Stuttgart 21 (Verkehrsprojekt III/Bauthread)

  • Heute nachmittag konnte ich beobachten, wie am leicht zusammengefalteten Bahnsteigsach die Bauarbeiter begonnen haben, die Glasscheiben aus dem Stahlgerippe zu entfernen.

  • Beim Bau von Stuttgart 21 scheinen sich weitere Verspätungen anzubahnen da sich der Umbau der Stadtbahnhaltestellen verzögert.
    Für den Umbau der Türlenstrasse, wohl Verzug um mind. 3-4 monate, umbau der haltestelle Staatsgalerie wohl frühestens erstes Quartal 2013, vorgesehen war mitte juni 2012. Inwieweit sich diese Verspätungen auf das gesamtprojekt auswirken ist allerdings nicht ganz klar.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/

  • Vermutlich überhaupt nicht.
    Der Bereich des Querbahnsteigs ist ja bereits abgerissen. Der Bereich zwischen Querbahnsteig und Turm hat noch 1-2 Jahre Zeit. Sieht eben nur unnötig hässlich aus.

  • Basierend auf dem kürzlich von der Bahn veröffentlichten Zeitplan verzögert sich durch den verlängerten Südflügelabbruch im Gesamt-Projekt wahrscheinlich nichts. So wie ich den Plan interpretiere kann dieses Teilprojekt bis Anfang Juli verlängert werden, also bis zum dem Beginn des Baus des neuen Querbahnsteigs.

  • heut gehts schlag auf schlag das "bestgeplante" projekt gewinnt so richtig an fahrt :lach:


    - GWM läuft nicht vor Januar 2013
    - GWM wird benötigt für den Bau der Stadtbahnröhren um überflüssiges Grundwasser abzupumpen
    - Bernd Schröder vom Tiefbauamt: "Alle Termine sind überholt"


    Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de

  • Nach einjähriger Verzögerung durch ewiges Herumdiskutiere und politisch motiviertem, überflüssigem Genöle einer Minderheit bin ich mittlerweile eigentlich ganz gut abgehärtet, was das betrifft. Gut Ding will Weile haben.

  • Tja, ist halt die Frage, wann kommt das EBA mal in die Gäge. Anträge zum Grundwassermanagement der Bahn liegen doch schon länger vor, und dass sie mit dem BUND noch ein Gespräch führen müssen wissen sie auch schon seit Monaten. Nur hört man nichts dass dort sich etwas / jemand bewegt.

  • ^^Dieses Rumgeheule geht mir auf den Geist - hat jemand von euch schonmal gebaut? Wurde da etwa jeder Termin eingehalten? Erst ein Projekt mit allen Mittel behindern, und dann jeden Tag Verzögerung feiern - Scheinheilig und Lächerlich!

  • ^^ So schauts aus! Aber was erwartet ihr von diesem Pack?! Schlechte (weil ewige) Verlierer halt! Nerven tuts mich auch längst nicht mehr. Und da es (v.a. dank der K-Illusionisten) teurer wird und länger dauern wird, wird es noch einige solcher Unfälle geben welcher ASrt auch immer, und die werden sich darauf stürzen weil sie ja sonst nichts zu tun haben, ausser in der Gegend rumzustinken. Bei der Dauer und bei dem Umfang der Bauarbeiten wird es leider auch eine Menge Verletzte geben, vielleicht sogar Unfälle mit Todesfolge, die meisten haben keine Vorstellungen darüber wie viele Arbeitsunfälle es im Baugewerbe gibt. Ich bin gespannt wie seitens der K-Träumer dann darauf reagiert wird...


    Das die Bahn behauptet das es (angeblich) keine Verzögerungen im Bauablauf durch den Dachschaden geben wird, ist klar. Ich denke es wird Verzögerungen geben, was ich jetzt halb so wild finde. Das die Abrissarbeiten möglicherweise sogar für Monate ruhen habe ich auch gelesen, ich glaube aber nicht das es hier so lange dauern wird. Lustig ist es nicht was da passiert ist, aber es passiert leider nunmal, und letztendlich ist auch das längst nicht so schlimm wie es die machen die sich an jeden Strohhalm klammern.

  • Hallo,


    das ist mir jetzt aber ein bisschen zu schicksalsergeben: Nein, das hätte nicht passieren dürfen und mit den üblichen Sicherheitsvorkehrungen wäre das auch nicht passiert.


    Das Projektteam hatte in dem Fall mehr Glück als Verstand, dass nicht mehr passiert ist. Unter dem ca. 300mm Querträger stand ein Zug, in den Fahrgäste eingestiegen sind. Wäre der Träger ganz heruntergekommen, hätte es mit großer Sicherheit Verletzte oder sogar Tote gegeben.


    Rund um die Auflager hätte niemals mit schwerem Gerät gearbeitet werden dürfen. Für mich ist das auch der Grund, warum die nächsten drei Monate nicht weitergearbeitet wird: Entweder der Ingenieur hat falsche Vorgaben gemacht oder die Abbruchfirma hat nicht korrekt gearbeitet. Gut möglich, dass ihr jetzt der Auftrag entzogen wird - das wäre eine durchaus nicht unübliche Konsequenz.


    Der Staatsanwalt wird was den Weiterbau angeht, sicher auch ein Wort mitzureden haben.


    Holger

  • Wollen wir wetten:


    Baufirma meldet Bedenken an - Abbruchkonzept des Bauherrn nicht sicher und mit Gefahren verbunden, Vorschlag:


    - händischer Abbruch im Stützenbereich, Hilfsstützen etc., Nachtragsangebot: 0,05 % der Angebotssumme.


    Bauherr: Bedenken? Wissen wir besser, wir sind die Papiergötter vom Schreibtisch, nix da Nachtrag, weiter machen!


    ... ich hätte da als Bauleiter sofort einen Nachtrag gestellt, bzw. meinen Maschinisten nicht so den Longfront vergewaltigen lassen. Aber ich kenne zugegebenermaßen auch nicht die Auftragseinzelheiten.

  • Eher umgekehrrt. Am Nordflügel wurde nämlich zwischen den Stürzen mit kleinem Gerät (immernoch Baggerr, aber nicht Longfront im Grossformalt, sondern normaler Bagger mit Hydraulikhammer) abgebrochen.
    Vermutlich war das am Südflügel auch vorgesehen, aber der Mann am Longfront war der Meinung, er kann das auch alleine und viel schneller - ist ja auch etwa 10 Stützen weit gutgegangen. Die 11. oder so hat er dann erwischt.
    Warum wohl reissen in meinen Projekten die Tiefbauer die abgesteckten Kabel immer mal wieder mit der Baggerschaufel heraus, obwohl Handschachtung 1m vor und hinter dem Kabel vom Auftraggeber angeordnet und bezahlt wird?
    5 mal mit dem Bagger reinlangen wenn keiner zusieht ist halt so viel bequemer als die Schaufel schwingen, und wenns gut geht leicht verdientes Geld für den Chef. Aber immer wieder gehts halt nicht gut - der AG weis ja schon, warum er das verbietet.

  • Zu Punkt 1:


    Das mag so sein. Wie gesagt, ich kenne die Ausschreibung nicht die Bohne. Was der eine kalkuliert hat, macht der andere eben nicht, weil er es bei der Kalkulation nicht berücksichtigt hat ... ein altes Spiel am Bau, leider ... wenn man sich die im Mauerwerk verwachsenen Schürzen/Betonstützen anschaut ist das gewählte Vorgehen so oder so unverantwortlich!


    Zu Punkt 2:


    Bei welchen Stadtwerken bekommst du denn noch Handschürfungen bezahlt, bei welchen Leitungen weißt du WO die liegen? Geschweige denn ob sie eingesandet sind, mit Trassenband versehen etc... ?


    Wenn jemand ne händische Suche bezahlt bekommt (der Witz ist, die meisten Stadtwerke wollen nicht mal die Baugrube bezahlen die groß genug ist damit mein Mann dort nach BG Vorschriften überhaupt arbeiten DÜRFTE) dann macht er es auch - wenn der Baggerfahrer keinen Sand/Band sieht, erwartet er dort auch keine Leitung - und die meisten Leitungen gehen nicht zu Bruch weil der Baggerfahrer faul ist, sondern weil sie laut Plan bei -3,5 liegen sollen oder in der gekennzeichneten Trasse, statt dessen bei -1,5 das erste unbekannte Kabel kreuzt oder die Trasse nur auf dem Papier existiert ...


    aber das ist OffTopic und nur meine Erfahrung ;)

    • Der Abriss des Südflügels wird fortgesetzt, Statiker geben Baustelle wieder frei
    • Gleise 15 und 16 voraussichtlich schon ab Donnerstag wieder nutzbar
    • Panne führt nicht zur Verzögerung des Gesamtprojekts
    • Abriss des Rests voraussichtlich in 3-4 Wochen


    Quelle: StZ-Online


  • Nun, meine Baustellen liegen an der Autobahn, und die Leitungen werden mit Signal beaufschlagt, geortet und ausgepflockt - zusätzlich zu den Plänen.
    Innerorts mag das mit Kabel-Altbeständen anders aussehen - insbesondere da die Pläne oft über viele Infrastrukturbetreiber verteilt sind.

  • Hallo,


    laut einem Bericht eines Stuttgart21 - Gegners ist heute beim Abbruch des Südflügels eine Passantin erheblich verletzt worden. Offenbar ist ein größerer Betonbrocken über die Absperrung geflogen und hat die Passantin am Hinterkopf getroffen. De Bericht ist noch nicht von unabhängiger Seite bestätigt worden:
    http://www.facebook.com/keinst…t21/posts/168280439961254


    Warten wir ab, ob sich der Bericht bestätigt. Eigentlich befürworte ich das Projekt, aber dies wäre der zweite große Zwischenfall in kurzer Zeit. So etwas darf einfach nicht passieren.


    Holger

  • Sie soll auf den Hinterkopf gefallen sein nachdem sie ausgewichen ist


    Es wird hier so getan als wäre es ein Felsbrocken gewesen. Das Thema wird jetzt natürlich wieder heftigst aufgebauscht.

  • Dass durch die Bauarbeiten eine Passantin zu Schaden gekommen ist, ist sehr bedauerlich und darf natürlich nicht passieren. Wenn es denn überhaupt stimmt. Heutzutage gelten anscheinend irgendwelche Blogs und Facebookprofile als Nachrichtenquelle. Dennoch hat dies ja nichts mit dem Für und Wider des Projektes an sich zu tun, d.h. S21 wird sicherlich nicht gestoppt, sondern ggf. müssen die Sicherheitsabstände vergrößert werden.


    Ich frage mich, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Sollten bei Abrissarbeiten nicht große Sicherheitsabstände gelten? Die Quelle ist außerdem eher mit Vorsicht zu genießen. Ich spreche einem S21 Gegner zwar nicht die Fähigkeit zu einer objektiven Beurteilung der Situation ab, aber der Erfahrung nach lassen sich emotionale Überhöhungen nicht vermeiden.