Rekonstruktionen in München - Für und Wider
Es sind ja bereits einige Stichworte gefallen, wie Operetten-Architektur, Bauhaus-Stil, ArtDecor, 70iger Jahre, Heimatstil........Bomben des 2ten Weltkriegs...und Denkmalschutz.
Ich meine, dass es in der Architektur immer schon Rückbesinnung gab. Man braucht sich ja nur die Reanaissance ansehen, die ja auf antike Stilmittel zurückgreif, oder später in der Gründerzeit, als man sowohl auf die Renaissance bzw. Antike (römisch & griechisch) als auch auf die Gothik zurückgegrifen hat.
Heutzutage wird immer noch auf den Bauhausstil zurückgegriffen, der fast schon 100 Jahre alt ist, oder auf die Architektur der 50er und 60er Jahre. 70ieger mit braunem Glas und Vollbeton ist momentan out.
Daneben hat es auch immer futuristische Ansätze gegeben, d.h. man hat versucht so zu bauen, wie man sich die Welt in mehr als 100 Jahren zukünftig vorstellt.
Mit anderen Worten: Alles ist möglich! Es gibt eigentlich keine Regel oder keine Vorschriten, selbst Operetten-Stil hat seine Berechtigung (wer es mag).
Dennoch finde ich, dass in München Vieles falsch läuft. Ich z.B. plädiere, dass für bestimmte Bereiche, d.h. Innenstadt, eine konsequentere Rekonstruktinon der "alten" Stadt wie sie vor dem Krieg war, erfolgen sollte. Man sollte einfach dazu stehen. Und man bekommt Rekonstruktionen, die sich einfach besser einfügen in die nicht mehr kompletten Essembles.
In München nimmt die Rekonstruktion eh schon eine wichtige Rolle ein, kriegsbedingt.
Zum Thema Denkmalschutz: Interessant ist ja, dass Frau E. Merk das Kaufhaus Oberpollinger in der Kaufingerstr. als höchts erhaltenswert eingestuft hat. Sie war förmlich entzückt über die Beispielhaftigkeit dieses Gebäudes. Das war von einem Jahr (oder 2?). Jetzt soll es abgerissen werden. Irgendwie komisch. Das gilt auch für das ehemalige SZ-Verwaltungsgebäude in der Alststadt, ....hochgelobt aber dann doch abgerissen.
Ich glaube dass die Investoren und Bauherren im Grunde das Ruder in der Hand haben, und die Stadt oder das Denkmalamt lediglich reagieren. Bzw. es wird oft mit zweierelei Maß gemessen, so kommt mir das vor.