Nürnberger Museen

  • Nürnberger Museen

    Da es bisher keinen Thread für das Germanische Nationalmuseum und andere Museen der Stadt gibt, möchte ich hier nun einen Eröffnen.



    Denn das Germanische Nationalmuseum (GNM), immerhin das größte Kulturhistorische Museum im und über den deutschsprachigen Raum, eröffnet bald seinen "Galeriebau" neu. Seit 2004 wurde das Gebäude nun saniert, nun stehen 33 neue Räume auf 2000qm erneut zur Verfügung. Die Kosten betrugen 5 Millionen Euro.


    Bedeutende Exponate unter den 100o Exponaten die im Galeriebau ausgestellt sein werden, sind Teile der Nürnberger Dürersammlung (A.D. war bekanntlich selbst Nürnberger), Rembrandt und der älteste Globus der Welt.


    Insgesamt verfügt das Museum über rund 25 000qm Ausstellungsfläche und 1,3 Millionen Objekte. 25 000 davon werden ausgestellt.


    In den nächsten Jahren sind der Bau eines unterirdischen Depots und die Renovierung weiterer Gebäude vorgesehen.



    http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1154740&kat=10&man=3



    D.

  • Fränkische Galerie



    Die arbeiten für den Umbau der Villa in der Blumenstraße für die zukünftige "Fränkische Galerie" rückt in greifbare Nähe, das haus wurde bereits weitgehend von der alten Haustechnik befreit. Es werden wohl etwa 5 Millionen Euro für die Instandsetzung und en museumsgerechten Umbau fällig. Auf 450qm soll dann die Sammlung der Fränkischen Galerie ab 2012 zu sehen sein.


    Die Villa wurde 1893/94 von dem Architekten Heinrich Theodor Schmidt entworfen. Der selbige baute auch die Villa des Museums Girsch in Frankfurt. 2007 wurde das marode Gebäude der Stadt Nürnberg vom Verleger Bruno Schnell geschenkt.


    http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1167998&kat=11&man=4


    Bild der Villa:
    http://www.stban.bayern.de/imp…enbau/blumenstr_17_60.jpg


    D.

  • Leider wird das GMN sowohl von den Nürnbergern, als auch von Gästen relativ wenig geschätzt. Es ist ja wirklich ein erstrangiges Kunstmuseum.
    Die Besucherzahlen im letzten Jahr waren aber mit ca. 300.000 doch sehr enttäuschend.
    Ich denke, da könnte man schon etwas von der Präsentation verbessern. Der Name ist zwar historisch begründet, sollte vielleicht aber doch mal eine Auffrischung erfahren. Wer nicht über die Inhalte wenigstens ein wenig informiert ist, der denkt bei Germanischem Nationalmuseum eher an alte Rauhbeine mit Büffelhörnern.
    Das Besondere ist ja, dass es ein Kunstmuseum, gleichzeitig aber auch ein Volkskundemuseum ist.
    Die Stadt lässt das GMN auch etwas links liegen. Meines Wissens gibt es nicht einmal eine gleichnamige Haltestelle im ÖPNV. Dagegen leuchtet "Doku-Zentrum" von vielen Bussen und Bahnen.

  • Es sieht so aus als würde man das GNM gerade wieder entdecken. die berichterstattung wird wieder mehr, bald gibts nen hinweis auf den autobahnschildern "metropolregion nürnberg" zum GNM.


    die schlechten werte des vergangenen jahres können aber auch auf die die einschränkungen durch umbau erklärt werden. ein wichtiger teil der pretiosen war ja lange nicht wirklich zugänglich und die letzt ausstellung sei auch gefloppt.



    seit der großen erweiterung 1993 ist das museum etwas ins abseits geraten. dabei ist es wirklich ein museum von weltrang. aber die präsentation der objekte konnte man durchaus als verstaubt bezeichen. allerdings gelobt man ja besserung in den nächsten jahren. fast scheint es. als hätten die damaligen investiotionskosten von rund 140 millionen DM das budget des GNM nachhaltig beschränkt, sozusagen ein kraftakt mit anschließender ermattung...



    D.

  • Ist eben schade, dass Nürnberg immer vernachlässigt wird. Die Gelder fließen in Strömen in Museen in München und Berlin.

  • Nürnberg hat eine große und gute Museumslandschaft! Insbesondere wenn man das vorhandene in Relation setzt zu Stadtgröße und aktueller Bedeutung (also Einwohner, kein Regierungssitz, wenig internationale Großfirmen mit Zentrale am Ort). Einen Vergleich mit anderen deutschen bzw. internationalen Städten braucht Nürnberg nicht zu scheuen!
    Wie viel und vielfältiges es gibt: http://tourismus.nuernberg.de/…D=&op=map_4&IDS=6Wj0zA0R# bzw. http://www.nuernberg.de/intern…tal/kultur/museen_az.html


    Was mir auch sehr gut gefällt ist die Mischung und Vielfalt. Es gibt große und kleine, konservative und avantgardistische, verstaubte und schicke Museen und Galerien.
    Das was aus meiner Sicht in Nürnberg etwas schwach aufgestellt ist, sind eigentlich nur die Bereiche Naturwissenschaftlich /-kundlich (sog. Science) und Gemäldegalerie (Bestand wäre da, ist aber auf zu viele Häuser, Säle und Depots verteilt). Daneben evtl. noch der Bereich Auto, dafür sind aber Motorrad und (historische) Fahrräder weltweit spitze.



    Das Manko der bestehenden Landschaft ist aber, wie leider so oft, die Wahrnehmung und teilweise die Präsentation. Beides liegt zu großen Teilen am Geld (wenn man sich anschaut wie mickrig der Ausstellungsetat des GNM ist, dann können einem nur die Tränen kommen) Aber eben nicht nur! Gerade das GNM müsste wuchern und prahlen und protzen. Will es aber nicht, denn nach Selbstverständnis ist man Forschungsinsitut, Archiv, etc. und irgendwann auch Museum. Das führt dann zu Ausstellung wie der aktuellen "Wunderbare Bücherwelten - Moderne Druckkunst aus Hamburg"!


    Als großer Publikumsmagnet ist das GNM alleine evtl. auch überfordert. Umso bedauerlicher ist es, dass das NMN die großen Hoffnung aufgrund quantitativer (das Haus ist zwar wunderschön - für einen Magneten aber mind. um die Hälfte zu klein) und qualitativer (die Sammlung ist gut in der Breite aber nicht herausragend, einzelne Spitzenwerke fehlen komplett) Schwächen überfordert.


    Was Nürnberg also bräuchte, wäre neben den bisherigen Magneten GNM, NMN, Dokuzentrum, DBMuseum ein weiteres sehr attraktives und evtl. auch großes Haus.
    (die Fränkische Galerie in der Kunstvilla ist das def. nicht, dafür die aktuell typische Nürnberger Lösung...)

  • Ich denke, das GNM müsste schon im Fokus stehen. Das ist eigentlich ein so tolles Museum mit noch so viel Potential (riesiges Depot). Aber man lässt es vor allem von München aus verhungern. Dort wird ein Museum nach dem anderen gebaut ...
    Das Gewerbemuseum war auch einmal eine ganz interessante Sache - ist weitgehend im Depot des GNM gelandet.


    Stimmt, technische Museen sind schwach vertreten, vor allem sind sie aber viel zu aufgesplittert oder existieren nur virtuell. Die Feuerwehr hätte z.B. eine beachtliche Sammlung - vergammelt aber in einem alten Strab-Tunnel.

  • Die Sachlage bezüglich neuer Depots kommt wohl in Fahrt. Die Bundestagsabgeordneten Nürnbergs machen sich bei der zuständigen Ministerin Anette Schavan stark für die Bereitstellung der Mittel zu Planung und Bau.


    alleine das unterirdische und fünfstöckige Depot fürs GNM in dessen Klosterhof soll fast 24 Millionen baukosten benötigen, und ohne diesen Bau wäre die Modernisierung des Museums nicht zu bewerkstelligen.



    http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1181444&kat=10&man=3



    D.

  • Das GMN hat das Zeug dazu, deutschlandweit für Nürnberg aufmerksamkeit zu erregen. Hoffentlich plant die Leitung auch zukünftig ähnliche Ausstellungen

  • Das GNM ist ein ganz tolles Museum von internationalem Rang.
    Aber die Öffentlichkeitsarbeit lässt doch etwas zu wünschen übrig.


    So hieß es z.B. bei der Neueröffnung der Abteilung "Renaissance..." in vielen Medien, eine Ausstellung wäre eröffnet worden. Eine Ausstellung ist aber doch eher eine befristete Veranstaltung. Man könnte ja meinen, da würde dann eben vorübergehend Leihgaben ausgestellt.

  • Das Verkehrsmuseum bzw. DB-Museum hat sich ja schon ganz schön erneuert. Das war auch dringend nötig.
    Im Vergleich zu anderen Bahnmuseen ist allerdings die Präsentation von Originalfahrzeugen doch recht eingeschränkt. Die sog. Neue Fahrzeughalle (von 1985) ist auch nicht besonders groß geraten.


    Da gibt es nun den leer stehenden Güterbahnhof Süd mit einer Hallenlänge von 300 Metern. Das Gebäude ist an sich intakt und wäre ein geradezu idealer Museumsstandort.
    http://de.wikipedia.org/w/inde…timestamp=20090815213712t.


    Leider wird mit 99,99%iger Wahrscheinlichkeit diese Chance mal wieder vertan.

  • Nürnbergs zukünftiges Museum der Naturhistorischen Gesellschaft über das Leben der Handwerker in der Frühen Neuzeit kann bald in die frisch sanierten, 600 Jahre alten Häuser in die Kühnertsgasse ziehen.


    Wie die "nn" berichten, haben die Altstadtfreunde das kleine Ensemble, die umfangreiche Restaurierung nun vollendet. In dem Artikel wird auch auf die vielen Hindernisse und Schwierigkeiten eingegangen, die alten Handwerkerhäuser wieder zu Schmuckstücken zu machen.


    Denn schon 1974 war klar, das die Häuser wichtige Denkmäler der Stadtgeschichte sind, aber erst 2002 waren die Umstände so weit gediehen, das Projekt in Angriff zu nehmen.


    - Ein Investor der das Grundstück samt zu bebauender Fläche nebenan kaufte, überließ die Häuser für einen Euro den Altstadtfreunden
    - Die Stadt sicherte Zuschüsse aus dem Fond Stadterneuerung Altstadt Süd
    - Die Naturhistorische Gesellschaft beschloss die Einrichtung eines Museums vor Ort, wodurch die heute schwer zu nutzenden Häuser eine angemessene Aufgabe bekamen.


    Dabei wird durchaus wieder deutlich, wie schwierig Denkmalschutz, Wirtschaftlichkeit und alltägliche Nutzung gerade bei Häusern jener Zeit aufeinander abzustimmen sind. Auf jeden Fall ein freudiger Tag für die Stadt.


    http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1219128&kat=11&man=4



    D.

  • Nürnbergs "neustes Museum" - so die "nn" - nimmt Formen an. Im Dachstuhl des Ostbaus des Justizpalastes, unter dem die berühmten Nürnberger Prozesse gegen die Nazigrößen vollzogen wurden, wird eine Dauerausstellung integriert. Am 21. November wird die Eröffnung statt finden, eingeladen wurde unter anderem Hillary Clinton.


    In dem Artikel der "nn" ist eine Videofilm über das Vorhaben und die Geschichte des Baus zu sehen.



    http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1235170&kat=10&man=3



    D.

  • Nürnbergs 'Fränkische Galerie', welche in einer schmucken Villa des renommierten Architekten Heinrich Theodor Schmidt von 1893 in Johnnis untergebracht werden soll, wird ab September (offizieller Baubeginn) verwirklicht. Die Baugenehmegigung liegt seit März vor.


    Für knapp 6 Millionen Euro soll das gut erhaltene, im Stil des ausgehenden 19. Jahrhunderts ausgestattete Gebäude zu einer Galerie umgebaut werden. Auf 500 qm wird dann fränkischen Künstlern des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart platz geboten. Eine dementsprechende Sammlung, begonnen im Jahre 1870, liegt bislang mangels Ausstellungfläche im Depot. Sie umfasst etwa 1500 Gemälde regionaler und lokaler Künstler.


    2014 soll Eröffnung sein.



    http://www.nordbayern.de/nuern…weg-zum-kleinod-1.1146570



    D.

  • Wie die Nürnberger Presse berichtet, sind die drei Handwerkerhäuschen in der Kühnertsgasse nun als Museum zugänglich. Unter dem Namen „Museum 22/20/18 Kühnertsgasse“ betreiben die Altstadtfreunde nun eine Austellung die das Leben der Handwerker in der Reichsstadt Nürnberg im Fokus haben soll. Damit wird nach Meinung der Nürnberger Kulturreferintin Lehner eine angebotsmäßige Lücke geschlossen, waren bisher im Tucherschloss schwerpunktmäßig der Adel (Patrizier) und im Fembohaus das reiche Bürgertum (Die "Ehrbaren") repräsentiert.
    Die Renovierung der rund 600 Jahre alten Häuser habe insgesamt rund 3 Millionen Euro gekostet.


    http://www.nordbayern.de/nuern…image.ImagePolicy@3fc8ee9


    D.