Areal „Haus der Statistik“

  • Hallo Freunde, genau mein Gedanke zum HdS. Auch hier leider wieder ein typisches "Berliner Ding" der Klientele.


    Was Berlin bis heute überhaupt nicht versteht, dass ist die Umsetzung für die breite Masse der Stadtgesellschaft gestaltet werden muss. Ich bin kein Gegner von Kunst und Kultur, aber auch diese Art ist gerade in Berlin wieder Nische der Klientelbevölkerung und diese "Alternative" entsteht in einem Tempo, noch immer.


    Langsam ist es aber auch sehr ermüdend, weil's an erster Stelle steht dahinter folgt nichts, außer etwas sozialer Wohnungsbau und erst dann kommen Nahversorgung: Supermärkte, Arztpraxen, Freizeitgestaltung etc. Wir brauchen immer die Vielfalt und nicht irgendein Würfelmixer bis es endlich Hip ist...


    Berlin könnte wirklich von anderen Städten lernen, gerade auch in Tokyo entstehen ganze Quartiere aus Wolkenkratzer mit Versorgung aller Menschen. Siehe hier: Ein­mal voll­endet wird das Tor­ano­mon-Azabu­dai-Pro­jekt im Geschäftsviertel Tor­ano­mon

    drei Hoch­häu­ser, ein klei­ne­res Gebäu­de und viel Grün­flä­che umfassen.


    So und an vielen anderen Stellen entstehen urbane Projekte mit grünen Elementen. Warum wird am Alex nicht auch radikaler gedacht? Berlin konserviert zu viel statt eine Mischung zu bieten, die einer Metropole entsprechend ist. Selbst Frankfurt am Main plant ähnliches wie Tokio.

  • Ich habe mir noch einmal die Zahlen angeschaut, und ich bin nicht der Meinung, dass die Flächen für Kunst und Kultur übermäßig groß wären. Konkret sind folgende Flächen geplant:

    -33.000 qm Verwaltung (z.B. Finanzamt Mitte)

    -27.000 qm Rathaus Mitte (dadurch können Mietausgaben, die am jetzigen Standort anfallen, eingespart werden)

    -26.000 qm bezahlbares Wohnen

    -17.000 qm Kunst, Kultur, Bildung, Soziales

    Also auch in diesen 17.000 qm sollen nicht nur Künstler, sondern z.B. auch soziale Einrichtungen ihren Platz finden.


    Das Haus der Statistik ist eben kein Projekt für eine kleine Klientel, wie z.B. viele Luxuswohnprojekte, die sich nur wenige leisten können, sondern ein Projekt für die ganze Stadtgesellschaft. Deshalb freue ich mich, dass der Bau offenbar gut läuft

  • Dabei vergisst du, dass es politisch gar nicht gewünscht ist, den städtebaulichen Ist-Zustand ändern zu wollen.

    Unkorrekt.


    Es gibt seit 2 Jahrzehnten, auf dem Papier, den Kollhoff Bebauungsplan. Konkret gab einige neue Kleinstbauten und Renovierungen am, und rundum den Alex. Wirklich in Gang gekommen sind jetzt 2 Hochhausprojekte.


    Richtig ist, dass es eine extrem gut organisierte Lobby rund um die Linkspartei gab, die, solange sie in Regierungsverantwortung war, alles daran gesetzt hat das DDR Erbe zu bewahren und das Umfeld explizit NICHT zu entwickeln.

    Einmal editiert, zuletzt von Arty Deco ()

  • Man kommt nicht drumherum, dass es in Berlin zwei Fronten bei den städtebaulichen Interessen gibt: Die einen, die möglichst viel bezahlbaren Wohnraum und soziale Einrichtungen durchsetzen wollen, oft gepaart mit dem Interesse am Erhalt von DDR-Gebäuden; das Stadtbild ist in ihrer Sicht zweitranging. Und die anderen, die sich eine bürgerliche Stadt wünschen, mit ansehnlichen Gebäuden, die Bezug auf Kontext und Geschichte nehmen; ein Prozentteil bezahlbarer Wohnraum und soziale Einrichtungen sind ein nice-to-have aber zweitrangig.


    Vor diesem Hintergrund passt mir die Lösung mit dem HdS ganz gut. Wenn ich irgendwo mit solchen Betonkloppern leben kann, dann an der Karl-Marx-Allee, wo der sozialistische Städtebau eine Attraktion für sich ist und das HdS Teil eines historisch interessanten Ensembles wird. Außerdem werden soziale Einrichtungen innerstädtisch untergebracht, die ja auch wichtig sind, aber eben nicht in Kombination mit architektonisch hohen Ansprüchen realisierbar.

    Umso weniger Druck wird dann (hoffentlich) an Orten ausgeübt, wo der Geschichtsbezug und langlebige Architektur priorisiert werden sollen, zB am Molkenmarkt.

  • Umso weniger Druck wird dann (hoffentlich) an Orten ausgeübt, wo der Geschichtsbezug und langlebige Architektur priorisiert werden sollen, zB am Molkenmarkt.

    Deine geäußerte Hoffnung auf Geschichtsbezug am Molkenmarkt scheint sich nicht zu erfüllen, da es keine Rekonstruktionen am Molkenmarkt geben wird, obwohl dieser historische Ort dazu prädestiniert ist.


    Die von dir beschriebene Gruppe, die ein Interesse am Erhalt von DDR-Gebäuden hat, zeigt keinerlei Interesse an Kompromissen nach dem Motto: "Für den Erhalt des Hauses der Statistik bekommt die andere Gruppe 'ne Reko am Molkenmarkt."

  • Dieses Ensemble zum sozialistischen Städtebau ist doch längst in der Revision und hätte auch nur mit dem Alex und Rathausforum sein Charisma voll entfalten können.


    Der Alex setzt aber mit den Neubauvorhaben längst neue Raumkanten und versucht damit den fast 100 Jahre anhaltenden städtebaulichen Murks dem ein eilfertiger schonungsloser Abriss für eine letztlich unvollendet gebliebene ehrgeizige Stadtfigur zu Grunde liegt - endlich zu beenden.


    Damit schottet sich der Alex aber auch neben der Überbreiten Schneise einmal mehr zur Alexanderstrasse ab und verändert auch die raumfassenden Konturen.


    Der Erhalt des wesentlich markanteren Baues, das man als Haus der Elektroindustrie kennt, ist weiterhin ungewiss und ist schon länger Überlegungen zum Abriss für Turmbauten ausgeliefert.


    Die Unversehrtheit des soz. Stadtbildes ist also besonders an der Verkröpfung von Alex zu KMA gar nicht mehr gegeben und als einzelne Insignie sind das HdL und das HdbV hier als baukulturelle Leistung und Attraktion deutlich wichtiger.


    Bis heute finde ich den Abriss des Alextreffes für die hässliche Cubix Kinogruft gravierender für die verunklarung des soz. Stadtbildes im Zentrum, als es ein unbeeindruckter Umgang mit dem der nichtssagenden austauschbaren Kopfbau des HDS je hätte sein können.


    Eine Modifikation zu etwas ansehnlichem oder ein Neubau wäre an dieser Stelle bei dieser scheußlichen Banalität vertretbar gewesen und mir ist unbegreiflich wie man an so prominenter Stelle ein sprödes langweiliges Volumen nicht nur unbedingt erhalten wollte sondern auch noch in seiner Gestalt verfälscht und im Dekor abgerüstet zu einem wichtigen Baustein der soz. Städtebaulichen Impression an dieser Stelle hochstilisiert.


    Der Druck auf den Molkenmarkt wird trotz des HDS trotzdem bestehen bleiben - da sollte man sich nichts vormachen.


    Hier wird sicher kaum eine ideelle, städtebauliche und architektonische Alternative zum HDS entstehen.


    Angedacht ist eher

    ein noch deutlicheres Modellprojekt, bei dem die Stadtwerkstadt, die sich schon ums HDS bemüht schon personell begründet, tonal dieselbe Musik anstimmt, nur eben noch ökologischer und am besten mit viel Wald, Holz, Schwammspeicherpflaster, lokaler Energieversorgung und Petersilie aufm Dach und an der Fassade.


    Warum taugte das HDS Vorhaben nicht schon für so einen Signaltrutz?


    Da hätte man auch gleich sehen können wie sich das ganze umsetzen lässt und bewährt.


    Die Möglichkeiten das durch die entsprechende äußerliche Gestaltung zu kommunizieren und als Attraktion in Stellung zu bringen hat man hier leider nicht genutzt.


    Stattdessen soll das Molkenmarktprojekt mit all seinen historischen und Querverweisen zur einstigen städtebaulichen Relevanz zurückkehren, zu einer restaurativen Morphologie die mit dem Gestaltvokabular, der Adressierung und den Nutzungsprioritäten gar nicht vereinbar ist.


    Der Rahmenplan mit verschobenen Grundstücksgrenzen wird schon jetzt als Argument gegen historisierende Erwartungen genutzt und mit verve polterte man bisher bereits erfolgreich gegen jede Erwartung von Rekonstruktionen und Hochbauten mit klar historischer Attitüde.

    Man drängelt eher auf effektive Formate für wohneinheiten und die deutliche Wohlfahrtsgesinnung für den Quartiersduktus, also das was dem HDS auch schon zu eigen ist. Die Breite soziale Mixtur wie sie schon Hobrecht für gesunde Stadtquartiere verfolgt hat, wird so kaum erreicht werden.


    Das ganze soll ästhetisch demonstrativ Gegenwartsbezogen bis Max kritisch hist. Reflektierend umgesetzt werden.


    Das wird dann aber m.M nix mit überzeitlichen Architekturschönheiten und dem hist Bezug.


    Historizität soll man laut Kahlfeldt aber mit Stereotypen Standards irgendwie trotz allem intuitiv Ahnen können.


    Da lügt man sich also jetzt schon in die Tasche und es könnte sein dass dieser Jargong nicht ganz unbeeindruckt von den Katzbuckeleien mancher Stakeholder zu dem Projekt ist.


    Wie sich deren Visionen zum Molkenmarkt verhalten, sieht man am WBM Elend und den ganzen anderen Kopfnüssen die man sich entlang der Gertraudenstrasse ausgedacht hat.


    Mit den bedeutsamen Einflussgrössen aus Stadtwerkstadt, dem BDA, Teilen der Politik und den stadteigenen Wohnungsbaugesellschaften sind die Messen für den Molkenmarkt eigentlich gesungen und es wird wohl kaum eine Art Tudor-City entstehen geschweige denn so was wie eine für die historischen Restbestände -Kompatible und überzeugende Altstadtversion. Das wird eher die aktualisierte Neuauflage des HDS Themas.

  • Deine geäußerte Hoffnung auf Geschichtsbezug am Molkenmarkt scheint sich nicht zu erfüllen, da es keine Rekonstruktionen am Molkenmarkt geben wird, obwohl dieser historische Ort dazu prädestiniert ist.

    Mit Geschichtsbezug meine ich auch nicht direkt Rekonstruktionen. Eine kleinteilige, an den Werten tradierter Architektur angelehnte Gestaltung wäre ja bereits ein Erfolg. Meine Hoffnung ist, dass der Molkenmarkt aufgrund seiner enormen medialen Aufmerksamkeit (im Gegensatz zum Areal am ehem. Petriplatz) einem hohen Gestaltungsanspruch gerecht werden muss. Wenn auf einmal allen Ernstes irgendwelche WBM-Kisten oder Holzregale mit Gewächshäusern auf dem Dach das höchste der Gefühle werden, wird das Projekt medial zerrissen. Dafür ist der Ort zu wichtig. Daher würde ich erstmal abwarten und Tee trinken, bevor man sich möglicherweise zu früh über ein neues Plattenbauviertel o.ä. ärgert.

  • Man kommt nicht drumherum, dass es in Berlin zwei Fronten bei den städtebaulichen Interessen gibt:

    In Berlin gibt es zig Fronten auf den unterschiedlichsten Ebenen. Egal ob man es aus baupolitischer, wirtschaftlicher, städtebaulicher oder architekturhistorischer Sicht betrachtet. Es ist eine Multimillionenmetropole, die seit mehr als 10 Jahren bevölkerungs- und arbeitsplatzmäßig boomt.


    - Die größte Front in dieser Zeit drehte sich um die Frage ob überhaupt (privat) gebaut werden soll. Hier haben sich die Grünen und die Linkspartei weitgehend durchgesetzt. Das Land hat ultra-restriktiv fast alles was sie konnten blockiert um ja nicht den marktgetriebenen Immobilienmarkt (und Gentrifizierung) zu befeuern. Das Resultat ist bekannt. Der Stadt fehlen heute mehr als 100.000 Wohnungen und mehrere Zehntausend Büroarbeitsplätze. Die Neumieten gehen durch die Decke.


    - Eine weitere Front war die architektur-stilistische: Hier hat Regula Lüscher (15 Jahre im Amt), Senatsbaudirektorin, weitgehend enigmatisch einen prüden Minimalismus gefördert, der heute in Hunderten von Schießschartenfenster-Flachdachkästchen zu bewundern ist. Der Stil ist eine abgewandelte Fortsetzung der unurbanen Ostmoderne sowie der ärmlichen Westberliner Nachkriegsmoderne.


    - Die dritte und vierte wichtige Einflussgröße ist die Bodenverfügbarkeit und das gegebene Wohlstandsniveau der Stadt. Berlin hat bis heute enorme Freiflächen und in einigen Innenstadtlagen sanierungsfähige Gebäude. Gleichzeitig ist das Lohn- und Einkommensniveau im Schnitt mittelmäßig bis unterdurchschnittlich (verglichen mit Deutschlands Top7 Städten). Die Immo-Nachfrage für wertigen Repräsentationsbau und dominante Hochhäuser war nicht hoch.


    - Eine Reko/ Modernisten Front gab es in dieser Zeit bis auf sehr wenige prominente Einzelfälle (Humboldt Forum) kaum. Die wichtigsten Kämpfe haben die Linksparteianhänger gewonnen. (Siehe frühere Posts von mir)


    - Die einzig erfreuliche, vielleicht weil auch historisch logische, Entwicklung war der Infrastrukturbau. Hier wurde in den letzten 25 Jahren gigantisch geklotzt. S-Bahn, Flughafen, Autobahn, Hbf, Umlandverbindungen, Fahrradwege, Stromtrassen etc. Alles wurde erneuert oder neukonzipiert.

  • Die einen, die möglichst viel bezahlbaren Wohnraum und soziale Einrichtungen durchsetzen wollen, oft gepaart mit dem Interesse am Erhalt von DDR-Gebäuden;

    Die Linken möchten bezahlbaren Wohnraum. Und gleichzeitig wollen die Linken keine Beschränkungen bei der Aufnahme von Flüchtlingen.


    Hört sich nach einem klassischen Widerspruch an. Jede Millionen an Flüchtlingen, die neu ins Land kommt, erhöht den Druck auf den Wohnungsmarkt und lässt die Wohungspreise ansteigen.


    Aber Marktprozesse (Angebot und Nachfrage) haben die Linken noch nie verstanden.

  • Also, ich weiß nicht. Diese Diskussionen hier erscheinen mir zum Teil etwas seltsam. Da kommen Vergleiche mit Tokyo als Vorbild, oder mit Tudor-Style. Mit zu viel oder fehlender Urbanität. Mit zu viel Luxushochhäuser oder zu wenig Wohnraum für alle. Dabei gibt es günstigen Wohnraum hier - in Plattenbauten aus DDR-Zeit - die einige hier aus ästhetischen Gründen gerne wieder verschwinden lassen würden.


    Dabei ist es doch offensichtlich, dass das Areal rund um das Haus der Statistik - unabhängig von der vielleicht fehlenden Farbigkeit oder den fehlenden Metallornamenten - so geplant wird, dass es wesentlich urbaner wird, als es bislang war. Entschieden ist es ohnehin, also abwarten und hoffen, dass sich alle Elemente zu einem lebendigen und bunten Büro-/Wohn-/Verwaltungs-/Gewerbe- und Kunstort zusammenfügen.


    Das Gebiet um den Alex wird - zumindest nicht zu unseren Lebzeiten - ein kuscheliger Altstadtort oder ein mondänes Hochhausviertel werden. Er bleibt ein von der Geschichte gezeichneter, interessanter und auch lebendiger Ort und eines der Zentren von Berlin. Und es sind nur paar Schritte vom Scheunenviertel, vom Hackeschen Markt, vom Humboldt Forum/Schloss und von den Neubauten Richtung Jannowitz-Brücke.

  • Da die Diskussion hier tatsächlich etwas seltsam abdriftet, bekommt dieser Bauthread ein paar Tage Pause verordnet.


    Edit 30.10.2023: Thread wieder geöffnet. Bitte beim Thema bleiben.

  • Haus am Zentrum / Ehem. Haus der Gesundheit


    Das ehemalige Haus der Gesundheit präsentiert sich an der Karl-Marx Allee mittlerweile frei von den Baugerüsten.

    Der 110 Jahre alte, denkmalgeschützte Bau [Link zum Eintrag in der Denkmaldatenbank] wurde durch die Augustus Management GmbH im Jahr 2016 von der AOK erworben und nunmehr in ein Bürogebäude umgewandelt. [Hierzu u.a. die Berliner Woche am 04.09.2019].

    Gemäß Baugenehmigungsliste des Bezirkes Mitte ist neben Verwaltungsflächen zudem eine Nutzungsänderung zu Gastronomie und Apotheke genehmigt. [pdf Link: Liste der Baugenehmigungen 2019 / S.57]


    Seit 1923 wurde das Gebäude durch medizinische Einrichtungen genutzt. Zuvor hieß es bereits "Haus am Zentrum". Es handelt sich um eines der wenigen, nach dem zweiten Weltkrieg wiederaufgebauten Gebäude in der Gegend des Alexanderplatzes. [s.a. Wikipedia Artikel "Haus der Gesundheit"]


    Das Gebäude hat einen neuen modernen Dachaufbau erhalten, der sich von der Form her vermutlich am Originalzustand der 1920er Jahre vor dem Umbau 1939/40 orientiert.

    Ich denke das revitalisierte Gebäude wird maßgeblich zu einem abwechslungsreichen Quartier beitragen.


    [Alle Bilder © bauhelmchen 2023]


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    Die Imbiss-Oase ist unverwüstlich.

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    In der Berolinastrasse.

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    Der Eingang mit neuem Schriftzug und rekonstruierter Plastik.

    Die Fassade im Erdgeschossbereich fehlt noch.

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    Auf der Rückseite wird noch gearbeitet.

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    Blick aus Richtung Alexanderplatz.

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  • screenshot_20231108_1xhiew.png


    direkt nebenan plant die WBM die "errichtung eines mischgenutzten gebäudes (hochhaus) mit schwerpunkt wohnen". auch dieses BV wurde letzten monat genehmigt

  • Was ich etwas schade finde ist, dass man nicht wenigstens versucht, den letzten Rest alter Bebauung und Straßenverläufe sichtbar zu machen. Der verwinkelt an den Altbau angesetzte Neubau, steht wieder quer bzw. über ehemaligen Straßen.


    Interessant aber auch ernüchternd: Der Altbau stand mal drei Blocks vom historischen Alexanderplatz entfernt.

  • ^ der Verlust der alten Straßenverläufe ist wirklich bedauerlich. Der Konflikt von altem Stadtgrundriss und Neuem ist hier sehr offensichtlich. Und natürlich wäre es möglich, über das bestehende Raster den alten Straßenverlauf zu legen und lesbar zu machen. Aber ergibt das dann wirlich sinnvolle Räume und Flächen? Würde man den neuen (historischen) Straßenverlauf mit einer straßenbegleitenden Bebauung nachzeichnen, entstehen bei Verzicht auf Abriss (von Wohnbauten) der verhandenen Bebauung sinnlose und unschöne Restzwickel, oder aber - sollte man rigoros über die vorhandene Substanz hinweggehen - riesige soziale Konflikte. Sowas ist in autokratischen Gesellschaften möglich und wird auch gerne gemacht. Hier finde ich es sinnvoll, das vorhandene zu nehmen und - wenn sich das städtbauliche Ziel ändert - zu ergänzen und behutsam weiterzubauen, punktuell auch mit Abrissen, im Groben aber immer respektierend.

  • Da stimme ich dir voll zu. Mir geht es nur um den verwinkelten Anbau. Hier wäre es möglich, indem der historische Straßenraum nicht überbaut wird, alten und neue Flächen zu verbinden.


    Ich befürworte auch die Entscheidung, die Landsberger Str. nicht wieder herzustellen.und aus dem Planwerk zu streichen.

  • Mal ganz ehrlich: wem nützte die Wiederherstellung des alten Straßengrundrisses? Als Fußgänger nähme ich das sowieso nicht wahr. Und nur, um einigen Landkartenverliebten einen Gefallen zu tun, wäre ein damit verbundener Abriss von Wohnraum wahrlich ein zu großes Opfer.

    Das Haus der Statistik und das dahinterliegende Wohngebiet stehen nun mal so in der Landschaft wie sie es tun, da sollte man versuchen, durch dezente Nachverdichtung und Freiraumgestaltung ein Optimum für die Bewohner rauszuholen.