Areal „Haus der Statistik“

  • wenn ich das Bild sehe und lese 20 Etagen und 11-stöckige-Nebengebäude und dann vor dem Haus der Statistk stehe mit 12 oder 13 Etagen ist der Unterschied offensichtlich und die Baukosten sowieso.


    Ja genau, das Foto und Dein Gefühl beweisen: Das Grandaire ist sogar the greatest building ever built. Wer anderes behauptet, verbreitet fake news – so sad.


    Im Ernst: Beim "Haus" der Statistik handelt es sich um einen Gebäudekomplex, dessen Front an der Otto-Braun-Straße 260 Meter breit ist. Das Grandaire wird gerade mal 90 Meter breit, also etwas mehr als ein Viertel davon. Angesichts solcher Unterschiede (und der vollkommen verschiedenen Voraussetzungen) einen Kostenvergleich aufzumachen, ergibt null Sinn.

  • Sorry ich dachte es handelt sich nur um das Eckgebäude zur Kreuzung zum Alex hin, der ganze hässliche lange Block hintendran gehört auch noch dazu?
    Na dann hat Frau Lompscher ja ganze arbeit geleistet.
    Kaufpreis vom Bund 50 Million und geplante 100 Million und sich sicher verdoppeldnde Bausanierungskosten.
    Das Rathaus Mitte wurde für 87 Millionen verkauft, da hätte die Stadt besser das gekauft aber sind ja nur unsere Steuergelder.


    Jetzt muss Frau Lompscher nur noch den hässlichen Gebäuderiegel gegenüber vom Park-Inn unter Denkmalschutz stellen und die Bebauungshöhe für den Alex auf 20m begrenzen damit alles so bleibt wie zu DDR-Zeiten ;)

  • Hat jemand eine Info, wo die im Text erwähnten Neubauten entstehen könnten? Die Flachbauten sollen wohl teilweise abgerissen werden, aber würde man an deren Stellen auch Hochhäuser bauen können?

  • http://www.berliner-woche.de/m…athaus-mitte-d141585.html
    Demnach zahlt das Bezirksamt monatlich 259 269,40 Euro Miete für die Büros im Rathaus Mitte an der Karl-Marx-Allee 31; macht im Jahr rund 3,1 Mio. Euro - für 20 000 Quadratmeter.
    Zum Vergleich: 25.000 Quadratmeter sind in den Neubauten am "Haus der Statistik" fürs Bezirksamt Mitte vorgesehen.

    [..]
    * Möglicherweise will das Rathaus Mitte 2028 in den Komplex umziehen.


    Laut dem von dir verlinkten Artikel läuft der Mietvertrag für das Rathaus-Gebäude an der Karl-Marx-Allee 2028 aus - und Mitte fürchtet nach einem gerade erfolgten Eigentümer-/Vermieterwechsel drastische Mieterhöhungen.


    Insofern ist der Kaufpreis von rund 50 Millionen Euro für das *gesamte* Areal am "Haus der Statistik" (inkl. der noch abzureißenden Flachbauten), aufgeteilt auf u.a. das Bezirksamt eine einfache Rechnung.

  • Realisierungswettbewerb

    Die Berliner Immobilien Management GmbH (BIM) hat einen Realisierungswettbewerb zur Sanierung des ehemaligen Hauses der Statistik ausgelobt.


    Auszug aus der Wettbewerbsauslobung: "Das ehemalige „Haus der Statistik“ in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz steht im Fokus der Berliner Stadtdiskussion - sowohl aus städtebaulicher und historischer Sicht, als auch in Hinblick auf seine Nutzungspotentiale. Im Koalitionsvertrag wurde festgeschrieben, „das Haus der Statistik als Ort für Verwaltung sowie Kultur, Bildung, Soziales und Wohnen zu entwickeln“. Das Projekt soll „Modellcharakter“ mit „neuen Kooperationen und einer breiten Mitwirkung der Stadtgesellschaft“ haben. Die Wettbewerbsaufgabe verfolgt zwei wesentliche Ziele mit sehr unterschiedlichem Betrachtungsmaßstab. Zum einen soll ein Konzept für die Fassadengestaltung und -sanierung gefunden werden. Zum anderen sollen Lösungen gefunden werden, die den an das „Haus der Statistik“ angrenzenden Straßenraum zur Otto-Braun-Straße neu strukturieren, Ergänzungsmöglichkeiten der Bestandsgebäude unter Ausnutzung der Freiflächen erörtern und eine angemessene städtebauliche Situation schaffen, die dem übergeordneten stadträumlichen Zusammenhang gerecht werden."


    Quelle: https://www.baunetz.de/wettbew…istik_5340850.html?page=1

  • ^
    2028, das sind 10 Jahre! Wenn ich mir die Miet- und Immobilienpreise von vor 10 Jahren zu Heute ansehe könnte es sich tatsächlich rechnen, denn in 10 Jahren werden die Preise von Heute sicher noch mal sehr stark angestiegen sein.


    Sinnloses Vollzitat des Vorpost gelöscht.
    Bato

  • Das glaube ich nicht. In Berlin ist das Ende der Fahnenstange bald erreicht. Einzelne Immobilien kommen jetzt schon auf 7.000 EUR pro Quadratmeter. Standard beim Neubau ist mittlerweile im Innenbereich 5.000 EUR.


    Das geht nicht sehr viel weiter. Ich gehe auch schwer davon aus, dass es früher oder später zu einem "Platzen" der "Start-Up-Blase" kommen wird.


    Das bedeutet nicht das alle Start Ups pleite gehen, aber der Markt wird sich ordnen. Momentan gibt es aufgrund günstiger Kredite, viele Möglichkeiten Firmen über Wasser zu halten, die eigentlich keine Aussicht auf Erfolg haben bzw. zu lange brauchen um rentable zu werden.


    Da Berlin einen nicht unerheblichen Anteil an Start Ups beherbergt, wird sich das massiv auf den Standort Berlin auswirken. Es wird nicht zu einem Total-Absturz kommen (keine Sorge, die Apokalypse kommt so schnell wahrscheinlich noch nicht :) ), aber es wird definitiv auch wieder runter gehen.

  • ^^ (mein Vorpost wurde ursprünglich zitiert) und ^:


    Bis 2028 zahlt das Bezirksamt insgesamt ca. 31 Mio. Euro Miete - selbst wenn dann keine Mieterhöhung käme, rechnet sich die Errichtung eines Neubaus anstelle noch abzureißender Flachbauten neben dem "Haus der Statistik". Und der besagte Kaufpreis von rund 50 Millionen Euro wäre nur zu einem Bruchteil vom Bezirksamt Mitte zu tragen..


    Was die "Start up-Szene" anbelangt:
    Übers gesamte Stadtgebiet verteilt gibt es bzw. entstehen spezielle Büro-Campusse (siehe z.B. http://www.deutsches-architekt…thread.php?t=6974&page=11 und http://www.deutsches-architekt…hp?p=575456&postcount=300). Schaut man sich die Finanzierungsstruktur näher an, findet man oft Mittelständler bzw. sogar Großkonzerne. Das ist ein wesentlicher Unterschied zur Jahrtausendwende ("New Economy"; Börsengänge ohne Substanz dahinter..). Selbst wenn (statistisch) nur jedes 3. Unternehmen "überlebt", ist das im internationalen Vergleich normal.
    Dass "das Ende der Fahnenstange" bei den Immobilienpreisen erreicht ist, sieht insbesondere die Deutsche Bundesbank auch so. Einen Zusammenhang speziell mit den Start ups sehe ich nicht.

  • Wie kommt es eigentlich, dass das Rathaus Mitte nicht im Besitz der Stadt ist? Wurde das nach der Wende etwa an jemanden übertragen, dessen Familie früher das Grundstück gehörte? Oder wurde mal wieder die übliche Milchmädchenrechnung gemacht, dass die Privatisierung bei anschliessender Mietnutzung doch ein Bombengeschäft für die Stadt wäre?


  • Das geht nicht sehr viel weiter. Ich gehe auch schwer davon aus, dass es früher oder später zu einem "Platzen" der "Start-Up-Blase" kommen wird.


    ...


    Da Berlin einen nicht unerheblichen Anteil an Start Ups beherbergt, wird sich das massiv auf den Standort Berlin auswirken. Es wird nicht zu einem Total-Absturz kommen (keine Sorge, die Apokalypse kommt so schnell wahrscheinlich noch nicht :) ), aber es wird definitiv auch wieder runter gehen.


    Das höre ich seit 2008 auch bzgl. der Immobilienpreise. Nichts für ungut...

  • Ich denke auch da ist noch in bestimmten Bereichen viel Luft nach Oben bei den Preisen. Berlin vergleicht sich doch immer so gern mit Städten wie Paris, London oder NY. Im Vergleich zu diesen Städten ist Berlin nach wie vor ein Schnäppchenparadies bei Imobilienpreisen und wie es in 10 Jahren aussieht, da sollten wir uns nicht zu sehr festlegen.
    Vor 10 Jahren ahnten auch die Wenigsten wie schnell die Preise hochgehn trotz der Finanzkrise die da erst ihren Anfang nahm.
    Dann hätte man damals das Haus der Statistik auch viel günstiger erwerben können wenn man es gewusst und es die Möglichkeit gegeben hätte.

  • Berlin ist aber auch definitiv nicht London oder Paris. Und wird es auch in 10 Jahren nicht sein. Das ist als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen.

  • Berlin ist aber auch definitiv nicht London oder Paris. Und wird es auch in 10 Jahren nicht sein. Das ist als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen.


    Sag das mal dem Senat ;) aber genau deshalb ist da noch Luft nach oben.
    Ich bin mir sicher das, wenn sich das Areal ums Haus der Statistik und insgesamt das Umfeld des Alexanderplatzes in den nächsten 10 Jahren gut weiterentwickelt mit dem was da alles noch kommt, die Preise sich sicher nicht nach unten entwickeln werden.

  • Heute berichtet der Tagesspiegel, dass die Sanierung des Hauses der Statistik noch teurer wird, als bisher veranschlagt. Waren mal von 75 Millionen, dann von 100 Millionen die Rede, sind es jetzt 125 Millionen, die für die Sanierung aus dem Sondervermögen Infrastruktur, eingeplant werden. Und das bevor es überhaupt mit der Sanierung losgegangen ist.


    Ich befürchte, dass dies wieder mal so ein typisches Berliner Projekt wird: Jeder darf mitreden, jeder will alles. Geld spielt keine Rolle und am Schluss dauert ewig.

  • Ich dachte, "Berlin-typisch" wäre es die Kosten erst schön zurechnen und dann Kostensteigerungen während der Bauphase Stück für Stück durchsickern zu lassen?

  • Man müssste natürlich wissen, was ein Neubau in der Größe kosten würde um genau vergleichen zu können.
    Das Argument der Opposition, es mache keinen Sinn soviel Geld in einen DDR-Altbau zu investieren ist auch nur ideologisch motiviert.
    Die Altbauten aus der Nazizeit wurden ja auch kostspielig saniert und werden fortlaufend ebenso kostspielig in Betrieb gehalten.


    Fraglich ist, und da habe ich größere Zweifel, ob das Objekt so umgeplant werden kann, dass städtebaulich was Sinnvolles entsteht, insbesondere wenn man den großen Abstand zur Straße betrachtet. Da hätte auch ein modernes (vielleicht sogar schönes) Eckgebäude hingepasst.


    Es bleibt nur den Wettbewerb abzuwarten, um dann über die ersten Entwürfe zu debattieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Baukörper ()

  • ^ Wie manipulativ - man fragt nach dem Sinn der Sanierung von ca. 50 Tsd. Qm Fläche für 125 Millionen (2500 EUR/Qm - und man bekommt am Ende immer noch die alte Bausubstanz). Dann erwähnt einer, es sei ein DDR-Bau - und schon ist jede Sinnesfrage "ideologisch"?
    Wurden jetzt alle DDR-Bauten pauschal heiliggesprochen so, dass keiner mehr abgerissen werden darf?


    [URL='https://www.google.de/maps/place/52%C2%B031'22.5%22N+13%C2%B025'06.5%22E/@52.5240209,13.4179624,202a,35y,180h,39.48t/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x0:0x0!8m2!3d52.522911!4d13.418478']Besonders erhaltenswert wirkt das Ding nicht gerade.[/URL] Nach einem Abriss könnte man:


    # Kleinere Straßenblöcke schaffen, die besser auf den AOK-Altbau reagieren und auch die Fläche des Parkplatzes im Hinterhof nutzen.
    # Gestalterische Vielfalt schaffen, kleinteiliger als der Mega-Block.
    # An einigen Stellen in die Höhe gehen, mit mehr BGF insgesamt als jetzt - und auch mit Funktionsmischung.


    Dieser Entwurf (aus dem ersten Posting im Thread) ist sicherlich verbesserungsbedürftig, aber mit kleineren Blöcken und einigen Hochpunkten geht in die richtige Richtung.

  • ^^ Bei dem aktuellen Zustand des Gebäudes ist doch eine Instandhaltung höchst fragwürdig. Das Gebäude muss ja nicht nur saniert werden. Überall sind Fenster zerborsten, es hat reingeregnet, Vandalismus hat den Räumen den Rest gegeben.


    Ich kann mir nicht vorstellen das die Kosten in einem überschaubaren Rahmen bleiben. Und das nur um ein x-beliebiges Gebäude der Moderne wieder herzustellen.


    Da unterstelle ich ja eher ideologische Motivation beim Versuch das Gebäude wieder brauchbar zu machen.