPC Gruppe


    Das Gebäude wurde an die Rechtsanwälte Orrick Hölters & Elsing(mit 5.000 qm) vermietet. Daraus ergibt sich auch der neue Name des Hauses, das früher „Zürich-Haus“ hieß.


    Für die Planung ist das düsseldorfer Architektenbüro RKW Rhode, Kellermann & Wawrowsky verantwortlich.


    Der Baubeginn ist bereits erfolgt. Das Altbau ist schon komplett abgerissen worden. Die Fertigstellung wird für Mitte 2011 angegeben.




    Quelle: NPC Gruppe

    4 Mal editiert, zuletzt von Armani ()

  • Bei so einer Umgebung kann man praktisch hinsetzen was man will, man verliert nur. Kunsthalle, Kunstsammlung, Landgericht, Stadthaus. Wie will man da mithalten. Verständlich, dass der Investor es nicht mal versucht hat und noch so ein Ding nach dem Schema Kasernenstraße dorthin setzt. Die Anwälte mieten ja auch einfach alles.

  • ..., man verliert nur.


    Das sehe ich nicht so, gerade das sollte anspornen, zumal die Adresse Heinrich-Heine-Allee eigentlich zu etwas Außergewöhnlichem verpflichten sollte. Für gesichts- und ambitionsloses Bauen gibt es jedenfalls NIE eine Begründung, auch nicht, wenn eh gemietet wird. Das oben gezeigte Bild offenbart einfachste und wahrscheinlich kostengünstigste Bauweise. Stil hat DAS hier nicht! Der Fassadenteil von diesem Neubau bis zum Carschhaus der HHA ist echt kein Prachtboulevard. Bei der Straßenbreite mit dem (wäre er nicht vernachlässigt) eleganten Grünstreifen wäre etwas mehr Stil und auch Glamour echt nicht fehl am Platze [sic!], sondern wirklich wünschenswert. Kann auch ruhig modern sein, wie das Benrather Karree. Wenigstens eine Steinfassade oder hochwertiges fürs Auge. Nochmal: Stil hat DAS hier nicht!

  • Das Projekt ist zwar nicht wahnsinnig innovativ, es wird aber auch nicht stören, mit einer ausgeklügelten Ästhetik, die in zehn Jahren aus der Mode kommt. Mit vielem, was dort in der Nähe steht, kann es tatsächlich nicht mithalten, muss es aber auch nicht unbedingt als ein Konkurrent betrachtet werden, der alles alte sofort haushoch übertrifft. Man hat in meinen Augen keine großen Fehler gemacht, aber auch nichts darüber hinaus.
    Ich würde mit der vernichtenden Kritik bis zur Fertigstellung abwarten. Dort wird zum Beispiel extrem viel von der Qualität des Materials abhängen(alles andere als Naturstein wäre eine Blamage!)


    Zum Vergleich das Altbau:

    Quelle: NPC Gruppe

  • Auch wenn der Neubau mit Sicherheit keinen Innovationspreis gewinnen wird gefällt mir das Prinzip, Form und Erscheinungsbild des alten Gebäudes aufzugreifen und neu zu interpretieren.
    Ansonsten stimmt es natürlich, die Fassade hat man nun schon einige Male in ähnlicher Form gesehen. Sie ist recht langweilig aber eben auch nicht abstoßend - vermutlich auch in 30 Jahren noch nicht. (Sollte das Gebäude dann noch stehen. :D)
    Allerdings war auch das alte Gebäude eigentlich sehenswert und hätte saniert werden können (von der Fassade her betrachtet, den Innenraum kann ich natürlich nicht beurteilen.) Bei anderen Gebäuden auf der HHA wäre ein Abriss dringender gewesen und wird hoffentlich bald folgen.

  • Gerade der Blick auf den Vorgängerbau offenbart, wie die neue Fassade gestaltet wurde: Mit einer TippEx-Maus wurden wenige Achsen auf dem alten Bild nachgezeichnet. Das ist nicht wirklich eine Neu-Interpretation, hier wurde nichts aufgegriffen sondern plump kopiert. "Nicht abstoßend" darf in stadtfernen Gewerbegebieten vielleicht gelten, aber an Düsseldorfs zweiter Adresse?!
    Stimme Medienhafen in beiden Dingen zu:
    1. Eine Sanierung, wenn denn möglich, hätte der gar nicht mal so schlechte Form des alten Gebäudes mehr Ehre, Ansehen und Angesehen werden gebracht, statt abzureißen und exakt wieder aufzubauen und somit Einfallslosigkeit des Architekten zu demonstrieren.
    2. Der Abriss der direkten Nachbarschaft wäre in der Tat wünschenswert, aber vor allem das Parkhaus neben dem restaurierten Phoenix-Haus und das dem gegenüber liegende Bürohaus müssten weg. Die Ratinger verdient ein besseres Entrée, wo es die klassizistischen Torgebäude schon lange nicht mehr sind.

  • Den Altbau fand ich gar nicht so schlecht - saubere und unauffällige Bürohausarchitektur.


    Wie Armani in #5 schon schrieb, muss nicht jeder Neubau ein formales "Highlight" sein; welches seine gebaute Nachbarschaft in den Schatten stellen will.


    Vornehme Zurückhaltung und Integration in die vorhandene Umgebung ist zwar eine bei Architekten nicht allzu häufig anzutreffende Charaktereigenschaft,
    aber in einer gewachsenen Umgebung oft angebracht.


    Zum Fassadenmaterial: sicherlich ist dort ein wertbeständiges Material angesagt; aber es gibt durchaus mehr als nur Naturstein.

  • Unter #356 gab es eine Visualisierung des Neubaus an der Heinrich-Heine-Allee 12. Gestrige Fotos der Baustelle (alle Rechte bei mir):





  • Trotzdem, bin gestern am Bau vorbeigekommen und es wirkt wirkclih unfassbar hoch für diese Gegend. Hatte den Vorgängerbau, obwohl ich in der Nähe wohne, nie so hoch in Erinnerung. Aus der kleinen Straße ist eine Häuserschlucht geworden.

  • Der Architekt setzt diese Fassade ernsthaft in Kontext zu "Patrizierhäusern" in der Mühlenstraße? Ein RPO-Kommentator des Artikels hat bereits darauf hingewiesen: Es gibt gar keine Patrizierhäuser in der Mühlenstraße!


    Ich finde den Bau wirklich gelungen, aber einzigartig ist er nicht. Und der versuchte Bezug ist doch weit hergeholt!

  • Herr Schmoll hat die nicht mehr existierenden „Patrizierhäuser“ an der heutigen Heinrich-Heine-Allee gemeint.


    Ich persönlich kann bei dem sicherlich ordentlichen und gelungenen Entwurf den erwähnten Bezug zum Ort nicht nachvollziehen. Die angesprochene Zonierung der Fassade in Sockelgeschoss, Mittelbau und Architrav ist durch die fehlende Proportionierung nicht verständlich; die 50 cm breiten und rund zwei Etagen hohen Betonfertigteile dürften zudem kaum dem Verhältnis von Wand- zu Fensterflächen historischer Lochfassaden entsprechen (bei einem Bürohaus muss natürlich der gleichmäßigen, natürlichen Belichtung der Büroflächen Rechnung getragen werden).


    Ich selber wäre da eher Vorsichtig mit der Bemühung derartiger formaler Bezüge.

  • ^ Ich kann diesen Bezug ebensowenig ausmachen.


    Die RP berichtete, dass das mit 35 Millionen EUR veranschlagte Projekt um 1,5 Mio. teurer als geplant sein wird. Gründe sind die unvorhergesehene Stützung des Nachbarhauses und Verzögerungen wegen der Insolvenz von einem der Projektentwickler. Meinung: 4,3% über dem Budget, das ist noch moderat.


    Die Fertigstellung wird nun im Juli erwartet. Danach kehrt die einst im Zürich-Haus ansässige Galerie Hans Mayer in die 1000 Qm großen EG-Räume des Neubaus zurück.

  • Heute von mir gemachte Fotos. Die in den Medien vorhandene Begeisterung (s. Beiträge darüber) springt während der Betrachtung in der Natur leider nicht über.





    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Die schmale hohe Häuserschlucht zwischen Haus und Kunstsammlung empfinde ich nachts als beängstigend - bin gespannt, ob die Wirkung sich verbessert, wenn das Gerüst weg ist.