Stuttgart 21 (Verkehrsprojekt III/Bauthread)

  • mal ganz abgesehen davon dass die entgleisungsrate im gleisvorfeld seit dem umbau signifikant gestiegen ist.


    Signifikant? Auf welchen Datengrundlagen fußt diese Aussage? Ich hoffe doch nicht einfach auf deinem pessimistischen Bauchgefühl gegenüber S21?!


    Für mich zeigt das, dass die alten abgenutzten Gleise des Kopfbahnhofs dringend erneuert werden müssen. Zudem bergen Weichen auch häufig ein bedeutendes Entgleisungsrisiko. Und wenn ich nun einmal den Weichenplan eines Kopfbahnhofs mit dem künftigen Durchgangsbahnhof gegenüberstelle, hoffe ich, dass S21 schnell umgesetzt wird.

  • @der geograph:


    ganz einfach seit dem umbau des gleisvorfelds ist das jetzt das 2te mal das so was passiert. In der Zeit davor war das seltener (mir sind aus den letzten 10 jahren kaum fälle bekannt). Is mir schon klar dass diese anzahl noch keine wirkliche statistische aussage erlaubt, aber findest du es nicht auch naheliegend dass da ein zusammenhang bestehen könnte. so wie im drehscheibe forum zu lesen war handelt es sich wohl auch um eine weiche die umgebaut wurde.


    verspätungen ziehen sich wohl noch bis freitag hin.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de


    und hfrik: ich wäre immer noch wirklich daran interessiert, falls du dazu was sagen kannst wie die bergung eines zuges in so einem falle im tiefbahnhof ablaufen könnte?

  • Ohlsen
    Anhand von ein paar Online-Artikeln schätze ich mal, dass die Bergung im Tiefbahnhof so ablaufen dürfte, wie sie auch oberirdisch meist abläuft: Der Zug wird mittels Hydraulikpumpen wieder auf die Gleise gehoben und wird dann entweder "abgeschleppt" oder er fährt selbst weg. Da die Pumpen bei einigen Bildern nicht so groß aussahen (eher im Gegenteil) dürfte die Unterscheidung zwischen "oben" und "unten" relativ egal sein.

  • bzgl. Zugentgleisungen

    belastbare Zahlen (vor Umbau / nach Umbau) wären hier wirklich interessant. Und vor allem, wie darauf reagiert wird sollte sich das ein- oder andere Bauchgefühl (meiner grummelt ebenso) bestätigen.


    Ist ja kein Zustand, den man den Bahnkunden längerfristig zumuten kann.


    Ehrlich gesagt wundert mich, das noch keiner "die Gegner" beschuldigt hat von wegen Weiche demoliert und so.

  • Kann man es denn schon ausschließen? Die Ermittlungen beim Rosensteintunnel-Anschlag sind m. E. auch noch nicht abgeschlossen.


    Assoziationen werden jedenfalls geweckt, nachdem ja pünktlich zum Start des OB-Wahlkampfes seit Montag wieder Baustellen "blockiert" werden.


    Übrigens gibt es bereits einen Tief-S-Bahnhof (nicht nur) am Hbf. Mir läuft es auch jedesmal eiskalt den Rücken runter, wenn ich da einfahre, Euch und Millionen anderen Nutzern der S-Bahn geht es bestimmt genauso.

  • Die Beißreflexe funktionieren also noch, sehr schön :)


    Ich weiß nicht wie es "Euch" (wer ist das überhaupt?) und den anderen S-Bahn-Nutzern geht, aber mehr als die Angst zu spät zu kommen hab ich nicht mal beim Überfahren des "Gleisvorfeldes des Schreckens" sowie der "Todesfalle S-Tiefbahnhof". Möge auch nie mehr passieren als Zeitverlust. Aber trotzdem ärgerlich das Ganze, oder?


    todesangstfreie, entspannte Grüße aus einem wegen "Streckenstörung" umgeleitetem, völlig verspätetem, durch Nordhessen dahinschleichendem und selbst in der 1.Klasse nicht gerade kühlem ICE...

  • Klar ist es ärgerlich, nicht zuletzt deswegen wird in einem Aufwasch der ganze zerfallende K20-Bahnhof samt schrecklichem Gleisvorfeld/Schienengebirge ab- und umgebaut.

  • Also - zum Entgleisen: im Tiefbahnhof macht man das mittels Hydraulik oder Druckkissen. Da man nciht mehr auf losem Schotter arbeiten muss, sondern auf fester Betonfshrbahn wird das nach Unten schon mal deulich einfacher, da man nicht erst den Untergrund aufwändig sichern muss, sondern einfach gegen den Beton anheben kann - der hält das aus. Zudem kann man leichter seitliche Kräfte aufbringen, da man sich gegen die masiven Pfeiler des Vorfelds abstützen kann. Und aussteigen: entweder, da der Zug ja noch teilweise entlang des Bahnsteigs stand, über den Bahnsteig, ansonsten wie bei K20 - benachbarte Gleise sperren, und über das Gleisvorfeld aussteigen lassen und zum Bahnsteig zurücklaufen. Nur dass die Leute nicht über Schotter stolpern m+üssen, sondern auf ebenem Beton fahren können (ist ja mit Strassenfahrzeugen befahrbar)
    Wenn man will kan man die Leute auch mit einem Pendel-Omnibus abholen und zum Bahnhof zurückfahren. (Das wird zwar nicht unbedingt sinnvoll sein, ist aber in K20 völlig undenkbar)
    Ansonsten habe ich gelesend ass der Zug schon ca. 100-150m vor Bahnsteigende aus den Schienen gesprungen ist - also nix mit WEiche. Die Weiche ist eine normgerechte 40km/h Weiche, davon gabs auch vor dem Umbau schon viele im Vorfeld..
    Umbauspezifisch war wohl die entgleiste S-Bahn, wo soweit ich mich erinnere ein Teil vergessen wrde abzumontieren. Bei dem IC-Unfall hat wohl jemand zu viel Gas gegeben - dachte wohl er wär schon in S21 wo so schnelle Ausfarten gehen (wenn man die maximale Druckkraft einhält) ... :D

  • update 31.07.2012

    In letzter Zeit erhielten die vorderen Bahnsteige zumindest Teilüberdachungen


    Aktuelle Verlängerung um die S-Bahnrampe herum


    Nahansichten. Es wurden auch schon wieder Gleise verlegt.



    Übersicht


    Technikgebäude am Nordzugang





    Abriss Bahndirektion









    Bilder: Silesia

  • Danke Silesia


    hier noch ein etwas aus dem Park:

    Der Löwe am Planetarium wurde gestern abmontiert und weggeschafft



    Auch diese Statue ist schon Versandfertig

  • Ansonsten habe ich gelesend ass der Zug schon ca. 100-150m vor Bahnsteigende aus den Schienen gesprungen ist - also nix mit WEiche. Die Weiche ist ... (Mod: Zitat gekürzt. Für den gesamten Text das blaue Quadrat anklicken.)


    Laut Sprecher der Bundespolizei, wohl technische ursache also nix mit zu schnell gefahren oder menschlichem versagen.


    Quelle: http://www.welt.de


    Keine Ahnung ob man was aus Facebook hier posten kann. Bei Bedarf bitte löschen.


    Quelle: https://www.facebook.com

  • hfrik:


    nachtrag zu meinem letzten statement, diese Stellungnahme gibt es wohl vom eisenbahnbundesamt hinsichtlich des entgleisten zuges:


    "Die Entgleisung des IC 2312 am 24.07.2012, die sich an der Weiche 227 ereignete, wird derzeit durch die Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes (EUB) untersucht. Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen, d.h. wir untersuchen Fahrzeuge, Infrastruktur und betriebliche Abläufe. Gesicherte Erkenntnisse zur Unfallursache liegen noch nicht vor. "


    Und weiter: "Die Weiche 227 im Hauptbahnhof Stuttgart wurde im Zusammenhang mit dem Vorhaben „Stuttgart 21“ eingebaut."


    zu finden unter:


    http://www.facebook.com

  • Nun, genaueres scheint noch keiner zu wissen. Der Zug bleibt ja nicht sofort stehen, sobald das erste rad aus den Schienen gesprungen ist. Bei Eschede lagen zwischen Entgleisung und Unfall einige Kilometer. (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/ICE-Unfall_von_Eschede) (Allerdings kann der Zug in Stuttgart auch schnell gestanden haben, wenns der Lokführer schnell gemerkt hat - ansonsten hat der Zug ggf. erst verzögert wie die Lok mit der letzten Achse von den Schienen runter war und keinen Saft mehr hatte.
    Der Lokführer sitzt ja einige hundert Meter von den entgleisten Wagen weg, und in den Wagen war keiner, der die Notbremse hätte ziehen können. Also wird man abwarten müssen.

  • Der Bahnsteig an Gleis 1b ist freigegeben und sah gestern soweit fertig aus. Dank der bereits verlegten Gleise ist klar, dass Gleis 1a definitiv zur Logistikstraße wird, da in den neuen Gleisen keine Weiche für 1a verlegt wurde.


    An den Gleisen 1b bis 3 werden die Glassscheiben aus der Dachkonstrktion entfernt. Die Arbeiter haben schon eine ganze Menge geschafft und die Scheiben stapelten sich gestern nur so.


    Last but not least wurde an Gleis 1b der Prellbock versetzt (bzw. ein neuer angebracht) und die Gleise dahinter bis zum Behelfsausgang entfernt. Insofern schätze ich mal, dass die Verlegung der Bahnsteige offiziell begonnen hat.

  • wolff+müller war ja klug genug das ganze zurückzugeben, ich meine mich zu erinnern dass die begründung damals war dass es für sie als mittelständisches unternehmen ein zu grosses risiko ist.

  • Was hat die Insolvenz jetzt bitte mit Wolff und Müller oder dem Technikgebäude allein zu tun? Bis ein Unternehmen mit immerhin knapp 250 betroffenen Stellen Insolvenz anmeldet muss schon mehr passieren als ein einziges Technikgebäude. Wenn ich den Artikel richtig interpretiere, dann hat sich das Unternehmen wohl schlicht verkalkuliert bzw. die Projekte falsch kalkuliert (Nach dem Motto: Man arbeitet in einigen Bereichen verlustbehaftet, und hofft, dass andere Bereiche es kompensieren). Dazu kommt noch der Staat, der anscheinend mal lieber spät zahlt als pünktlich. Und noch diverse EU-weit ausgeschriebene Projekte, bei denen wohl wieder die Fehlkalkulation des Unternehmens eine Rolle gespielt hat. Genauso beim Erweiterungsbau von Breuninger.


    In dem verlinkten Artikel wird darum auch mit keiner Silbe erwähnt, dass das Technikgebäude (allein) für die Insolvenz verantwortlich sei.

  • Im Artikel wird lediglich erwähnt, dass sie das Technikgebäude bauen, aber es steht kein Wort davon, dass am Technikgebäude was faul ist.