#41, Dr. Rotkohl
Die Sendung A40 scheint abgesetzt worden zu sein, wurde aber übrigens vom Studio Dortmund Produziert!
http://www.wdr.de/themen/kultu…funk/wdr/a_40/index.jhtml
#41, Dr. Rotkohl
Die Sendung A40 scheint abgesetzt worden zu sein, wurde aber übrigens vom Studio Dortmund Produziert!
http://www.wdr.de/themen/kultu…funk/wdr/a_40/index.jhtml
Ich warte beispielsweise immer noch auf Musiker, HipHoper, Rapper, DJs, die mal Musik aus dem Pott und über den Pott in die Charts bringen. [...] Der Song von Creutzfeld&Jakob auf der Eröffnungsfeier war top! Downloaden oder kaufen kann man den natürlich mal wieder nicht.
21.01.2010
Die Videoästhetik mag zwar Gangstarappern angemessen hart sein, rückt "den Pott" aber eher in die Nähe von Berlin Marzahn.
#40
Jaja in Dortmund ist natürlich wie immer alles viel besser, da sitzen die ganz Großen. Nur leider hab ich bei Planet Wissen noch nie was davon gemerkt, dass der Mumpitz aus Dortmund gesendet wird. Beim Sport kriegt man das auch nicht mit. Allenfalls bei der journalistisch schlechten Lokalzeit, die es ja mittlerweile in jedem Ruhrgebietsdörfchen gibt. Da kann man sich leider nicht viel drauf einbilden. Das Ruhrgebiet ist dem WDR schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Ab und an darf man sich mal angucken wie Tamina Kallert auf dem Ruhrtalradweg radelt oder in die Villa Hügel geht. Das wars dann aber auch gewesen. Mit Live-Formaten und Imagepflege ist da nichts. Stattdessen immer Köln, Köln, Köln. Selbst in der Sendung mit der Maus werden die Kiddies schon auf Köln geeicht. Wobei man sich fragen muss, was an dieser relativ häßlichen Stadt so grandios sein soll. Daran sieht man es ist alles eine Frage des Marketings und des Selbstbewusstseins. Dafür müsste aber geklotzt werden.
#43
Das ist ja das schlimme daran. Die eigene lokale Presse/Journalistenschaft zementiert bzw. bedient sich allgegenwärtige(r) Klischees und stellt es als Ist-Hier-So-Zustand da. Im übrigen ist die 'cologneale Medien-Dominanz' gegenüber der nordrhein-westfälischen Restregion bisweilen immer weiter angewachsen. Man sprenge den Kölner Dom und übrig bliebe..... Bauschutt!
Spiegel online setzt sich mit dem neuen Museum unter der Überschrift Grandioser Folkwang-Neubau auseinander und derwesten.de spricht sogar vom Wunder von Essen.
Die Online-Ausgaben von Stern, Focus, Zeit und Welt bringen unter dem Titel Museum Folkwang startet mit Kunst nach 1945 eine mehr oder weniger modifizierte dpa-Meldung.
Eine kleine Übersicht an Pressemeldungen zur Eröffnung des Folkwang Museums - weitere werden an diesem Wochenende sicher folgen:
Die Rheinische Post bemerkt neidlos, dass der Kunstsammlung NRW eine starke Konkurrenz erwächst und lobt den Bau als Folkwang - das ideale Museum in hohen Tönen.
Die Frankfurter Rundschau berichtet nicht minder beeindruckt von Zeichen und Raumwundern.
Der Kölner Stadtanzeiger titelt: Noble Klarheit, diskrete Eleganz und berichtet von Chipperfields Schelte gegenüber dem abgerissenen Vorgängerbau. Er findet die "big decision" für den Abriss des Vorgängerbaus richtig, und scheut sich nicht, diesen harsch zu kritisieren. Lesenswert!
Der Tagesspiegel spricht gar von einem Tempel der Künste, wobei auch - nicht unangebrachte - kritische Töne anklingen. Gleichwohl endet der Artikel mit den Worten "nach Essen wird man künftig nicht nur wegen der Werke von Karl Ernst Osthaus oder der Fotosammlung kommen, sondern auch wegen der Architektur."
Eine Pressemeldung der Bundesregierung: Große Architektur für eine bedeutende Sammlung.
Die Kölnische Rundschau berichtet, dass man von Köln aus fast neidisch nach Essen blicken könne. Anmerkung meinerseits: wieso "nur" fast?
Das Super-Folkwang ist da! titelt die Neue Osnabrücker Zeitung.
Wie ich finde, eine ordentliche Presse! Und so wird es in den nächsten Tagen sicherlich weitergehen. Da können wir richtig stolz sein auf "unser" neues Museum! Weitere Neuigkeiten wird es sicherlich unter Google-News zu diesem Thema geben. Ob der Link in den nächsten Tagen noch aktuell sein wird, kann ich allerdings nicht garantieren.
Da kann man als Essener Bürger doch richtig stolz sein. Mal was richtig positives
Gestern Abend lief auf Deutschlandradio Kultur eine hervorragende Sendung von und über die Eröffnungsfeier des Neubaus des Museum Folkwang.
Deutschlandradio Kultur brachte in den vergangen Tagen mehrfach kurze Beiträge zum Thema:
Und schließlich gibt es noch einen Artikel über "Das Wunder von Essen" (27.01.2010).
Die positive Berichterstattung reißt nicht ab: Auch heute gab es wieder ein mediales Echo:
Der Stern berichtet vom Wiederaufstieg in den Kunstolymp, zitiert Chipperfield mit den Worten "Mit dem Museum ist es genauso wie mit der deutschen Wurst. Wenn man reinbeißt und den herrlichen Geschmack auf der Zunge zergehen lässt, dann will man gar nicht mehr so genau wissen, wie sie entstanden ist" und empfiehlt: einfach kommen, schauen und genießen. Und wieder kommen.
Die FAZ ist voll des Lobes und titelt: Die Wiedergutmachung
Die Welt befasst sich gleich mit zwei Artikeln mit dem neuen Museum. Architektur, die der Kunst dient berichtet über den Neubau, und in dem Artikel das erste Museum der Moderne gibt das Blatt Einblicke in die bewegte Geschichte der Osthaus'schen Sammlung.
Die Stuttgarter Zeitung berichtet vom Traum des großen Vorsitzenden und lobt Chipperfield als Meister des Kontexts, da der Neubau eine Erweiterung des bestehenden Museumsgebäudes aus den sechziger Jahren von Kreutzberger, Hösterey und Loy ist, das sehr zeitgeistig von Mies van der Rohe beeinflusst war.
Die Südwest Presse berichtet, dass das Wunder von Essen statt mit großer Geste eher mit dienendem Understatement auftrumpft. Der Architekt versteht sein Gebäude eben weniger als eigenständige Skulptur denn als funktionale Hülle.
Die Düsseldorfer vdi nachrichten empfinden die "Volkshalle" für die Kunst lichtdurchflutet und stellen fest: Das Ruhrgebiet rockt im Jahr der Kulturhauptstadt weiter...
Was Neues fürs Museum. Finden wir gut meint die Deutsche Welle und hat sich das mal angesehen. Gezeigt werden ein paar wenige Fotos, die sich von den offiziellen Pressefotos dann doch unterscheiden!
Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft
Verortung
Kultur-Marketing-Finanzen- Umwegrentabilität ff.
Tourismus
Local Heroes
Ein Lei(d)artikel zur Zwischenbilanz des ersten Quartals Ruhr 2010
[...]...Das Ruhrgebiet feiert sich als Kulturhauptstadt Europas, während die Städte zusammen brechen...[...]
Mit diesem Satz wird der Bericht auf WDR 2 -Online eingeleitet. Belichtet werden die Kulturhauptstadt einerseits und die prekäre Haushaltslage der Kommunen und dem damit drohenden Verlust der Kultur an der Ruhr andererseits
Bezug nehmend auf den von Turmbauer zitierten Artikel:
"Jetzt könnte sie (die Kulturhauptstadt) das letzte Feuer einer untergehenden Region werden" und "das Ruhrgebiet kämpft ums Überleben, es geht darum, ob die Städte in Zukunft noch ein lebenswertes Umfeld bieten."
Das finde ich persönlich etwas zu theatralisch und dick aufgetragen. Mir kommt es manchmal so vor, dass in vielen Artikeln und Berichten sehr viel Neid mitschwingt. Und wenn man nicht mit Argumenten kommen kann, dann wird man gerne auch einmal unsachlich.
Natürlich muss auch hierzulande gespart werden, und es wird alle Bereiche treffen. Aber deshalb den Untergang des Abendlandes und insbesondere den Niedergang des Ruhrgebietes heraufzubeschwören, finde ich doch etwas übertrieben. Vor allem wenn man sieht, wie sich Städte wie z.B. Köln gerade im kulturellen Bereich seit Jahren selbst demontieren.
Randbemerkung: ich war am 30. März 2010 auf Zollverein und natürlich auch im Ruhrmuseum (Klasse! Wirklich sehenswert - viel Zeit mitbringen!). Beide Parkplätze waren voll besetzt, kaum Autos mit Essener Kennzeichen, dafür waren ganz Deutschland und das benachbarte Ausland vertreten. Auf dem Gelände und im Museum selbst herrschte Hochbetrieb (lange Schlangen an den Kassen) und ein herrliches Stimmengewirr: sämtliche deutschen Dialekte und dazwischen niederländisch, französisch, lëtzeburgsich, usw. Und allerorten sah man fröhliche, überraschte und staunende Gesichter. Im Übrigen spült sowas jede Menge Geld in die Kassen, so dass die Institutionen auch selber einen Teil zur Sanierung der öffentlichen Haushalte beitragen werden.
Dr. Christian Schramm, Vizepräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, widmet sich im Newsletter derselbigen den Bauprojekten von RUHR2010:
Pressemitteilung in Auszügen: "[...]„Wandel durch Kultur - Kultur durch Wandel“ lautet das Motto der RUHR.2010, und in dieser Verheißung spielt die Architektur eine ganz zentrale Rolle. Wer sich die Mühe macht, den umfassenden Katalog der Veranstaltungen, Happenings, Aktionen und Kunstprojekte zur Kulturhauptstadt durchzuackern, wird feststellen, dass viele der spannendsten Projekte aus dem Bereich der Planungs- und Baukultur stammen. Natürlich, da sind die „Hochpunkte“ genannten, signalhaften Bauwerke, die wie an einer Perlenschnur von West (Duisburg Innenhafen: Aufbau Küppersmühle, Baubeginn Landesarchiv), über Mitte (Essen: Erweiterungsbau Museum Folkwang, Gelsenkirchen: Aufbau Turm Zeche Nordstern) bis Ost (Dortmunder U) leuchten. Neue Qualitäten für das Leben in der Metropole Ruhr versprechen auch die großen Projekte der Landschaftsarchitektur und der Kunst im Raum, etwa das neue Emschertal. Ich glaube aber, dass vor allem die prozessorientierten Vorhaben, die auf den direkten Dialog zwischen einheimischer Bevölkerung und Besuchern setzen, Erlebnisse ermöglichen werden, die noch lange im Kopf und vielleicht auch im Herzen bleiben werden.
Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen lädt zum Beispiel mit Partnern aus der Wohnungswirtschaft und dem Denkmalschutz zur „Route der Wohnkultur“ [Architektouren [realworld 1.0] . Hier finden schon seit Jahresbeginn in allen Städte und Regionen des Reviers Exkursionen zu Siedlungsprojekten und Wohnungen statt, die das Wohnen im Ruhrgebiet über eine Zeitspanne von 100 Jahren erlebbar machen - von der denkmalgeschützten Zechensiedlung bis zum modernen Stadthaus der Gegenwart (www.routederwohnkultur.de). Ab August münden die Führungen in einen „Sommer der Wohnkultur“, in dem auch viele Besichtigungen von Wohnungen und Gespräche mit Bewohnern möglich werden. Ich glaube, dass Architektur und Städtebau Themenfelder sind, die vor allem im persönlichen Erleben vor Ort ihre Überzeugungskraft entfalten.
Mit unserem Projekt „baukunst-nrw“ stellen wir außerdem die zentrale „Architektur-Datenbank“ für die Kulturhauptstadt RUHR.2010: Auf einer Sonderseite (www.baukunst-nrw.de/ruhr2010) können sich die Besucher der Kulturhauptstadt mit wenigen Klicks einen Überblick über mehr als 300 sehens- und bemerkenswerte Objekte aus den Bereichen Architektur, Innen- und Landschaftsarchitektur, Städtebau und Ingenieurbaukunst verschaffen. [...]
Natürlich führen wir selbst auch viele Gäste durch das Revier, und als überzeugter Gelsenkirchener freue ich mich, dass die Bundesstiftung Baukultur soeben ihren diesjährigen Konvent auf der Zeche Zollverein abgehalten hat [Architektouren [realworld 1.0] . [...]"
Quelle: Newsletter AKNW
weitere Medienbeiträge zu Ruhr 2010:
Fritz Pleitgen fordert im Westen ein neues Großprojekt für das Ruhrgebiet, um die Weiterentwicklung der Region auch nach 2010 voran zu treiben:
http://www.derwesten.de/kultur…-Ruhr-2010-id3000581.html
Der 3sat Museumscheck war im Folkwang Museum unterwegs und ist dort rein zufällig auf Dieter Nuhr gestoßen.
Der Film ist möglicherweise nur noch ein paar Tage lang (bis Samstag Abend?) online anschaubar: http://www.3sat.de/webtv/?1008…e_sendung_museumscheck.rm (ca. 30 Min. lang)
Abschlussfeier der Kulturhauptstadt steigt am 18. Dezember / Geschäftsführung zieht am 9. Dezember Bilanz
PM: "Endspurt für die Kulturhauptstadt. Am 18. Dezember feiert RUHR.2010 u.a. in Gelsenkirchen das spektakuläre Finale eines ereignisreichen Jahres.
Hauptschauplatz ist der Nordsternpark in Gelsenkirchen. Unter dem ehemaligen Förderturm lässt RUHR.2010 unter freiem Himmel die Ereignisse der vergangenen zwölf Monate in großen Bildern Revue passieren. Auch am Dortmunder U, im Innenhafen in Duisburg und rund um das SANAA-Gebäude auf dem Welterbe Zollverein in Essen wird an diesem Tag gefeiert. [...]
Bei einer zweiten Pressekonferenz am 9. Dezember, 10.30 Uhr, im Gasometer Oberhausen zieht die Kulturhauptstadt Bilanz. Die Geschäftsführung der RUHR.2010 und die Künstlerischen Direktoren stehen Rede und Antwort."
Quelle: Presseverteiler Informationsdienst Ruhr
zum Programm der Abschlussveranstaltung[en]: Das Finale: RUHR.2010
RUHR2010 aus Bochumer Sicht beleuchtet:
Was die Kulturhauptstadt Bochum gebracht hat - DerWesten
Nur wenig Hinweise auf Ruhr2010 in Bochum - DerWesten
Der BO-Kulturkalender war prall gefüllt - DerWesten
„Ein Erfolg für den Standort Bochum“ - DerWesten
Oliver Scheytt zieht eine zufriedene Bilanz der RUHR.2010 aus Sicht des Marketings. "Insgesamt recht erfolgreich" lautet sein Urtei: 120.000 Artikel in den Printmedien, ca. sechs Millionen Besucher bei 3500 Veranstaltungen. Allein in Essen seien die Übernachtungszahlen zwischen Januar und September um fast 32 Prozent gestiegen.
Da bei den Gästen ein durch Umfragen belegtes, ausgeprägtes Interesse am Thema Industriekultur bestehe, peile man für 2011 ein besonderes Highlight an: 1811 gründete Friedrich Krupp in Essen seine Gußstahlfabrik. Vergangenheit und Gegenwart des Unternehmens sollen eine wichtige Säule des Kulturprogramms für 2011 bilden. Neben einer Ausstellung in der Villa Hügel, speziellen Stadtrundfahrten und Vorträgen soll sich die Faszination Krupp zu einem Besuchermagneten auch über das Jahr der Kulturhauptstadt hinaus entwickeln. Wir dürfen gespannt sein!
PM in Auszügen: "Noch vor dem bereits ausverkauften Finale am 18. Dezember und nach 5500 Veranstaltungen fällt das Zeugnis positiv aus. [...]
Quelle: Pressemeldungen
Bilder:
Ruhr.2010
Bilderbogen-Reise zum Abschluss von Ruhr.2010 - DerWesten
weiterführende Informationen und Meinungen:
Westfalenpost - Fritz Pleitgen im Interview
Was er sagt ist schön und gut, dass sich der Redakteur nicht traut, auch nur mit einem Wort die Loveparade anzusprechen finde ich aber ziemlich übel; Hauptsache Gras drüber wachsen lassen und zum Abschluss die gute Presse nicht vermiesen.
p.s. Schöne Auswahl
http://www.nw-news.de/owl/kult…s_Respekt_verschafft.html^^
Er äußert sich an anderer Stelle dazu:
"Und der Tiefpunkt?
PLEITGEN: Die Katastrophe bei der Loveparade hat mich wirklich tief getroffen. Obwohl es kein originäres Projekt der Kulturhauptstadt war, hatte auch ich mich für die Loveparade in Duisburg ausgesprochen. Daher fühle ich mich moralisch mit verantwortlich."
Quelle: Fritz Pleitgen: "Haben uns Respekt verschafft" | Neue Westfälische,