Eggarten-Areal (ca. 1.750 WE) [in Planung]

  • U-Bahn? Dazu gibt es nichtmal eine Vision. Von Konzept und Planung 10 Jahre entfernt. Kann etwas ab 2040 werden.

    Es gibt doch die Ueberlegung, die U1 nach Norden zu verlängern mit Haltestellen am S-Bahnhof Fasanerie und weiter in Richtung Karlsfeld über das SEM-Gebiet. Eine Station am Eggarten mit Anschluß an den Nordring liegt da doch auf der Hand. Vielleicht kann man es zetitlich vorziehen, die U1 bis zum Eggarten zu verlängern. Das sollte doch innerhalb einer Dekade machbar sein. 1km U-Bahn-Verlängerung, die zudem noch weitegehend in offener Bauweise durchgeführt werden kann.

    S-Bahn? Auf dem Nordring wird es S-Bahn-Verkehr geben. Es fehlt aber eine Station. Könnte vielleicht etwas ab 2027 oder 2028 werden. Die Frage hier wird sein, wie wird das Angebot (vorgesehen ist ja irgend ein Takt 20) für die Hauptrelation in Richtung Innenstadt genutzt?

    Die U-Bahn ist da für die Eggarten-Bewohner interessanter. Der Nordring kann an dieser Stelle etwas später kommen.

    Tram? Wo soll die herkommen? Ein Inselbetrieb ist extrem unwahrscheinlich. Es müsste eine Strecke ab Dachauer Straße gebaut werden.

    Vielleicht von der Dachauerstraße Ecke Landshuter Alle östlich der Borstei, dann via Riesenfeldstraße, wo schließlich ein großes Berufsschulzentrum liegt. Aletrnativ wäre es vom Petuelring über die Lerechenauerstraße möglich. Entlang der Moosachestraße/Frankfurter Ring wird ja auch ein Tram-Nord-Tangente diskutiert. Vielleicht kann man auch da den Eggarten irgendwie mit einbinden. Jedenfalls spricht das alles für sehr lange Planungs- und Bauzeiten. Da ist doch die kleine Verlängerung der U-Bahn wahrscheinlich noch schneller und sogar günstiger.


    In der Lerchenauerstraße südlich des Bahnringes ist auch genügend Platz für exklusive Bus- und/oder Tramspuren.

    Was kommen wird: Analog Berduxstraße im Takt 10 HVZ und 20 NVZ ein höchst attraktiver Pendelbus zum OEZ (U1) mit Fahrtzeit von je nach Verkehrslage zwischen 7 und 10 Minuten.

    Den Bus könnte man leicht attraktiv gestalten: Stau gibt es immer in der Hanauerstraße zwischen Moosacherstraße und Pelkovenstraße. Da ist aber auch genug Platz für eine exklusive Bus-Spur. Damit gelänge man leicht in deutlich unter 5 Minuten zum OEZ-U-Bahn-Knoten. Man muß nur wollen.


    Möglichkeiten gibt es also genügend - kurzfristige und langfrstige. Und von der Seilbahn habe ich noch gar nicht gesprochen.

  • Nachtrag: das südliche Ende des U-Bahnhofes samt Aufgang sähe ich im Verknüpfungspunkt mit dem Nordring, das nördliche Ende samt Aufgang zur Bebauung am Eggarten hin, in etwa direkt vor der Schule (ich nehme an, das wird eine Schule in der Südwestecke mit Sportplatz). Ich frage mich, warum es nicht Vorgabe war, die größte Dichte am erwartbaren U- und S-Bahnhof zu entwickeln, also in der Südewestecke.


    Wenn die Ecke Hanauerstraße/Moosacherstraße/Triebstraße noch etwas weiterentickelt würde mit Wohnungen und jochwertigem Gewerbe (statt der jetzt dort sich anhäufenden Tankstellen - ist ja auch ein potetentieller Hochhausstandort), dann wäre so eine rasche U-Bahn-Verlängerung noch rentabler.

  • Ich finde es seltsam, dass plötzlich jedes mittelgroße neue Wohngebiet in München einen Schienenanschluss vor der Haustüre erhalten muss, um der sogenannten „Verkehrswende“ gerecht zu werden. Wer soll das bezahlen? Weshalb wird der Bus schlecht geredet?
    Natürlich ist ein Anschluss an den Nordring sinnvoll (oder langfristig ggf sogar eine U1 Verlängerung, die primär sämtliche umliegende Gebiete vernetzt) ,doch aktuell rund 1 km zur Ubahn bzw. Sbahn (von der künftigen Quartiersmitte) sind mMn nichts, was man nicht leicht erlaufen oder -radeln könnte. Für letzteres braucht es an den Bahnhöfen nur ausreichend Abstellflächen.


    Provokative These: Wer bei dieser Distanz gleich mit dem Auto fährt, fährt damit auch, wenn die Bahn 200m vor der Türe hält.

  • Ich finde es seltsam, dass plötzlich jedes mittelgroße neue Wohngebiet in München einen Schienenanschluss vor der Haustüre erhalten muss, um der sogenannten „Verkehrswende“ gerecht zu werden. Wer soll das bezahlen? Weshalb wird der Bus schlecht geredet?

    Guter Punkt. Aber ich rede den Bus gar nicht schlecht. Im Gegenteil. Eine echte Verkehrwende gelingt nur mit massivem Ausbau von Busspuren (gerne auch mit eigens dafür errichteten Brücken wo es nötig ist). Die sind billig und schnell eingerichtet und bewirken sofort massive Verbesserungen.


    Die Verlängerung der U1 bis mindestens zum Nordring halte ich dennoch für absolut sinnvoll und sollte nicht erst nach 2030 vollzogen werden.

    Provokative These: Wer bei dieser Distanz gleich mit dem Auto fährt, fährt damit auch, wenn die Bahn 200m vor der Türe hält.

    Das ist wohl wahr.

  • Vortrag:

    Mittwoch, 5. August 2020, 19 Uhr: „Neue Mobilität, weniger Verkehr, kurze Wege – die Stadt nach dem Auto“

    Im Gespräch mit Sonja Rube (Geschäftsführerin USP-Projekte),

    Christian Bitter (Projektleiter Mobilitätskonzepte für die Wohnungswirtschaft bei der STATTBAU München GmbH)

    und einem Vertreter der Grundstückseigentümer


    Livestream:

    https://www.eggarten-siedlung.de/wettbewerbsausstellung/

  • Die Videos sind alle online abrufbar.


    Aber es war nicht besonders erhellend: Man plant zwar alle Autos weitestgehend unter die Erde zu schaffen und will die Nähe zum OEZ für alternative Mobilitätsbausteine nutzen (Sharing Modelle, bessere Bus-Anbindung etc. siehe Stattbau München)


    Es besteht allerdings der Irrglaube, dass ein "voll ausgestattetes" Gebiet - also Wohnen Arbeiten Freizeit Nahversorgung und Kultur/ Soziales - und der durch Covid-19 bedingte "Trend zu mehr Home Office" letztlich zu einer Kiez-Dynamik führen und alle Menschen 24/7 im Quartier unterwegs sind. Schau ma' mal!

  • Danke Dir! Der Begriff Livestream hat mich zu der irrigen Annahme geführt, er wäre danach nicht mehr abrufbar.

  • Naja es wurde zumindest die Absichtserklärung abgegeben, das Projekt in der Form, auf Basis des (bereits seit längerem bekannten) Wettbewerbsergbnisses weiterzuführen, allerdings mit einigen Anmerkungen und Zusätzen versehen (Beschluss ist unter https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/TOP/6513552.pdf) einzusehen. Jetzt wurde erstmal der Auftrag an die Stadtverwaltung gegeben, einen Billigungsbeschluss unter diesen Rahmenbedingungen auszuarbeiten. Mit ordnungsgemäßer Öffentlichkeitsbeteiligung wird das bis zum Billigungsbeschluss geschätzt ca. 2 Jahre dauern, dann nochmal im Minimum ein halbes Jahr bis zum Satzungsbeschluss. Da mit heftigem Widerstand von Umweltverbänden und Teilen der Anwohnerschaft gerechnet werden darf, kommen im Zweifel weitere Verzögerungen für die Klärung von Gerichtsprozessen hinzu (die jedoch vermutlich nicht mehr als Störfeuer sind).


    Interessant an der Beschlussfassung finde ich folgenden Prüf-/Planungsauftrag:

    "Mobilität

    - für die Bewohner*innen wird ein Stellplatzschlüssel von 0,6 zu Grunde

    gelegt. Bei den Besucherstellplätzen ist ein Schlüssel von maximal ein

    Stellplatz für ca. 20-30 Wohneinheiten anzusetzen.

    - alle Stellplätze (inkl. Besucherstellplätze) sind in den drei

    Quartiersgaragen unterzubringen, ausgenommen Ladezonen und

    Stellplätze für Mobilitätseingeschränkte."

  • Interessant auch, dass eine neue S-Bahnstation da ebenfalls eingezeichnet ist. Vorwegnahme Nordring?

  • Ist es nicht generell logisch, die Baumassen möglichst nah am S-Bahn Halt zu konzentrieren? Verstehe ich nicht, was das bringen soll, wennhier erstmal mit Quartiersgrün und Sportplätzen angeschlossen wird. Vermutlich wird auch hier wieder insgesamt viel zu üppig das Quartiersgrün angelegt. Dort gibt es doch riesige bestehende Parks und parkähnliche Anlagen.

  • Isek:


    Hier nicht möglich: Lärmemissionen der Güterzugstrecke überschreiten TA Lärm: Abstand > 65m nötig, geschlossene Lärmschutzbebauung nicht ausreichend, Wall-Wand-Verbund nötig: https://www.ris-muenchen.de/RI…TZUNGSVORLAGE/5531498.pdf

    Bzgl. eines möglichst geringen Straßenneubaus durch das Quartier bietet es sich an, die Bebauung entlang der bestehenden Lassalle- und Wilhelmine-Reichard-Straße zu konzentrieren.

    Gleichzeitig wird so der grüne Korridor parallel der Gleise nicht verbaut (Güterbahnhof - Knorr) --> Kaltluftleitbahn: https://www.ris-muenchen.de/RI…TZUNGSVORLAGE/5531500.pdf


    Zu üppiges Quartiersgrün? Hab ich was verpasst? Kann gar nicht grün genug sein, viele Quartiere leiden doch unter viel zu hoher Versiegelung...

    Große Flächen deiner genannten parkähnlichen Anlagen sind Biotope: https://www.ris-muenchen.de/RI…TZUNGSVORLAGE/5531504.pdf


    Alles hier einsehbar: https://www.ris-muenchen.de/RI…kumente.jsp?risid=5437094

  • Kurzer, naiver Einwurf:


    Heißt Biotopfläche, dass die Fläche geschützt ist und auch in Zukunft unbebaut bleibt?


    Von mir aus dürfte jeder Acker innerhalb der Stadtflächen bebaut werden, aber diese Kies- und Waldfläche westlich der Lasallestraße ist wirklich idyllisch und es wäre schade, wenn die irgendwann verloren ginge.

  • Heißt Biotopfläche, dass die Fläche geschützt ist und auch in Zukunft unbebaut bleibt?


    Von mir aus dürfte jeder Acker innerhalb der Stadtflächen bebaut werden, aber diese Kies- und Waldfläche westlich der Lasallestraße ist wirklich idyllisch und es wäre schade, wenn die irgendwann verloren ginge.

    Biotope sind gemäß § 30 Bundesnaturschutzgesetz geschützt, Handlungen die ihre Zerstörung / eine erhebliche Beeinträchtigung bewirken entsprechend verboten. https://dejure.org/gesetze/BNatSchG/30.html