HGHI Leipziger Platz (ehem. Wertheim Areal) [realisiert]

  • Gestern wurde vom Amtsgericht Charlottenburg Christoph Schulte-Kaubrügger zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Bauunternehmens BSS bestellt.
    Das verheisst für den Bau sicherlich nichts Gutes...


    Vielleicht liegt es am Wetter. Aber auf dem Baufeld direkt am Leipziger Platz bewegt sich seit gestern nichts mehr wie auf den Webcams zu sehen ist.
    Alles sieht sehr aufgeräumt und verlassen aus. Arbeiter sind nicht mehr zu sehen.
    Wäre schade so kurz vor Fertigstellung des Rohbaus.

  • Auf der Facebookseite gibt man sich weiterhin optimistisch:
    https://www.facebook.com/leipzigerplatz?ref=ts&fref=ts
    Auch die Fotoupdates und die Baufortschrittmeldungen von heute auf der LP12-Seite lassen eigentlich keinen unguten Verdacht aufkommen.
    Am LP2 wurde heute trotz des Regens ein großer Abschnitt betoniert, und der Beton kam aus den üblichen Papenburg-Lieferfahrzeugen, wie sonst auch am LP12 - ist ja ein und derselbe Bauherr. Auch am AVD-Palais wurde heute betoniert.
    Nicht gleich die Nerven verlieren! Durch den bereits erfolgten Weiterverkauf des Gesamtprojekts in 2012 dürfte die Gesamtfinanzierung gesichert sein (siehe http://www.tagesspiegel.de/ber…pziger-platz/6862654.html). BSS ist doch wohl letztlich ein Subunternehmen, dessen Geschäfte übernommen werden können. Da kürzlich schon ein Insolvenzverwalter benannt wurde, dürfte das Einsetzen der Insolvenz ohnehin schon Wochen, wenn nicht Monate her sein. Und immerhin wurde bisher unverändert weitergearbeitet. Vielleicht findet sich unter den Foristen ja der ein oder andere Insider, der da mehr weiß.

  • Entwarnung: im Tagesspiegel erschien heute ein Artikel "Baufirma vom Leipziger Platz insolvent" über just dieses Problem. Man hat wohl, vielleicht nach Lektüre des DAF-Threads, direkt bei Harald Huth nachgefragt. Dieser antwortete wörtlich, "das hat keine Auswirkungen auf die Baustelle". Im August solle Richtfest gefeiert werden, es bleibe beim Eröffnungstermin Frühjahr 2014. Die BSS sei nur noch zu einem Prozent an der Arbeitsgemeinschaft LP beteiligt. Der andere Partner, Fettchenhauer, habe das Management übernommen.
    http://www.tagesspiegel.de/ber…st-insolvent/8406418.html
    Zur Frage der Gesamtfinanzierung: um hier etwas mit Stereotypen zu argumentieren, bedeutet die Finanzierung durch den arabischen Finanzier doch wohl, dass dieser absolut kein Interesse an einem zu 3/4 fertigen Rohbau hätte, der keinerlei Rendite abwirft. Die Liquidität ist in der Regel wohl gesamtumfänglich vorhanden, und man ist bei einer solchen Finanzierung nicht von Banken abhängig, wo schnell mal jemand in der komplexen Entscheidungshierarchie die Nerven verlieren kann und den Geldhahn zudreht, auch wenn das insgesamt bei einem fast fertigen Projekt keinen Sinn macht, weil unnötige Verzögerung nur gutes Geld kostet und Mieter verprellt.

  • Wenn man sich das letzte Bild so anschaut, dann finde ich die rückversetzten Platten gar nicht mehr so schlimm, es wirkt jetzt eher wie eine absichtlich verbreiterte Prachtstraße mit Grünstreifen. Früher wäre ich immer für die Rückverdichtung gewesen, jetzt könnte ich mir bei einer gelungenen Sanierung der Platten (die Kubatur ist ja nicht übel) die Wilhelmstraße sogar recht schick vorstellen. Wie ein bescheidener Abklatsch der Avenue Foch :)
    Auf jeden Fall beeindruckend und begeisternd, wie viel besser die neuen Raumkanten durch die Neubauten schon jetzt wirken. Der Leipziger Platz ist endlich wieder ein Platz!

  • ^ Hab ich auch grad gedacht. Zumindest die Einheitlichkeit der Platten macht sich zumindest aus der Ferne ganz gut.

  • Die Ansichten aus dem "Innenhof" kannte ich noch nicht. Ich bin etwas enttäuscht, die Fassaden sehen doch recht schlicht und unspektakulär aus, um nicht zu sagen fast schon billig. Ich hatte sie mir beim Betrachten der ersten Renderings etwas edler vorgestellt. So lange das nur auf der Innenseite so ist, ist das ja nicht so schlimm. Spektakulär werden auf jeden Fall die Aussichten!

  • Die Penthouser und Townhouser sind wirklich sehr gut gelungen, das sind Wohnungen, die es international aufnehmen können.
    Die Grundrisse sind sehr offen gestaltet mit einer Fensterfront von bestimmt 3-9m Höhe. Es gibt versetzte Decken und kleine offene Ausschnitte, was die einzelnen Etagen wieder schön verbindet. Beim Eckhaus, glaube haus 1 die einen Terassenzugang haben, sind die letzten Etagen zurückversetzt, was das Townhausgefühl nochmal verstärkt.
    Zwar ist die Rückseite der Häuser etwas billig gestaltet, auch von den Materialien, aber die Vorderfasseden sind bestimmt aus Naturstein. Das ist nicht so schlimm und ich denke man kann damit gut leben.

  • Ist bei dieser Art der Gebäudenutzung wohl fast unvermeidlich (weiß gerade nicht, wie das am Alexa gehandhabt wird). Positiv finde ich jedoch, daß man die Farben der einzelnen Geschäftemarken der Fassade anpasst, also auf farbenfrohe Corporate-Design-Gestaltung verzichtet.

  • Keine Bögen in Leipziger-Platz-12-Passage am Bundesrat

    Auf einem der von (dwt). gemachten Fotos der Passage des Leipziger-Platz-12-Bauprojekts ist zu sehen, dass dort nun keine Bögen gebaut werden, wie dies noch auf zwei älteren Visualisierungen mit Blickrichtung Bundesrat bzw. Voßstraße zu sehen war. Die aktuellen Renderings auf der Website des Bauherrn zeigen von der Voßstraße bzw. der Leipziger Straße aus diese Bögen auch nicht mehr, während sie noch im Intro-Film zur Internetpräsenz des Bauprojekts zu sehen sind. Schade ist, dass somit nicht einmal diese kleine Reminiszenz an die Bögen im Lichthof des alten Wertheim-Kaufhauses auf den Vorgängerbau verweist.

  • Bögen in der Passage

    Bei den Bögen würde ich noch abwarten. Im 3. OG ist an dieser Stelle eine Betonkonstruktion errichtet worden, die gut und gerne die Grundlage für die Bögen sein kann. Womöglich wird das nachher einfach mit Sandsteinplatten verblendet.



    Foto von dwt., Bearbeitung von mir

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    Das ist sogar gut möglich, denn momentan ist ein Vorsprung zwischen möglichen Bögenteil und dem bogenlosen Außenteil. Auf der Visualisierung mit Bögen ist dieser Vorsprung nicht da.

  • Es spricht tatsächlich alles dafür, dass die Bögen weg sind, jedenfalls sieht das auf den Visualisierungen eindeutig so aus. Das ist wirklich ein herbe Enttäuschung, die Bögen waren das einzig wirklich originelle an dem Projekt. Jetzt wird es doch recht austauschbar. Schlimm genug, dass die Außenfassade mit der ganzen Werbung schon total billig und überladen wirkt.