Gürzenich-Quartier in der Altstadt (fertiggestellt)

  • Gürzenich-Quartier in der Altstadt (im Bau)

    Laut heutiger Ausgabe in der Lokalzeit Köln im WDR, plant die Sparkasse Köln (ob Stadtsparkasse oder Kreissparkasse, habe ich leider nicht rausgehört) zwischen Pipinstraße, Kleine Sandkaul und Gürzenichstraße, gegenüber des Intercontinental, die insgesamt 10 Gebäude abzureißen und durch einen Neubau mit Wohnungen und Geschäften zu ersetzten.


    Dazu wurde lt. Bericht ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben an dem sich 8 Architekturbüros beteiligen. Mit den Wettbewerbsergebnissen wird Ende März gerechnet.


    Ich habe dazu mal eine Google Map Karte erstellt und hoffe das man sie öffnen kann:


    http://maps.google.de/maps/ms?…372.00047fd06dabf45f28ddf


    Ich freue mich sehr über die Ankündigung, dies ist für die Altstadt sicher eine sehr wichtige Aufwertung. Diese Stelle ist in den letzten Jahren wirklich sehr runtergekommen und ist absolut Mindergenutzt.


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    Ergänzend sei auf einen Bericht im Property Magazine verwiesen. Gruß rec

  • Grundsätzlich eine gute Idee!


    Das lässt die Ecke doch gleich in einen ganz neuen Glanz erstrahlen!
    Mit einer Strategisch guten Besetzung der Läden verirren sich vill. auch mehr Leute in die Ecke die zwar gut besucht wird, aber für eine Nebenstraße der Schildergasse geht def. mehr!
    Dafür!:daumen:

  • Krass, hab gestern noch darüber nachgedacht, wie hässlich dieses Gebiet hier ist. An der gegenüberliegenden Bebauung kann auch noch was gemacht werden.

  • gute Nachricht! der 2. Wiederaufbau Kölns ist in vollem Gange.
    Auch Ich hoffe auf ein hochwertiges Projekt, Pareto ist sicher nicht der schlechteste Investor.
    Die jetzige Situation ist schlecht: qualitätsfreie Nachkriegsbauten, die Cäcilienstrasse abgeschnitten von der Fussgängeraltstadt. Insbesondere die Front zur Cäcilienstasse sollte sich verbessern, um Verbindungen neu zu schaffen!
    vielleicht wäre eine Passage a la Leipzig eine gute Idee?.


    Einziger Knackpunk: die jetzige Bebauung respektiert die alten Grundstückszuschnitte der historischen Stadt-das wird sicherlich wegfallen.
    ein großer Block schlechter Investorenarchitektur wie Hotel Interconti nebenan oder viele der überrschend miesen Fassaden der Einkaufszone wären eine Enttäuschung

  • Vor allem der Satz des Pareto-Geschäftsführers: "Wir werden darauf achten, dass ... zwischen Kölns bürgerlichem Repräsentationsbau Gürzenich und der berühmten romanischen Kirche St. Maria im Kapitol ein niveauvolle Neubebauung verwirklicht wird", lässt hoffen. Hoffentlich werden die Wettbewerbsergebnisse und die Auswahl/Umsetzung dem Anspruch gerecht.

  • Kritisch sehe ich das scheinbar keine Wohnungen realisiert werden sollen.


    Immerhin: Bei 2500qm grundfläche und den gewünschten 15.000qm kann man ja schon sagen das es min. 6 Stockwerke werden:)

  • Da sehe ich aber Probleme.
    Es ist sicher richtig, dass bei 2600qm Grundfläche und einer GRZ von 1,0 bei 6 Vollgeschossen (EG und 5 "Stockwerke" wie ihr immer sagt) ungefähr die vom Investor gewünschte Fläche rauskommt. Aber wie gesagt muss dazu das gesamte Areal bebaut werden (GRZ 1,0 halt). Da kann man nicht auf die typische Kleinteiligkeit der Altstadt hoffen. Mit der ist das leider nicht möglich.
    Es wird also zu einer Umlegung oder Vereinigung der Grundstücke kommen und am Ende steht dort ein einzelner Klotz.... Bei der Auswahl der Büros kann man zumindest optimistisch sein, dass dort keine Belanglosigkeit entstehen wird. :daumen:


    Finde es überhaupt erstaunlich dass dort jemand investiert. Die Grundstücke sind z.T. sicher mit einer Grunddienstbarkeit wegen des Stadtbahntunnels belastet, der genau unterhalb der Gebäude verläuft. Also: Hut ab vor dem Investor :daumen: Der ist sicher nicht nur auf den schnellen Profit aus.
    Vergleichbare Grundstücke (ähnliche Belastungen) mit einem höheren Maß baulicher Nutzbarkeit (z.B. am Ottoplatz) liegen halt wie Blei in den Regalen...

  • Je nachdem wie man einen Klotz gestaltet kann es auch gut aussehen:)


    Warten wir wegen Aussehensfragen aufjedenfall mal bis ende März ab.
    Denke danach können wir uns noch genug darüber mokieren.


    Evtl. wird ja sogar so geplant das die Eckhäuser was höher werden oder es allg. was höher wird?


    So das unten wiederrum Platz für z.B. einen breiteren Bürgersteig entsteht!?

  • Eine hervorragende Nachricht, dass wieder ein Teil der Nachkriegsbausünden in der Altstadt verschwinden. Als 1999 der G 7-Gipfel in Köln stattfand und das "Familienfoto" vor der Gürzenichfassade aufgenommen wurde hatte ich immer gehofft, dass sich nur kein Fotograf umdreht und diese hässlichen Gebäude mit dem Pelzgeschäft als Visitenkarte von Köln aufnimmt.


    Ich schließe mich der allgemeinen Neugier auf die Entwürfe an. Mit Van den Valentyn aus Köln ist ein Architekt in der Auswahl, der den richtigen Ton treffen könnte. So sah es vor dem Krieg hier aus, was auch meinen Wunsch unterstützt, den alten Eingang des Gürzenich wiederherzustellen (vielleicht hört jemand von der Stadt Köln mit):
    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/1402#1259


    In dem Viertel steckt noch mehr Potential, z. B. das Karree ehem. Kaufhaus Kutz, das Karree östlich von Klein St. Martin und der weitere Verlauf der Gürzenichstraße zum Heumarkt.

  • Wenn man sich so die alten Aufnahmen von der Gürzenich-Umgebung anguckt, drängt sich mir neben sentimentalen Gefühlen eine vielleicht sehr banale Frage auf: Warum begibt man sich eigentlich nicht daran, die alten historischen Fassaden zu rekonstruieren? :confused: Das gilt ja nicht nur für die Gürzenichstraße, sondern generell für weite Teile der Altstadt, die Einblick in wüste Nachkriegsbebauung zulassen!

  • ...vielleicht könnten sich die Planer architektonisch am alten Stadthaus orientieren (hier steht heute das Hotel Intercontinental mit dem Hard Rock Café):
    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/93000#56865


    ...oder am neuen HQ der Generali Versicherungen an der Tunisstraße, freilich etwas kleinteiliger:
    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/120197


    ...ein Beispiel könnte auch das ehem. Kaufhaus Peters bieten (heute Karstadt/Passage Olivandenof, aber ohne die tolle Fassade):
    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/96646

  • Ich persönlich hoffe doch sehr, dass es nicht schon wieder so ein häßlicher Zweckbau wie z.B. das InterContinental Hotel gegenüber wird.


    Es ist für mich immer noch unbegreiflich wie man so einen häßlichen Klotz dort hinstellen konnte.


    Allein schon die gelbliche Natursteinfassade ist eine echte Katastrophe!!! :Nieder::nono:


    Das sich so mancher wirklich Architekt nennen darf ist sowieso ein Witz! Das hat in meinen Augen nur ganz wenig mit guter Architektur zu tun. Vorne Hotel hinten billigste Kaufhausarchitektur.....:Nieder:


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/5120
    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/5120#40949
    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/5120#38764


    Ergänzung: Übrigens ist mir bei einem Spaziergang mal aufgefallen, das es sich bei der "von mir gedachten" Natursteinfassade, um eingefärbte Betonkacheln handelt. Da war ich doch ziemlich baff. Ebenso übrigens die Verkleidung vom Weltstadthaus. Meines Erachtens wirken auch diese Kacheln wie aufgerauter und eingefärbter Beton.

    2 Mal editiert, zuletzt von RainerCGN ()

  • Du hast recht, sie ist glaube ich tatsächlich "aufgeklebt". Wenn ich das noch richtig im Kopf habe wurde dieses alte Portal von woanders komplett entfernt und nachträglich wieder eingefügt. Als XXL-Spolie sozusagen.


    Zum Gürzenich-Quartier: Ich freue mich sehr über dieses Vorhaben und wünsche mir nichts mehr als eine hochwertige Stadtreperatur an dieser Stelle. Der Glaube fehlt mir allerdings, das hier wirklich mal mehr als die übliche 0815-Investor-Kiste rauskommt (vor allem wenn man sich die Nutzungsvorgaben durchliest). Aber Hoffnung bleibt ja.

  • Sollte die Investorenkiste kommen - wovon ich ausgehe - wird der schlechte Zustand noch mal verschlechtert.
    Die Kleinteiligkeit, sowie die zumindest abwechslungsreiche Dachlandschaft, verschwindet.


    Es scheinen sogar Vorkriegsfassaden zur Gürzenichstraße erhalten zu sein?


    Diese Parzellen sollten an unterschiedliche Investoren vergeben werden, um ein abwechslungsreiches, altstadtgerechtes Ergebnis zu erzielen.

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    Allerdings sagt man auch gerne:
    Viele Köche verderben den Brei ;)


    Ich warte einfach nochmal gespannt. Vill. gibt es richtig tolle Architekten beiträge zum Thema die uns alle erstaunen lassen? :lach:

  • Es scheinen sogar Vorkriegsfassaden zur Gürzenichstraße erhalten zu sein?


    In dem Block gibt es tatsächlich noch zwei Vorkriegsbauten, deren Fassade aber nach dem Krieg wie so oft in Köln einfachem Rauhputz bzw Fliesen weichen musste. Einmal vis a vis Gürzenich, zur Ecke Martinstr., und gegenüber Intercontinental - dort sind zumindest noch die Rundbögen im Erdgeschoss erhalten.
    Wenn man die beiden Gebäude mit wiederhergestellter Fassade in ein neues Ensemble integrieren könnte, wäre Kleinteiligkeit gewahrt. Ist aber m. E. unwahrscheinlich. Aber ich erwarte trotzdem eine Verbesserung der Situation, van den Valentyn lässt hoffen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lunke ()